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Nr. 185. Sonntag, den 14. August 1804. 3. Jahrgang. / C'lchvinl läglich uachm. iritl?I»S!»,km>- vrr E «lni- und ^<!ll„u.s. BrzuaSpretS, Lirneljährl I MI. SO Pf. !vd»e Scsl>'llqt-W>. Hi-i aiibervcurschr„ P»sIanslalt il. ZeiluiiftSpreiSi »inzl-im:o,mc-r 10 P« Rcd>.kNoiiS-Spr>'wsIu»dc; II-12 Mir. Unsbdsnglgtt rsgedlatt lür Äsdweit. becltt u.frrlkell. Iuscrr te -.t-ri'cil die egt-ilmi!!--,,- -Pl.-yl^-ili- <'dcr i>>-ren Rauin m I.'» Pf. l->.-rcü»i-.-l. bei Wu-ri-rr-o!«»,, !>! d>!i!end«>r Rabatt, ivilchdraacr.l. iNcdaNio» »»d OtcfiliastSslclle: Dresden Piüniüer «irns.c I!t. — izt-rniint-liier >>iml i Nr. U!66. (t'in Vorspiel zum Negensburger ^Katholikentag. Gioste Ereignisse iverfen ihre Schatten voran-:', Vor ben rigc Negensburger Katbolitentag kann dies von sich behaup ten. Noch ist er nicht versaniinelt nnd schon wird in der Presse ungemein viel iider denselben geschrieben; inan rech net bereits ans, wer nicht tommen wird-, das bedeutet eine» abnormen Instand. Solist wird jede Versammlung danach bewertet, wer derselbe» anwolmt, bier beliebt die liberale Presse das Gegenteil nnd sie weist schon, das; der b a y e r ische A d e l nicht tommen werde, böchstens nebme» einige Vertreter, tvie der Freiherr von Sode» an der Ta gnng teil, In dieser Bebanptnng liegt viel falsches, es war gar nie davon die Nede nnd niemand bat belianptet, das der bayerische Adel insgesamt erscheinen werde, diese 'Absicht bestand gar nicht. Einige Mitglieder des bäuerischen 'Adels möge» wobt wegbleiben, das war immer so, andere Mit glieder erscheinen nnd ans die Gesamtbesnchszabl übt dies gar keinen Einslns; ans. Tie liberale Presse weist auch schon zu melden, das; der bäuerische Episkopat nicht erscheinen und diesem Beispiel des 'Adels solgen werde; das tann jetzt aller dinas oime viel Spürsinn belianptet werden. Es ist eine alte Tradition der Katholikentage, das; nur derjenige Bischof ans dem Katholikentage erscheint, in dessen Diözese dieser slattsindet, dazu tommen ivolst nock» einige 'öN'issionsbischöse, vielleicht liier und da auch ein Bischof ans dem Nachbarland, aber ei» zweiter deutscher Bischof findet sich büchst selten ein. So war es ans allen Katholikentagen der lebten V> Iabre geballen worden, seist ans dem vorjäbrigen Inbilänmstatbo- litentage war anster dem Tiözesan-bischoi, dem .Kardinal von Köln, kein ziveiter deutscher Bischof anwesend. Also darin liegt gar nichts Anfsallendes. I-iir den Negensbnrger Katbolitentag mag es ja eine große Anziebnngstraft bedeuten, das; jebt schon so viel über ibn geschrieben wird nnd zwar in der liberalen Presse fast weit >iiebr als in der tatboliichen. Dieser Tag gebt also nicht unbeachtet vorüber. Tas „Verdienst", wenn auch das ungewollte, gebübrt dem junge» Gras Arco-Binneberg. der die übliche Einladung an tatbolische Parlamentarier ab lelmte, demonstrativ ablebnte, nnd den nicht iebr bösliche;; Brief sogar sofort publizierte. Diese imübertegte Tai bat ibm nun allerdings eine sebr angezeigte össentliche Anrecht Weisung von zwei Seiten eingetragen. Ter Präsident des Negensbnrger Lotaltomitees, Kommerzienrat Pustet, pnbli ziert nun auch die 'Antwort an den Grasen, diese ist bestimmt nnd würdig gebalten, bedeutet aber eine solche scharfe B» rüctweisnng desselben, tvie er vielleicht noch nie eine solche in seinen Iabre» erbalten bat. Ter Präsident des Katbo liteniages erinnert