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Der SSchstsche LrMer Dienstag, den IS. Januar 1S37 Mr. 15 92. Jahrgang DNB. Rom, 18. Januar. Neapel stand am Montag bis der Generaloberst schließlich mit seiner Gemahlin in Be- ' " dem evöl- Anzelgenprei»: Di« 4S ww breite einspaltige Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die SO ww breite Millimeterzeile 25 Rpf. Nachlatz nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. z oder Nachlieferung der de» Bezugspreise». eben die beiden lrach, wie -er klärung ab: eines von uns gemeinsam Ileukirch und Zlmyegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tagesschau. * Ml Verordnung vom 15. Januar ha» der Führer und Reichskanzler die Errichtung nationalsozialistischer Schulen, die gleichzeitig Vorschulen für die uaNonalsvzialistischen Ordensburgen sein sollen, genehmigt. * Dem Ministerpräsidenten »ad Generalobersten Göring wurde bei seiner Ankunft in Neapel, wo er mit seiner Gattin Gast d« italienisch«» Kronprinzenpaare» war, «in überwältigender Empfang zuteil. Die Abreise abend, nach Eq»rl gestattete sich wiederum zu rin« großartige« Kundgebung für da» «ationalsozialistische Deutschland. * Der ehemalige französische Ministeqiräfideut und Außen minister Flandiu übte am Montag auf einem Essen der demokra tisch«» Vereinigung in Marseille scharfe Kritik an der Politik der Dolkfronlrrgierung, di« er al, eine vankrothwlltlk bezeichnete. * General Oueipo de Llano teilte am Montagabend la seiner Rundfunkaasprache über den Sender Sevilla mit, daß der Grün- Zer der ba-kischen Separattfienorganisation seinen Irrtum ringe irhea «ad sein« AnstrM au, der von ihm in. Lebe« gerufenen Parte» erklärt hat. * Da» »Echo d« pari»" verSffeukvcht eine neu« lleberflch« üb« ei« Entsendung von Söldnern und Kriegsmaterial «nu> Frankreich nach dem bostchewtstischeu Spanien. * Der von südischer Seite versucht« Vopkott de» Voxkampke» S chmeling—Vraddock scheint nach den letzten Meldungen völlig zu- famcheagÄrvchea zu sein. Der Kamps soll nunmehr bestimmt am 2. I>mi statlstnden. 1 Ausfiihrlichw an ander«: «All«. Begeisterter Empfang Hermann Görings in Neapel Kundgebungen für die deutsch-italienische Freundschaft. DNB. Rom, 18. Januar. Neapel stand am Montag- bis der Generaloberst schließlich mit seiner Gemahlin in Be- vormittoA ganz im Zeichen de» Besuche» de» Ministerpräsi- gleitung des Kronprinzen und der Kronprinzessin auf -em denken Generaloberst Göring, der um 12,20 Uhr von Rom Balkon erschien, um die brausenden Huldigungen der Bevöl- tag» L«zug,pr«i, für di« Zeit «ine» halben Monat«: 8 Hau» halbmonatlich RM. 1.1E beim Abholen ln der stell« wöchentlich 4» Rpf. Einzelnummer 10 Stof. nummer Us, Rpf.) kerung entgegenzunehmen. «Heil Deutschland", «Heil Hitler", Heil Mussolini" war die Losung, die in Chören und Aufschriften den weiten Platz vollkommen beherrschte. Unter den unermüdlichen Zu rufen mußten die Gäste und ihre Gastgeber nicht weniger als fünfmal auf den Balkon treten, um erhobenen Armes und sichtlich ergriffen für die Ovationen zu danken, während die Nationalhymnen Deutschlands und Italiens immer wieder über den wetten Platz erklangen. Nach dem Frühstück machten die deutschen Ehrengäste eine Rundfahrt durch Neapel und Umgebung, um sich dann um 6 Uhr abends auf dem von der