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«OmWAlW» »orlag.ortr Aue, Sa. *«»t »»41. Dienstag, de« S1. Oktober 1V44 ffü« Rückgad, uno«rlangt «ingirrichter Schriftstück« usw. Übernimmt dt« Schrtftl«Ituns letn« Verantwortung. / Bet «7 ^llÜkll. verfftgung»»« hoher-and kein« Saftun« an« Vertrügen, " " bei Unterbrechunaen de« Betriebe« sein» ariaftniULt. w.nall. Dezngiprel»! RM IM, durch di« Poft RM L10 <-u«fchl. stuftellgebllhr). Seschüstost.r «chn«d»r, Ruf«« M. LSV Schwärzender, Ruf «tt, Lbhnih Ruf «mt «ue »« >v»Mch»«Iit Veweia lbA«. Snarqir»! «ue/Sa. Rr. N. Gewaltige Schlacht i« Holla«-. Die schwere« Verluste der Sowjets im Raum von Debrecen. o« ouv-Swrierkt von ^»,e«n»e DNB. Au» Lem Führerhauptquartter, 30. Oktober Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Gegen die Ostfront der Festung Dünkirchen traten kanadische Panzerkräfte nach heftiger Feuervorberektung zum Angriff an. Der vorübergehend eingebrochene Feind wurde im Gegenangriff sofort zurückgeworfen und erlitt hohe Ver luste. In Holland hat sich von unserem Brückenkopf nordöstlich Brügge bis in den Naum von Herzogenbnsch der Kampf gegen die feindlichen Panzerverbände z« einer gewal tigen Schlacht gesteigert. In tapferster Abwehr hielten unsere schwerstem Feuer auf der Erde wie aus der Lust ausgesetzten Divisionen de« feindlichen Durchbruchsversuchen stand, muß ten indessen gegen Abend in einzelne« Abschnitte« der feind- lichen Uebermacht weiche«. Herzogenbusch ging «ach erbitter te« HSuserkämpfea verloren. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schosse« vor der niederländischen Küste ein britisches Schnellboot in Brand. Im Kampfraum von Ramberviller» und Mor- tagile griffen die Amerikaner nach heftiger Artillerievor bereitung und unter starkem Einsatz von Schlachtfliegern weiter an, gewannen aber nur einzelne Waldstücke. Durch eigene Angriffe weiter südlich im Gebiet von Lornimont wurden unsere Stellungen nach Westen vorgeschoben. Im Westen kam es über dem rückwärtigen Kampfgebiet zu heftigen Lustkämpfen unserer Jagdflieger gegen zah lenmäßig überlegene feindliche Iagdverbände. 14 angloameri kanische Flugzeuge wurden dabei abgeschossen. In der ver gangenen Nacht setzten eigene schnelle Kampf- und Nacht- schlachtflugzeuge mit gutem Erfolg die Bombardierung feind- licher Nachschubstützpunkte bei Aachen und im holländischen Raum fort. Durch Stoßtruppunternehmunge« iu Mittelktalien wurden gegnerische Stützpunkte ausgehoben. Die feindliche AampstättgkeU beschränkte sich such gesteru auf Artillerickfeurr und einzelne erfolglose Angriffe nördlich und westlich Loiano. Britische Truppen, die de« Romo-Abschnitt «örh- lich Meldola z« überschreiten versuchte«, wurde« ««ter Verluste« zurückgeworfe«. Zwischen Dona« und unterer Theiß stehen ungari sche Verbände im Kampf mit den an mehreren Abschnitten angreifende« Bolschewlste«. Im Raum von Debrecen haben deutsche «ud ungarische Truppen unter dem Oberbefehl des Generals der Infanterie Wöhler und des Generals der Artillerie Fretter-Pico in dreiwöchigen Kämpfe« starke fei«dliche Kräfte vernichtend geschlagen und damit die vom Gegner angestrebte Umfassung der im Südostteil Ungarns stehende« deutschen und »ngari- schen Verbände vereitelt. An diesem großen Erfolg haben Panzerverbände unter dem Befehl des Generals der Panzer truppe Breith und Verbände einer Luftflotte «uter Füh rung von Generaloberst Deßloch hervorragenden Anteil. Die sowjetische 27. Armee, die 6. Garde-Panzerarmee sowie mehrere Panzer- und Kavalleriekorps