in diesem Schreiben einleitend an den Gebrauch, tatbolische Parlamentarier einznladen; er batte eine Antwort ans die „armseligen Angriffe" gegen die ver diente Zcntrnmssrattio» nnd einzelner Mitglieder derselben gar nicht gegeben, wenn er es nicht seinen Auftraggebern schulden würde nnd nun tommt die gepfefferte Bemerkung; „Das Komitee, dessen Präsident zu sein ich durch das Per trauen meiner tatbolische» Mitbürger die Ebre babe. nnd in dessen blosten Namen nnd Auftrag ich an Sie zu schreiben batte, zäblt nicht wenige bervorragende. gelebrte, durch Ge bnrt. Lebensstellung, Lebensarbeit nnd Erfahrung ansge zeichnete Männer zu seinen Mitgliedern, vom deutschen I-ür- sten nnd Herzog bis znm schlichten Arbeiter nnd Hand wertsmann, vom verebrnngswürdigen Senior des deutschen ! Episkopates bis znm einsachsten Deelsorgspriester. Tiefes ^ .Komitee ist nicht, wie Sie in Ibrer Unerfabrenbeit zu wäb j neu scheinen, eine .Kreatur des Zentrums oder irgend einer ^ anderen Partei, seine Mitglieder sind vielmebr ans freier ' Walü ibrer tatbolische» Glaubensgenossen in biesiger Stadt ; bervorgegangen, und liaben als freie, selbstbewußte Männer die durch das Vertrauen ibrer '.Nitbürger ans sie gefallene Wabl, mit all der Mübe, Arbeit nnd Verantwortung, welche dieselbe einschliestt, dantend angenommen im Interesse der grössten Sache, um die es sich bandelt." Ein lebbaftes Bravo! dieser entschiedenen Antwort ans den unüberlegten Schritt! Ter Präsident weist znm Schlüsse nochmals die in dem gräflichen Schreiben entbaltenen Be leidignngen und Schmäbnngen mit Entrüstung zurück! Ter Empfänger des Brieses steckt diesen weder an den Spiegel, noch läßt er ibn als politisches Tiplom einrabmen, auch in dem Iamilienarckiiv wird er nicht durch Jahrhunderte anibe wabrt iverden. Aber diese Antwort ist nicht die einzige; gleichzeitig tommt auch ein Edelmann durch und durch, I-ürst Karl zu Löwenstein, nnd publiziert ein Schreiben, in dem er sich ans das allerentschiedenste „gegen de» büchst nntlngen Briet" des Graten Areo Biuneberg verwabrt. Iürtl Löivensiein gilt als Senior des tatbolischen Hochadels in Bayern nnd in Tentsebland; er bat sein Menschenleben bindnrch die tatbo tische Sackie liochgeliallen nnd gibt nun dem jungen Adeligen sebr deutliche Lehren. er spricht auch osten die Wahrheit ans, „das; das bayrische Zentrum als .Kainmerinelirlieil einen viel zu geringen Einslns; an; die Negiernng besäst und besitzt. Mit leeren Bebanptnngen liberaler Leitungen wird der Ein slns; des Bentrnms. der meiner Beobachtung narb böchstens ein probibitiver, kein produktiver, mitbeslimmender tvar. be nüeten. N'icbt einmal der angebliche Sturz des Grast'» Erailslieim durch das zfenlrnm ist bislier bewirten. Tamals liaben ganz andere I-akloren mitgetvirtt.' '.Nstl diesen beiden Schreiben dürste die Alt".re beendigt sein; Gras Areoinneberg denkt sich viclwstyt. sein Brief iverde eine graste Nolle in Negensbnrg in,eien. 