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^7-«">7» 1"* «r» z» -Irscheint: «lßltch frittz 7 Uhr «» Dn»de». Ansernte »erd«« «ngrnmunea: di- Abend« «. GonntagSr »i« Mittag« iLUbr «arienstr.»»; in Renstadt: b» Abends 5 Uhr, vuchdrockerei von J,b. Paßt er, «r^klostergassea. Auflager Sv»a«« Erempl. z Aionnexnl' viettel, 82V» >»«» bei uaentgeldlich« kteserungin'rHa»» Durch die Petz »terteljlst.rl. 25 R-r. »iuzelve Nummer» 1 Ng, Tageblatt für Unterhaltung uns Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Kiepskh Nkilhardt in Dresden. Verantwottl. Redacteur: Julius Rtlchardt. Insiralenpreif«»' ALr den Raum et««» gespaltene» Zeile» 1'/, Ngr. Unter, Eiuge^nd»^ di« Zeile s vtg» von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durct'Briesmarkcn oder Postcinzahluna aus. 10 Silben kosten tV^vigr. Auswärtige können die Zahlung auch aus eine Dresdner Firma anweiscn. Gyp d Dresd Nach». Rr. 13. Siebenzehnter Jahrgang. »-«»«-« Wc-s-r «r-dlsch. Dresden, Sommbciiv, 13. Januar 187L Dresden, den t3. Januar. — Anläßlich des Patronatgesetzcs nahm gestern in der Kammer der Abg. Ludewig die Gelegenheit wahr, um gegen die Synode der evangelisch-lutherischen Kirche eine Reihe Angriffe zu schleudern, die jedenfalls in kirchlich-gesinnten Kreisen zu leb haften Protesten führen werden. Er nannte die Synode ein wahres Landesunglück, sie sei gar keine gesetzliche Vertretung der evangelisch-lutherischen Kirche. Die Kammer hätte seiner Zeit gar kein Recht gehabt, für die Landeskirche eine Vertretung zu schaffen. Er könnte sich nur über die Art und Weise, wie sich die Synode unmöglich mache, freuen. Er hätte sich zu der Zeit, wo die Synode ihre Beschlüsse gefaßt habe, in Berlin beim Reichs tag aufgehalten und sich seines Namens als Sachse schämen muffen, wenn auf die Synode die Rede gekommen sei. Die Sy node wäre nur ein Institut zum kirchlichen Rückschritt und dränge, da sie der öffentlichen Meinung Zwang anthue, zur Gründung einer Nationalkirche. Die Synode hätte die Freiheit des Wortes und des Gedankens in wahrhaft unerhörter Weise preisgegeben, und wenn die Synode die Errichtung eines evangelisch-luther ische Landeseonsistoriums beschlossen habe, so würde er in seinem ganzen Leben nicht einen rothen Heller für ein Landesunglück ausgeben. Der Eultusminister erklärte nach dieser donnern den Philippika unter der Zustimmung der Rechten, daß eine solche Kritik der Synode ihm wehe gethan habe. Un gesetzlich sei keineswegs die Synode, da sie auf Grund eines Landesgesetzes zusammengetreten sei. Ludwig habe keinen Be weis dafür geliefert, daß die Synode die Interessen der Kirche geschädigt habe. Die Wirksamkeit der Synode habe im Gegen teil im In- und Auslande die größte Anerkennung gefunden und man könne es getrost der Geschichte überlassen, ein Urtheil über ihre Beschlüsse zu fällen. Umgekehrt hätte die strcngkrrchliche Partei auch gefunden, daß die Synode zu liberal gewesen sei. Abg. Uhlemann berichtet, als ein sehr untergeordnetes Mitglied der Synode, daß er es gar nicht als ein Landesunglück betrach tet habe, in der Synode gewesen zu sein. In derselben seien wahrhaft erhebende Vorträge von Männern gehalten worden, die einen Ruf weit über Deutschland hinaus besitzen. Niederreißen sei allemal leichter als aufbauen und man möge den Anfang eines