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Hoheiten, das Hoflager zu Pillnitz bezogen. — Heute wird Frau Iachmann-Wagner nicht bloS zum letzten Male als Gast, svndern, wie bereit« gemeldet, überhaupt zum letzten Male als dramatische Sängerin hier austretrn, wo sie ihre mit so großen künstlerischen Erfolgen gekrönte Laufbahn begann. Die geschätzte Künstlerin hat zu dieser Abschiedsroll« als Opernsängerin vir Fides im «Prophet' gewählt. — Herr B. Dawison hat vor einigen Tagen an die Hamburger .Reform' folgende- Schreiben gerichtet: „Herr Redakteur! Dem versprechen Meine« Freunde« Herrn B. ge mäß, erlaube ich mir Ihnen auch meinerseits eine möglichst kurz« Darstellung der vielbesprochenen Angelegenheit zu geben. Sie, Herr Redacteur, wie das gesammte Publikum wissen, auf welche Weist ich bei Gelegenheit meines Gastspiel« von v. Heller be handelt wurde. Da« war keine Kritik mehr, e« war ein Zer- fleischtn. Ich will indeß von der Beurtheiluug meiner künst lerischen Leistungen nicht sprechen; handelte es sich nur um dies«, ich würde niemals etwa« dagegen unternommen haben. E« ist Thatsache, daß ich in den 24 Jahren meine- TheatrrlebenS niemals mich gegen eine noch so hart« Beurtheilung meiner Leistungen aufiehnte, und auch die konsequenten Angriffe der .Hamburger Nachrichten', zu welchen v. Heller seit ttwa 7 —8 Jahren jede Gelegenheit benutzte, ertrug ich Mit Geduld und Fassung. Da« ist des Schauspielers LooS: Honig und Wrrmuth im steten Wechsel! Auch habe ich mich von jeher gewöhnt, selbst au- den erbittertsten Angriffen meiner Feinde Belehrung zu ziehen. Der Künstler hört nie auf zu lernen, und die unerschöpflichste aller Künste ist ja die dramatische. Aber die von Herrn v. Heller deutlich genug ausgesprochene Verdächtigung, ich hätte mir den Beifall des Publikums er kauft, trat meinem Privatleben zu nahe, und in der bit teren Stimmung eine« tiefgekränkten Menschen schrieb ich den Ihnen wohlbekannten Brief. Ich brauche r- Ihnen wohl nicht zu sagen, geehrter Herr, daß mir die« bei ruhiger Ueberlegung leid genug war. Ich gäbe viel darum, hätte ich wenigsten« die Vervielfältigung meine« Schreiben- unterlassen. Der ganze Brief wat im besten Fall «in Pleonasmus, denn ich hatte ja reichliche Genugthuung dom Publikum selbst, da« mich, trotz der leidenschaftlichen Angriff« de- v- Heller, aufs auSzeichnrte und auf jeden erneuten Angriff mit einem vollen Haus« und begeisterter Aufnahme antwortet«. Aber ich war von der Darstellung der gewaltigen Rollen aufs Höchste erregt, und ich hatte keinen besonnenen Freund zur Seite, her mir besser gerathen hätte. Es ist einmal geschehen und läßt sich , eben,/, nicht ungeschehen machen. Am 16. Avril (es war bekannt, daß ich an diesem Tage zum letzten Mal auftreten und am nächsten Morgen abrcisen sollte) fand ich Nachmittag- beim , Portier meine« Hotel- ein Schreiben de- Herrn v. E., ä. ä. 1«. April Nachmittags 4 Uhr, da« mich zu emer Besprechung. in einer Ehrensache um 5V» Uhr desselben Tage« einlud. Ich erwiderte gleich schriftlich, daß ich da« Rendezvous nicht «iw- haltrn könne, da ich zu dieser Zeit mich bereit» in meiner Garderobe, befände, daß ich morgen (17.) früh S Uhr qb-, reise und bis zu dieser Stunde an diesem Tage die Ehre ha-' ben würde, 0. E. bei mir zu erwarten. Am Morgen de- 17. um ?V» Uhr erschien nun dieser Herr bei mir in Be gleitung eines Offizier«. Er frug mich, ob ich der Absender und Verbreiter des (am 15. April Nachmittag- 3 Uhr abge- sendeten) Briefe« an v- Heller sei. Auf mein« bejahende Aut- jtvort erklärt« mir 0. E., er hätte den Auftrag, mich im Na hmen de- I). Heller zu fordern. Ich entgrgirete hieraus« daß, ich nichts Anderes erwartet hätte, daß mich aber ernste Ver pflichtungen nach Schwerin und Darmstadt riefen, ich daher erst nach deren Erledigung, gegen den 10. Mai, mich stellen würde. Damit erklärten sich die deiden Herren einverstanden. Hierauf ernannt« ich in Hamburg meinen Beistand und schrieb demselben noch von Schwerin aus am 18. Ppril: er möge dem Bevollmächtigten de« Herrn II. Heller yoch einmal erklä ren, daß ich die Forderung annähme rc. Tag und Ort sollttn zur rechten Zeit anberaumt werden. Unvernutthet erschien bei mir in Schwerin am 20. April der Beistand d<ö Herrn 0. Heller, in Begleitung de« gerade in Schwerin, anwesenden Herrn v. »., den sich mein« Gegner als Augen erwählt, hatten. Er erklärt« mir, daß, da die Sach« ruchbar worden, und 0. Hel- ler wahrscheinlich in der nächsten Zeit gezwungep sein werde, „den Hamburger Behörden sein Wort zu geben, daß er sich nicht schlagen werde-, (?) derselbe sich in Schwerin «ingefun- den hätte, um sich mir augenblicklich zur Verfügung zu stel len. Ich erwidert«, daß nicht Herr 0. Heller sich mir, son- dern ich mich ihm zur Verfügung zu stellen habe, daß ich durch durchaus nicht gesonnen sei, der Affaire au- dem Wege zu gehen, in jedem Fall aber auf dem von mir festgesetzten und von den Gegnern angenommenen Termin beharren müsse, da mein« in Dresden zu nehmenden Dispositionen die« aiöthtg Bon dort au« würde ich mich al-dann den Herr««