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Weißeritz-Zeitung : 01.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192512019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-01
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.12.1925
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Or DerantworMcher Redakteur: gfettr Sehne. — Dm» und Verla«: Larl Sehn« in Dlvvoldiswalde. 91. Jahrgang Dienstag, am 1. Dezember 1928 Nr. 278 vor 25 Jahre vorher wohner. einer generellen Behandlung eignet sie sich bei der VerschiedenhÄ Spüler der Anstalt statt. Am 6. Januar veranstaltet her V der Patronate nicht. Di« Entscheidung des Landeskonsistoriums ^emaliger Schaler dieser Lehranstalt «ine besondere Feier aus als Gemeindeobriakeit in vom Freitag auf Sonnabend Hot im Berggelän-e ' ob durch «ine solche nach- stellenweise plötzlich hochwinterliche Wehen hervor ning daS Wiederaufleben der Station Weisskirchen der deutschen ReichSbat Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pttllzeile 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen SO Goldpfennige. Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennige. Gemeinde-Berbands-Girokonto Nummer 3. Fernsprecher:Aml Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung und Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg «.11 ——— « «.»«n« s»«'««« »«» «»»Ir«, — —- Kieses Blatt euIHStt -le amMchen Dekauulmachua-e« -er Amlshauptmannschafi, -es Amlsgertchls «n- -es Sla-lrals -u Dippol-iswal-e Rutzhvlz-Berlauf. Dm Stadlwald (Bödchen) liegen nachverzeichneke, jetzt ge- kcklaoene Nutzhölzer zum Berkaus bereit: 193 Stämme 11—23, 23 aNrein- Klötzer 12-30, 179 Stangen 7 und 8-14. Genaue Berzeichnisse beim Unterzeichneten. Preisangebote, auch auf einzelne Posten, sind schriftlich einzureichen an öle Städt. Forstoerwoltung Dippoldiswalde B. Gietzolt, Bors. Leibliches und TächfischeS Dippoldiswalde. In dem mit Adventssternen und Advents kranz sinnig geschmückten Gartensalon des Fremdenhofs .zur Sonne' hielt der Frauenoerein am Montag seine Hauptversiamm- luna ab. Einleitend boten nach allgemeinem Gesang 2 Kinder aus der Kinüerbewahranstall unter Frl. Friedrichs Leitung den zahlreich Ver ammelten einen Weihnachtsgruß und 4 weitere Kleine sagten recht nett verschiedene Gedichte auf. Der von Frau Bürgermeister Herrmann erstattete Jahresbericht war kurz und umsaßte doch alles Wichtige. Aus dem Borstande schieden aus infolge Wegzugs Frau Medizinalrat Endler und infolge Todes Frau Stadtrat Voigt, an ihre Stelle traten Frau Buchdruckerei- besitzer Iehne und Frau Registrator Schumann. Der Berein um- fatzt jetzt 280 Mitglieder, die zu 3 Vortragsabenden eingeladen wurden. Im Kinderheim werden seil vergangenem Jahre auch Kinder halbtagsweise ausgenommen. Die Zahl der täglich zu Be aufsichtigenden beträgt 33 für den ganzen und 14 für den halben Tag: gegenwärtig sind allerdings 20 Kinder an Masern erkrankt. Der Verpslegsah beträgt 25 Pfg. für den Tag. Dankesworte an die städtischen Kollegien für die gewährte Unterstützung von 1200 Mark leiteten den Bericht über den Kassenabschluß ein, der sich in Einnahme und Ausgabe fast die Wage hält. Die Rechnung ist geprüft worden und wurde richtig gesprochen. Mit Dank an die Kassiererin, Frau Ing. Schmidt, die Leiterin des Kinderheims, Frl. Friedrich, Sup. Michael