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1 „Kd8." lang der KdF.- ,er aus den Gauen ll, Schlesien. Süd- hnrtnqen zu einem dunqSlehrqanp Oir ?rhcim zusainmdn. les wird ersichtlich, Bolksqcnossen >1034 sen allein 1MM0. hast bezeichnet, das ,t. 000 Tulpen tuttgart. Ausländsdeutschen, Dresse einen Ueber- oenigen Tagen in !msige Arbeit viele egte, um das Ge ls dem jetzt 60 MO sende von anderen arren. Der Neichs- des Reichsbauern» n, daß der Gesami- ich etwa 1,75 Mil landwirtschaftliche Diese Tatsache er- im Rahmen der !e... bescheidenen Ver- sta, ihr Miitags- glocke. Die Frai'. r großen Lebeus- te Warensendung Dinge umkehren, einen Auftrag ge- ivjeder zur Ruhe id so ging es den feranten niemals erte Fran mußte nen und Likören, über 30 Lieferun n. Es erschienen bilrcparatnrwerk- m zertrümmerten weiflung lief die r zwecks Abwehr Aufstellung nahm, ich die Polizei an lungen zu ermit s man festgestellt zu Bett liegende bewegt, aus den n vertreiben, und Bestellungen auf- be ivurde darauf- rhrscheinlich wäre verlängerte Nük erttktl sowie für dt« >or -rantwortiich er Anzeigen. «ule, Naunhol. D.-A. ,Nr. 3 gültig. ÜVM '! Oaüer 8u 8L!iöne en lind "Ireppeu. und it ^Lriuxen LOldl/^ ist sa 80 8pm- eil es ein Uui-txluur- i8t. bür sarbixe liuden man die keLina-lzei/r enzelb. nuübrauii oder M. ^>80 lscüelder^, disunkot N8, Kaufen 8ie ru ,8cbönei^u8tsru. einrictrtunbo bei vir OVoIs April 1939 tde 15-25 " 15-16 „ 20-25 ,, 15-18 „ 30-35 13 „ 15-18 ,, 10 >6 10-15 „ 40-55 Bund 10-15 Megae!' >. ^pril 1939 ttsvsnsn. äer bislie su» für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Umgebung » Anzeigenpreis: Die bgespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (3gespalt.) »Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- ; wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr ;für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. ; Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- ; stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9Uhr vorm. Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) ; nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr, r Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus Z zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch aufr Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück-; gäbe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. : Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auck Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1889 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu u. Umg/« Hummer 73 Dienstag, den 48. April 4S3S SV. Jahrgang 2ü. April Nationaler Feiertag GrohdeutWands Der Reichsminister des Innern gibt bekannt: Auf Grund des heute im Reichsgefetzblatt veröffentlichten Gesetzes über einmalige Sonderfeierlage hat der Reichsminister des Innern im Einvernehmen mit den zuständigen Reichsministern aus Anlatz des 50. Geburts tages des Führers verordnet, datz der 20. April 1939 in Grotzdeutfchland Rationaler Feiertag ist. Die Lohn- zahlnngsbeslimmungcn für den 1. Mai finden, wie dies in dem Gesetz über einmalige Sonderfeiertage ausdrücklich ausgesprochen wird, entsprechende Anwendung. Die Verordnung gilt auch im Protektorat Böhmen und Mähren. Würdig als festliche Straße ! Pünktliche Arbeit an der Ostwcstnchse — Die Neugestaltung Berlins schreitet rüstig voran Der Eeneralbauinspektor sur die Reichshauptstadt, Prof. ! Albert Speer, veröffentlicht unter dem Titel „Tie Ostwesluchse" ! im „Völkischen Beobachter" einen Aufsatz über die Baugeschichte dieses monumentalen Straßenzuges und gab gleichzeitig einen Einblick in seine Pläne für eine würdige Ausgestaltung eini- i ger bedeutsamer Plätze der Neichshauplstadt. Pro. Speer erinnert an die Tradition des Straßenzuges der Charlottenburger Chaussee, der Fortsetzung der Straße Unter den Linden, als festliche E i n z u g st r a ß e und ver weist darauf, daß ihre bauliche Gestaltung, vor allem der Bis marckstraße und des Kaiserdammes, ihrer Würde, die erste Straße der Stadt zu sein, nicht mehr gerecht wurde. Schon 1934 stand die Charlottenburger Chaussee — Fohr- damm nur 15 Meter breit, am Kaiserdämm nur 11 Meier — unter den drei stärkstbelasteten Straßenzügen von der Innen stadt zum Westen mit schon damals rund 25 3M Fahrzeugen im Verlauf von 14 Stunden an erster Stelle. Die Unzulänglich keit der Straße führte dazu, daß sich allein zwischen Adolf- Hitler-Platz und Hindenburg-Platz im Jahre 1936 insgesamt 1417 Verkehrsunsälle ereigneten. Mt am LMMreo Da die Ostwestachse später sowohl im Westen als auch im Osten an den Reichsautobahnring angebunden sein wird, wurde ihre Breite und Profilgestaltung dem hieraus zu er wartenden späteren Verkehr angepaßt. Die GesamtbreUe wurde auch in dem bisher nur dreißig Meter breiten Teil auf fünfzig Meter gebracht. Für die Bcr- kehrsrichtungen aber wurden getrennte Richtungsfahrdämme angelegt. Jeder dieser Fahrdämme hat eine Breite von 14,50 Meter und zwar je vier Fahrspuren von drei Meter Breite und eine 2,50 Meter breite Haltcspur. Schon jetzt wurde derjenige Teil der großen Autotunnel- anlage an der Kreuzung mit der späteren Nordsndstraße ein gebaut, der unter der Charlottenburger Chaussee liegt, so daß ein späteres Ausreißen der Straße nicht mehr nötig sein wird. Der großartige Eindruck wird vor allem noch bestärkt durch die neue großzügige Straßenbeleuchtung, deren 703 Maste eine Lichtfülle entwickeln, die die bisherige Beleuchtung der Straße Unter den Linden um das sechsfache übertrifft. Vor allem aber sind diesem Straßenzuge neue Mtevauliche Söpepmme eingefügt worden: Der Vorplatz der Technischen Hochschule wurde endgültig neu gestaltet und bildet mit den, Gebäude der Technischen Hochschule einen würdigen Hintergrund für die Wehrmachtsparade am 50. Geburtstag des Führers. Der Große Stern, der mit seinem bisher nur 80 Meter großen Durchmesser lediglich ein Rondell im Tiergarten war, ist zu einem würdigen Gcdenlplatz des Zweiten Reiches erweitert und umgcstaltet worden. In seinem Mittelpunkt hat die Sie gessäule ihren neuen und endgültigen Standort gesunden, da sie aus dem Königsplatz vor dem geplanten Neubau der Volkshalle völlig wirkungslos geworden wäre. Zwischen Bahn hof Tiergarten und Charlottenburger Brücke ist der Neubau des Hauses des Deutschen Eemeindetages im Rohbau nahezu sertiggestellt. Der weitere Ausbau der Ostwestachse wird sich nach Fertigstellung dieses ersten Teilstückes unmittelbar au» schließen. Der Adolf-Hitler-Platz wird durch einen Nundver- kehr verkehrsmäßig besser gelöst werden. Seine städtebauliche Bedeutung als einer der höchsten Punkte im westlichen Teil der Osiwestachse wird durch eine besondere architektonische Gestal tung an dieser Stelle betont werden. Leisere Durchsatz« am Brandenburger lor Das Brandenburger Tor aber, das bereits vor Jahren aus Verkehrsgründen gegenüber der ursprünglichen Fassung abge- andert worden ist, wird eine abermalige