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chnblatt fm Wilskujs NN- Amgegenö Amtsblatt NM! Druck und Verlag von Zschunke S Friedrich, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in MlSdruff. Sonnabend, den 8. Dezember 1SV6 63. Jahrg Hiebe statt Lohnzahlung löge tt'l. n« iS 64 Orde» für das Haus Krupp nach e für iM fl« aus» man e» slS' ttk o« >r it ht, iß cm iMr Gottesdienst gehalten. Man würde noch weit erzielen können, wenn die finanzielle Opferwtlligkeit ^evangelischen Lölkes nicht so viel zu wünschen übrig s- Lener schilderte der Redner die große Bedeutung ^ österreichischen Ordenswescns — eS gibt etwa 90000 Me und 22000 Nonnen —und die Kämpfe, die die feilsche Geistlichkeit gegenüber dem Klerus und den , chm verbündeten österreichischen Behörden im Interesse ^ Existenz zu führen gehabt habe und zum Teil ? habe, sowie die außerordentlich großen Schwierig- !^,die den evangelischen Geistliche» bei der Erwer ung ^taatsangehöugkeit in Oesterreich gemacht werden, is^d man gegenüber den eingewanderten französischen ^en usw. die größte Toleranz übt. Die Los vo« Rom-Bewegung Adelte der frühere in Klostergrab tätig gewesene, von österreichischen Regierung aber nicht bestätigte Pastor in ad aus Zwickau in einer in Leipztg-Schleußig ab- Plenen, zahlreich besuchten Versammlung. Seinen Aus- Birgen war in der Hauptsache nur folgendes zu ent- PohrSdorf, Röhrsdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach -ei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. zurück. Ein Journalist, der seinerzeit in der Preßfehde sehr lebhaft für Akwa sich ins Zeug gelegt hat, verlangte neuerdings von dem schwarzen Gentleman nicht unbedeutende : ohne oährt. r von erling einem hinter «folge stoße« Kaiser agenie Ausland von der Sicherheit der japanische« Finanzlage zu überzeugen. DaS Bergwerk soll keinen Pfennig wert sein. Der Kaiser von Japan, der von diesem Manöver nichts wußte, schickte kürzlich einen Kammerherrn zum Finanzministerium, um Aufklärung über die Mine zu er halten. Da geriet daS Finanzministerim in große Ler- legenheit und berichtete, daß man schon auf die Mine ver zichtet habe, da sie wertlos sei. Als man sich nun über die unverantworlichen Berichte des Professors Watanabe beschwerte, antwortete dieser, daß er auf direkte Weise von Baron Sone, dem damaligen Finanzminister, aus Gründen der Politik die falschen Berichte verfaßt habe/ Verdorbene Armeekonserven. In der Londoner Gmtdhall wurde die Erlaubnis ein geholt zur Vernichtung von 12000 Büchsen Konserven, die auf einer Auktion in der Ciih al« verdorben beschlag nahmt worden waren. Der Sachverständige der City be schrieb den Inhalt der Büchsen als vollständig ungeeignet für menschliche Nahrung. Es wurde festgestellt, daß der Verkäufer die verurteilten Büchsen den Armeebe-örden in Johannesburg und Pretoria abgekaust hatte. Es ist doch böcvst merkwürdig, daß die englischen Armeebehörden in Südafrika noch Handel damit treiben, anstatt sie zu ver nichten. Der KSuig und der Kronprinz von Portugal sind aus der Wuofchwünjago knapp oem Tooe emgaagen. Zwei Hofbeamte wurden lebensgefährlich verletzt, drei Treiber getötet. regung wegen des Verhallens eines britischen Hafen- beamten, der zwölf „Jekri-men" (Dock- und Werft» Erscheint wSchentlich dreimal und zwar DienStagS, Donnerstags und Sonnabends. lende lrze» oan- uhis ^ere« traf