und alle BorstandSdamen schloß der Bericht. Frau Fabrikbesitzer Böhme erfreute dann die Anwesen den mit 2 GesangSoorkrägen, di« lebhaften Beifall auslösten. Um somehr war Frau Böhme dafür zu danken, als sie trotz starker Erkältung ihre schöne Stimme zu den Borträgen zwang. Das Advenkslied .Es ist ein Ros entsprungen', von allen gesungen, während nur di« Lichter in den Adventssternen und auf dem Adventskränze brannten, leitete über zu dem Bortrag von Sup. Michael .Christlicher Frauendienst und weibliche Diakonie.' Einleitend regle er den Besuch der Anstalten der inneren Mis sion auch für den hiesigen Frauenverein an, wie er von dem Reinholdshains gepflegt werde. Solche Besuche geben Einblick in das Wirken einer Schwester und führten dem Schwestern- stande vielleicht manche zu, denn Schwestern seien so dringend nötig. Wenn sich so wenige für diesen Beruf entschließen, so liege das wohl im Mangel christlichen Lebens, und christlicher Frauendienst sei doch das ureigenste Arbeitsgebiet Ler Frau. Sup. Michael betont« auch, daß sich eine evangelische Schwester nicht für dauernd verpflichte, daß sie auch weiter ihr volle Frei heit habe. Freilich schwer sei christlicher Frauendienst, doch «S sei kein Dienst in dem Sinn« einer Erniedrigung, wie «r leider vielfach angesehen werde. Gar vielen gebe er auch vollste Be- friedigung. 3m weiteren Bortrag führte Redner aus, daß die Krankenhausdiakonie ihren Grund schon in -er altchristlichen Kirche habe, die gegenwärtige aber erst 1836 in Kaiserswerth durch Pfarrer Fliedner gegründet worden fei. Der Kalsers- werther Verband umfasse z. Z. 86 Vereine. In Sachsen befinden sich 4 Diakonissenhäuser (Dresden, Leipzig-Lindenau, Borsdorf und Aue). Im Geiste unternahm Sup. Michael dann mit den An wesenden noch einen Rundgang durch das Dresdner Diakonissen- haus und führt« dabei aus, wie nicht lediglich Krankenpflege dort getrieben werde, wie im Kleinkindergarten tüchtige Erziehe rinnen herangebilüet werden, wie ein« Paramentenstickerei, ein« Hoftienbäckerei usw. der Anstalt angegliedert seien. Auch ging er hierbei noch auf die Ausbildung einer Schwester ein und schloß mit der Bitte: Schickt unsern Anstalten sung« Schwestern zu! Mit Dank«Sworten von Frau Bürgermeister Herrmann an die Mit- wirkenden des Abends und allgemeiner Gesang wurde die Ver sammlung beschlossen. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten In der Seit vom 1. Januar bis 30. November 1925 184 817,23 RM. Ein zahlungen, dagegen wurden 28 747^5 RM. Rückzahlungen ge leistet, so daß 156 069,88 RM. mehr eingelegt wurden. Der Zins fuß beträgt für ReichSmarkeinlagen bis auf weiteres 6 Prozent. Dippoldiswald«, 1. Dezember. Bei der Volkszählung heute vor 50 Jahren zählte Dippoldiswalde 3153 Einwohner und über schritt damit zum ersten Male die 3000 (Zuwachs gegenüber der letzten Zähmung 178). -^Frauenstein zählte 1427 Bewohner "'user waren unbewohnt. — Bei -er hr«n hatte Dippoldiswalde 3519 Be- Anlah des SO jährigen Jubiläums. Reichenberg. Der starke Sturm bei schwachem Schneefall Freitag auf Sonnabend Hot im BerggelSn-« um Reichenberg . . . . . Bei „ .... ... . .Sbapnstrecke Zittau —Reichenberg blieb -er erst« Frühpevsonenzug um 6 Uhr in dem Kurveneinschnitt« in einer tiefen Windwehe st«ck«n, muhte heranS- geschausett werden und erlitt fast halbstündige