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ErzgebDolksfreund. Tageblatt für Schneeberg und Ilmgegend. ... ,, fir die König!, und städtischen Lehörden in Aue, Griinhain, Hartenstein, Zohan«- georgenstadt, Lößnitz, Ueastädtet, Zchneeberg, ZchwarMberr «nd Wildenfels. lllgen Bea< end de» Be l Schneede, Trl -ramm»Adr«ss,r Volkofreund Schneeberg Lernsprechrrr Schneeberg Ls. Aue rs. Schwarzenberg ä- «r. >änke es Publikur gSvoll Schneeberg stratze. -rg^ in Mrrv. Streble. i. r. Geitner. lle lichen Staudesomtssachen wird an beiden Tagen von Vormittags 10 bis 11 Uhr expedirt. Rath der Stadt Lößnitz, am 31. Juli 1897. Zieger, Brgrm. Zettinerstrai WS« bei ihrer Anwesenheit in London gelegentlich des RegierungSjubi- o« ryrer rinwesenycii in «vnovn grirgrnnnh vr» läums der Königin ihre Zeit nicht nur den Festen gewidmet, roSkopisl! oder Schn ie Exped. oder oder w. empfich n Markt. Den Weisungen der stadträthlichen Beauftragten ist unweigerlich Folge zu leisten. Schwarzenberg, am 23. Juli 1897. im Gemeindebezirk ansässig sind, daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben, in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Auf gabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Der Rath der Stadt. I. A.: RathSassessor Taube. ?boden- Wohn-, r, Küche, »irdensten, Parquet- m ich btt- sondem mit der Regierung des Mutterlandes auch ernste Verhand lungen darüber gepflogen, wie der Plan einer wirthschaftlichen Diejenigen Personen der letztgedachien Art, welche im laufenden Jahre das Bürgerrecht zu erlangen wünschen, werden daher hierdurch veranlaßt, sich ungesäumt bei uns anzumelden. Schneeberg, den 30. Juli 1897. Zusammenschließung der Kolonien, der Gründung eines großen britischen Reichszollvereins seiner Verwirklichung nahegebracht wer den könne. Diese bekannten Bestrebungen sind nicht zum wenig sten durch Chamberlain gefördert worden, der schon, als er sein Amt antrat, sich dahin aussprach, das dem englischen Mutterlande mehr als bisher der Handelsverkehr mit den Kolonien gesichert werden müsse, zumal da der englische Antheil an der Einfuhr Australiens, Kanadas und Indiens nicht in gleichem Maße ge wachsen sei, wie der anderer Länder, namentlich Deutschlands. Der erste große Schritt auf dieser neuen Bahn ist nun gethan worden, Großbritannien ha ts ei nenHand el svertrag mit Deutschland gekündigt und dieser tritt dem nach gemäß seiner Kündigungsbestimmung am 3 0. Juli 1898 außer Kraft. Der deutsch-englische Handelsvertrag wurde im Jahre 1865 zwischen dem deutschen Zollverein und Großbritannien abgeschlossen, er sicherte beiden Staaten Zolltarif-Zugeständnisse und die Meist begünstigung zu. Von großer Bedeutung war vor allem Artikel 7 des Vertrags, welcher bestimmte, daß in den Kolonien «nd auswärtigen Besitzungen Großbritanniens die Erzeugnisse der Staaten des Zollvereins keinen höheren oder anderen Eingangs abgaben unterliegen sollten als die gleichartigen Erzeugnisse des Bereinigten Königreichs oder irgend eines anderen Lande» und daß die allgemeinen Festsetzungen des Vertrages auch auf diese Kolonien und Besitzungen Anwendung finden sollten. Damit war Deutschland der Vortheil gesichert, in einem Reiche, das gegen wärtig ungefähr 320 Mill. Menschen auf 23 Mill. Quadrat kilometer umfaßt, mit England unter gleichen