lM -telst ii»t »le« uni der cseS nu« De« r i« dpi' rte« icbt- heit et« W «e» irm oa« liev, ich teil' licht iUch Vit >och uüt witwete Frau Wirkliche Geheime Rat Margarethe Krupp geborene Freiin v. Ende mit. Dann folgt die Liste der anderen 63 verlieh-nen Orden. Unter de« mit Orden bedachten Personen befinden sich zahlreiche Unterdeamte und Arbeiter. Mecklenburgisches zu Voigts Ausweisung. Ja Sachen des seinerzeit aus WtSmar ausgewlelenen Schuhmachers und «Hauptmann von Köpenick' Voigt hat daS mecklenburgische StaatSministerium die Polizei behörde in Wismar zur Vorlegung der Ausweis» akten aufgefordert. Mit der Einleitung einer eingehenden Untersuchung wurde ein Ministerialkommlssar beauftragt, da für die Ueberwachung der unter Polizeiaufsicht stehenden Personen bestimmte m intsterielle Vorschriften bestehen, die im Falle Voigt (bet Vorliegen einer Bürgschafts- erklärung des Arbeitgebers) unbeachtet geblieben sein sollen. — Wird sich nicht auch der preußische Justiz. Minister mit den Vorgängen anläßlich der letzten Ver urteilung Voigts zu 15 Jahren Zuchthaus zu befassen habend Der vielgenannte Kamerunneger Akwa führt noch immer in Hamburg ein flottes Leven Von einem Leser, der den schwarzen Prinzen und seinen Lebens wandel persönlich beobachtet hat, erhalten die „Leipz. N- N." folgende Schilderung. „Der hoffnungsvolle junge Herr Akwa hat sich neuerdings als „Bevollmächtigter" neue Visitenkarten anferligen lassen, womit er öffentlich umherprunkt. In gewissen Animierkneipen mit „Damen- bedtenung" ist der schwarze Gentleman ein bekannter Gast. An» Stadt «nd Land. Mitteilungen aoS dem Lejcrtrelse für diese Rubrik oehmeu wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 7. Dez. 1906. — Erhält Sachse» ein neues Wahlrechts Man schreibt den „Leipz. N. Nachr." aus Dresden: Lor einigen Tagen wuroe deS zukünftigen sächsischen Land tages gedacht und dabei neben der Gemeindesteuerreform und dem Wassergesetze die Wahlrechtsreform als eine der Hauptaufgaben bezeichnet. Allgemein betrachtet man im Lande das Einbringen einer neuen Wahlrechtsvorlage durch die Regierung im kommenden Landtage als ganz selbstverständlich, schon weil die Staatsregierung durch ihre gerufenen Vertreter im letzten Landtage ihre Auf» iassung nach dieser Richtung hin verkünden ließ. Um so mehr überrascht nun eine Mitteilung in einem sächsische« Amtsblatte, daß nach einer offenbar offiziösen Korrespon denz vom vorigen Sommer anzunehmen sei, daß der Plan einer Wahlrechtsänderung nicht weiter in Frage kommen könne. Es wird dann noch hinzugefügt, daß ein dringen der Grund zu einer Wahlrrchtsänderung schon um des willen nicht mehr vorliege, weil die Erfahrung gezeigt habe, das einerseits bei dem bestehenden Wahlrecht keine Partei, auch die der bürgerlichen und sozialistischen Demo kratie nicht, vom Landtage ausgeschloffen wäre, und ander seits die Regierung in de« beiden Kammern nicht auf eine Inserate werden Montags, Mittwochs and Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. JusertionspreiS 15 Psg. Pro viergespaltene KorPuSzeile. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adress«: Amtsblatt Wilsdruff Ei» «euer russischer Skandal. Im Ministerium des Innern ist, wie der „Lok.