Verspätung, die aber hernach durch Kontrollklärung und Kürzung des Aufent haltes ziemlich eingeholt wurde. der Patronate nicht. auf solche Einzelanträge werde in der Hauptsache davon ab hängen: 1. ob in -er Tat durch di« Novelle der Gemeindeordnung der rechtliche Charakter -er Sta-träte als Gemeindeobrigkeit in vollem Umfange wiederhergestellt s«i, 2. i trägliche Aenderung der Staatsgesetzgebung das Wiederaufleben des «rloschenen städtrStlichen Potronatsrecht«S ohn« Neuver- leihung durch di« Kirche «Intreten kön'n«. Die Erklärung deS Präsidenten des Konsistoriums wurde mit großem Beifall ausge nommen. Synodale Krumbiegel erklärte sich für b«f i«digt. — Nächste Sitzung Dienstag, den 1. 12. 9 Uhr vorm. „ Di« Gewinnliste der 5 sächsischen Heimatschuh-Gel-Iotteri« liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahm« aus. . «chmie-eberg. Wie das hiesige Postamt durch Anschlag be kannt gibt, treten wegen Personalverringerung ab 1. Dezember A«nd«rungen in bezug auf die Schalterstunden und an den Zahl tagen für Sozial- bezw. Militärrenten «In. Danach ist -er Post schatter vormittags nur noch bis 11'/. Uhr (statt 12 Uhr), werk^ Asis und Sonntags von 8fi, bis S'/, Uhr (statt 8 bis 9 Uhr) ge öffnet. Die Rentenzahlungen am 1. bzw. 29. jeden Monats be ginnen erst 9 Uhr vormittags (nicht 8 Uhr, wie bisher). Im üb- r>k!«n wird daS Publikum ersucht, Rentenabhsbungen nicht aus schließlich in den Vormittagsstunden zu bewirken, sondern dazu auch die NachmittagSstunden zu benutzen. Dadurch soll zu großer werden^ vormittag und lang«- Wartenmassen verhindert Schmiedeberg. Unter zahlreicher Beteiligung beging -er alte Männergesangverein Schmiedeberg am vergangenen Sonn abend sein 56. Stiftungsfest mit Konzert und Ball. Der Verein, der «ährend des Krieges und im Anschluß an denselben eine Bautzen. Die hiesige landwirtschaftliche Lehranstalt mit Obst- s und Gartenbaulchule könnt« am 1. November auf «in SO jährig«s j Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß findet am S. Januar aktuS in den Kronesälen und in der Aula der Lehranstalt he -eS Ehrenmal- für di« im Weltkriege gefallenen Verein — Als erste Schnellomnibusverkehrslinie in Sachsen ist al» 25. November 1925 die Linie Annaberg—Ehrenfriedersdorf- Chemnitz eröffnet worden. Die Inbetriebnahme dieses Eilwagen betriebs stellt auf dem Gebiet« des Verkehrswesens einen ge waltigen Fortschritt -ar. Die genannte, etwa 38 Kilometer lange Strecke wird von den neuen, äußerst gut gefederten und bequemens für 20 Personen eingerichteten Wagen in 1'/» Stunde zurück« gelegt. Dabei haben die Omnibusse gewaltige anhaltende Steig« ungen zu überwinden (Annaberg liegt über 700 Meter, Ehren« friederSdorf 560 Meter, Chemnitz gegen 300 Meter hoch). — Zu der Familientragödie in Plauen, wo ein Lehre« seine Lhesrau und seinen Sohn zu erschießen versucht«, und dann Sie Waffe gegen sich selbst richtet«, wird noch gemeldet: Di« Tal ist offenbar auf längere Krankheit des Mannes zurückzufahren. Er war seit Jahren leidend und befand sich zuletzt in Ler Lungen« Heilstätte Reiboldsgrün, von wo er erst zwei Tage zuvor zurück« gekehrt ist. Das Drama hat sich in -er Küche abgespielt. Lina Wohnungsnachbarin eilte, als sie einen Schuß gehört, sofort an den Vorsaal der Familie und klopfte dort. Der Mann lag, als -ie Nachbarin in das Zimmer trat, bereits