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Tageszeitung unü Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. ? Vezuasprei«: Für einen Monat 2.— - - mit Zutraaen; einzelne Nummer 1V Rpfg. ) s :: Gemelnoe-Berban-S-Girokonto Nr. S :: t ? Fernsprecher: Amt Dlppol-lswal-e Nr. 403 E :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: : k - Netteste Zeitung des Bezirks Diese- Matt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschast, des StadlralS und der Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreit: Die 46 Millimeter breit« z - Millimeterzeile 6 2Ua.; im Tertteil die VS ? : Millimeter breit« Millimeterzell« 18 Rpfg. 1 - :: Anzeigenschluß: 19 Uhr vormittags. :: : :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ß Donnerstag, am 26. November 1936 102. Jahrgang Nr. 276 flucht und Urkundenfälschung zu verantworten. Der Angeklagte hatte, obwohl er weder Mitglied der NSDAP, noch Ange höriger der SS war, sich eine vollständige SS-Uniform sowie ein Parteiabzeichen verschafft und Uniform und Abzeichen un berechtigt getragen. In dieser Uniform beging er zahlreiche Straftaten. U. a. hatte er ein Motorrad gestohlen und damit einen Unfall verschuldet. Der Verantwortung hatte er sich durch die Flucht entzogen. Als er von einem SA-Mann, der den Angeklagten von früher her kannte, gestellt worden war» bedrohte er den SA-Mann mit einem Dolch. Der Angeklagte wurde zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Marienberg. Bei Hilmersdorf kam am Dienstag nach» mittag ein mit zwei Personen besetzter Kraftwagen in» Rutschen und überschlug sich an der Stratzenböschung. Der Fahrer, ein Chemnitzer Fabrikant, kam mit leichteren Ver letzungen davon, während seine mitfahrende Ehefrau auf der Stelle getötet wurde. Schwarzenberg. Am Dienstag nachmittag brach in einem Schwarzenberger Metallwerk beim Transport einer schweren: Maschine ein Balken. Dem 25 Jahre alten Elektroingenieur Werner Geißler wurde von der vom Transportgestell her- unterrutschenden Maschine der Brustkorb eingedrückt, so dah der Tod auf der Stelle eintrat. - Zittau. Der 26 Jahre alte*,vorbestrafte Walter Hoppe aus- Zittau halte neuerdings in A-m Nachtlokalx einer Fran neben eiffrm/ Äetdbelrag einen- Ring gestohlen. Dieser Dieb stähl' wurde ihm zum Verhängnis. Denn seine Ehefrau, die den Ring gesundest hatte, ging der Sache nach und strengte den Scheidungsprozeh an. Hoppe stand nun am Mittwoch vor dem Schöffengericht Zittau. Obwohl es sich bei dem Diebstahl nur um geringe Werte handelte, wurde er wegen der rassiniertest Art seines Vorgehens unter Versagen mildern der Umstände zu zwei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Wettervorheriage -es Neichswetter-renstes Autgabeorl Dresden . . j für Freitag: . Schwach windig, teils heiter, teils nebelig bewölkt. Int den Frühstunden bei leichtem Nebelnüssen Glatteisgefahr« Tagsüber trocken. Temperaturen gegen Bortag unver-- ünärrt. Todesstrafe gegen StiMng umgemastdelt Zehnjährige Freiheitsstrafe. Nach offizieller fowjetrussischcr Mitteilung hat der Präsident des Zentralexekutivkomitecs dem Gnadengesuch dcS reichsdcutschcn Staatsbürgers Stickling stattgegcbe» und die Todesstrafe in eine zehnjährige Freiheitsstrafe '»mgewandelt. ö Wie verlautet, sind außer Stickling noch zwei weitere zum Tode verurteilte Angeklagte begnadigt worden. Aus! -er Seimat «erd dem Sachfemanö Dippoldiswalde. Die Deutsch« Arbeitsfront hatte am Mitt wochabend nach der „Reichskrone" zu einer Kundgebung der Fachgruppe HauSgehilfen aufgerufen, bei der der Gau sachgruppenwalker