Veränderung ersah- ren, da die Verkehrsverhältnisse an dieser Stelle in kürzester Zeit untragbar sein würden. Dem Ostwestverkehr, dem in der Straße linier den Linven unv der Charlottenburger Chaussee in feder Richtung nunmehr rund 14 Meier zur Verfügung ste hen, wird durch ein Auseinanverrücken ver später angebauien Wachhäuser der notwendige Durchlaß geschaffen werden Mit dieser Maßnahme wird eine würdige Umgestaltung der beiden Eckbauien des Pariser Platzes Hanv in Hand gehen. Der Htndenburgplatz wird als Cingangsplah des Tiergartens eine neue großzügige Gestaltung nnd Begrenzung erhalten, die von vornherein aus die später durchzuführende Einmündung der Rampen der großen Autotunnelanlage Rück» sicht nimmt. Wenn der erste große zusammenhängende Teilabschnitt der Ostweststraße bereits nach so kurzer Zeit ver Inangriffnahme vollendet werden konnte, so ist das in erster Linie der engen Zusammenarbeit aller daran beteiligten Stellen zu verdanken. Mit der pünktlichen Fertigstellung dieser Straße am 50. Geburtstag des Führers aber soll ihm, auf dessen Ideen und Richtlinien die Neugestaltung der Reichshauptstadt fußt, der Dank aller, die am Werk Mitarbeiten dursten, abgestattet wer den. Vereidigung der Politischen Letter Berliner Eidesleistung auf alle deutschen Sender übertragen. Am Abend des Geburtstages des Führers werde« die ueuberufeueu Politische,i Leiter, Obmäuuer, Walter und Warte sowie Leiterinnen der NS.-Frauenschaft und Wärterinnen der angeschlossenen Verbände in einem feier lichen Akt auf den Führer vereidigt. Im ganzen Reich werden die politischen Mit arbeiter und Mitarbeiterinnen der nationalsozialistischen Partei — soweit sie ihren Eid auf den Führer noch nicht abgelegt habe« — zur großen gemeinschaftlichen Eides leistung antreten, um damit vor aller Welt zu bekunden, daß sie bereit sind, den^Borbild der alten Kämpfer getreu, als Politische Leiter in der NSDAP, und ihren Gliederun gen dem Führer und seiner großen Idee zr dienen und ihr Leben einzusetzen. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, wird die Vereidigung von der historischen Berliner Kampfstätte der NSDAP., dem Sportpalast, aus vornehmen. Hie, treffen nach dem um 20 Uhr beendeten Aufmarsch und dem Fahneneinmarsch Reichsorganisationslefter Dr. Ley uni Gauleiter Dr. Goebbels ein, die dann bis zum Ein treffen des Stellvertreters des Führers sprechen werden. Nach der Begrüßung des Stellvertreters des Führers und der Meldung der zur Vereidigung angetretenen Politi schen Leiter nimmt Rudolf Heß die Vereidigung vor. Mik dem Horst-Wessel-Lied und der Führerehrung findet die Veranstaltung ihren Abschluß. Die feierliche Eidesleistung wird in der Zeit von 20 bis 21 Uhr über alle deutschen Sender als Reichssen dung übertragen. Der Schwur der Ausländsdeutschen Gauleiter Bohle zum Geburtstag des Führers. Zum 50. Geburtstag des Führers erließ der Leiter der Auslandsorganisation, Gauleiter E. W. Bohle, fol- genden Aufruf an die Ausländsdeutschen und die deutschen Seefahrer, in dem er u. a. sagt: Die Tateu des Führers haben in einer kaum glaubhaft kurze» Zeitspaune eine Wendung des deutschen Schicksals herbei- geführt, die in der Geschichte unseres Volkes ihresgleichen sucht. Aus einer Nation, die von Feinden ausgeplündert wurde, wurde durch den Glauben eines Mannes in weni gen Jahren das Großdeutsche Reich. Wenn am Geburtstage Adolf Hitlers sich das ganz« Volk in Liebe und Dankbarkeit um seinen Führer schart, dann