tot da, worauf di« Frau und das Kind blutüberströmt an -er Tür erschienen, am Boden. Die Verletzungen der Frau und des Kliches scheinen glücklicherweise nicht lebensgefährlich zu sein. Grimma. Bei dem Arbeiter Richard Bachmann in Derichs« Hain wurden vier Kinder an einem Tag« getauft, zwei Mädchen und zwei Knaben. Taufpaten waren sämtliche Mitglieder -es Frauenvereins. Leipzig Hier wurde ein Mädchen festgenommen, Las ver dächtiges Geld ausgegeben hatte und mehrfach mit einem Mann zusammen gesehen worden war. Es stellte sich dann heraus, daß -er Mann der Vater des Mädchens gewesen war und daß er mit seiner Familie in Hilbersdorf bei Chemnitz wohnt, und von Beruf Former ist. Die sosort auf Lem schnellsten Wege verstän digte Kriminalpolizei von Chemnitz nahm in der Wohnung des Formers kurz nach Eingang der Meldung ein« Haussuchung vor, and Verdächtiges aber nicht. Die Ehefrau des Formers legt« «doch sofort ein offenes Geständnis ab, daß ihr Ehemann Falsch- tücke hergestellt hat, worauf auch sie festgenommen wurde. Bald -arauf kehrte ihr Ehemann aus Leipzig zurück und teilte dasselbe Schicksal. Die Gießformen wurden im nahen Zeisigwalde aufge- funden. Niederwürschnitz. Infolge -er Glätte geriet in einer Kurv« Ler 4,30 Uhr nachmittags von Stollberg kommende Postkraft wagen In Len Straßengraben, so daß Lie Fahrgäste durch LaS Fenster den Meg ins Freie nehmen mußten. Roch -reistün-igv Bergungsarbeit konnte -er Wagen seine Fahrt forlsetzen. Glück licherweise ist bei dem Unfall niemand zu Schaden gekommen. Augustusburg. Als die erst vor kurzem beschaffte Automobil- fpritze zu einem in Gahlenz ausgebrochenen Schadenfeuer aus rücken wollte, kam sie in der vollen Fahrt in Ler Nähe der Be zirksanstalt nicht mehr um einen dort infolge einer Panne hal- oenten Lastkraftwagen herum: sie geriet in den Straßengraben und konnte erst nach mehrstündiger schwieriger Arbeit wieder ge borgen werden. Der entstandene Schaden soll glücklicherweise nur gering sein. Chemnitz. Der hiesige Kommunistenführer Stadtverordneter Heinrich Mesche, der an den Vorgängen im Marmorpalast am 17. November, wobei viele Personen verwundet worden waren, sich hervorragend beteiligt«, ist von -er Kriminalpolizei wegen schweren Landfriedensbruches verhaftet worden. Hohenstein-Ernstthal. Aus Schreck die Sprache verloren hatte bekanntlich vor zirka 14 Tagen die hiesig« Kriegerswitw« Morgenstern, als ihr plötzlich ein schwerer Warenbaum in einer Weberei vor di« Füße fiel. Seit einigen Tagen hat sich erfreu licherweise die Sprache bei Ler Frau wieder eingstellt. Rodewisch. Das große Kurzifir in unserer Kirche, das durch -le Brandstiftung schwer gelitten hat, wurde vor kurzem durch einen Vertreter des Lan-esamtS für Denkmalspflege beim Mini sterium -es Innern aus Dresden besichtigt und wenige Tage später nach Dresden zur Wiederherstellung befördert. ES ist jedoch nicht Möglich, Lie Inschrift des Kruzifixes, welch« vollständig verbrannt ist, und -ie aus dem Jahre 1669 stammt, in ihrem Wortlaut wie der herzustellen. Damit ist ein schönes, geschichtliches Denkmal durch Bubenhan- zerstört worden. Leider ist «S auch nicht ge lungen, -es oder -er Täter habhaft zu werden. Löbau. Die Stadtverordneten von Löbau nahmen am Frei tag einen Dringlichkeitsantrag der sozialdemokratischen Fraktion an, welcher Hilfsmaßnahmen