Ehrler, Dresden, sprechen sollte. Leider mußte Ser Organisationswatter der Kreiswaltung der DAF, Heinrich, der die Kundgebung eröffnete und leitete, bekannkgeben, daß der Redner in letzter Stunde habe absagen müssen. Doch für Ersah war gesorgt. Frau Schneider von der Fachgruppe Hausgehilfen trat als Rednerin auf. An ruhiger und verständlicher Art sprach sie über Zweck und Ziel« der Fachgruppe Hausgehilfen in der Deutschen Arbeitsfront. Alle, die im Haushalt werken und schas sen, sollen ihr angehören. Zurzeit seien im Gau Sachsen über 35 MO Mitglieder vorhanden. An nächster Zeit werde eine Werbe aktion durchgcführt, um alle, die noch fernstehen, zu erfassen. Wie im Betriebe es die Betriebsgemeinschaft sei, an deren Spitz« der Betriedssührer stehe, der für die Gefolgschaft sorge, so sei es im Haushalt die Zelle Familie, an deren Spitze hier dl« Hausfrau flehe, die führe und leite. Aedes sunge Mädchen solle und müsse die Schule des Haushaltes durchlaufen, um später einmal eine gute Haussrau und Mutter zu werden: Zustände, wie sie früher geherrscht haben, und — in manchen Fällen noch herrschen, hier Herrschaft, hier Dienstpersonal, müssen endgültig verschwinden. Natürlich müsse sich auch die Hausgehilfin taktvoll benehmen. Jeder solle seinen Stolz daran setze», bei der Aufbauarbeit des Führers mitzuhelfen, jeht und in Zukunft. Daß alle große Auf gaben Kampf und Zeit erforderten, sei selbstverständlich. Nicht kritisieren, sondern mithelfen! Zur Verwirklichung des Vier- jähresplanes könne die Hausfrau und Hausgehilfin viel mit bei tragen. Der Abf: „Kampf dem Verderb" gelte besonders der Hausfrau. Hausfrau und Hausgehilfin sollten sich immer fragen: Handelst Du auch so, Laß Du Deinem Volke keinen Schaden zu- sügst? Bei Unklarheiten oder Differenzen stehe der Hausgehilfin die Sozialwalterin zur Verfügung: sie soll aufklären, vermitteln, schlichten. Werde der Kreis der Hausgehrlfen größer, könnten Fachkurf« sed«r Art, Singestunden, Wanderabend«, Lichtbilder vorträge usw. usw. auch hier Lurchgeführt werden. Deshalb er gehe an alle Hausgehilfen der Ruf: Werdet Mitglied der DAF! Die musikalische Ausgestaltung des Abends hatte die KLF-Kr«is- spielschar übernommen. ... Dippoldiswalde. Errichtung einer Luftschutzhaupt' schule in Dippoldiswalde. Auch die Stadt Dippoldis walde wird in nächster Zeit eine Luftschutzhauptschule er halten. In ihr sollen Amtsträger des Reithsluftschutzbundes sowie Selbstschutzkräfte im zivilen Luftschutz, die gleichzeitig bei ersten Hilfeleistungen und Schadenverhütungsmaßnahmen einsatzbereit sind,' ausgebildet werden. , Reichstädt. Am I. Adventssonntag wird, wie imH ver gangenen Jahr, nachmittags 4 Uhr in der Kirche eine Ad ventsfeierstunde gehalten, welche von Konfirmanden und Kindcrst des 7. Schuljahres unter Mitwirkung des Kirchenchores be sonders ausgestaltet wird. Die Feier steht unter dem Leitges danken „Licht in die Welt" und zeigt den Weg des Lichte» von der Ewigkeit her in die Herzen der Menschen . i - Seifersdorf. Die Orksgruppe -er NSDAP hielt Im Saale Les Gasthofes zum Erbgerichk eine öffentliche Versammlung ab, Ler ein Propagandckmarfch durch ben Ort vorausging. Nach Leni Fahneneinmarsch unter den Klängen L«s Badenweiler Marsches; gespielt von der immer einsatzbereiten Kapelle der Freiw. Feueri wehr, und Begrüßungsworlen Les Ortsgruppenletkers und Bür germeisters Pg. Müller sprach Pg. Richler, Dresden, über: „Der neue Pierjahresplan". Der Redner sprach zuerst kurz üb«r b!e Erfolge des ersten Vierjahresplänes, wobei er besonders die steg reich -urchgeführie Arbeitsschlachl sowie Erzeugungslchlacht her vorhob und belonle, daß Las Kapital für die Wirtschaft La ist un- nicht umgekehrt. Dann ging er rum rweilcn Vi^rjahresplan über, sprach von der Einteilung der Rohstoffe und Sammeln Les Alt- Materials, und bewies, -aß das, was heute an Stelle der fehlen den Rohstoffe angebokn wirb, kein „Ersah", sondern den Roh stosfen gleichwertiges Material ist. Am Schlußwort ermahnte Pg. Richler alle Volksgenosse,, greulich mitzuarbeiten am Merke -es Führers und damit beizu trogen, auch ben zweiten Vierjahres plan durchzufahren. . Feeiberg. Vor dem Sondergericht für das Land Sachsen hatte sich ein in Leipzig-Volkmarrdorf wohnhafter Einwohner wegen Diebstahls, wegen Fahrens ohne Führerschein, Führer- (isennes kollweM! Deutsch - japanWes Abkommen gegen die kommunistische Internationale Von dem Kaiserlich Japanischen Botschafter in Berlin, Vicomte Mushaloji, im Auftrage des Kaisers von Japan und dem Ausserordentlichen Bevollmächtigten Botschafter des Deutschen Reiches, Joachim von Ribbentrop, im Auf trage des Führers nnd Reichskanzlers, wurde am Mitt wochmittag ein Abkommen gegen die Kommunistische In ternationale unterzeichnet. Das Abkommen hat folgenden Wortlaut: Die Regierung des Deutschen Reiche, und die Kaiserlich japanische Regierung. IN der Erkenntnis, dass das Ziel der Kommunistischen Internationale, Komintern genannt, die Zersetzung und Vergewaltigung der bestehenden Staaten mit allen zn Ge bote stehenden Mitteln ist. In der Ueberzcugung, daß die Duldung einer Ein mischung der Kommunistischen Internationale in die in neren Verhältnisse der Nationen nicht nur deren inneren Frieden und soziales Wohlleben gefährdet, sondern auch den Weltfrieden überhaupt bedroht. Sind in dem Wunsche, gemeinsam zur Abwehr gegen die kommunistische Zersetzung zusammenzuarbcitcn, in fol gendem übcreingekommcn: Artikel r Die Hohen Vertragschliessenden Staate» kommen überein, sich gegenseitig über die Tätigkeit der Kommu nistischen Internationale zu uutcrrichtcn, über die not wendigen Abwehrmassnahmen zu beraten und diese in enger Zusammenarbeit durchzuführe,i. Artikel ii Die Hohen Vertragschließenden Staaten werden dritto Staaten, deren innerer Friede durch die Zersctzungsarbeit der Kommunistischen Internationale bedroht wird, ge meinsam cinladen, Abwchrmassnahmcn im Geiste dieses Abkommens zu ergreifen oder an diesem Abkommen teil- zunehmen. Artikel m Für dieses Abkommen gelten sowohl der deutsche wie auch der japanische Text als Urschrift. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft und gilt für die Dauer von fünf Jahren. Die Hohen. Vertragschließenden Staate»! werden sich rechtzeitig vor Ablauf dieser Frist über die wettere Gestaltung ihrer Zusammenarbeit verständigen. Zur Urkund dessen haben die Unterzeichneten, von ihre» betreffenden Regierungen gut und richtig bevollmächtigt,! dieses Abkommen unterzeichnet nnd mit ihren Siegeln! versehen. So geschehen in zweifacher Ausfertigung zu Berlin.« den 25ten November 1936, d. h., den 25ten November des! 11 ten Jahres der Showa-Periode. gez.: v. Ribbentrop, Außerordentlicher und Bevoll mächtigter Botschafter des Deutschen Reiches. gez.: Mushäloji, Kaiserlich Japanischer Außerordent licher und Bevollmächtigter Botschafter. Zuiahprotow« Anläßlich der Unterzeichnung des Abkommens gegen, die Kommuistische Internationale sind die unterzeichneten Bevollmächtigten in folgendem übereingckommen: a) Die zuständigen Behörden der beiden Hohen Ver tragsschließenden Staaten werden in bezug auf den Nach-