selbstständigen Hauses' für die Kirche nicht ohne Weiteres niederreißcn. Die Kammer beschlicht, da die Beschlüsse der Synode vielfach in das StaatSrecht hinüberspielen, diese ganze Frage zur Vorprüfung an die Versassungsdcputation abzugcben. — Die juristische Facultät der Universität zu Leipzig hat in Anerkennung der hohen Bedeutung des Rcichsoberhandels- gerichtes für das deutsche Rcchtsieben und die deutsche Rechts wissenschaft denjenigen Rathen dieses Gerichtshofes, welche bis her nicht Doctoren der Rechte waren, diese Würde Iiouoris »ausu verliehen. — Die Verpflichtung zu Gemeindeleistungcn und Befrei ung des Staatsfiskus, beziehentlich der Geistlichen und Lehrer von solchen rief in der 2. Kammer eine langcAuseinandersetzung hervor. Abg. Stroedel hält es der Würde der Geistlichen und Lehrer in den Landgemeinden für angemessen, wenn sie nicht von den Gemeindeleistungcn befreit werden. Noch bedenklicher sei es, daß der Fiseus für seine Gebäude von Gemeindeleistungen befreit sein sollte. In der Provinz sei das vielleicht nicht von solchem Interesse, anders in Dresden, wo es viele Gebäude ge he, die gar nicht den lokalen Zwecken, sondern einzig dem Staate dienten. Abg. Walter findet gleichfalls in der Befreiung der Geistlichen und Lehrer eine Beleidigung dieser Stände, Nr. Hahn bemerkt, dieselbe habe in den .Kirchenvorständen Anlaß zu Miß- Helligkeiten gegeben. Der Vicepräsident Streit schlägt einen Ausweg dahin vor, daß diejenigen Lehrer und Geistlichen, welche bisher von solchen Leistungen befreit gewesen seien, es auch ferner sein sollen, daß aber bei Versetzungen die Befreiung aufzuhören habe. Sehr zu tadeln sei. daß die Beamtengehalte nur zu '/-> zur Gemeindesteuer herangezogen werden sollen, namentlich die hohen Gehalte. In dieser Bestimmung liege eine Andeutung für die übrigen Gemcindemitglieder, ihr Einkommen möglichst niedrig abzuschätzen. Abg. Ludwig meint, conseguenterweise müßte man jetzt sogar die Gebäude, die zum Gottesdienst verwendet würden, mit Gemeindcabgaben belegen. Die Lotteriegebäude müßten natürlich erst recht herangezogen werden und ganz befremdlich sei «L, daß die bisher streitige Frage: inwieweit die Staatsbahnen zu den Gemeindekaffen hcranzuziehen seien, durch das Gesetz und zwar zu Gunsten des Staats entschieden werden solle. Abg. Schnoor aus Leipzig, welcher seiner Zeit den famosen Antrag auf Verkauf der Staatsbahncn gestellt hatte, verlangt jetzt wenigstens eine Besteuerung derselben zu Gunsten der Commune» und aus Gerechtigkeit gegen die Privatbahnen ; worauf Günther sehr rich tig eine schärfere Besteuerung der Privatbahnen als sehr wün schenswert hinstellt. Der Finanzminister bemerkt: wenn man den FiStuS, d. h. die Gesammtkaffe der Steuerpflichtigen zu Gunsten der Gemeinden besteuern wolle, so würden allein z. B. für Ne Staatsbahnen, oberflächlich überschlagen, die gesammten Ste»ertzfiichtigrn de« Lande-300,000 Thlr. an die Gemeinde kaffen zu zahlen haben. Das würde einem großen Theil des Landes keine große Freude machen. Wie sei es überhaupt prak tisch ausführbar, diese Steuerbeiträge des Staats auf die Ge meinden zu vertheilen? Abg. Jordan erwiedert, daß die Mehr belastung des allgemeinen Staatsbudgets um 300,000 Thlr. er schrecklich klänge, diese Summe fehle aber in den Kaffen der Städte. Er gebe zu, daß die