erlitten hohe Verluste an Menschen und Material. Die Sowjets büßten ungezählte Tausende an Toten «nd über 6600 Gefangene ein. Ver nichtet oder erbeutet wurde« 783 feindliche Panzer «nd Sturm- aeschütze, 1010 Geschütze aller Art, nahezu 2000 Fahrzeuge sowie große Mengen sonstiger Waffen und Kriegsgerät. Westlich des Duklapasses brachen auch gestern alle feindlichen Angriffe im Abwehrfeuer zusammen. Im Nordabschnitt dauer» die schweren Kämpfe bei verstärktem sowjetischem Krästeeinsatz in unverminderter Härte an. Hierbei wurden SS Panzer abgeschossen. Südöstlich Libau erzielten unser« Divisionen im schweren Ringen erneut einen vollen Abwehrerfolg. Auch im Ravm Autz blieb den mit starken Kräften angreifenden Sowjet« der erstrebte Durchbruch versagt. Segen die Landfront der Halbinsel S « orbe wiederhol ten die Bolschewisten ihre« Angriff, ohne zum Erfolg z« kommen. Bei Angriffen britischer Bomber auf Marinestützpunkte in Norwegen wurden «ach bisher vorliegeade« Meldun gen sechs Flugzeuge abgeschoffen. Nordamerikanische Terrorflieger warfen am gestrigen Tage Bomben ans das Stadtgebiet von München. Britische Flugzeuge griffen i« den frühen Abendstunde« Köln a«. Die angloamerikanische« Tiefflieger terrorisierte« weiter die Zivilbevölkerung in West- «nd Nordwestde«tfchla«d. * Bei der Verteidigung des südlichen Scheldeufers haben sich die unter Führung des Korvettenkapitäns der Reserve Sch le weiß stehenden Marinebatterien im Kampf gegen den überlegenen Feind hervorragend bewährt. Im Nordab- schnitt der Ostfront zeichnete sich die 6. Flakdivision unter Führung von Generalleutnant Anton besonders aus. Bei den gestern gemeldeten Abschußerfolgen in Kurland errang der mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnete Major Rudorffer durch Abschuß von elf Flugzeugen seinen 206. Luftsteg. «Wiederholt, da in einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Die Schwerter für 28jährigen Regimentskommandeur. Der Führer verlieh da« Eichenlaub mit Schwertern a« Major Ziegler, Führer eine» ftänkisch-sudetendentschen Srenadierregiments, al» 102. Soldaten. Werner Ziegler, der das Eichenlaub im Sept. 1942 als Oberleutnant und Datail- lonsführer für seinen Anteil an der Einnahme von Nowo rossijsk erhalten hatte, übernahm Ende März d. I. die Füh rung des Grenadierregiments, dem er seit Kriegsausbruch an- gehört. Als einen Monat später beim Ansturm auf Sewa stopol die Bolschewisten mit Unterstützung von 160 Panzern angriffen, ließen sich die Grenadiere überrollen, schlugen die feindliche Infanterie vor der HKL. zusammen und vernichteten 70 Sowjetpanzer. Erst nach 14 Tagen konnten die Bolsche wisten ihre Angriffe auf Sewastopol wieder aufnehmen. Bis zu Divisionsstärke rannten sie gegen die Stellungen des Regi- ments-Ziegleran, wurden aber mehrmals-biutts-abgeschlogen. Major Ziegler wurde 1916' in Hausach (Schwarzwald) als Sohn eines Bahnhofsvorstehers geboren. O Fer«er wurde mit den Schwerter« a«sgezelch«et Seneral- major Hauß, Komm., der thür. 7. Panzerdivision, als 101. Soldat. Karl Hauß, der nach dem Heldentod des Brillanten trägers Generalmajor Schulz Ende Januar d. I. die Führung der 7. Panzerdivision übernommen hatte, wurde bereits am 13. März mit seiner Division im OKW.-Bericht genannt. Nach dem die Division in heldenhaftem Kampf bei Raseinen im Rahmen des Korps Wuthmann starke sowjetische Durchbruchs versuche verhindert hatte, wurde sie mit ihrem Kommandeur am 15. August erneut im OKW.