italienischen Regierung zur Verfügung gestellten Torpedobootsjäger nach Capri ein zuschiffen, wo sie auf Einladung des Kronprinzen von Ita lien einige Ruhetage verbringen werden. gung auch in ferner Zukunft noch ihre Mission erfüllen soll, so muß sie aus den Reihen der nachwachsenden Generationen auch diejenigen jungen Menschen auswählen und erziehen können, die befähigt sind, späterhin die geistige und politische Führung der Nation zu übernehmen. So sind die neuen Schulen Einheiten der HI. und werden von ihr verantwort lich geführt. So werden auch die Angehörigen dieser Schu len ausschließlich der HI. entnommen, und zwar nach den Grundsätzen einer strengen Auslese. Nur die Jungen, die sich im I-unavolk hervorragend bewährt haben, kommen in den Genuß dieser besonderen Ausbildung. Das Auslese- Prinzip hat zur Folge, daß beim Unterricht auf die weniger begabten Schüler keine Rücksicht genommen zu werden braucht und daß daher eine erhöhte geistige Ausbildung in einer sechsjährigen Schulzeit erzielt wird. Den jungen Men schen, di« so nach dem Ideal der vollen geistigen und körper lichen Harmonie erzogen werden, stehen nach Verlassen der Schule alle Laufbahnen in Partei und Staat offen. Sie können u. a. dann auch die Ordensburgen der NSDAP, be suchen, um hier als Nachwuchs für das Führerkorps der Partei ihren letzten politischen und weltanschaulichen Schliss zu erhalten. Das Aufgabengebiet der Hitlerjugend hat sich damit stark verbreitert. War die HI. schon bisher für die allgemeine nationalsozialistische Erziehung der deutschen Ju gend verantwortlich, stellte sie bisher schon den Nachwuchs für die Partei überhaupt, so hat sie nunmehr auch das allei nige Recht erhalten, die kommend« Führerschaft der Bewe gung aus ihren Reihen heroorgehen zu lassen. Wie die Adolf-Httler-Schulen im einzelnen aufgebaut werden, ist noch nicht bekannt. Die Zusammenarbeit zwischen Baldur von Schirach und Dr. Ley gibt aber di« Gewähr da für, daß die Richtlinien, die für Stundenplan und Lehrkör per einheitlich für das ganze Reich aufgestellt werden, sehr bald ihre Wirksamkeit erproben können. Die Auswahl der Lehrkräfte und Schüler ist bereits im Gange, ebenso die Vor bereitung für den Bau der Schulen. Der Unterricht soll noch vor Ablauf dieses Jahres beginnen. Damit werden dann endlich jene Erziehungsgrundsätze verwirklicht werden, die einst Adolf Hitler in seinem Kampfbuch für den völkischen Staat bestimmt hat. Die sehr ausführlichen Anweisungen, die der Führer damals niederlegte, beziehen sich sowohl auf die körperliche und charakterliche als auch auf die wissenschaft liche Ausbildung des jungen Deutschen. Er verlangt vor allem das Heranzüchten kerngesunder Körper, weil der junge Deutsche in seiner körperlichen Kraft und Gewandtheit auch den Glauben an die Unbesiegbarkeit seines ganzen Volks tums wiedergewinnen wird. Die Bildung des Charakters soll vor allem die Eigenschaften der Treue, Opferwilligkeit und Verschwiegenheit fördern. Als Aufgabe von höchster Wichtigkeit bezeichnet der Führer ferner die Ausbildung der Willens- und Entschlußkraft sowie die Pflege der Verant- wortungsfreudigkeit. Für die wissenschaftliche Schulbildung forderte der Führer eine Aenderung auf drei Gebieten. Erstens soll das jugendliche Gehirn im allgemeinen nicht mit einem unnötigen