großen Städte von dem Besitze der Staatsanstalten Nutzen zögen; aber Dresden sei auch ein Bei spiel, wie der Grundbesitz des Fiseus auf die Entwicklung der Stadt vielfach schädigend eingewirkt habe. Der ausgedehnte Besitz des MilitärfiscuS in Dresden rechts der Elbe habe die Ent wicklung der Stadt dorthin sehr hintangehalten. Abg. Ludwig meint auch, wenn der Fiseus sich irgendwo in der Stadt einniste, so könnte er eine Stadt geradezu ruiniren. Der Minister des Innern theilt den Grundsatz, daß Befreiungen von den Gemeinde leistungen möglichst zu vermeiden seien. Hart aber scheine es ihm, einem Dorfschullehrer, der vielleicht mit 200 Thlr. angestellt sei, noch 2—3 Thlr. für Gemeindeabgaben abzunehmen. Dem vom Vicepräsidenten vorgeschlagenen Ausweg wegen der Besteuerung von Lehrern und Geistlichen beim Amtswechsel werde sich die Re gierung anschließen. Daß die Bsamtengehalte nur zu ^ heran zuziehen seien, wäre billig, da die übrigen Steuerpflichtigen von ihren Mitbürgern gewiß nicht zu der vollen Höhe ihres Einkom mens so scharf, wie die Beamten, eingeschätzt würden. Ueber nichts habe er sich aber so gewundert, als über Ludwigs Vorwurf, daß eine bisher ziveifelhafte Sache jetzt gesetzlich regulirt werden solle. Das sei doch offenbar ein Vorzug, gesetzliche Klarheit in eine zweifelhafte Sache zu bringen. Abg. Sachse bemerkt, daß Freiberg es für kein Unglück angesehen, «ls die Staatsbahn sich mit dem Bahnhof bei ihr eingenistet, daß Ehemnitz, die Hcimath Ludwigs, den Besitz der Staatsbahnhöfe als kein Unglück bc trachte, wenn diese auch keine Communalbeitrüge geben; neuer dings habe sich Chemnitz ebenfalls um Legung eines Staatsgym nasiums in seine Mauern beworben. Wie solle man aber die 300,000 Thlr., die der Fiseus jetzt durch die Steuerfreiheit sei nen Bahnen erspare, auf alle die Stadt- und Landgemeinden verthcilen, durch welche die Staatsbahnen gingen? Damit schließt die Debatte. — Vergangenen Dienstag, den 9. Januar begingen die Aktionäre des „Lincke'schcn Bades" die definitive Einweihung ihres Lokales, nachdem es bereits seit Dccember vorigen Jahres dem großen PuIKikum zur Benutzung übergeben, mit einem feinen Souper' und Ball. Der neu restaurirte Saal mit seiner neuen, glänzenden Beleuchtung, seinem freundlichen Wandschmuck und der geschmackvoll dccorirten Ausstattung der Tafel machte einen so überaus günstigen Eindruck, daß man sich wieder so recht hei misch in den alten gewohnten Räumen fühlte und unwillkürlich daran erinnert wurde, den Leuten recht dankbar zu sein, die uns dies alte, seit vielen Decennien bis in weite Ferne anerkannt schone Etablissement auf so würdige und anständigeWeise zurück- gegeben haben. Die Eröffnung der mit einem reichen ud glän zenden Damenflor besetzten Tafel erfolgte mit der trefflichen Exccutirung der Ouvertüre „Zur Weihe des Hauses" von Seiten unseres bewährten Stadtmusildirector Puffholdt, an die sich eine recht warme Ansprache Seiten des Vorsitzenden Herrn Oberamt mann Schacko reihte, der wir folgende Strophen entnehmen: SieIhreHIls' uud Ihren Betstand schenken. „Woö wir bi S i e tzt mlt vielem Müb'n geschafft „Mit ganzer Sorge und mlt aller Krait, „Wir legen'S freudig Ihnen heut' zu Füßen, „Und bitten Sie, es freundlich zu begrüßen. D rum rufen wir: „In Sachsens schön st er Stabt ,,ES lebe hoch