wissen wir, daß die Millionen von Aus ländsdeutschen. wo immer in der weiten Welt sie auch lebeu mögen, in gleicher Treue ihres Führers geden ken. Gerade die Deutschen draußen haben in den Nach kriegsjahren empfunden, was es heißt, Bürger eines schwachen und würdelosen Staates zu sein. Gerade st« empfinden deshalb einen um so größeren Stolz, heute vor die Welt treten zu können mit dem Wort: „Ich bin ein Bürger des Großdcutschen Reiches Adolf Hitlers!" Am 20. April werden die Ausländsdeutschen dem Führer ihren Dank abstatten mit dem Schwur, ihm und seinem Reich, komme, was da wolle, treu zu sein bis zum Letzten. Es lebe Adolf Hitler! Es lebe Großdeutschland! Flagge» heraus am 18. und 20. April« Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda fordert die Bevölkerung auf, zum fünfzigsten Ge burtstag des Führers am 19. und 20. April zu flaggen. Spende von 10 WO Kleinempsiingem Großherzige Gabe der Rundfunkiudustrie. Die Wirtschaftsgruppe Elettroiudustrie, Fach gruppe 4 „Nundsunkindustri e", stellte anläßlich des 50. Geburtstages des Führers dem Reichspropa» gandaleiter der NSDAP., Reichsminister Dr. Goeb bels, eine Spende von 10 000 deutschen Kleinempfängern zur Verfügung. Diese Kleiuempfänger werden durch die Amtsleitung Rundfunk der Reichspropagandaleitung der NSDAP. München am Vortage des Geburtstages des Führers an minderbemittelte Volksgenossen im Großdeutscken Reich zur Verteilung gelangen. Unsauberes Angebot Herr Roosevelt, weiland noch Präsident der Vereinigt len Staaten von Nordamerika, hat der Oeffentlichkeit eine „Proklamation" benannte Erklärung an Adolf Hitler übergeben, die in der Form ein Ultimatum, im Inhalt eine Unverschämtheit und in der Tendenz eine üble Wahl mache darstellt. Wenn man nicht annehmen will, daß es mit Herrn Roosevelts Geisteszustand äußerst bedenklich aussehen mnß, dann gibt es für dieses Pamphlet nur eine Erklärung, die nämlich, daß sein Verfasser nicht nur kein Staatsmann, sondern auch kein Politiker ist! Von einem Staatsmann verlangt man, daß er in erster Linie die Interessen seines Landes und Volkes, zum anderen die friedliche Zusammenarbeit mit den anderen Völkern im Ange hat. Der Politiker muß seine Geeignetheit hier für dadurch beweisen, daß er in der Abwägung seiner politischen Ziele und Methoden eine konsequente Linie einhält, so daß für die Außenstehenden klar wird, wel ches seine Absichten sind. Für Roosevelt trifft weder das eine noch das andere zu. Er ist der anerkannte und durch Ordensauszeichnuugen herausgestellte Repräsentant des internationalen Judentums, dessen Ziel die Vernichtung der autoritären Staaten ist. Diese Eigenschaft macht ihn von vornherein ungeeignet zum Dräger der Frie- densfahnc. Sie wäre aber auch in seinen Händen da durch entheiligt, weil er seit Jahr und Tag nur e i n e Politik verfolgt hat, nämlich die amerikanische Kriegsindu strie zu beschäftigen und die Rüstungstreiberei bis zum Verfolgungswahnsinn zu steigern. Seine Kriegshetze und Rüstungstreiberei wurde' von ihm so forciert, daß man es im Zusammenhang mit seiner katastrophalen Wirtschaftspolitik in seinem eigenen Lande mit der Angst bekam und ihm ganz unzweideutig erklärte, daß nicht er, sondern das amerikanische Parla ment und damit letzten Endes das amerikanische Volk bestimmt, ob es sich in einen europäischen Krieg einzu mischen gedenke odtzr nicht. Die Amtsperiode Rooftvelts läuft im nächsten Jahr ab. Angesichts seiner Katastro phenpolitik, die