'Aber darin täuscht er sich sebr, entweder wird er m,nz mit Stillschweigen übergangen oder mit einer bninorinischen Bemerkung abge io». Ter Herr ist iväbrend der Zeit des .Katl;olikentages ein V! jäliriger Leutnant, nn; dessen Ansichten sieb das tatbo litche Volt, tvie es in Negensbnrg vertreten in. blutwenig lünnnert. Aber eins tollte tick; der jugendliche Leutnant dock; vor Angen ballen, er schone einmal binüber in das Nachbar land Bö ü rite m b e r g! Wie lvird lner den ganzen Som mer lündnrrb gegen die latbolitck>en Siandesberren gel'ebt nnd gewütet! Gerade die N. N'arbr.". in deren Stil er jeist sclneibt. baben auch in Bauern den Spies; oorange tragen! Ta ertönt der Nun Weg mit der Ersten Kammer! Ter I-übrer be,- Sozialdemokratie liat diese Parole auch schon in das 'Bayrische übertragen, und wer ist dort allein der Ver leidiger des ^weitammersystems? Tas von dem Herrn Graten angegriffene Zentrum! Wenn es eine „radikale Wirtscliastspartei" tein nnirde, müf;te es zuerst die Kanimcr der bayritclien Neiclisräte entfernen, die allem Naditalismns abliold ist. Aber das Beiitrilin ist so gut konservativ wie diese Kammer nnd fördert in der Erbaltnng des bewäbrten Allen mit zeitgemäßem, erprobtem g-ortübrille das Volks wobl nach allen Seiten und Nichtnngen!, Der russische Thronerbe. Eine Petersburger Tepesckie meldet uns, das; die Barin Alerandra geodoroivna, t^emablin Nikolaus des Zweiten, eines Solmes genesen ist. Nnstland, dessen übertviegende Völtermebrbeit in tradl- rioneller unbedingter Treue dem Barenbani'e ergeben ist, ivird die langersebnte Sicherung der Tbronsolge in der direk ten ^inie als ein glückliches Beicisen in den schweren Heim- snchnngen durch änstere und innere Feinde erblicken. In N'nstland isl es von noch weit böberer Bedentnng als in anderen, versassnngsmästig konsolidierten Staaten, das; der Erbe des Tbrones unter dem Purpur geboren wird. Tas patriarchalische Verbältnis des Väterchen Bvr znm Volk fin det seine Versinnbildlichung in dem väterlich kindlichen Ver- bältnis des Beberrschers znm Barewitsch, dessen Älajestät ge- beiligler dem Volte erscheint, ivenn sie mit dem Segen des Vaters überkommen ist. Ter beute geborene Prinz isl das fünfte Eind Niko laus I I. und seiner schönen geistvollen Uran Alerandra <Ieo dorowna. der am N>. Mai 1B7- als Tochter des Grostberzogs 'öndwig I V. z» Tarmsladt geborenen Prinzef; Alir von Hetseii nnd bei Alwin. Ter am 1-1. November 1W-1 ge schlossenen Ebe entsprostten, eiii merkinürdiges (sleschick, bis ber iiiir Löck'ter, die vier Großfürstinnen Dlga, Latjana, '.lN'aria nnd Anastasia, deren älteste IdVä, deren jüngste 1G>1 aeboreii ivnrde. Tas russische Gesetz fordert, daß gleichzeitig mit dem Negierniigsantrilt eines Baren auch der Name von dessen Nachfolger publiziert iverde. Als daber Alerander III. am Vl. 'Tktober IVA narb nnd Nikolaus >>. nnvermählt war, wurde der jüngere Bruder des Baren. Großfürst Mi cbael Alerandrowitscb, als ('kroßtürsl Tbronsolger protla niiert. Ter t'sesnndtieitsznstand dieses schwächlichen Prinzen gab zeitweise zu wichen Besorgnissen Anlaß, das; man ernst lick; mir der Nachfolgerschaft des Dbeims des Kaisers, (Bros; sürti Ztöladiinir. beziebnngsiveile dessen ältesten Sohnes >t>;rill rechnete. Tiefe Erivägnngen binderten den Baren auch lange, seine Buslimmnng zu dem Ebebnnde.Eyrills mit Vittoria '.bl'elitta von Nobnrg, der geschiedenen (i;,-oßberzo giii von Heften, zu geben. Tie Geburt eines Barensobnes beraubt nun den Großfürsten Michael des Tbronsolgertitels nnd der Tinie Wladimirs der Sntzessionsanssichten, nnd be glückt somit nickst nur das Barenpaar, sondern auch den bis her in unerfüllten Hoffnungen schmachtenden Großfürsten Avrill und die Erwäbite seines Herzens. Möge mit dem kleinen Prinzen für Nnstland eine glück liebere Epoche anbrechen nnd ilnn ein ruhigeres Erbe be- schieden win. als seinem bochsinnigen. aber in zerfahrene