da« ncuverj üng t eLinck'scheBad'." Wohl Manchem bat gar lang gewährt die Zeit. Bio wir mit B orsicht wie Beharrlichkeit Zu unscr'm beut' gcn Ziele sind gelangt; — lins leider bat gar oll dabei gebangt, Den» eine schwere Sorge in der Tdat War « für den Aufsichtd und VerwaltungSratb Dock- war'o auch gut, wen» cin'ge Zeit verstrich. Damit erst die Erinnerung verblich, Wie cö vordem an diese m Ort gewesen, PiS wieder auch sein R n b m und R u f genesen : Denn dies ist unser Wille, unser Streben, Dem wir mit ganzem Sinn unö hingegebcui. „Daß dieie 0 wunderschöne Fleckchen Erde „Ein Tempel reiner K u n st und Sitte werde, „Daß edle Frau'n und I u n g s ra u'» o b n' E r- röthen „In diese schönen Räume dürfen treten, ,. unt, wic im traulicbcn Familie >ikreile , „ U n ö A l l' c r s r e u e d 1 e b a r m v n' s ch e W e i s e l" — Bald strebt die Erde ab ihr Winterkleid, Dann find zu neuem Schaffen wir bereit, Und rven» der grübllngösoniie milde Strahlen Sick, glänzend in dem schönen Elbstrom malen. Wird auch im Gatten neues Leben sprießen, Die Blumen werden ihre Kelch' erschließen. Der Rasen kleidet sich mit irischem Grün, lind kuitige Sträuck'er ringsumher erblüb'n, Kunstvolle AKisicr auS dem Boden springe». An schatt'gen Plätzen munt re Vögel singen. Und Wonne athmet Alles, neue Lust Durchsirömt der Wandelnden gehob ne Brust. Und senkt der Abend schattig sich hernieder, Dann strahlt in Hellem Glanz der Gatten wieder, 81« leuchtend Flammenmeer ist weit ergossen, Von feenballtm Schimmer rings umffoffcn. S o steht vor unserem Aug' der Zukunft Bild. Daö wir zu schaffen eitrig lind gtwtM, Wenn unserem Streben, unserem Wo»',, «ch Den»«» Die dadurch nach allen Seiten hin gehobene harmonische Stim mung, unterstützt durch die treffliche Küche des Herrn Oecouo» Strunck, mit dem der Verwaltungsrath einen recht glücklichen Griff gethan zu haben scheint, hielt die Gesellschaft bis zu» frühen Morgen beisammen. Vielfach wurde auch von dem a« 24. Januar stattfindenden Subscriptions-Maskenballe gespro chen, der von Seiten des Herrn Oeconorn Strunck unternommen wird und der gleich den früheren Henne'schen Maskenbällen sich durch außerordentliche Vorkehrungen, die bereit» seit längerer Zeit im Gange sind, kennzeichnen wird^ namentlich wirb man aber darauf bedacht sein, gewisse Persönlichkeiten, die auf den sogenannten öffentlichen Maskenbällen häufig zu finden, fern zu halten. Möge von Seiten des Publikums dieses Streben, ei» anständiges Vergnügen zu bieten, durch zahlreiche Betheili gung anerkannt werden. — Oe ffentliche Sitzung der Stadtverordnete» am 11. Januar. Auf der Negistrande befindet sich eine Einladung des Turnvereins für Neu- und Antonstadt zu seinem am 17. d. Di. stattfindendcn Stiftungsfeste. — Der Stadtrath übersendet Baupläne für die in der äußeren Pirnaische» Vorstadt zu errich tende neue Gemeindeschule und macht Mittheilung über die Stadtverordneten-Ergänzungswahlen. — Mehrere Ergaben, die eine von den Steinsetzmeistern Werner und Genossen, die Lohn sätze der von denselben für die Stadt auszuführenden Steinsetz arbeiten betreffend, die andere von der ledigen Agnes Backstroh, worin über zu geringe Vergütung für einquartierte Mannschäften geklagt wird, werden an den Stadtrath abzugeben beschlossen. — Ehe das Collegium zur Tagesordnung