dem reichsten Land der Erde die prozen tual höchste Arbeitslosenzahl brachte, hält es Roosevelt für angezeigt, jetzt schon die Wählermassen mobil zu machen, damit sie ihn ein drittes Mal in das Weiße Haus entsenden. Ihm scheint aber klargemacht worden zu sein, daß seine Kriegs- und verfehlte Wirtschaftspolitik in den Wählerkreisen kein Verständnis findet, und daß seine Wahlaussichten mehr als mangelhaft sind. Aber Herr Roosevelt möchte weiterhin Präsident der Vereinigten Staaten bleiben, und seine jüdischen Freunde betrachten das als lebenswichtig für ihre politischen und Geschäftsziele. Er hat deshalb seine Kriegsfahne einge zogen und über Nacht die „Friedensflagge" gehißt. Daß er für seinen Wahlbluff sich ausgerechnet die autoritären Staaten ausersehen hat, ist sein Pech, besonders nachdem einige französische Blätter, die offenbar einige vertrau liche Informationen über die Tendenz der Rooseveltschen „Friedensproklamation" in ihrer Begeisterung über diese Roosevelt-Mache unbedenklich der französischen Oeffent lichkeit unterbreitet haben. Danach sieht der „Vorschlag" und die „Anfrage" Roosevelts so aus: Die autoritären Staaten haben abzurüsten; der Abrüstungsstand wird von den übrigen Mächten kontrolliert, nnd wenn diese ihn als ausreichend ansehen, wird man mit Deutschland, Italien usw. am Konferenztisch „verhandeln". Herr Roosevelt wird selbst nicht glauben, daß Deutschland oder Italien auch nur einen Augenblick daran denken könnte, sich mit ihm ans dieser Grundlage über die künftige Gestaltung Europas zu unterhalten Deutschland ist einmal gut gläubig gewesen, als es im Jahre 19l8 die Wilsonschen vierzehn Friedenspunfte annahm. Es konnte trotz aller Vorkriegs- und Kriegserfahrungen nicht annehmen, daß die schriftlich gegebenen feierlichen Versicherungen eines amerikanischen Präsidenten nur dazu da waren, um Deutschland zu veranlassen, die Waffen aus der Hand zu legen, um ihm dann mit der Pistole auf der Brust Ver pflichtungen aufzuzwingen, die moralisch, menschlich und völkerrechtlich das Ungeheuerlichste darstellten, was je einem Volk zugemutet worden ist. Herr Roosevelt wird gut tun, einmal die Vorgeschichte dieser Wilsonschen Punkte nnd ihre Anwendung bei den Waffenstillstands verhandlungen und der Aufstellung des „Friedens"diktates zu studieren, damit er über die Aufnahme, die seine „Proklamation" in Deutschland nnd Italien gefunden har und weiter finden wird, nicht allzu erstaunt ist. Was er von den autoritären Staaten fordert, ist nicht mehr und nicht weniger als ihre Unterstellung unter die Aufsicht der demokratisch-jüdisch-bolschewistischen Welt! Selbst wenn man in die Geistesverfassung des Herrn Roosevelt einige Zweifel setzen sollte, wird ein vernünftiger Mensch nicht annehmen können, daß Herr Roosevelt ernstlich daran gedacht haben könnte, sein versuchtes Diktat gegenüber den autoritären Staaten könnte auch nur den Anstoß zu eiuer Neuregelung der europäischen Verhältnisse abgeben. Der Gedanke liegt viel näher, daß er sich mit diesem ver brecherischen Pamphlet eine günstige Wahlparole zu verschaffen trachtet. Wie äußerte sich doch am 6 Fe bruar 1920 der Führer der englischen Liberalen, Mr. Asquith, über das sogenannte Friedenspamphlet von Ver sailles: „Das ist kein Werk von Staatsmännern; das ist nicht Geschäft und nicht gesunder Menschenverstand — das ist nicht jener saubere Frieden, der den Krieg mit dem Krieg beenden wollte. Das ist nicht der saubere Frieden,