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S» wichen audechem oerbssrnllicht: Bekanntmachungen d«r Amtsgericht« M Aue, Schneeberg. Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und ves Stadtrote» zu Schwarzenberg. Verlag Ek. M. Särlner, Aue. Sachle«. Sa«pta«schätt»st«ll«r Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2S4l. DrahtanschriN: Dolkssreund Auesachsen. 0»«lchäft»ft«ll««r Lößnitz (Ami Aue) M40. Schneeberg SW und Schwarzenberg SlS4. Nr. 247 Dienstag, den 22. Oktober 1935. Jahrg. 88. Amtliche Anzeigen. Die Spülabortabwässer aus dem Wohnhaus des Lehrers Kurt Siegert auf Flurstück Nr. 738 des Flurbuchs für L'erns- bach sollen zunächst der Gemeindehauptschleuse und durch diese auf Flurstück Nr. 193 desselben Flurbuchs dem Bernsbacher Dorfbach zugeführt werden (88 23, 33 des Wassergesetzes). Die Unterlagen können hier eingesehen werden. Einwendungen können binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier angebracht werden. Wer sich innerhalb dieser Frist nicht meldet, verliert das Recht zum Widerspruche. Bürgerlich-rechtliche Ansprüche bleiben hiervon unberührt. Schwarzenberg, den 19. Okt. 1935. (W. Bch. 4/35) Der Amtshauptmann. Mittwoch, den 23. Oktober 1935, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum ein Poste» Schuhfntterstofse, Oberleder, Futterleder sowie Damenspangenschuhe meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schneeberg. Aiederschlema. Feueralarm! Zur Vermeidung von Beunruhigung wird bekanntgemacht, daß die Freiwillige Feuerwehr in der Zeit vom 22. bis 26. Ok tober durch Horn- und Sirenensignale zu einer Uebung alar miert werden wird. Aiederschlema, den 21. Okt. 1935. Der Bürgermeister. Versöhnlichere Atmosphäre in Rom «nd London Vorschläge zur Been-lgung -er abessinlschen Fein-feligketten werden erörtert. Flottenkonserenz in London. Deutschland nicht eingeladen? London, 22. Okt. „Morning Post" meldet, amtlich werde bekanntgegeben, daß eine Flottenkonferenz vor Ende dieses Jahres in London stattfinden werde. Außer England würden Amerika, Japan, Frankreich und Italien teilnehmen. Franzöfischer General glaubt nicht an eine« Krieg. Paris, 22. Okt. Im „Echo de Paris" beschäftigt sich General Lastelnau mit der Frage „Werden wir in den Krieg ziehen?". Der General beantwortet diese Frage mit Nein. Die Sicherheit und der Bestand des Vaterlandes, so schreibt er, sind nicht in Gefabr. Wir bedrohen niemanden und wollen auch niemanden bedrohen. Wir leben in Frieden und wollen in Frieden leben. Der Mann auf der Straße will keine Mobilmachung, so große Sympathien er auch für den fernen Negus und seine Sklavenbevölkerung haben mag und so große Achtung ihm auch die Charakterstärke des Völkerbundes einzu- flößen vermag. Wir werden keinen Krieg haben, weil wir ihn als Herr unserer Entschlüsse nicht wollen. * Eine Ruudsunkausprache des Negus. Paris, 22. Okt. Gestern abend sandte der Berichterstatter des „Paris Soir" in Addis Abeba vom Kaiserlichen Palast aus eine zehn Minuten lange Rundfunkreportage, die auf die französischen Sender übertragen wurde. Nach einleitenden Sätzen bat der französische Journalist den Negus, einige Worte in das Mikrophon IU sprechen. Kaiser Haile Selaffie hielt in fließendem Französisch eine kurze Ansprache, in der er sagte: Ungeachtet seiner verhältnismäßigen Schwäche wird unser Volk es doch verstehen, sein Land zu verteidigen! Denn wir alle kämpfen um unsere Freiheit!" Sodann sprach der Kaiser seine Hoffnung auf die gerechten Entscheidungen des Völker bundes aus und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß er in Europa lebhafte Anteilnahme für sein Land und das Schick- sal seines Volkes festzustellen vermocht habe. Die Reutralität Ler Bereinigteu Staate«. Washington, 22. Okt. In Regierungskreisen wird erklärt, baß ein Ersuchen des Völkerbundes an die Vereinigten Staaten, das Sanktionsprogramm gegen Italien, zu unterstützen, offiziell noch nicht bekannt sei. Eine etwaige Antwort der amerikani schen Regierung werde lediglich erneut dem Wunsch nach striktester Neutralität und völligem Frieden sowie der Ver urteilung aller imperialistischen Angriffsabsichten Ausdruck geben. Sie würde keine Stellungnahme zum Vorgehen des Völkerbundes enthalten. Der Erzbischof begründete seine beträchtliches Aussehen hervorrufende Mitteilung damit, daß die Verteidigung der Völkerbundssatzung in Wirklichkeit eine Verteidigung des Friedens sei, und daß es sich beim italienisch-abessinischen Streit in erster Linie nicht um politische, sondern um mora lische und religiöse Fragen handele. Er bestätige erneut seine. Ansicht, daß die Verteidigung der Völkerbundssatzung notfalls eine Gewaltanwendung mit sich bringe, und sagte wörtlich: „Ich glaube nicht, daß die Ergebenheit für Christus dazu be- nutzt werden kann, die Verweigerung irgendeiner Gewalt anwendung gegen Rechtsbrecher zu rechtfertigen. Zwei Wege Mr Grvtzbrilanniey. London, 22. Okt. Der konservative Abg. Brigadegeneral Ration, der bis 1931. Militärattache in Rom war und Italie- nisch-Ostafrika und Abessinien bereist hat, sägte in einem Vor- trag in London, wie auch der jetzige Krieg ende, es sei kaum zu bezweifeln,. daß Italien bei seinem Abschluß einen sehr großen Teil Abessiniens beherrschen werd«. Wen« Italie« die militärische Kontrolle über Abessinien erlange, «erde die Lage Englands sehr ernst sein. Zum ersten Male würde es eine gemeinsame Grenze von 3000 Kilometer Länge mit einer europäischen Großmacht haben, die eine riesige Armee, Flotten stützpunkte und eine ungeheure Luststreitmacht besitze. Hierzu komme noch eine Grenz« von ungefähr 1000 Kilometer Länge in Aegypten. Der Redner kommt zu dem Schluß, daß England sich entweder selbst schützen müsse. Dies würde erfordern, daß es eine Flotte, eine Luftmacht und ein Landheer von der dop pelten Stärke besitze wie jedes andere Land. Angesichts der damit verbundenen Kosten werde aber wohl der andere Weg gewählt werden, der i« der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit anderen Nationen bestehe. Londo«, 22. Okt. I« London wurde gestern offiziell bestätigt, daß versuchsweise Vorschläge für eine Beendt. gung de, Feiudseligkeite« i« Abessinien zwischen Rom und Pari» ausgetauscht worden find. Ferner wird zugegeben, daß in dem dreiviertelstündigen Gespräch zwischen Mussolini «nd dem britischen Botschafter am Freitag ,,ei« leichter Hinweis" auf die Möglichkeit der Beendigung des Kriege» gemacht wutt)«. Diese versuchsweisen Friedensvorschläge befänden sich jedoch, wie in amtlichen Kreise« betont wird, in einem sehr frühen Stadium uad seien mehr von der Art zwangloser Erkundigungen. E» werde ei«e Zeit dauern, bis sie endgültig Gestalt annehmen könne«, da a« dem gegenwärtige» Streit drei Varteie», nämlich Italien, Abessinien u»d der Bölkerbnnd, beteiligt seien »nd alle drei befriedigt werden müßte«. Die französische Antwort an England. Warum sie «icht veröffentlicht wird. Londo«, 21. Okt. Während des Wochenendes haben die Sachverständigen der maßgebenden englischen Stellen sorg fältig den Wortlaut der französischen Antwort auf die britische Frage geprüft, ob England