Ver hältnisse gestellten Vater. Petersburg, 12. August. Der um I:V „ Uhr mittags geborene Doronfoiger bat den Namen Aleris erhalten. P e t e r s b >i r g , Ist. Angnsl. Ein von den Hofärzten 'Tn nnd .a-sti-sch nnterzeichnetes 'Biillelin teilt niit. das; der Bnfiaiid der Kaiserin nnd des Neugeborenen sebr besriedi gend ist. Petersburg. Ist. Angnsl. In einem soeben ver öfsentlichten Mannest gibt der Kaiser die Geburt des Gros; I fürsten Aleris tnnd und fordert alle russischen Untertanen anst mit ibm verein! zum Höchsten Gebete um das Wobl ergeben seines ersten Solmes emporznieiideii, der bernsen sei. der Erbe der Mackst zu sein, die Gott dem Baiser von N'nßland verlieben babe. Ter Lite! Großfürst Tbronsolger. der dem Großfürsten Michael gegeben tvar, gebe nach den Schweizer Brief. Bor mir liegt der M. Jahresbericht über den tatbo lischen Verein für i n l ä n d i s ch e M iisi o n in der Schweiz. -1>> Iabre inländische Mission! Was ist damit nicht alles bezeichnet; welche Unsumme von Arbeit nnd Seel wrgctätigkeit, von Mühen und Sorgen, von 'Tpseriinn nnd Hingabe an eins der edelsten Werke; aber auch weich nn endlicher Segen für die Schweizer Batboliken in der Diaspora! Da vielfach ähnliche Verhältnisse in Sachsen be stehen, so glaube ich, durch etwelche Mitteilungen ans dem erwähnten Bericht einiges Interesse bei Ihren T'esern z» erwecken, soll es doch nach einem alten Spruche ein Trost sein. Xleidensgenossen zu liaben. Man kann bentzntage nicht mehr wie früher von ans schließlich katholische» nnd ausschließlich protestantischen Banionen der Schweiz sprechen; durch die I-reiziigigteit ist die tonsessionelle Einheit in den perschiedenen .Bantonen langsam, aber sicher durchbrochen worden; die katholischen .Bantone sind mit protestantischen Einwohnern nnd nmge- tehrt die protestantischen BenGen, besonders die Städte, mit katholischer Bebölternng durchsetzt. Hauptsächlich wurde dies letztere durch die nnsterordentliche Entwickelung der moder nen Industrie in manchen Bantonen pernrsack;t. welche die Katholiken nach und nach massenhaft anlockte. Dies geschah besonders in den Kantonen Zürich, Basel. Bern. Genf, Ncnenbnrg nnd Aarau. Allein alle diese Katholiken waren ohne Priester und Gotteshaus. Hier trat nun die inlän dische Mission als Helfer nnd Netter ans. Es wurden nach »nd nach katholische Kirchen gebaut und Pfarreien gegrün det, in Zürich. Basel, Bern, Genf, Lausanne und noch in vielen kleinen Städten und Dörfern. In einer Hinsicht ist die Schweizer Diaspora besser daran als die sächsische: der P r i e st e r m a n g c l ist nicht so fühlbar wie in Sachsen, da hier die Klöster bereitwillig in der Seelsorge anshelfen, besonders die Benediktiner und die Kapuziner ans den .Blöslern Einsiedeln, Engelberg. Napperswil, Zug, Artb nsw. Sonst aber gibt cs dieselben Blagen wie in Sachten; es sei; len noch an vielen Tiste» Gotteshäuser, ans den vorhandenen lasten große Schulden, die Bedürfnisse werden von Iabr zu Ialir größer, die Einnahmen aber geringer. Bewunderns wert iist die Tpserwilligleit des tatbolischen Schwei-,ervolls; an der Spitze marschiert der kleinste Banton der Schweiz Zug, an lebter Stelle stellt Tessin. Interessant ist es, wie die Einnahmen gestiegen sind; im ersten Iabre, IVA. be trugen dieselben 7IG> I-rank. während sie im Iabre 11»>> die Summe von 1st5, still Iran! erreichten, im Iabre Istllst sind sie ans I Iraiit znrückgegangen. Demgegenüber sind aber auch die Ausgaben von 70«, Irant im Iabre IVA auf Ist! 7lli> Irant im Iabre 1!