Volltext Seite (XML)
'k MWWMWW Freitag, den 4. Januar 1924 77. Iahrg Nr. 3 - Aue. den L Januar 1S24. Langatmigkeiten durchznlesen, kann feststellen, daß 1918 in den Schaf gefallen war, zu wuchern. Wir glauben nicht, daß angebliche Verbi i mng des Militärbefehlshabers, General Müller, natürlich mit dar uf berechnet ist, das wachsame Auge des Generals Rollet wieder ai Sachsen 5» lenken. Im übrigen könnte man es wiederkchrt. Am> Herr Fellisch selbst, der ja in die Hand der De- neten entgegen. Voincare hat auf di« Begrüßung mit einer längeren Mpsprachs iw der ar jiaat«. « »«d« au» i« - in natürlich anonymes Schreiben zum Abdruck, ichsischen Handelskammern ausgehen soll und die misationen beweisen soll. Das ist aufgewärmter iden Zeiten Lipinskis und Zeigners kennen und der Leitung", bringt 1 welches von den dem Reichswehrn misterium nicht verdenken, wenn es auch nach der eventuellen Aufh bung des Ausnahmezustandes Vorsorge treffen würde, daß die H irrschaft der roten Hundertschaften in Sachsen nicht mit illegalen Or 1 Kohl, den wir au mokratcn den Sch itz der Verfassung versprochen hat, müßt« doch eini ges Interesse dar, n haben, daß nicht der wilde Böttcherismus wieder an »schscn die Lbcrhand bekommt. Die Wahlmllhen der Zcignerpartei werden vergeblich sein, wenn das Bürgertum nun endlich einsieht, um was es eigentlich in der Zukunft geht. Die demokratische „Berliner Volkszeitung", die neuer dings in Bezug auf die Meldung von einer Einheitsliste der thü ringischen bürgerlichen Parteien eine solche Einigung für ein „kata strophales Ereignis für die deutsche Innenpolitik", ansieht, bleibt hoffentlich allein auf weiter Flur. Die sächsischen Demokraten jeden falls sollten endlich aus der Unbelehrbarkeit der benachbarten Links partei ihre Schlüffe ziehen und den Anschluß restlos dort suchen, wo die Intcrcffen der Ordnung und Sicherheit am besten gewahrt wer- den. Ls werden außerdem veMenlüchl: Die Bekanntmachungen der Siadlräie -u Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und SohanngeoMujtadt. Der «emelnbewablleiler Eladlra! Schubert. »diese verlogene P opaganda einen wesentlichen Erfolg haben wird, l öenn das Volk h t doch in den vergangenen Jahren gelernt, die /Augen aufzumach 1 und einigermaßen zu verstehen, wie die Dinge ,sm Wirklichkeit In en. s In Sachsen sbesondere versucht man neuerdings die Wähler mit angeblich imsintstehen begriffenen bürgerlichen Selbstschutzorga nisationen graulich zu machen. Das mit dem Gelbe sämtlicher Steuerzahler untewaltone sozialistische Hauptparteiblatt, die „Staats- D« .»»»»«Str-Uch« DolMttimd- «glich mtl «u-nohme der log« »ach Sonn- und geglogM. D«r Prell tür dl« 14 mm dr«P« Colon«! - anzelgenzUl« Im y mublallbtzlrd Ist »0 lgomMenonzUg«» nud eull-ngeluch« B«dürl»g«r IS), ourwSUr »5, silr dl« 80 mm brell« P«UI. R«dI°m«z<U« »0, -u-wirl, 100. lür dl« SO mm bi«lk amU. Cclon<l^«U« SS, ourwürlo SS Loldpl«nnlg. > vtlxzlg Sir. !MW *<m«Ulb«-*tro-Uo»toi S ««, Srzgrb. S!r. 70. Amtliche Anzeigen. Sla-Kersrtneken-Wahl Aue. Der für die Sladkverordnelen-Wahl noch eingeaangene Mahl varschlaa wird vom Gemeindewablausschusie am Freitag, den 4. Januar ISA, nachm. 