für den Fall eines italienischen Angriffes auf die britische Mittelmeerflotte mit der Unter stützung Frankreis entsprechend dem Artikel 16 der Genfer Satzungen rechnen könne. Auch nach dieser Prüfung geht, „Preß Association" zufolge, die Ansicht in maßgebenden eng lischen Kreisen unverändert dahin, daß die Antwort be- di«gu«gslos bejahend laute und eine klare und freimütige Auslegung des Vorgehens und der Haltung Frankreichs seit dem Beginn des italienisch-abessinischen Streitfalles darstelle. Der Grund für die Richtverösfentlichnng der französischen Antwort ist — wie von englischer Seite erklärt wird — darin zu suchen, daß der diplomatische Meinungsaustausch, aus de« sich die Antwort gründe, teils schriftlich und teils mündlich vor sich gegangen sei. -,Evening Standard" dagegen schreibt, daß die Antwort deshalb nicht veröffentlicht werde, weil Laval sich sehr offenherzig über die englisch-französischen Meinungsver- schiedenheiten ausspreche. In Erwartung -er Koare-Erklärung. London, 22. Okt. Die Morgenblätter blicken der außen- politischen Erklärung Sir Samuel Hoares mit besonderer Spannung entgegen. Man erhofft u. «. nähere Aufklärung über die Zusicherungen Lavals wegen einer etwaigen franzö sischen Unterstützung im Mittelmeer und über den unformellen französisch-italienischen Meinungsaustausch wegen der Möglich keiten zu einer Beendigung des abessinischen Streites. — Der soz. „Daily Herald" äußert wieder den Verdacht, daß die „reaktionären" Mitglieder des Kabinetts, nämlich Simon, Chamberlain, Lord Londonderry und Lorb Hailsham bereits dabei seien, einen Kuhhandel mit Mussolini vorzubereiten. — „Daily Telegraph" schreibt, in verantwortlichen Kreisen werde nicht geglaubt, daß Mussolini eine Regelung erwäge, die dem Völkerbund zusagen würde. Vielleicht werde schließlich eine Lösung gefunden werden, die weder die Stellung des Völker- bundes noch das Ansehen der italienischen Regierung schädige. Hierzu werde es aber längere Zeit bedürfen. — „Times" weisen darauf hin, daß die französische Presse die Erklärung, baß Großbritannien entschlossen ist, den Völkerbund wirksam zu machen, unbeachtet lasse und deutliche Winke veröffentliche, daß es jetzt viellencht möglich sein werde, sich mit der Dölkerbunds- satzung größere Freiheit herauszunehmen. Diese Haltung er kläre sich aus zwei Dingen: 1. dem tiefeingewurzelten Glau- ben, daß Großbritannien zu isoliertem Vorgehen gegen Italien bereit wäre, und 2. aus dem irrtümlichen Glauben, daß Lavals schriftliche Antwort auf die britisch« Forderung nach Zusiche rung der Unterstützung zur See im Falle eines nicht heraus geforderten Angriffes im Mittelmeer starke Einschränkungen erhalten habe. — „Morning Post" will wissen, daß die von Laval eingeleiteten Friedensschritte fortdauern. Es werde zugegeben, daß Fühlungnahmen erfolgt seien und zwar auch zwischen Rom und London. Bisher seien di« neuen italieni- scheu Forderungen nach britischer Ansicht nicht befriedigend für den Negus und den Völkerbund. Dies bedeute, daß die Re gierung im Augenblick nicht bereit sei, Massolini auf halben Wege entgegen z« kommen, wie Laval es bereits getan habe, «nd daß die wirtschaftlichen Sühnemaßnahmen zur Anwendung gelaugeu würden, wahrscheinlich ziemlich bald «ach dem 81. Oktober. Der Grzbtlchof von Eanlerbnry un- -er Papsk. London, 21. Okt. Der Erzbischof von Eanterburq nahm auf einer Diözesankonferenz erneut Stellung zum italienisch abessinischen Streit. Er teilte mit, daß er alle christlichen Kirchenbehörden in Europa auffordern wolle, sich für die Der- teidigung