verschreitet, stellt der Vor sitzende zur Drscussion den in der vorigen Sitzung wegm einge tretener Beschlußunfähigkeit unerledigt gebliebenen Antrag de- Stadtv. Lehinann, die Neuwahlen für die gemischten Deputatio nen so lange auszusetzen, bis der Stadtrath die längst versprochene Mittheilung über die Geschäftstätigkeit der gemischten Deputa tionen an das Collegium habe gelangen lasten; dem entgegen steht der Antrag des Vicevorsteher vr. Wigard, die Neuwahlen zwar vorzunehmen, den Stadtrath aber um Mittheilung des Ge schäftsberichts und namentlich uznAuskunft darüber zu ersuchen, welche gemischte Deputationen zur Zeit noch in Wirksamkeit be stehen. Stadtv. Lehmann findet einen neuen für seinen Antrag sprechenden Grund darin, daß der Stadtrath, obwohl er auS den öffentlichen Blättern von seinem Anträge Kenntniß erhalten haben müffc, sich doch noch immer nicht veranlaßt gesehen habe, denGeschästsbericht zu übersenden. Nach einer kurzenDiScussto», in welcher namentlich der Lehmannsche Antrag von Vicevorsteher vr. Wigard und Stadtv. Anger bekämpft wird, wird derselbe mit 26. gegen 24 Stimmen angenommen; gleichzeitig beschließt das Collegium, in Erwartung, daß der Stadtrath in kürzester Frist den Geschäftsbericht übersenden werde, die vom früheren Collegium gewählten Mitglieder der gemischten Deputationen, soweit sie noch dem Collegium angehören, bis zur Vornahme von Neuwahlen fortfunctionircn zu lassen. — Man verschreitet nun zur Wahl der drei ständigen Ausschüsse, die sich nach ihrer Wahl, alsbald constituiren. Die Zusammensetzung derselben ist fol gende : I^NechtSausschuß: Vicevorsteher Advocat vr. Schaff rath, Vorsitzender, Advocat Lehmann, stellvertretender Vorsitzen der, Advocat Siegel, Schriftführer, Advocat Hendel, stellvertre tender Schriftführer. Schuldircctor Berthclt, Advocat vr. Hof mann, Advocat Krctzschmar, Advocat Rüger, Professor vr. Wi gard, Apotheker Bley. 2> Finanzausschuß: Kaufm. Hultzsth Vorsitzende^, Advocat Krause, stellvertretender Vorsitzender, Ge- werbebankdwcctor Fröhner, Schriftführer, Kaufmann Lüder, stell vertretender Schriftführer, Kaufmann Gehl, Kaufmann Bruno Richter, Maurermeister Hermann Richter, Apotheker vr. Rothe, vr. Hübler, Goldschläger Schulze. 3) VerwaltungSauL- schuß: Fabrikant Jordan, Vorsitzender. Advocat Krippendorff, stellvertretender Vorsitzender, Buchhändler Kübel, Schriftführer, vr. lueä Richter, stellvertretender Schriftführer, Destillateur Schmidt, Apotheker Liebe, Baumeister Strunz, Korkfabrikant Lindemann, Privatus Sonntag, Lederfabrikant Vierling. — Den Schluß bildet die Berathung eines Antrages des Stadtv. Kolbeck, den Stadtrath zu ersuchen, derselbe wolle allwöchentlich über di« Anzahl der in die Blatternstation Ausgenommenen und auS der selben Entlassenen Mittheilung an das Collegium gelangen laffen. Stadtv. Liebe weist nach, daß der Antrag durchaus nicht dring lich, überhaupt überflüssig sei, daderStadtrathbereitsallwöchent lich den Kranken bestand des Stadtkrankenhauses und auch der Blatternstation veröffentliche; im vorigen Frühjahr würde er vielleicht zweckmäßig gewesen sein, nicht aber jetzt, wo die Blat ternepidemie im Erloschen begriffen sei. Nachde» noch die Stadt verordneten Linnemann, Hcnkler und Adler theil« für-HM Kegm den Antrag gesprochen haben, wird die Debatte geschlosst» . -