>0st gestiegen. sB>>' >stO> be trägt das Ansgabenbndget 171 >><><> ,Trank. Von große»! Interesse sind die einzelnen Berichte über die unterstützten Stationen nnd Pfarreien. Ta schüttet so mancher der Herren Pfarrer oder Vikare sei» übervolles Herz ans, der eine mcbr elegisch, der andere mebr sarkastisch. Sebr häutig kebrt die Blage über die Pastoration der Italiener wieder; ste ist ein undankbares Geschäft, da die Erfolge bei weitem nickst den Tpfern an Beit und Mübe entsprechen. In einem Berichte beißt es über diese „Südfrüchte": „Gewöhnlich muß sich der Pfarrer nur dreimal mit ihnen abgeben; wenn sie keinen Saldo mebr haben, wenn die Sposa den Absage briet geschickt und ivenn sie ins Jenseits abznreisen geden len." Dock; sind nickst alle Italiener in gleicher Weise reli giös-indifferent; es tommt eben darauf an, ans was für einer Gegend Italiens sie kommen. Da von irgend einem Erfolg in der Italiener Pastoration nur dann gesprochen werden kann, ivenn sie in der Muttersprache erfolgt, so ver nrsacht dieselbe wegen Heranziehung italienisch sprechender Priester noch besondere Schwierigkeiten. Was nun das Zusammenleben der Katholiken in der Tiatpora mit den Andersgläubigen betrisst, so scheint cs an den meisten Trten ein erträgliches zu tein, wenigstens wird in den meisten Berichten nickst darüber geklagt, nnr ans dem Kanton Bern tommt eine reckst eindringliche Blage über Verlenmdnngen und Bescbiinpsnnge» gegen Kirche nnd Glauben, Papst nnd Priester; die Kinder getraute» tick; tan», mein-, in den Unterricht zu toininen, so würden sie verböbiit; die Birckie wird seit längerer Bc'it geschlossen gebalten, weil sie einmal schändlich besudelt ivnrde. Ein eigenartiges Ver bältnis bettelst zu den A I t B alboIi l e n; mit dem Ab fall zu denselben wird von Ionen Katholiken gedroht, ivenn einmal etwas nickst so gemacht ivird. wie sie es wünschen. Sie sind also gleichsam der Popanz, der ciwcbüchternd wir ken toll. Toch es rnlst kein Segen ans dein Alt Katholizis mus; überall gebt er zurück. An verschiedenen Trten win den die Kirchen, die zur Beit des Bnllnrtampses den Alt Katholiken übergeben iverden mußten, von den Nönstscki Katholischen in neuerer Beit znrückgekanft. Ireilick; waren sie meistens im Zustand des Verfalls, da nichts für ihre In slandbaltnng getan worden. Es tvar nichts mit einein Siegesznge des All Katholizismus; das tatboliickie Schwei zervolk ist eben noch nickst reit iür einen Alyall, sondern hält znm weitaus größten Teile auch in der Tiatpora treu znr Kirckie. Ties zeigt sich besonders in den Berichten über den Empfang der Satrainente nnd über das bindende Vereins leben. In nebliger Erkennung der hentigen Verhältnisse und Notwendigkeiten wird überall in den Tiasvoragemein den großer Wert ans die 'Bildung lalboliicber Vereine gelegt, in neiierer Be>> und es besonders Jünglings nnd Jung slanenpereine. denen das Augenmerk zngewandt ist in Be achtnng des Wortes: Wer die Jugend bat. bat die B"knns>. Mehrfach ivird in den Berichten über die g e »> ischtcn Eben geklagt, durch welche unserer Kirche viele Kinder cnlzoge» iverden; dabei rühmen sich viele, die sich prvtestnn tisch verbeiraten nnd die Kinder protestantisch erziehen, sie Wegen des hohen Feiertages Mariit Himmelfahrt erscheint die nächste Nummer erst Dienstag, den 10. August, nachmittags.