-Bericht genannt. Bei dem Angriff zur Wiederherstellung der Verbindung mit den in Kur- land kämpfenden Verbänden hatte die Division die Aufgabe, starke feindliche Verbände auf sich zu ziehen, um den -beabsich tigten entscheidenden Stoß zu ermöglichen. Der vorbildlichen Tapferkeit und geschickten Führung des Kommandeurs gelang es, einen vollen Erfolg zu erringen. Hauß wurde 1898 in Plön (Holstein) als Sohn des Präses der Gewerbekammer ge boren. Er erhielt das Eichenlaub als Oberst und Komman deur eines Panzergrenadierregiments im November 1942. * Das Ritterkreuz erhielt u. a. Hptm. Tempert, Kom paniechef in einer Fallschirm-Jäg.-Abt. Er wurde 1918 in Wechselburg geboren und hat sich während des Polenfeldzuges, auf Kreta und in Afrika, in der Sowjetunion und in Süd italien als vorbildlicher Führer ausgezeichnet. * * Das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwer tern erhielt ss-Ogruf. und General der Waffen-^ H. Jüttner, Dhef des ss-Führungshauptamtes und ständiger Vertreter des Reichsführers in dessen Eigenschaft als Befehlshaber des Ersatzheeres. So kämpft der deutsche Soldat. Bei Stolberg war es dem Feind gelungen, in unsere Stel lungen einzubrechen. Bald klaffte eine breite Frontlücke, in Deutsche U-Boot-Jäger vernichteten in der Adria sechs britische Schnellboote. — PK-Zeichnung Fritz Friedel; Sch. ^u den Kämpfen kn Nordfinnland und tordnorwegen. — Scherl-Dildevd.-M. Die Kampftage im Weste«. Ueber die große Schlacht in den westlichen Niederlanden wird ergänzend -um OKW.-Bericht gemeldet: Das wieder besser gewordene Wetter erlaubte dem Feind den Einsatz starker Bomberverbände zur Unterstützung seines neuen An sturms. Die Hauptangriffe seiner Bomber richteten sich gegen unsere Batteriestellungen auf Walcheren und südlich der Scheldemündung, gegen den Verkehr an den Maasübergängen nördlich Breda und gegen die Maasbrücken von Venlo und Roermond. Die Hauptdruckpunkte feindlicher Infanterie- und Panzerverbände lagen südlich der Scheldemündung, im Süd- und Ostteil der Halbinsel Slldbeveland, an der Straße Der- gen-Op-Zoom—Tilburg, sowie zwischen Tilburg und dem Maasufer nordwestlich Herzogenbusch. Ueberall leisten unsere Truvpen an Stützpunkten und Sperrlinien fanatischen Wider- stand. Feindliche Einbrüche glichen sie durch örtliches Absetzen und kraftvolle Gegenstöße gegen vorgeprellte feindliche Spitzen aus. Sie wahrten den Zusammenhang der Verteidigung und brachten dem Feind erhebliche Verluste bei. Mit 35 neuen Abschüssen vernichteten unsere Truppen allein im Bereich der 2. britischen Armee während der letzten fünf Tage 150 feind- liche Panzer, während die Kanadier im Kampf gegen einige von unseren Marineartilleristen heldenhaft verteidigte Dat- teriestellungen im Raum von Breskens besonders hohe blutige Verluste hatten. Das härteste Schicksal traf aber die nieder ländische Zivilbevölkerung von Walcheren. Dieses Eiland, der Garten Hollands, der in jahrelanger Arbeit dem Meere abgerungen worden ist und dessen Dämme und Flutdeiche jetzt durch feindliche Bomber zerstört wurden, ist bis auf Reste vom Meer überschwemmt. (Wir berichten an anderer Stelle ausführlich über dieses neue angloamerikanische Verbrechen.) Im mittleren Teil der Westfront kam es zwischen Aachen und Ramberoillers nur zu örtlichen, für unsere Truppen er- folgreichen Kämpfen bei Würselen und Stolberg, südlich Die- denhofen und nördlich Metz sowie am Südostrand des Wal des von Parroy. Der Schwerpunkt im Süden der Westfront blieb weiterhin das Waldgebirge zwischen Ramberoillers und St. Die. Hier führten die Nordamerikaner