Bedingungen in geschäftlichen Wettbewerb treten zu können. Me sich die deutsche Industrie diesen Vortheil zu nutze gemacht hat, zeigt da» große Wachsthum der deutschen Ausfuhr nach den englischen Besitzungen, da» den Engländern schon viel Sorge bereitet hat. Eine ähn liche Klausel hinsichtlich der Kolonien enthält übrigen» auch der gegenwärtige Handelsvertrag Großbritannien» mit Belgien, der au» dem Jahre 1862 stammt. In' anderen Handelsverträgen , Blutunge «Sstörunge ikheiten, T Kopfschmer nkrankheite , Schmerze , Unterleib schleimunge Mrigen E hweiSl. Ei Der Rath der Stadt. GareiS, Brgrmstr. Königliches Amtsgericht. Lechlo. Großbritanniens hat diese Klausel seit dem Handelsvertrag mit Rumänien vom Jahre 1880 einer Bestimmung Platz gemacht, wonach einer Reihe von Kolonien — namentlich Kanada, Neu fundland, Neusüdwales, Viktoria, Süd- und Westaustralien, Queensland, Tasmanien, Neuseeland, Kapland, Natal und auch Indien — das Optionsrecht darüber Vorbehalten bleibt, ob sie sich dem Vertrage des Mutterlandes anschließen wollen oder nicht. Der Handelsvertrag Großbritanniens mit Paraguay ist z. B. von den meisten genannten Kolonien abgelehnt worden. Schon im Jahre 1881 hatte man von englischer Seite er folglos versucht, von Deutschland und Belgien die Aufhebung der erwähnten Klausel zu erlangen, die den Bestrebungen eines wirth schaftlichen Zusammenschlusses der Kolonien mit dem Mutterlande sehr hindernd im Wege stand. Im Jahre 1892 mußte Balfour im Unterhause erklären, daß Großbritannien einem britischen Zoll vereine oder einer britischen Handelsunion nur beitreten könne, wenn Deutschland und Belgien die gleiche Behandlung wie Groß britannien zugesichert würde. Nun ist der Stein des Anstoßes mit der Kündigung des deutschen Vertrages theilweise aus dem Wege geräumt worden. Es erscheint als wahrscheinlich, daß zwischen Großbritannien und Deutschland noch vor Ablauf des gegenwärtigen ein neuer Handelsvertrag vereinbart werden wird, es fragt sich aber, welchen Weg England dabei einschlagen wird. Vor allem wird es mit seiner alten freihändlerischen Tradition brechen und den schutzzöllnerischen Bestrebungen, die seit einigen Jahren in England sich zeigen, nachgrben? Nach den kürzlich gemachten Erklärungen der Regierung, welche die jetzigen wenigen Zölle als vollkommen ausreichend bezeichneten, scheint ein Schutzzollsystem für das Mutterland noch nicht viel Freundschaft erworben zu haben. Anders steht es indessen mit den mit Repräsentativverfassung auS- gestatteten englischen Kolonien, die Autonomie im Zollwefen be sitzen und denen das Recht eingeräumt ist, mit anderen Gemein wesen Handelsverträge abzuschlteßen. Ein großer Theil dieser, wie z. B. Kanada, ist schon jetzt, hochschutzzöllnerisch, und wird sicher in Zukunft Großbritannien Zolltarifzugeständnisse einräumen, die es dem letzteren Lande gestatten, seine durch den deutschen Wettbewerb in diesen Ländern empfindlich geschwächte wirthschaft- liche Stellung auf Kosten der deutschen Ausfuhr wieder zu befesti gen. ES unterliegt daher wohl keinem Zweifel, daß die deutsche Ausfuhr nach den britischen Be- sttzunge« im allgemeinen zunächst etwas zurück, gehen wird. Sin Abschluß der britischen Besitzungen oder gar ein Zollkrieg ist jedoch kaum zu erwarten, denn Deutschland ist ein