verlangt in Rücksicht auf -i« zu nehmende Erwerbslosigkeit und di« drohende Stillegung von größeren Fabrikbetrieben. Der Skadtrat wird ersucht, mit Len betreffenden Fabrikbesitzern wegen möglichster Hinausschiebung der Stillegung ihrer Betrieb« zu verhandeln. Ferner sollen Mit tel bereit ««stellt werden für die Unterstützung von Erwerbslosen, Kurzarbeitern, gekündigten Angestellten, Sozialrentnern und Kleinrentnern. Erster Bürgermeister Dr. Ungethüm sagte zu, -iS zur nächsten Stadtverordn«tenfltzung «ine entsprechende Vorlag« auszuarbeiten. An Weihnachtsspenden für di« Allerbe-Ürftigsten sei bereits wieder dieselbe Summ« «Ingestellt, wie im vorigen Jahre. Bei der kurzen Behandlung -i«seS DringltchkeitSantrages wurde über die DeckungSsrage noch nicht verhandelt. schwere Krisis durchwachen mußte, ist von neuem wieder erstarkt. Unter rührigem Wirken seines Liedermeisters, Schuldirektor Kadner, leistet Ler Berein wieder Anerkennenswertes, wie ehe mals. Aber auch alte Sangesbrüder haben getreulich ausgehalten. So konnte der Vorsitzende, Malermeister Malke, Im Auftrage Les Elbgausängerbundes Schneidermeister Robert Thierfelder für 30 jährige Mitgliedschaft die tragbare silberne Medaille unter be glückwünschenden Worten überreichen. DaS Fest nahm einen recht harmonischen Berlauf. Chorgesänge, Quartetts und SoliS, «rnster und heiterer Art, wechselten mit einander ab und zeugten von ernstem Bestreben -er Pflege des deutschen Liedes. In aus giebigster Weise huldigte man auch Lem Tanze. Erst in vorge rückter Stunde trennten sich die Festleilnehmer. Schmiedeberg, 1. Dezember. Bei der Volkszählung Jahren wurden hier 1502 Einwohner gezählt. 5 Jahre (1895) betrug die Einwohnerzahl 1094. Kreisch«. Am Sonntag, Len 29. Nov. hielt der Militärverein Kreischa im Gasthof Holnka seine Hauptversammlung ab. Am Eingang derselben bot Dir. Meißner einen heimatlichen Vortrag über die Schlacht bei Maxen (20. Nov. 1759), worauf der Vor sitzende, Kamerad Richter, zwei Berichte gab über die Bezirks versammlung In Schmiedeberg und über Len 1. Reichskriegerlag in Leipzig. Man beschloß, bei Begräbnisfällen von Mitgliedern eine Unterstützung von 50 M. zu gewähren und bewilligt« einen Geldbetrag zur Wiederaufrlchlwng eines durch die Franzosen zer störten Ehrenmales in Weitmar b. Bochum. Am 17. Januar 1926 soll ein Theaterabend zum Besten -er Unkerstühungskasse, im FÄruar das Stiftungsfest mit Mitttärkonzert und im März ein Lichtbilder-VortragSabend abgehalten werden, bei welchem Dr. Papen über die Fremdenlegion sprechen wird. Dresden. Vom Abgeordneten Dr. Seyfert (Dem.) ist im Landtage folgende Anfrage eingegangen: Ist die Regierung be reit, der besonderen Rot Ler kinderreichen Familien mit be sonderen Mitteln steuern zu helfen? Mill sie insbesondere die WohlfahrtSpflegebezirke veranlassen, daß sie erstens in erster Linie kinderreiche Familien mit ausreichenden Wohnungen ver sorgen: 2. für die Beschaffung von Betten und Bettwäsche für bedürftige kinderreiche Familien Mittet bereitstellen: 3. zur Be schaffung von Wintervorräken für bedürftige kinderreiche Fa milien Mittel bereitstellen? Dresden, 30. November. 