heftige Angriffe an der Noro- und Südseite ihres alten Einbruchsraumes und versuchten damit erneut, aus dem großen Waldgebiet in offe- neres Gelände herauszutreten. Sie mußten sich jedoch bei empfindlichen Derluste«.»»tH«jngM--Aoe!tfGrtttrn an der Nordostseite des Foret de Ramberoillers und am Südrand des Foret de Ehamp begnügen. Die Gegenangriffe unserer Gebirgskuppen gewannen Zug um Zug Boden und zwangen den Feind, sich in schwersten Kämpfen um ein zelne Stützpunkte zu zersplittern. Trotz geringfügiger Vor- teile, die der Gegner an der Nord- und Südseite seines Ein bruchsraumes erzielen konnte, beherrschen unsere Truppen nach wie vor das Meurtetal. Das bedeutet, daß der erste feindliche Großangriff auf St. Die als gescheitert bekachtet werden kann. die der Gegner Kräfte nachschob. Hptm. Günther Schemm aus Nordhausen am Harz, Bataillonsführer in einem Panz.-Gren.» Rgt. aus den Donaugauen, eilte an die bedrohte Stelle und übernahm den Befehl über die sich tapfer wehrenden Männer. Seine mitreißende Tapferkeit gab den ermüdeten Leuten wie- der Halt. Eine neue Abwehrlinie wurde aufgebaut. Neunmal rannte der Gegner dagegen an. Schließlich drang er so tief in die noch nicht gefestigten Stellungen ein, daß es unmöglich schien, sie zu halten. Aber der 24jährige Offizier dachte nicht daran, den Kampf aufzugeben. Er zog aus seinem bisherigen Kampfabschnitt herüber, was irgend entbehrt werden konnte, trat an der Spitze des so gebildeten Stoßtrupps zum Gegen angriff an und warf den Feind in erbittertem Nahkampf zu- rück. Inzwischen war der Gegner aber.in die geschwächte alte Stellung eingebrochen. Hptm. Schemm mußte kehrt machen und sich gegen den neuen Einbruch wenden. Bei diesem Gegen stoß wurde er durch Granatsplitter in Rücken und Oberschenkel erheblich verwundet. Sich auf einen Stock stützend, ging er trotzdem seinen Männern voraus, die ihm begeistert folgten. In blutigem Kampf Mann gegen Mann wurde der Feind ge- warfen und der Einbruch bereinigt. Alle weiteren Angriffe des Gegners brachen vor der unerschütterlichen Abwehr des Hauptmanns und seiner Männer zusammen. Der drohende Durchbruch war damit verhindert. Hptm. Schemm, der schon seit einem Jahre das Deutsche Kreuz in Gold kägt, wurde mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Unter dem sowjetische« Joch. In dem Waffenstillstandsdiktat für Bulgarien, über das wir gestern bereits berichteten, wird u. a. bestimmt: Alle Land-, See- und Luststreitkräfte Bulgariens müssen dem sowjetischen Oberkommando zur Verfügung gestellt werden. Sämtliche internierten Kriegsschiffe sind dem sowjetischen Oberkommando zu überlassen, ebenso die bulgarische Handelsflotte. Alle In dustrieunternehmungen, Transportmittel, Lagerspeicher und Brennstoffe werden für die Zwecke der Alliierten sichergestellt. Alle sowjetischen und alliierten Kriegsgefangenen müssen so fort freigelassen werden, von einem Austausch der Kriegs gefangenen ist aber keine Rede. Das gesamte Kulturleben in Bulgarien wird unter sowjetische Ueberwachung gestellt. Ge- bietsbestimmungen enthält das Diktat überhauvt nicht. Das bulgarische Dglk erfährt also nicht, wo die künftigen Grenzen seines Landes liegen. England und die USA. haben sich ver pflichtet, ihre Belange hinter denW der Sowjets znriickzu- stellen. In der Nähe von Bergamo (Norditalien) wurde eine Straßenbahn von feindlichen Jagdfliegern mit MG.-Feuer be- legt. 25 Personen wurden getötet, 40 schwer verletzt. E« ban delte sich um Arbeiter, die sich auf dem Heimweg befanden.