viel.zn guter Abnehmer der Rohprodukte dieser Länder, als daß letztere ohne Schädigung ihrerseits zollpolitisch gegen Deutsch land vorgehen könnten. So bezieht Deutschland z. B. aus Austra lien jährlich allein für etwa 100 Mill. M. Wolle. Große Be fürchtungen sind daher zunächst, ehe über Englands Pläne weite res verlautet, noch nicht am Platze. Hauptsache ist, daß bei der neuen Gestaltung der wirthschaftlichen Stellung Deutschlands im britischen Weltreiche unserseits mit Festigkeit allen zu weit gehenden britischen Bestrebungen entge gengetreten wird. Die Ablehnung der Vereinsgesetznovelle im preußischen Ab geordnetenhause hat bislang noch immer alle Stimmen und Federn in Athem und Thätigkeit erhalten. Zur Sache selbst brauchen wir uns an dieser Stelle kaum noch zu äußern. Wir haben zur Genüge auseinandergesetzt, welch ein schlimmes Spiel die Parteien spielen, die aus Widerstreben gegen Ausnahmegesetze s. Z. die Verlängerung des Sozialistengesetzes hintertrieben, die Regelung des Schutzes von Staat und Gesellschaft auf dem Wege des gemeinen Rechtes ablehnten, weil sie besorgten, daß dessen Bestimmungen gelegentlich auch einmal gegen sie selbst angewen det werden könnten, und die endlich auch renitent blieben, als die Spitze derselben ganz klar gegen die Umstürzler gerichtet wurde. Stets, wenn der Kaiser zum Kampf gegen den Um sturz auffordert, treue Heeresfolge versichern und mit den faden scheinigsten Ausflüchten und mit ungeheuerlich« Inkonsequenz unter allen Umständen dem Staate die Mittel zum Kampfe verweigern: das ist unaufrichtig von den Führern und höchst gedankenlos von der in der Mißleitung sehr einigen Heerde. Hat aber ein« von ihnen, wie der ehrenwerthe Abg. Schoof, eine bessere Einsicht von der Sache, so wird er aus der Partei der preußischen Nationalen auSgemerzt! „Ja," sagt der „Hannov. Cour.", „bei uns ist jede Meinung frei; mit der Maßregelung haben wir nicht die abweichende Meinung, sondern das Verhalten des Abgeordneten treffen wollen." Also eine eigene Meinung darf jedes Partei- Mitglied haben, wenn er sie nicht äußert; ist e» ab« ehrlich ge nug ihr auch zu folgen, so wird es hinausgewimmelt? Das ist ja ein richt hübsche» Bekenntniß. Bei den üb« da» B«ein»gtsetz gepflogenen Verhandlungen haben am meisten die Reden der Minister tnterefsirt. Herr v. d. Recke gab, gewiß ohne an eine Vorlage zu denken, endlich einmal d« Auffassung der Regierung einen klaren, entschiedenen Ausdruck. Wir durften ihm nicht nur in allen Stücken zustimmen, sondern wir freuten uns, unsere eigenen, oft geäußerten Gedanken wiederzufinden, Grundsteuer Schneeberg betr. Die Gru«dste«er pr. 2. Termin 18S7 ist bis längstens den 10 August bss. Js. bei Vermeidung sofortiger Zwangsbeitreibung an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. S^rebng- am L». Ault 1897. 