des Völkerbünde» einzusetzen und ihre Mitglieder feierlichst an die DölkerbUndsverpflichtungen zu erinnern. In diesem Sinne sei er bereits an den Papst her'angetreten. Er höre jedoch, daß der Papst augenblicklich nicht gewillt fei, mehr zu sagen, als er bereits öffentlich gesagt habe. Man müsse ja die Schwierigkeiten, in denen er sich befinde, anerkennen. Mög licherweise müsse man ihn aber bitte«, „zu /einer Zeit und auf sein« Weise" einige weitere Worte zu sprechen. „Preß Association" meldet, daß am Montag in der inter nationalen Lage di« Anfänge einer versöhnlichere» Atmosphäre zu entdecken seien. Der seichte Hinweis" auf di« Möglichkeit von Friedensvorschläge» sei bei der Unterredung in Rom vom englischen Botschafter gegeben worden. ' Mussolini habe, wie verlautet, die Erklärung, die der Botschafter zur Beseitigung italienischer Mißverständnisse über die britischen Absichten und Beweggründe abgab, in freundlicher Weise ausgenommen. Der Duce habe auch selbst eine Versicherung abgegeben, wonach Italien sich nicht in britisch« Belange einzumischen wünsche. Auf Grund der sich daraus ergebend«: Erleichterung der eng- lisch-italienischen Spannung halt« man „irgend ein Vorgehen in der Richtung einer Herabsetzung der britischen Flotten- verstärkungen im Mittelmeer und einer Herabsetzung der italienischen Truppenansammlung in Libyen" für möglich. Eine solche Geste, so glaube man, würde die Entspannung auf beiden Seiten unterstreichen. Ministerpräsident Baldwin hatte gestern eine ganz« Reihe von Besprechungen mit führenden Regierungsmitgliedern und hohen Beamten. London, 21. Okt. Ueber den in den westeuropäischen Hauptstädten ausgestreckten Friedensfühler Italien« veröffent lichen die Abendblätter groß aufgemachte und mehr oder weniger gleichlautende Berichte. Der „Evening Standard" berichtet ergänzend, in London werde großes Gewicht darauf gelegt, daß jede etwaige Regelung nicht nur Italien, sondern auch den Kaiser von Abessimen und den Völkerbund befriedi- gen müsse. Die angeblichen Be-ingungen Mussolinis. Laval als Vermittler. Park», 22. Okt. Hier will man willen, daß Laval au» Rom Anregungen zur Beilegung de» abessinischen Streites zugegangen seien, die er nunmehr der britischen Regierung unterbreite. Italien stelle al» Höchstsorderungen ein Mandat über die Bezirke Tigre, Aufsa, Harrar und Ogaden und »erlange ferner die Reorganisierung de« abessinischen Reiche» durch italienisch«, englische und französische Beamte, di« mit den abessinischen Behörden unter Zugrundelegung des Berichts des Fünferausschusse» zusammenarbelte« sollten. Wen» Lon don z« Entgegenkommen bereit sei, würde Mussolini möglicher, weise auch von diesen Höchstforderungen Abstriche machen. Zurückhaltung in Rom. Rom, 21. Okt. Gestern fand zwischen dem englischen Bot- schafter Drummond und dem Staatssekretär des Aeußeren, Suoich, ein« weitere Besprechung statt. Es handelt sich um eine Fühlungnahme, di« lediglich eine allgemeine Klärung der Lag« bezwecke. In italienischen Kreisen wird hervorgekoben, daß noch nicht entschieden sei, wieviele Schiffe England aus dem Mittelmeer zurückziehe und wieweit dementsprechend Italien zur Verringerung seiner Truppen in Libyen schreite. Es seien derartige Maßnahmen lediglich grundsätzlich festgelegt woroen. Mailand, 22. Okt. Bei den Banken wurden auf die neue fünfproz. Rüstungsanleihe bisher 422 Mill. Lire gezeichnet. Am Montag wurde die Zeichnungsfrist für das Publikum er öffnet. Al» erste Eintragung verzeichnet die Liste: Benito Mussolini für de« „Popolo Italia" 50 OVO Lire.