Wissens-Ballast beladen werden, zweitens soll «in scharfer Unterschied zwischen hoher allgemeiner Bil dung und besonderem Fachwissen gemacht werden, und drit tens soll der völkische Staat auch in der Wissenschaft ein Hilfsmittel zur Förderung des Nationalstolzes erblicken. Daher muß „die gesamte Bildungs- und Erziehungsarbeit des völkischen Staates ihre Krönung darin finden, daß sie den Rassesinn und das Rassegefühl instinkt- und verstandes mäßig in Herz und Gehirn der ihr anvertrauten Jugend hmeinbrennt. Es soll kein Knabe und kein Mädchen die Schule verlassen, ohne zur letzten Erkenntnis über die Not wendigkeit und das Wesen der Blutreinheit geführt worden zu sein." In diesem Sinne werden die Adolf-Hitler-Schulen tätig sein. Sie vollziehen damit eine grundlegende Wand lung gegenüber den früheren Schulsystemen. Ihr Zweck ist es nicht mehr, wie der Führer es einmal ausgesprochen hat, einer bestimmten Gesellschaftsklasse den maßgebenden Ein- iuß zu wahren, sondern vielmehr aus der Summe aller Zolksgenossen die fähigsten Köpfe herauszuholen und zu Amt und Würden zu bringen. So wird sich in allen nach wachsenden Geschlechtern der Sieg der Deutschen Revolution erneuern. Lebensjahr. 3. Aufnahme in die Adolf-Httler-Schulen finden solche Jungen, die sich im Deutschen Jungvolk hervorragend be- währt haben und von den zuständigen Hoheilsträgern in Vorschlag gebracht werden. 4. Die Schulausbildung in den Adolf-Hitler-Schulen ist unentgeltlich. 5. Die Schulaufsicht gebärt zu den Hohellsrechlen des " " ' ' übt sie entweder selbst aus uugsamt. dem Adolf-Hitler- Staate» offen." ehrt Ministerpräsident Gdring. DNB. Neapel, 19. Januar. Die gleiche Herzlichkeit und Freundschaft, mit der Mnistewräsident Göring am Montag von ganz Neapel gefeiert worden ist, wurde dem Minister präsidenten und Frau Göring auch im Kronprinzen-Palais entgegengebracht. Au dem Frühstück waren die gesamte Be gleitung de» Ministerpräsidenten sowie Frau «ttollco, Sie Gattin de» italienischen Botschafter» la Berlin, geladen. Zu Ehren Görings hatte -er Kronprinz, der währen der Olympischen Spiel« Gast des Führers gewesen war, da» Olympische Ehrenzeichen angelegt. Nach dem Frühstück zeigte der Kronprinz seinen Gästen persönlich die Oper, die durch einen Gang mit dem Schloß verbunden ist. , Beim Eintritt in di« Königsloge brachten dis Künstler, die zu einer Probe versammelt waren, dem Ministerpräsi- deuten Ovationen dar und das Orchester stimmt« das Gauleiter» der NS oder übergibt S. Nach Schüler jede Die Einrichtung der Wolf-Hiüer-Schulen, wie sie der Führer in seiner obigen, DerWaung gebilligt hat, stellt einen neuen, überaus wichst gen Abschnitt in der Vollendung der nationalsozialistischen Revolution dar. Jede Zeit schafft sich das ihr gemäß« Erziehunassystem, und es ist daher selost- verständlich, daß der Erziehungsaufgabe des Dritten Reiches mit den alten Schulformen allein nicht mehr Genüge getan werden konnte. Wenn die Partei als staatstragende Dewe- aus dort im Sonderzug eintraf. Schon von den frühen Morgenstunden an bot die mit den deutschen und italienische» Farben festlich geschmückte Stadt ein farbenprächtiges Bild. Am Bahnhof Mergelllna und längs der Straßen zur Piazza Pleblscilo bildete eine nach Zehntausenden zählende erwar tungsfrohe Menge Spalier. Um die