1.S0^ 3.3« „ erläge Ml. rvLeutv BürgerverMchtung in Schneeberg betr. Wir beabsichtigen bei der in nächster Zeit stattfindenden Verpflichtung der zum Erwerbe des Bürgerrechts verpflichteten Personen hier auch eine Verpflichtung derjenigen zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigten Personen hier vorzunehmen. Mih, ipparate u lhr Abend I Der .Srjarbttgtsch« BoMftrmid" erscheint täglich mit Autmchm« der Da« > nach den San», und Festtage», «bomtement pirrtrljährltch l Mark 80 Vfg. ' Inserate «erde» pro Sarspalten« geile mit >0 Vsg., im amtlichen Dhet! die »77 / 2gespaltene Zeile mit 3» Psg., Reklamen die S gestalten« geil« mit SS Psg. " I berechnet; tabellarischer, cmgecgewöhnIILei Satz nach erlebtem Taeis. Schneeberg, am 1. August. Wochenschau. Die Mimst« und Vertreter der englischen Kolonien haben Geschloffe« bleiben fämmtliche Expedition-- räume des Rathhaufes Freitag und Sonnabend, 6. und 7. August d. I. wegen vorzunehmend« Erneuerung und ReinigunqSarbeiten. In dring- Dienstag. 3. August 1307. s»ü<s«mng»ltft> Nt bbt» flauratioi S Uhr v« I. V.: Geitner. M. Zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt sind nach 8 17,1 der revidirten Städteordnung diejenigen Gemeindemitglieder, welche 1., die Sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2., daS sünfundzwanzigste Lebensjahr erfüllt haben, 3., öffentliche Armenunterstützung weder beziehen noch im Laufe der letzten zwei Jahre bezogen haben, 4 ., unbescholten find, 5 ., eine directe Staatssteuer von mindestens 3 entrichten, K., auf die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuer und Gemeindeabgaben, Armen- und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthaltes vollständig berichtigt haben, 7., entweder ungvn i86llv. a. d. o. Mittwoch, den 4. August d. I., Mittags 12 Uhr gelangen im Gasthof zum goldene« Hahn in Mittweida einem Dritten abgepfändete Gegenstände, als: 1 Kleidersekretär, 1 Glasschrank, 1 Nähmaschine, 2 Sophas, 1 Geschirrschrank, meistbietend gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Schwarzenberg, am 2. August 1897. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. J. B.: Sek. Rudolph. Auf Fol. 170 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute eingetragen worden, daß die in Lößnitz unter der Firma „Chirurgische Instrumente«- fabrik Lötz«itz Lincke L Jungnickel bestehende offene Handelsgesellschaft unter« 30. Juli 1897 aufgelöst ist. Lößnitz, am 31. Juli 1897. der che zur reeberi Wisst r unter K Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung des Kreisausschusses soll Mittwoch, den 11 August 1897, Vormittags Vg12 Uhr dem Sitzungssaale d« unterzeichneten Königlichen KreiShauptmannschast abgehalten werden. Die Tagesordnung ist in der Hausflur deS hiesigen RegierungSgebäudeS angeschlagen. Zwickau, am 28. Juli 1897. Königliche Kreishauptmannschaft. v. Weick. Mißt» AIS Schutzmann hiesiger Stadt wurde heule Herr Ernst Herman« Kra«z ^lllk« in Pflicht genommen. Aue, deu 2. August 1897. Juseraten'Annahme sllr die am Nachmittag erscheinend« Nummer bi» vor- mittag U Uhr. «in, Bürgschaft für die nLchfltägiae Aufnahme der An-eigen bez. an den »orgeschriebenen Dagen sowie an bestimmter Stell« wird nicht _ gegeben. Au«wärtig« Aufträge nur gegen «oraubbe-ahlung. „ür Rückgabe Ianraattck eingesandter Manuskripte macht sich die Redaction nicht perantwortltch. lD^tNN1*r0irlr01*N Wir bringen hiermit, zur öffentlichen Kenntniß, daß llllllArls0kH.il« bis auf Weiteres auf dem zur Uferstraße (kl) des Hof, Wiefen-BebauungSplaneS (l) bestimmten, zwischen dem Jllig'schen und dem Flechsig'schen Wohn hause gelegenen Areale Schutt abgelade« werden kann. Die Anfuhre kann sowohl vom Kalten-Bach-Wege wie von der Herrenmühlenbrücke her «folgen. lbsitl er «rb tstädtel. lteustädtel.