24. Sitzung -er Sächsischen Landes ynode. Nachdem die Vorlage des Kirchengesehes über die Tages- lelüer der Synodalmilglieder auch in zweiter Lesung ohne Ans prache einstimmig angenommen war, kam zur Verhandlung ein Gesuch der Diözefanversammlung der Ephorie Leipzig 2 um Er laß eines neuen zeitgemäßen Kirchenzuchtgesetzes, sowie -er Groß hartmannsdorfer und Hohenstein-Lrnstthater-Oberlungwitzer Psarrerkonferenz in Ler gleichen Richtung. Als Berichterstatter stellte Synodale Hermann fest, Laß es sich bei Kirchenzucht hi«r nicht um die Stellung Ler Kirche zu sittlichen Verfehlungen handle, sondern um ihr Verhalten beim Vergehen gegen Lie kirchliche Ordnung, Unterlassung von Taufe, Trauung usw. . Er faßte die Auffassung des inneren Ausschusses dahin zusammen: er begrüße Li« Gesuche, verkenn« nicht den Wert einer strengen, im evange lischen Sinne geübten Kirchenzucht, sehe aber Lie Schwierigkeit in Ler augenblicklichen Lage, solch ein Kirchengeseh zu schaffen. Er beantragt daher, das Gesuch Lem Kirchenregiment zur Er wägung zu überweisen, zugleich aber an dasselbe Lie Bitte zu richten, die Handhabung -eS Gesetzes vom 1. Dezember 1876 wie der einzuschärfen. In der Aussprache hob Synodale Kretzschmar hervor, daß der gegenwärtig« Zustand nicht länger zu ertragen sei, es gäbe aber schon 'Lurch dl« Kirchgemeindeorünung wertvoll« Richtlinien für die Handhabung einer Kirchenzucht. Synodale Vierling führte die Bestimmungen an, -le in anderen Landes kirchen über Lie Handhabung des Ausschlusses aus -er Kirche be teben und forderte ebenso wie Synodale Heinze und Mehnert ür -ie Kirche das Recht -es Ausschlusses solcher Mitglieder, Li« ich ihren Verpflichtungen als Glieder -er Kirche entziehen. Der Antrag des Ausschusses wurde unter Ablehnung eines Zusatzan trages Kühn—Kirchberg einstimmig angenommen. Sodann ge langte zur Verhandlung eine von Dr. Krumbiegel und einer Gruppe Synodaler eingebrachte Interpellation an LaS Kirchen regiment über die vorläufige Ausübung der stadträtlichen Pa- tronatsrechte. Die Interpellation ging aus von der Verordnung -es ev.-luth. Landeskonsistoriums vom 20. 3. 24, daß bis zur Neu ordnung vom Kirchengesetz die Ausübung deS stadträtlichen Po- tronatsrechteS vom Landeskonsistorium übernommen wird und fragt an, ob das Kirchenregiment auf Grund des Gesetzes zur Abänderung der Gemeindeordnung vom 15. Juni 25 die Rechte der Stadträte aus Ausübung -eS PatronatSrechtes wieder Her stellen werde. Präsident Böhme erklärt« darauf, daß das Kirchen- regiment zu der Frage noch nicht habe Stellung nehmen können. Die Stellung Les Londeskonsistoriums kennzeichnet« er folgender- maßen: Die Verordnung LeS Landeskonsistoriums vom 20. 3. 24 sollte lediglich auf die Notwendigkeit verweisen, im Instanzen wege ein« rechtliche Entscheidung herbeizufahren, ob und in wel- fhem Umfange die Vorschriften der Gemeindeordnung vom 1. 8. 23 die Wirkung gehabt habe, daß di« Patronatsausülmng für den einzelnen Stadtrat wegfalle. In Dresden ist beispielsweise die Entscheidung herbeigeführt worden. DaS Landeskonsistorium war ermächtigt, im Hinblick auf dies« Rechtslage im Einzelfalle über Li« Ilebertragung -er Kollaturr«cht« an die Stadträte sich schlüssig zu werden. Auch aus Grund -eS neuen Gesetzes zur Abänderung -er Gemeindeordnung vom 15. Juni 25 ist eine Aen-erung insofern nicht eingetreten, als die einzelnen Stadträte an das Londeskon- i sistorium hernatreten müssen zur Klärung dieser Frag«. Denn zu :
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