6 Ahr, in öfseniltcher Sitzung im Stadthause zu Aue — Zimmer 12 — geprÜIt und festgesetzt. . » enlhallend die amttichen «ekannlmachunge« der Amtshauvtmannschask und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden io Schneebetg, Lößnitz, Neustüdlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Verlag E. M. Gürtner, Aue, Erzgeb. Aerntpttchor - Nu« «1, LötnIY (Amt Au«) 440, Schn««ber, <«, Schdoarr«»»«!, ZkL, PrahlanschelNr VolkVfreund «ueeegzevk»«. tln»«lg«»^Innahm« »r dl« 0» SlachmUtag «rich.ln.nd« «lumm» dl» oormMag, g Utzr In d«n «ou»l,.l«ifl» 8«8«n. Ski« ««wddr wr dl« Sluftuchm, d« Sinzig«« om oorg«Ichrl,drn«n Tog« lowl« on b.sllmml» Still« mlrd nl»l e«g«b«n, ou» nlchl stlr dl, Rlchllgli«« dir durch F«m- t,r«<l«r oujg,geb«n«neinzig«». — FürNückg. onorrtangl «Inn^ondtn kchrlstllLch« üdnnlmml dl« Schri>ll«l>un, »Un« Bnonlworlimg. — Unlndrrchongmi dl» Lachest,. tilrlkb«» d^r8nd«o dUn« Slnlprdch,. ru Zadliwgroeegiii end Nondur» gillm RodoII, »I» nlchl o.rUndort. -avd»,.s»l»t»fte««a in A«, LSönl-, SchneMr, «0» Schwort«nd«r^ werde sie doch ein großer Ereignis sein, das bedeutenden Einfluß auch auf die ganze internationale Politik haben werd«. Der Minister schließt seine Betrachtungen mit einer Würdigung des Freundschaft »vertrag es mit Frankreich. „Das ist ein für unseren Staat und unser Volk schwerwiegendes Ereignis. Das ist eine Sicherung unseres Staates für die Zukunft. Das ist ein wesentlicher Schritt in internationale Politik. Das ist Stärkung und Betonung unserer Friedens- und Rekonstruktionsarbeit der letz ten fünf Jahre. Das ist auch ein Schritt im Sinne der Rekonstruk tion, der die Zusammenarbeit Europas zur Folge haben wird/ Dir bayrische Laudtagsrrfor«. München, 2. Januar. Line dem Landtag zugegangene Regie- rungsvorlang, über Aenderung de» Landtagswaylaesetzes steht dem Vernehmen nach die Verminderung der Zahl der Abgeordneten auf 114, darunter 0V g«vShlt, Abgeordnete wch 15 Laudrswaadat« »»«. Jahre die Politik des alten Jahre« fortführen. So hinge er die Mehrheit des Volkes und -er Kammer hinter sich habe, gebe es für ihn keine Abweichung von den einmal von ihm als richtig anerkannten Grundsätzen. Er sprach den Wunsch au«, daß die deutschen Reparationen in diesem Jahre noch eingehen möchten, ohne die der französische Staatshaushalt nicht in» Gleichge wicht zu bringen sei. . . , Wieder zwei geborsten« Negierungssäulen. Weimar, 2. Januar. Auf Grund der Feststellungen der zu den thüringischen Landeszentralbehövden enlsandten Reichsbeauftragten ist her Rcgierungsaffeffor Kunze vom thüringischen Ministerium de» Innern wegen dringenden Verdachts der Urkund nfälschung und Aktmbescitigung verhaftet worden. — Kunze, mit Vorbildung für den mittleren Lemeindobeamtendienst, wurde im April 1922. als Assistent im Ministerium des Innern eingestellt und am 19. April 1923 zum Regierungsaffeffor ernannt. - Wie weiter gemeldet r'id, wurde auch der Minister H«»r- mann festgenommen, der in di« Angelegenheit verwickelt ist. i uvHmen hat, diese Vergebliche Wahlmühen. Di« sächsische Sozialdemokratie kommt nicht unter einen Aut. Die Mehrheit des Landesauvschuffes ist radikal und fordert eine neue Koalition mit den Kommunisten oder, wenn diese trotz allen Flehens weiter die kalte Schulter zeigen sollten, die Auflösung des Land tages. Natürlich sieht man einer solchen schweren Herzens entgegen, wenn man auch nach außen hin die starken Männer spielt. Die Land tagsfraktion dagegen, welche ihre Erfahrungen in der Zusammenar- Lett mit den Genoffen von der äußersten Linken gemacht hat und /der auch nichts daran liegt, ihre Mandate und Diäten an die Radi- /kalinskis in der Partei abzutreten, möchte es mit einer kleinen oder « auch großen Koalition mit den Bürgerlichen versuchen. Weil man ^sich nicht einigen kann, wird die Entscheidung immer weiter ver- - schleppt. Es ist natürlich, daß die Derantwortungsfreudigkeit und die Arbeitslust des seit Wochen nur „geschäftsfllhrenden" Kabinetts Fel- lisch nicht allzu groß