-Anz." meldet, eine neue peinliche Affäre «»'gedeckt worden. Es handelt sich um die Unterschlagung von mehreren 100 000 Rubel, die zum Unterhalte der in das Gouvernement Archangel verschickten politischen Gefangenen bestimmt waren und deren Verpflegung erbärmlich ist. Der Gouverneur von MinSk Kurlow ist zur Untersuchung der Angelegenheit wie der Angaben der dortigen politischen Gefangenen mit mehreren Beamten nach Archangel ent» sand worden und zwar auf Initiative Stolyphins. Japanischer Schwindel. Als bald nach Ausbruch des rufpfch.japanischen Krieges durch die japanische Presse die Nachricht von der Auffindung großer Goldminen in die Welt gesetzt wurde, hielt man das sofort für ein Manöver, um das Vertrauen zu den japanischen Finanzen zu heben. Nachträglich findet diese Auffassung ihre volle Bestätigung durch die japanische Presse. Ein in der Hauptstadt des ostasiatischen Insel- reiches erscheinendes Blatt schreibt: „Im Jahre 1904, dem ersten Kr.egsjahre, ließ die japanische Regierung ver künden, daß bei Kesen in dec nördlichen Provinz Rikuchu eine Goldmine entdeckt sei, die zwei Milliarden Jen wert sei. Berichte des bekannten Professors Watanabe wurden veröffentlicht, der die Mine im Auftrag der Regierung untersucht hatte, und bestätigten die Meldung. Tatsächlich aber stellte sich diese Minengeschichte als ein Schwindel heraus, der darauf berechnet war, die Japaner und das !inai'! hat-' die Kgl. Amts Hauptmann schäft Weihen, für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt. lailiaj Lokalblatt für Wilsdruff, f vo«Manneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Gruno bet Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwalde mit Landberg, Hühndorf, idemnach, Kcfselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg. Niederwartha, Oberhermsdorf, ,20. -- - " ' - - - - - Amtlichen Beka»»tmachunge» befinden sich silsnahmsweise auf der der 2. Beilage. )ren. > Wilsdruff, 5. Dezember 1906. Das Duell Dernburg-Roere« ohne politische Folgen bleiben. In der Reichstags og vom Dienstag reichte der Reichskanzler Fürst °w dem Zentrum die Versöhnungs Hand, die an- Ellien wurde. Der Reichskanzler nahm den Groll, der Kolonialdirektsr Dernburg bei dem Abg. Roeren ! hatte, auf sich durch die Versicherung, daß Dernburg »ach seinen Anweisungen gehandelt hatte, nnd dann Kite er, die Regierung habe den festen Willen, mit B'ßständen gründlich auszuräumen und geordnete We in den Kolonieu herbeizuführen. Der Abg. kn aber ließ sich willig von seiner Partei isolieren «ls Sündenbock htnstellen. Wie es kommen würde, > schon ein Vorfall, der sih gleich nach dem Er- len des Fürsten Bülow und Dernburgs im Saale Kle. Der Abg. Erzberger sprang zu Dernburg auf MndesralS-Eftrave hinauf und unterhielt sich sehr an- iUitlich mit ihm. Dann begann die Sitzung. Und hochinteressante und oedeutsame Einleitung war eS, Traf Ball strem nachträglich Herrn Roeren für seine ka Ausfälle gegen Dernburg einen ausführlich vierten Ordnungsruf erteilte. Abg. Roereu gab kf eine Erklärung vor der Tagesordnung ab. Diese s'lie darin, daß nicht seine Fraktion, sondern er allein .»on Dernburg enthüllten Schritte zugunsten des ^ba getan habe, er allein daher auch die Verant- tling dafür trage. — So billig wurde der Friede "k hergestellt, denn die Regierung und die ausschlag, '«de Partei können ohne einander nicht lebe«. Und ^ird fortgewurstelt. Gelder zurück, die er ihm leihweise überlassen hatte Dieses Verlangen trug ihm aber den früher in Aussicht