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Vesper in der BrenMrche. Dresden, Sonnabend, den 6. Februar 1892, Nachm. 2 Uhr. 1. Einleitung und Auge (6-ckur) für Orgel von G. Flügel. 2 Asalm 93 für 6-, 4- und 8stimmigen Chor von Felix Draeseke. Der Herr ist König und herrlich geschmückt und hat ein Reich angefangen, so weit die Welt ist und zugerichtet, daß es bleiben soll. Von da an stehet dein Stuhl fest; du bist ewig, Herr, Herr! Die Wasserströme erheben sich; die Wasserströme erheben ihr Brausen; die Wasserströme heben empor die Wellen. Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen greulich; der Herr aber ist noch größer in der Höhe. Dein Wort ist eine rechte Lehre. Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses ewiglich. Der Herr ist König und herrlich geschmückt. HDtrie für Sopran von Carl Reinthaler, gesungen von Frl. Annie Lee Fitsch aus New-Orleans. Ach Gott, verlaß mich nicht, reich' du mir deine Hände, daß ich die Pilgerschaft im Glauben wohl vollende. Hier in dem finstern Thal sei du mein Helles Licht, mein Stecken und mein Stab; ach Gott, verlaß mich nicht. Ach Gott, verlaß mich nicht! In Nöthen und Gefahren, wo Niemand schützen kann, kannst du mich wohl bewahren. Wenn sich Versuchung naht und Stärke mir gebricht, so weiche nicht von mir, verlaß mich Schwachen nicht. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 338, 1. Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen, wenn ich in deiner Liebe ruh! Ich traure nicht, was kann mich quälen? Mein Licht, mein Trost, mein Heil bist du. Bei dir vergeß ich meine Leiden: denn o wie viele hohe Freuden genieß ich nicht, vereint mit dir! Du bist mein Himmel auch schon hier. Uortesrrrrg. 5. Geistliches Lied von Ludwig Hoffman», gesungen von Fräulein Annie Lee Fitsch. O Geber aller Gnaden, ewige Leuchte, der uns dereinst zum ew'gen Heil geboren, der bittres Sterben sich am Kreuz erkoren, uns aus der Tiefe zu retten, uns Gebeugte; Du, von dessen Hoheit Erd' und Himmel zeugte, o du, der uns vom Vater auserkoren, daß er mich führ' zu seines Reiches Thoren durch jene Macht, die uns den Tod verscheuchte; Du weißt, aus dich stand immer mein Vertrauen, du weißt, in dir allein das Heil ersah' ich, nun bring' mir Hilfe, auf dich will ich vertrauen! Nun bring' mir Hilfe, denn der Pforte nah ich, in deren Nacht ich seh' mit Angst und Grauen. 6. Motette: „Nisoriooräias Domini elo." Ho. 2 für Doppelchor von Francesco Durante (1684—1755). Llisoriooräias Domini in aotornum oantabo. (Ich will singen von der Barmherzigkeit des Herrn in Ewigkeit).