sind, und so hat das Land den Schaden von den Parteidiffercnzcn. Sowas nennt man dann Parlamentarismus. Die Zeit des Schwebezustandes wird eifrig benutzt, vorsorglich Wahlpropaganda g^gen das Bürgertum zu machen. Zu Beginn der "Jahres haben alle möglichen Parieiinstanzen die Genossen und Leser ! bet Parteipresse mit Aufrufen überschüttet. Wer sich die Mühe ge- Pari«, 2. Jan. Nach dem offiziellen npfang im Elysee nßhm Poineore am Nachmittag d'e Glückwünsche der Kammerabgeord- Das deutsche Memorandum» Berlin, 2. Ian. Der „Daily Telegraph" hat vor einige» Tagen den Inhalt dcsdeutschenMemorandums wiedergegeben, das vom deutschen Geschäftsträger v. Hoesch Poincare überreicht wor den ist. Nach zuverlässigen Informationen gibt das englisch« Blatt im großen und ganzen, von einigen unzutreffenden Stellen abge sehen, das Memorandum richtig wieder. Da die deutsche Regierung der französischen gegenüber sich verpflichtete, zunächst von einer Veröffentlichung abzusehen, «rschrint es bei der großen Wich tigkeit der Iwha adelten Fragen ratsam, aus der Veröffentlichung des „Daily Telegraph" das Wsentlichste wiederzugeben. Das Memorandum betont, daß e« vor allem notig sei, dr« H r n - dernisse zu beseitigen, die jetzt hinsichtlich des Perso nen- und Güterverkehrs zwischen besetztem und unbesetztem Gebiete bestehen, z. B. die innere Zoll regte, die Auf- Hebung von Ein- undAusfuhrlizenzen für den Güter verkehr zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiete, die Besei tigung der Schwierigkeiten, die den Bewohnern des besetzten Gebietes erwachsen, wenn sie das Gebiet verlassen, und um gekehrt, der Transport von Gütern vom besetzten Ge biete nach dem Auslande. Die französisch-belgisch« Zollver waltung setzt bekanntlich Tarife in Kraft, die von den deutschen Tari fen abweichen, Es ist erwünscht, daß sie in gleicher Höhe erhoben werden. Um das Abkommen mit der Mienm auszu führen, braucht das besetzte Gebiet sehr große Kredite auf einer festen Ba sis. Die Ausführung dieses Abkommens hängt in hohem Maße ab von dem Beschlusse der Interalliierten Rheinlandskommission, nicht nur den Umlauf von deutscher Rentenmark, sondern auch die Einführung der Rentengesetzgebung zuzulas se n, da die Rentenbank nur fähig ist, Rcntenmark auszugeben, wenn diese Emission garantiert ist durch hypothekarische Belastung von In dustrie und Grundeigentum im besetzten Gebiete. Außer der Renten mark ist noch mehr wertbeständiges Geld dringend erfor- bcrlich,. um die^ Papiermark aufzusaugen, die aus-Lwiilger»«. Grün den von den Gemeinden ausgegeben worden ist und verdrängt wer den muß, da die Reichsbank aus wirtschaftlichen Gründen dieses Geld nicht länger annehmen könne. Das Abkommen zwischen einer deut schen Dankengruppe und einer Gruppe französischer, holländischer und belgischer Danken für die Gründung einer rheinisch-westfäli schen Notenbank ist unterzeichnet worden. Die deiKsche Ne gierung ist gebeten worden, dieser Dank die Notenausgabe zu gestat ten. Aber sie kann dem nur zustimmeu auf dem Wege einer Ver ordnung oder einer Notverordnung, die nur dann gültig wäre, wenn die Besatzungsbehörde die Registrierung der Verordnung zulaffen würde. Diese höchst wichtige Angelegenheit kann nur durch eine Dis kussion zwischen den Negierungen und nicht auf privatem Wege ge regelt werden. Die dringlichsten Fragen technischer Natur hinsichtlich des Eisenbahnverkehrs sind mehr oder weniger geregelt zwischen der Regie und der deutschen Rcichsbahnverwaltung. Letztere hat alles mögliche getan, um die Verpflichtungen zu erfüllen, die sie übernom men hat, um die erforderliche Menge von Lokomotiven und Waggon» zur Verfügung zu stellen. Aber dies wird nicht genügen zur Wie derherstellung des notwendigen Eisenbahnverkehrs. Was wirklich nötig ist, um die starke Verstopfung zu beheben, ist die Rückbe - rufung aller deutschen Eisenbahner. Nur wenn diese Leute, die allein das System im Nuhergbiet verstehen, die Sach« in die Hand nehmen, besteht die Möglichkeit zur Rückkehr normaler Be dingungen. Die Wiederbelebung des Wirtschaftslebens hängt aber auch ab von der Sicherheit von Personen und Eigen tum, die an sehr vielen Orten des besetzten Gebietes nicht mehr besteht. Dies ist verschuldet durch die ungenügenden Poli zei k r ä f t e und auch durch die bewaffneten Separatistea- banden, besonders in der Pfalz, die hier ei» wahre» Terror regiment führen dürfen. Es wäre nicht nur erforderlich, die Behör den und Beamten wieder einzusetzen, sondern ihnen auch den Schutz zuzubilligen, dessen ste bedürfen, um ihre Pflichten zu erfüllen. Eine von diesen ist die Erhebung von Steuern, die nach den deutschen Gesetzen in Gold erhoben werden, und zwar sowohl alte wie neue Steuern. Aber bisher durften diese deutschen Gesetze nicht in Kraft gesetzt werben, und so sind weder das Reich noch die Staaten, noch die Gemeinden imstande gewesen, die Steuern zu erheben, di« in folge des Ansteigens der Arbeitslosigkeit und des Hungers dringend erforderlich sind. Nicht nur die Reichsregiernnq, sondern auch die Regierungen der Länder überweisen ihre Verordnungen der Inter- alliierten Rheinlandkommission zur Registrierung, und es ist zu hof fen, daß die Rheinlandkommission wie vor der Ruhrbesetzung keine Schwierigkeiten macht. Selbstverständlich wäre aber die Erlaubnis, die Rentenmark im Rheinland in Verkehr zu setzen, nutzlos, wenn nicht gleichzeitig Versicherungen abgegeben wür den, daß das Geld im neubesetzten Gebiet nicht weggenommrn wird. Zum Schluß betont da» Memorandum noch die Notwendigkeit, der Wiederherstellung der Immunität von Mitgliedern der deutschen Parlamente, die Wiederherstellung de» Dersammlungsrechts und der Unabhängigkeit der deutschen Gebiete. Die Last der Besatznngskosten. Berlin, 2. Januar. Me verlautet, ist der Beschluß ü« Reuhs regierung nach Weiterzahlung d«r Besetzungskosten an di« Ententi nm für die am 1. Januar und 1. Februar d. I. fälligen Zahlungen gültig unter Ausschluß der Ruhrbesetzungskosten. Di« weiteren nach dem 1. Februar zu leistenden Zahlungen werden von dem Ausgang der Verhandlungen und von der Finanzgestaltung de» Reiches abhängig gemacht. ' . * Grützner« Berufung, Berkin, 2. Jam Regierungspräsident Grützner hat durch ein Telegramm an das Düsseldorfer Kriegsgericht gegen seine Berurtei- lung Berufung eingelegt in tatsächlicher und rechtlicher Bezieh ung und insbesondere wegen Verletzung des Haager Landeskriegsab kommens, da er al» Inhaber der Landespolizei de» Regierungsbezirk, Düsseldorf geaen di, Separatisten al« deutsch« Hoch- und Land«,»«» räter lediglich nach deutschem Gesetz «ingrschritten sei. .Frankreich* Antwort. Genf, 2. Ian. Aava» meldet: Die Antworten Frankreich« «nd Belgien» auf die deutsche Note werden im Laufe dieser Woche in Berlin überreicht wrrt.a. Der Meinungsaustausch hierüber zwischen Paris und Brüssel ist am Montag abgeschlossen worden. » * Poinear«, Reujahrsarnß. Pari», 2. Jan. Pvincar« erläßt in der franzosenfreuiidlichen Reuyorker „Tribune" eine Neujahrsbotschaft an das amerikanische Volk, in der es u. a. heißt: Wenn wir nicht so gehandelt hätten, so wären die Frücht« des Sieges, zu denen Ame rika beigetragen habe, gefährdet und das französische Volk seiner ge rechtfertigten Wiedergutmachung beraubt word«n. Da» französische Volk sei durch eine zwingende Notwendigkeit zum Handeln genötigt worden und wolle nunmehr seinerseits zum wirtschaftlichen Aufbau Europas durch praktische Mittel und oersönliche Maßnahmen beitra gen. Das Urteil amerikanischer Sachverständiger werde für Frankreich äußerst wertvoll sein, und er sei sicher, daß sie, falls der Friedensvertrng dabei respektiert werde, Frankreich allen vernünftigen Anregungen zugänglich finden würden. Benesch Ausblick aus 1924. Prag, 1. Ian. Außenminister Dr. Benesch beschäftigt sich in ei nem Neujahrsartikel mit den Aussichten für das Jahr 1924. Das kommende Jahr werde zwar sicher die rechtliche Anerkennung S 0 w - jetrußlands bringen, aber damit würden erst die eigentlichen Schwierigkeiten des russischen Problem» beginnen. Auch die Re parationsfrage werd» noch nicht gelöst werden. Ls werde aber vielleicht zu einer ersten provisorischen Lösung kommen und dann werde die deutsch-französische Spannung gemildert werden. »Wir mögen uns da»", so schreibt Benesch, „so von Herzen wünschen und werden mit voller Energie dafür arbeiten." Ohne die Fragen der interallierten Schulden werd, sich jedoch das Problem nicht lösen lassen. Weiter erwartet Benesch für 1924 eine groß« Gesamtkrife des Parlamentarismus in Europa. Europa werde seine Prinzipien der Regierungssysteme ausprüfen und das Problem des Parlamentarismus richtig zu läsen versuchen. Besondere Bedeutung mißt Benesch der sicher kommenden Arbeiterregierung in England D«r Zehnstnndentag. Berlin, 2. Ian. Nachdem der ZehnstuNdcntag in der Berliner Sndustrie allgemein zur Durchführung gebracht wird, haben «in, An- l Vereinigungen Berliner Gewerbe- und Handeltreibender gleich en Zehnstundentag auch im Gewerbe, H-^d« «l A« »um 31. Januar wied« ^nzufüL*«- Starke Herabsetzung der Ruhrbesatzung? Paris, 1. Ianr. „Ere Nouvelle" bringt die Nachricht, öle De - satzungskräft« im Ruhrgebiet würden binnen kurzem so her- abgesetzt werden, daß nur etwa 1 Armeekorps dort verbleibe. Eine Befehlsstelle werde in Düsseldorf verbleiben, und zwar über drei Di visionen, von denen eine in der Gegend von Düsseldorf selbst, di, zweite in der von Essen und die dritte in der von Dortmund unter- gebracht würden. Demgegenüber meldet „Echo d« Paris": Die Auslandsgerücht« von eine allgemeinen Reduzierung der französischen Ruhrbesatzung entbehren jeder Grundlage; im Gegenteil sind au» Truppen des 8. französischen Korps zwei weitere Regimenter für die Rnhrbesetzung gebildet und bereit» nach Deutschland abgegangrn. Di« Umgruppierung der Besatzungstruppe». Pari», 2. Ian. Nach einer Meldung der Agence Aava» au» Brüssel hat „Etoil, Beige" Auskünfte darüber eingezogen, ob die Nachricht, ab 1. Januar werde ein großer Teil der französischen und belgischen Truppen das Ruhrgebiet verlassen, auf Wahrheit beruht Es treffe zu, daß im Augenblick eine Umgrnpirrung der Be satzungstruppen vorgenommen werde, um di« Besetzung der Ruhvgebietes in eine unsichtbar« umzuwandetn. Dies« Umgruppierun« werde es gestatten, di, belgisch« Truppenzahl um mehr al« 2V0l Mann zu verring«rn. in Wien Dichtung und Entstellung die Wahrheit bei weitem hinter stchMsen. Man s siebt all das Ungemach," welches das deutsche und basMsische Volk eimsucht, den bürgerlichen Parteien in die Schuhe und »schweigt, «ß die stärkste Partei im Reichstag und im säch- stscheg yendtag, ei m die Sozialdemokratie, kläglich versagt hat, daß sie es nicht versta den hat, mit dem Pfunde, das ihr im November