gestellten königlichen Dank nicht ein, hingegen zeigte sich Akwa sehr erbost. Der Logiswirt des Akwa hat sogar kürzlich ver sucht, den afrikanischen Bonvivant zum OffenbarungSeid zu zwingen. Akwa erschien jedoch nicht zum Verhandlungs termin und brüstete sich damit, daß er erst vor ein paar Jahren den Offenbarungseio geleistet habe. Ein Ham- burger Herren-Modewaren-Magazin hat gleichfalls wegen unerledigter Forderungen Klage gegen Akwa eingcleitet. Ein Rechtsanwalt hat für Akwa verschiedene Arbeiten auS» geführt. Auch er mahnte wiederholt den Prinzen, natürlich ohne Erfolg. Darauf schrieb der Rechtsanwalt an den Vater des jungen ManneS, welcher „versprach", für den arbeitern), die ihn um Geld baten, aufforderte, an Bord der Dampfbarkasse Otto zu kommen, und dann mit ihnen auf die Mitte deS Stromes hinausfuhr und jedem einzelnen 25 Hiebe versetzen ließ. Es wird versichert, daß die Leute Lohn verlangten, welcher ihnen geschuldet wur e, und daß sie sagten, sie litten Hunger. ES ist natürlich unmöglich festzustellen, ob den Eingeborenen wirklich Unrecht ge schehen ist. Eine Schauergeschichte meldet der „Daily Telegraph" aus Tokio. DaS Blatt schreibt: Große« Aufsehen erregt hier ein Vorkommnis in der Marine, bas jüngst zur Sprache gebracht wurde. Ein deS Diebstahls verdächtiger Matrose soll gebunden und ge knebelt während einer ganzen Nacht an einem Balken auf« gehängt und mit eisernen Tauen gezüchtigt worden sein. Der Matrose soll gestorben sein. ES liefen schon häufig Gerüchte über grausame Behandlung von Mannschaften durch Unteroffiziere des LandheereS und der Marine um. Aehnliche Beschuldigungen werden gegen Poltzeibeamte in Tokushima erhoben. lagern durä rgendl soda^-izugSprei« vierteljährlich 1 Mk. 30 Pfg., durch die Post be- d dc« zogen 1 Mk. 54 Psg. Von jeder Hebe läßt er sich huldvollst »Prinz Akwa", Wie daS Reutersche Burma aus Lagos in West- nennen. Seine Freunde ziehen sich immer mehr von ihm afrika meldet, herrscht unter den Eingeborenen große Eo Ausgleich der Schuld aufkommen zu wollen. — Die Rollt deS Negerjüngling dürfte damit wohl in Deutschland gespielt sein. Es ist ja verwunderlich genug, daß ihn überhaupt eine Rolle spielen ließ. reicher OroenSfegen — 64 Oroen — ist an» deS letzten Aufe..toaUS deS Kaisers als Hochzetts» !». auf Villa Hügel über das HauS Krupp nieder» Zunächst teilt der „Reichsanzeiger" jetzt auch die Verleihung des WilhetmS-OrdenS an die ver- um. zu ?km: Nach 7- bis 8jähriger Los von Rom-Bewegung Österreich habe dieselbe nach der Ansicht mancher Mischer und auch evangelischer Kreise nicht gehalten, Aan von ihr erwartet habe. Die Zahl von 50000lieber en sei zwar eine erfreulich hohe Ziffer, immerhin erreiche -die vom Abgeordneten Schönerer seinerzeit voraus- Me Ziffer von 100000 bei weitem nicht. Die Ursache Me wirtschaftliche Abhängigkeit deS österreichischen vom Klerus und dem Adel. In deren Händen '.Men sich über 90 Prozent des österreichischen Grund- lem Rommüde sei der größte Teil der Bevölkerung, io« er könne nicht romfrei werden. Das seien die Folgen d.Mjährigen jesuitischen Volkserziehung. Der Evan- bek -M Bund habe sich mit Erfolg bemüht, die nationale von Rom - Bewegung in eine religiöse Bewegung Auleiten Etwa 100 Vikare habe der Evangelische L in Oesterreich in Tätigkeit. Eöcnsoviele evangelische Me existierten und in 200 Ortschaften werde evan-