Mittagsstunde, al» die deutschen Gäste elntrafen, war halb Neapel auf den Beineu. Der Wagen verkehr la den meisten Straßen war gesperrt. Ls waren unzählige Maueranschläge mit riesigen Aufschriften wie „Heil Hitler", „Heil Göring", „Hell Deutschland", „Es lebe die deutsche Luftwaffe", „Der Faschismus grüßt Göring", „Es lebe der Nationalsozialismus", „Ls lebe der Faschis mus" und „Es lebe Deutschland", „Es lebe Italien", „Es lebe der König", „Es lebe Mussolini" angebracht worden. Auf dem Bahnhofsplatz hatten'über 6000 Angehörige der faschistischen Jugenvverbände und der Miliz Aufstellung genommen. Auf dem Bahnsteig hatten sich di« ganze Gene ralität, die Admiralität von Neapel, di« Spitzen der Partei, der zivilen und militärischen Behörden sowie der deutsche Veneralkonsul und di« Vertreter der Ortsgruppenleitungen zur Begrüßung eingefunden. Beim Ausgang des Bahnhofs stand die deutsche Kolonie mit HI. und BDM. Die Gaste aus dem Reich wurden hier mit stürmischen Hellrufen be grüßt, und Frau Göring konnte di« prächtigen Blumensträu ße kaum fasten, di« ihr von deutschen und itasienischen Freundeshänden überreicht wurden. Auf der FArt zum Hotel und zum Kronprinzen-Palais wurden Ministerpräsi. dent Göring und sein« Gemahlin neuerlich von Hunde rt- tausenden umjubelt. Ein überwältigendes Bild bot der riesige Platz vor dem Kronprinzen-Palais, wo wie- der gegen 100 000 Menschen di« Auffahrt miterleben wollten. Es wurden Zehntausend« von Hakenkreuzfahnen geschwenkt, und Sprechchöre ließen unablässig die Rufe erklingen -Kie ler, Hitler*, „Duce, Duce", „Göring, Goring , Fernsprecher Am« Vischoftwerda Nr. <44 und 445. Im Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Bekörderungseinrlchtunaen durch höher, Gewalt hat der Be zieher keinen Anspruch auf Lieserung Zeitung oder auf Rückzahlung d Tageblatt fiirIWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekamt, machungen der Amtshauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischosswerdau.N«ukkchlL.)behördlichersest»bestimmteBla1tu.enthältsemer die Bekanntmachungen de« Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. Jugend-Auslese in Adolf-Hitler-Schulen Beginn mit dem 12. Lebensjahr. — Nach Reifeprüfung jede Laufbahn in Staat nnd Partei offen. Der Führer und Reichskanzler hat, wie NSK. berichtet, folgende Verfügung erlassen: Nach Vortrag de, Reich»organisatton»lelker» der NSDAP, und -« Jugendführer» des Deutschen Reiche» ge nehmige ich, daß die ueu zu'errichkeuden nationalsozlalisti- schea Schulen, die gleichzeitig al» Vorschulen für die natio nalsozialistisch«» Ordensburgen gelten sollen, meinen Namen tragen. (gez.) Adolftzitler. Zu dieser Verfügung -es Führer» Reickwleit« Dr. Ley und Batturr von S Reichsjugendpressedienst erfährt, folgende .Der Fiwrer hat auf Grund >' ausgearbeiteten Planes die obige Verfügung "überdie Adolf-Hitler-Schulen der NSDAP, erlassen. NSDAP, und Hitler-Jugend haben damit einen neuen gewaltigen Auftrag erhalten, der weit über diese Zett hinaus in di« ferne Zukunft reicht. N^ere Einzelheiten über di« Adolf-Hitler-Schulen wer- den heute noch nicht veröffentlicht. Mr teilen Mach, um Unklarheiten zu vermeiden, die nachfolgenden Grund sätze mit, > ' ' > - '' . 1. Die «Vols-tzitter-Schuten sind Sluhetteuder Hstler- > geführt. Lehr- den uuterzeich- Dle 12.