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Nr. 78 — IO. Jahrgang Mittwoch den 8. April IV1L MchMHolksmIilllA «rschrint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Ausgabe I mit -Die Zeit in Wort und Bild- vierteljährlich »IO X. In Dresden durch Boten ^ -ri, naiu Deutschland frei Hau« S SS in Oesterreich 4,4L ^ «u-gabe » ohne illustrierte Beilage vierteljährlich I.N« -k Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserate werden die «gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit IS z, Reklamen mit S« 4 die Zeile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Rabatt. Buchdrucker«!, Redaktion nnd Geschäftsstelle! Dresden, Pillniqer Straf,e 1». — Fernsprecher I»«« Sliir Rückgabe «nverlangt. Schriftftiickc keine iverbindltchkrtt Redaktion«.Sprechstunde: II btS 12 Uhr. Lobolroiaäsn, dkarLipaa, b'onänad, Ooloo vtv. sto. Loliolrolacion, dkareipan, ::: ^Ltrappon Sbe. stc. ::: 08VL« «I»« V8HS« IN joäsr rroislagll in grollor Lusvaiii Ostrr-t^rkMviitltürlielivn, Itvnbonnivrsi» «te. gosvliaiaokvoll gskttiit, io »IIvn I'roioia^on. t^ULIL-XIL!0IiMI,LSIi!X VOX in aiivn Stacittvilsn. ltki Wahltakttk. Dresden» den 4 April 1911. Auf der Generalversammlung der nationalliberaleu Landespartei, die am Sonntag in Leipzig stattfand, wurde in einer Resolution der Abschluß eines llebereinkoininens mit der Fortschrittlichen Volkspartei gewünscht. Die Ver bandlungen darüber schweben schon lange und gerieten zu letzt ins Stocken, so daß sie bereits als gescheitert angesehen wurden. Die Unterlage für ein Uebereinkommen liegt im Bestreben, falsche Stichwahlen zu vermeiden und schon beim ersten Wahlgange die Dinge so zu gestalten, daß man den Hauptzweck erreicht: eine der Partei angenehme Besetzung des Mandates. Bisher haben nahezu alle Parteien (mit Ausnahme der Konservativen) folgende Taktik eingehalten: Erster Wahlgang: Zählung der Stimmen mit voller Kraftanstren- gung, um in die Stichwahl zu gelangen. Zweiter Wahl gang: das „kleinere Nebel" — der Ausdruck stammt von Äindthorst — wird unterstützt. Mit diesem wahltaktischcn Dogma will man nun auf verschiedenen Seiten brechen. Die Liberalen haben den Satz aufgestellt: keine liberalen Doppelkandidaturen i freilich will es in der Praxis damit nicht ganz klappen. In einer Reihe von Kreisen sind solche vorhanden. Daran scheiterte auch bisher ein Wahlabkom- mcn der beiden liberalen Parteien. Wenn aber nicht alles täuscht, dann werden sie doch noch vor der Wahl zurückge zogen, und der Liberalismus wird geschlossen am Tage der Wahl auftreten, wie es im allgemeinen schon 1907 der Fall war. Die Aussichten der liberalen Kandidaten für die Stichwahl sollen damit steigen. Aber fraglich bleibt, wer der andere Partner ist. Nach dem Wunsche liberaler Blätter und Politiker soll es ein Kandidat der Rechten und des Zentrums sein, damit dann die Sozialdemokraten den Liberalen heraushauen tonnen. Diese feine Rechnung hat aber sofort zwei Löcher erhalten. Einmal fügt sich die Sozialdemokratie nicht ein, sondern bleibt bei der alten Taktik stehen: in jedem Wahl kreise einen eigenen Kandidaten aufzustellen', sie arbeitet auch niit Hochdruck für diesen und sucht ihn in die engere Wahl zu bringen, unbekümmert um die Frage, wer noch in die Stichwahl kommt. Das ist die Konsequenz aus der Lehre von der „reaktionären Masse der bürgerlichen Par teien". Die Sozialdemokratie überläßt dann dem Libera lismus die Entscheidung, selbst auf die Gefahr hin, daß eine Reihe von „Gießen-Nidda" entstehen. Hier ist also ein großes Loch in der liberalen Rechnung. Ein zweites Loch in die Rechnung aber reißen Zentrum und Konservative. Wenn letztere falsche Stichwahlen ver meiden und sofort .Kandidaten anderer Parteien unter stützen, so ändern sie nichts an ihrer Taktik. Das Zentrum bat bisher im ersten Wahlgange seine Stimmen gezählt, dürste daran aber nicht sesthalten, sondern im Januar 1912 alles zur Vermeidung falscher Stichwahlen tun. Wie es in den einzelnen Kreisen gemacht wird, ist allerdings Sache der Kreisorganisationen, die die Parole ausgeben. Eine falsche Stichwahl, die natürlich in Sachsen kaum eintritt. ist es, wenn ein Zentrumskandidat da in eine aussichtslose Stichwahl kommt, wo durch eine andere Stimmabgabe ein rechtsstehender Kandidat das Mandat sicher erringen würde; eine falsche Stichwahl ist es aber auch, wenn durch Zer- wlitternng der Stimmen der Rechten und des Zentrums Liberale und Sozialdemokraten in die Stichwahl kommen nnd um das Mandat in der engeren Wahl ringen, während dnrch ein geschlossenes Vorgehen der Rechten nnd der Zen- irumsstimmen einem konservativen Kandidaten es gelun gen wäre, mit den Sozialdemokraten zu ringen und das Mandat zu erobern. Es gibt in Deutschland eine ganze Menge solcher Kreise, die durch eine kluge Wahltaktik einer nahestehenden Partei zugeführt und dem gemeinsamen Gegner genommen werden können. Gerade der Wahlkampf >912 gibt genügend Anlaß, dieses neue System zu erproben. Jedenfalls herrscht in den Reihen der Zcntrnmswähler ge- nügend Verständnis für die veränderte Taktik, die geeignet ist, den Anfang des parlamentarischen Großblockes zu zer schmettern und eine sichere Mehrheit für den Schutz der na tionalen Arbeit zu schaffen. Denn gerade diese Wahlparole wird noch manche Wendung bis zum Januar 1912 herbei führen. ^ ^ Dieses feste, entschlossene Auftreten des Zentrums hat den Liberalen viel Kopfweh gemacht, und so kam es, daß im Reichstage auf einmal aus der letzten Generaldebatte zum Etat jede Polemik gegen das Zentrum und katholische Angelegenheiten fern blieb. Man hätte aber gar zu gern auch Zentrumsstimmen in den Stichwahlen gehabt. Doch die liberalen Herrschaften werden sich böse verrechnen. Das Gedächtnis der Zentrumswähler ist nicht so kurz, wie es diese Taktiker wünschen. Das Zentrum wird vielmehr die unerbittlich scharfe Abrechnung mit diesen Parteien halten und den Reichstag zu säubern versuchen. Zur Lage in Spanien. Seit Jahren sind parlamentarische nnd ministerielle Krisen in Spanien an der Tagesordnung. .Kaleidoskopartig wechseln die Regierungen und Parteikonstellationen. Seit die unglückselige Negierung Eanalejas am Ruder ist, kommt das arme Land gar nicht mehr zur Ruhe. Zerfahrenheit im Innern, Arbeiterunruhen, Verschwörungen gegen die Dy nastie, republikanische Anzettelungen und Marokkokonipli kationen und in erster Linie ein blinder wütender Kultur kampf: Das sind kurz gesagt die Errungenschaften der Po litik des Herrn Eanalejas. Die letzten Depeschen wissen noch von einem neuen Nebel zu melden. Die Affäre Franzisko Ferrer taucht wie ein böses Gespenst wieder auf und bringt Unheil über das Land. Die Cortes waren in der Vorwoche der Schauplatz wüster skandalöser Szenen. Tie „liberalen" Abgeordneten, die mit allen Mitteln die Revision des Ferrerprozesses er zwingen wollten, haben eine partielle Krisis heraufbeschwo ren. