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willigen müßte, sich dem französischen unter zuordncn. — Zwischen König Viktor Emanuel und Poincar 6 wird in nächster Zeit in einem Erenzorte eine Zusammenkunft stattfinden. Italienische Flicgerosfiziere in Paris. Ni. Paris, 26. Mai. „Petit Journal" schreibt: Eine Anzahl italienischer Fliegcroffi- ziere seien in Paris eingetroffen, wo sie für Ita lien in Frankreich gebaute Apparate in Empfang genommen haben. Schwere Anschuldigungen gegen italienische Minister. l-.) Eens, 28. Mai. fEigene Drahtnach richt.) Wie die Lyoner „La Depechc" aus Rom er fährt, wurden zwei politische Redakteure des italie nischen „Avanti" auf Verfügung des Ministeriums verhaftet wegen schwerer Anschuldi gung gegen die Minister Salandra und Sonnino. Informationen des „Journal" hierzu wollen wissen, dasz cs sich um Anschuldigungen wegen Annahme französischer Gelder durch die beiden genannten Minister handelt, wodurch ihr Abschweuken von dem Dreibund zum Dreiverband be stimmt worden sein soll. Der „Avanti", der der Be schlagnahme verfallen ist, nannte auch bestimmte Einzelsummen, die bei Salandra 1 Million Franken , bei Sonnino 750080 Franken betragen haben sollen. Die Angaben des genannten Blattes find nicht nachzuprüfen, sie verdienen aber, weil sie mit genauen Daten belegt sind, Beachtung. Der Zuschuß der Verbündeten. sr.) Genf, 26. Mai. Ter „Herald" meldet aus Rom: Das Ministerium Salandra bewilligte auf Grund der Kammervollmacht 4 Milliarden Lire Kriegskredit einschließlich des 2 Milliarden betragen den Zuschusses der verbündeten Staaten Frankreich und England. Ausschreitungen im italienischen Militär. sr.) Zürich, 26. Mai. lEigcne Drahtnachricht.) Die „Patria" in Lugano meldet aus Turin, daß an beiden Feiertagen die Unruhen unter den ein gezogenen Rekruten in Turin fortdauerten. Es sei Tatsache, daß infolge der Vorgänge die Turiner Garnison nach Neapel verlegt, jedenfalls aber zu nächst nicht nach dem Kriegsschauplatz abgehen werde. Am Pfingstsonnabend sei es ans der Piazza San Carlo zu schweren Ausschreitungen eingezogcner Reservisten gegen die führenden Offiziere gekommen, in deren Verlauf aktives Mlitär eingreifen mußte. Es gab zahlreiche Schwerverletzte. Die Korrespon denten schweizerischer Blätter verlassen gleichfalls Turin, da sie fortgesetzten feindlichen Angriffen der Bevölkerung ausgesetzt sind. Der Aufmarsch im Trentino. Nach der „Voss. Ztg." wird in englisch» Blättern gemeldet, daß starke österreichisch-ungarische Streit kräfte im Grenzgebiet des Trentino zusammcngczogen seien, wo sie starke Laufgräben inne hätten. Die feindliche Hauptmacht befinde sich nur eine halbe Meile gegenüber den Oesterreichern. Artilleriekämpfe in Südtirol. Nach einer Meldung des „Daily Chronicle" aus Genf, hätten die ersten Feindseligkeiten am Montag, den 24. Mai, 2 Uhr morgens begonnen. Die öster reichisch-ungarische Artillerie beschoß vorgeschobene italienische Forts an der E > sch , wobei die Italiener das Feuer nicht erwiderten. Die Österreicher sprengten zwei kleine, über die Etsch führende Brücken auf italienischem Gebiet in die Luft. Italienische Handclodampser als Kriegstransport- schiffe. sr.) Genf, 26. Mai. fEig. Drahtnachricht.) „Journal" meldet: Die italienische Regie rung charterte alle italienischen Handcls- dampser als Kriegs transportschiff c. Die sieben Führer des italienischen Heeres. (r.) Ueber die Persönlichkeiten, denen im Kriege die Führung des italienischen Heeres anoertraut ist, wird der Korrefp. „Heer n. Pol" auf Grund der in Betracht kommenden Bestimmungen der italienischen Heercsvecfassung geschrieben: Unter den italienischenGencralen sind sieben Männer ausersehen, welche die Fubrung der gesamten Streit kräfte in Händen haben. Neben dem bereits genannten Chef des italienischen Generalslabes, General leutnant Cadorna, ist in erster Reihe der Unter chef des Ecneralstabcs Generalmajor Porro zu er wahnen. Er ist dem Cbef zur Entlastung beizegeben und hat auf die Führung durch seine beratende Stimme einen grozzen Einfluss. Die Führer der einzelnen Armeen, welche Italien im Kriege auf stellt, sind durch das Geietz genau bestimmt. 2n der letzten großen Organisationsvorlage des italienischen Heeres, welche vor 5 Zahlen die Billigung des italienischen Pariamcnles enthielt, wurde auch die Frage der Führung des italienischen Heeres im Kriege gesetzlich festgelegt. Die Anregung zu dieser Bestimmung soll der jetzige Generalstabschef gegeben haben. Nach diesen Vorschriften müssen stets vier Armeekorpskomman- danten zu Führern der Armeen im Kriege bestimmt «ein. Die Generale — oder richtiger Generalleut nants, da dies ihr Rang im Frieden ist — werden ihrem Wirtungskreise entzogen und haben nur die Aufgabe der Heerführer, um dadurch den Wechsel in der obersten Führung im Falle der Mobilmachung auf das geringste Maß zu beschränken. Mit dieser Aufgabe wurden bei Annahme der Gesetzesvorlage die Generalleutnants 1. Herzog von Aosta. 2. Canera, 3. Vigano, 4. Mazitelli betraut. Der Herzog Emmanuele von Aosta, Königliche Hoheit, ist der rechte Vetter des Königs, denn er ist der -ohn des Prinzen Amadeus. Herzogs von Aosta, des Bruders des Königs Humbert l. Dieser war aber der Vater des jetzigen Königs. Der Herzog Emmanuele steht im Alter von 47 Jahren, da er am 13. Januar 1863 in Genua geboren ist. Er war zuletzt Kommandeur des X. Armeekorps. Seine Gattin Helene stammt aus dem Hause Bourbon und hat den Titel Prin zessin von Frankreich. In diefen vier Männern können wir nach den Bestimmungen der italienischen Heercsoerfassung die Führer des italienischen Heeres erblicken, wenn nicht sonstige Gründe dagegen sprechen. Neben diesen 4 Männern kommt noch der italienische Knegsminister unter der Zahl der obersten Führer des Heeres in Betracht. Dieses Amt bekleidet augen blicklich Generalleutnant Zupelli. 2m allge meinen hat den Oberbefehl dem Namen nach der König. — 2m Anschluß daran sei noch erwähnt, daß zum Führer der italienischen Flotte Admiral Detiolo, der erste Ches des italienischen Admiral stabes, ausersehen sein soll. Italiens Vorgehen gegen die österreichische u<d deutsche Handelsflotte. Die „Gazctta Uffic'alc" veröffentlichte am Dienstag ein Dekret, das Artikel 211 uns 243 des Gesetzes über die Handelsmarine abschafft. Diese Artikel bestimmten, dasz bei Kriegsausbruch die Kaperung von Handelsschiffen im Falle der Gegen seitigkeit unterbleiben könne, und daß den feind lichen Handelsschiffen, die sich beim Kriegs ausbruch in italienischen Häfen befinden, eine Fristzum Auslaufen gegeben werde. Die Abschaffung dieser Bestimmungen bezweckt, wie dem „B- T." zufolge italienische Blätter selbst zugcben, daß Italien sich der deutschen Schiffe bemächtig en kann, die seit Anfang August 1914 hauptsächlich in den Häfen Genua, Livorno und Palermo liegen. Vor Genua kreuzt das französische Kanonenboot „Ernest Renan", vor Livorno das Kriegsschiff „Andree Cbenier", um das Auslaufen der dort liegenden deutschen Schiff« zu verhindern. Gegenüber Oesterreich Ungarn war Italien schon vorher gegen alles Völkerrecht zur Tat übergegangen. Nach einer Meldung der „Voss. Ztg." aus Lugano sind am Montag in Genua sieben der österreichisch ungarischen Handelsmarine angehörige Dampfer sequestiert. Die Mannschaft wurde gefangen genommen und auf den Dampfer „Re Umberto" gebracht. — Es handelt sich um die Dampfer „Duna", „Don", „Nimrod", Franz Musner". „Dakia", „Erz herzog Stefan" und „Matlekovits". Jetzt haben die Unterseeboote das Wort. Die Türkei über Italien. ntl>. Konstantinopel, 26 Mai. 2eder. auch der unparteiischste Beobachter, der den Eindruck verfolgt, den hier die Ereignisse in Italien in den letzten Tagen hervorgerufen haben, könnte sich davon über zeugen, daß das Gefühl, das alle politischen Krei'e und alle sozialen Schichten der tür kischen Bevölkerung angesichts des unqualifizier baren Vorgehen» Italiens beherrscht, grenzen lose Ueberraichung über die Umtriebe 2taliens ist, dessen plötzlicher Ueberfall auf dieTürkei, um sich Tripolitaniens zu bemächtigen, noch lange nicht vergessen ist. Die türkiiche Nation deren Treue gegenüber eingegangenen Verpflichtungen sprich wörtlich ist. und deren Geschichte hierfür io viele Beweise geliefert hat. kann nicht begreifen, wie eine Macht die sich während mehr als 36 Jahren als Verbündeten bezeichnete und aus diesem Bündnis überaus großen Nutzen zog. in einem kritischen Augenblicke in das Lager des Feindes übergehen konnte. Der „Tanin" schreibt: „Die 2taliener von gestern stützten sich nur auf die Diplomatie, die 2taliener von heute greisen zu den Waffen. Dieser Wandel stellt einen schweren geschichtlichen Fehler dar, da sich Italien zum Feinde jene Zentralmächte aus- wählte, deren lOmouatiger siegreicher Kampf ihr« Mbeaö-ftusgabe. tvr ua» Vorort« Sur« uufrr« rrila« VUAUAVpr»»)»« UN» Spe-lt«ttr»rmaltil-ll»ln« Hou«-«bracht: «»aatUch 1.15 M., »I«rt«lsabrttch Z.7»M. Sri S«r ««schSst-strU», «nsrrn rNtal«n unS gu»-ad«N«U«n ad-«boltr monatlich IM.,vl«rt«lISHrUch r M. durch u«s«r« auswärtig«» Molen In« hau« -«bracht: monatlich M., »l«rt«YSdrll<d «.SS M. durch Sl« pog: innerhalb deutsch» tanS» unS S«r Seutschrn ltoloniea monotllch 1^0 M., virrteljSbrllch t-SS m., au«schlt«ssllch postbesteUgelü. prrl» s«k elnzelnummer IS Pf. I» L«lpzl-, S«n Nachbarorten unS oen Orten mlt «igeaen Zlllalen wird Sl« f»brnSau«-ad« noch am yb«n» Sr» «rschrinen» in« Hau» -«lirfrrt. HmrdelsFeUurrg /llritsbiockt des Rates und des polizeuuntes der Stadt Leipzig NeSaktlon und S«schaft»g«U«: ^»hannlsgass« Nr.«. o Zrrnfprech-Nnschlusz Nr. 14HS4. l«b»Z unS Nb»«. 109. Jahrgang flnzelgenpr-is-: m'. oon auswärts zo Pf.. Neklamrn r.rs m., Kl«in« stnz«l-«n SlrprtltzrN« nur S0pf.,b.wir-erh»l.Nab.,Nn;«t-en»onv«h»rSrn tm amtltch«nL«ilSl«p«tlt» r«ll« ospf. Srschaftsanceig«» mit plahoorschkift im pr«ls« «rhiiht. Nabatt noch Tarif. Veilagen: S«samtaufl.7 M.-as Taufrn-auafchi.poggrdiihr. Nnzrlgen-Nnnakme: ^obann>«-agtS, dri lamlltcNrn jiliacen S«» lripzl-«« Tagedlattc» un» allen Annoncen-<xp«Sttivn«n S«. Ja« unS NuolanS«». do«e«ip)i-er<lagedlaltcrlcneiur werktags «mol, Sona» u.Z«l«rta-»lmaU Ucrlinrr Urüak.irn: Inbcn Hellen 17. Jernlprech-^nschlutz: Hansa Ur. »47. llr. 262 Mittwoch, »en 2ö. Msi. 1915. Schwere MschMigungen gegen italienische Minister Unruhen unter den eingezogenen italienischen Rekrnten. Der Fleischtrust droht England mit Boykott. — Die Bahnverbindung Przemysl-Teinberg unterbrochen? tkin-, ue in ufen. r 18. an« «llr rt, » «n- ind sche tie« iirn «« I. :0fir„ -eii.f. -sch., lachl. l »ns» d. I sr kom. ^ezir n die Io»» I Ion »wo« I», w» lcheS Zuni — l. l. Vie Zlotte Gesierreich-Ungacns in -er /l-ria. Zum ersten Vorstoß der Oesterreicher. Von Vizeadmiral z. D. Kirchhosf. fr.) Es ist ein eigenartiges Verhängnis, dasz dem treubrüchigen Italien nach seiner heuchlerischen Kriegserklärung sofort dasselbe zustoßen muß wie dem stolzen Großbritannien nach seiner schamlosen Kriegserklärung. England wollte die Wogen all überall, Italien die der Adria beherrschen, und beide Länder erleben, daß ein wagemutiger Gegner zuerst an ihren Küsten mit seinen Seestreitkräften erscheint, obwohl sie beide genau wußten, daß der Tanz alsbald auf dem Wasser vor sich gehen sollte. Oesterreich- Ungarns Flotte hatte wenige Stunden nach Kriegs beginn schon einen Vorstoß an zahlreichen Stellen der feindlichen Küste mit Erfolg durchgeführt: wir lasen von guten Erfolgen zwischen Barletta und Venedig, die über 300 Seemeilen voneinander entfernt liegen. Venedig liegt von Triest 60, vom Kriegshafen Pola 70 Seemeilen ab, Ancona mit der Ballonhalle in Chiaravalla von Pola auch nur 80 Seemeilen ent fernt. Die eigentliche Adria ist bis zur Straße von Otranto 400 Seemeilen lang, ihre größte Breite be trägt 100 Seemeilen, meistens sogar nur 60, während die Eingangsstraße 40 Seemeilen breit ist sl See meile --- 1852 Meter). Außer dem Hauptkriegs hafen Pola besitzt Oesterreich-Ungarn bei San Teodo in der Bocche di Cattaro im Süden einen größeren, inSebenico im mittleren Dalmatien einen kleineren Flottenstützpunkt. Italiens Kriegshafen ist im Norden Venedig, etwas süd licher liegt der Flottenstützpunkt Ancona und ganz im Süden noch Brindisi, das von der Bocche etwa 90 Seemeilen abliegt. Die Flotte Oesterreich-Ungarns hat diese günstige Lage mit den kurzen Entfernungen zu nutzen verstanden und ist unter dem Oberbefehl ihres Marinekommandanten, des Admirals Haus, tat kräftig sofort zum Angriff geschritten. Das wird bei der nicht allzu freudigen Kriegssti.nmung des ita lienischen Volkes von Bedeutung sein und vor allen Dingen die Hoffnungen in dem sehnsüchtig auf Unterstützung wartenden bedrängten Montenegro sehr herabsetzen. Truppentransporte nach Antivari wie nach Valona werden der Gefahr einer Vernich tung sehr ausgesetzt fein. Man wird wohl kaum in der Annahme fehlgehen, daß die verbündete Flotte in der Adria außer dem Beschießen und Bewerfen der militärischen Anlagen mit Bomben noch anderweitig vorgegangen ist. Das berühmte deutsche Beispiel mit dem Vorgehen an der englischen Küste liegt denn -och gar zu greifbar nahe. Ob Italien viele Seestreitkräfte schließlich in der Adria wird verwenden können, läßt sich jetzt noch nicht übersehen. Der Schutz etwaiger nach den Dar danellen und Südwest-Kleinasien zu entsendenden Truppentransporte wird einen größeren Teil seiner Wehr zur See in Anspruch nehmen. Italien besitzt jetzt außer 6 Großlinienschiffen von 19- bis 23 000 Tonnen Gehalt, mit 30,5-Zentimeter-Eeschützen armiert, noch 8 ältere Linienschiffe von 10- bis 13 00« Tonnen, die meistens ebenfalls 30,5-Zenti- meter-Geschütze haben. Alsdann an Panzerkreuzern 4 neuere von 10 000 und 6 von 5- bis 7000 Tonnen, ferner Dutzend kleinere Kreuzer, etwa 4 Dutzend Zerstörer, 70 größere und 20 kleinere Torpedoboote, außer 2 Dutzend Unterseebooten. en den »ro- »«««« l-n, ebs. Diesen Seestreitkräften stehen bei unseren Ver bündeten, der neuen Flottenlistc von Meyer gemäß, gegenüber: 3 Eroßlinienschiffe, ähnlich d-n italieni schen, ferner 6 größere und 6 kleinere ältere Linien schiffe, 2 Panzerkreuzer, 6 kleine Kreuzer, 20 Zer störer, 50 große und 30 kleine Torpedoboote, sowie schließlich wohl 10 Unterseeboote. Es ist somit die italienische Flotte an Hochsee schiffen nicht wesentlich stärker als die österreichisch ungarische, hat dagegen an Fahrzeugen fast das Doppelte aufzuweisen. Und dennoch ist unser treuer Verbündeter voller Schneid mit seiner Wehr zur Sce zuerst auf dem Plan gewesen, hat sich zuerst dem Gegner gezeigt und an dessen Küsten Schrecken ver breitet und Schaden verursacht. Das bisherige ge legentlich erfolgreiche Auftreten der österreichisch ungarischen Flotte gegen die französisch«, z. B. das Versenken des „Courbet" und „Löon Gambctta", sowie zweier Unterseeboote, berechtigt trotz des weisen Zurückhaltens der Hochseeschiffe zu der An nahme. daß sie weiter tatkräftig aulzutretcn wissen wird. Sie hat bewiesen. Laß der Geist ihres Helden führers Tegetthoff weiter in ihr lebt, der mit weit schwächerer Streitmacht, z. B. nur 7 kleinen Pan zern, gegen ein Dutzend neuer großer Panzerschiffe der Italiener, über diese einen glänzenden Sieg daoontrug, so daß sein Kaiser ihm das Eedcnkwort auf den Sockel des ihm in Pola außer der in Wien errichteten columna rostrata gesetzten Denkmals wählte: „Glorreich siegend bei Lissa erwarb er un sterblichen Ruhm sich und Oesterreichs Seemacht". Jetzt schreitet Oesterreich-Ungarns neue Flotte dem alten Gegner gegenüber erneut zum Angriff mit „Tegetthoff" und „Viribus unitüs". . . Rufen wir ihr ein Glückauf zu bei ihrem Vorgehen! Der Krieg mit Italien. Aum Angriff -er österreichischen Zlotte gegen -ie italienische Küste. Bollatis Abreise. Nach dem „Bcrl. Tgbl." wäre der italienische Botschafter Bollati heute früh aus Berlin ab gereist. wtb. München, 26. Mai. Der bisherige italie nische Gesandte della Tor retta ist heute vormittag im Sonderzug nach der Schweiz ab gereist. Amnestieerlaß des italienischen Königs. tu Von der italienischen Grenze, 26. Mai. Der König erließ eine Amnestie für alle Deserteure und säumigen Gestellungspflichtigen. Italien und der Heilige Stuhl. sr.) Eenf, 28. Mai. sE i g. Drahtnachricht.) Nach einer „Haoas' -Mcldung teilte die italienische Regierung dem Heiligen Stuhle mit, daß sie fürdieDauerdesKriegesdasEarantie- gesetz, soweit dringende militärische Gründe in Betracht kommen sollten, vorübergehend sistieren müsse. Ob und wann diese Voraus setzungen gegeben werden sollten, müsse sich die ita lienische Regierung vorbehalten. Die Souveränität und Integrität des Heiligen Stuhles werde Italien nach wie vor anerkennen und achten. Rußlands Freude über den Treubruch Italiens. ui. Wien, 26. Mai. Die „Korrespondenz Rund schau" meldet aus Stockholm: Die Petersburger Presse begrüßt die Entscheidung Italiens mit lebhafter Genugtuung und heißt diesen Bundesgenossen willkommen. In Peters burger diplomatischen Kreisen weist man mit einer merklichen Spitze gegen Paris und London darauf hin, daß der wichtige Teil der Verhand lungen zwischen dem Dreiverband und Italien in Petersburg gepflogen worden sei und daß das Eingreifen des russischen Botschafters von Kiers in Rom die Entscheidung in der italienischen Regierung hcrbcigeführt habe. — Der italienische Botschafter in Paris hat die Mitteilung erhalten, daß im Falle von Kooperationen der italienischen und französischen Truppen der italienische Generalstab ein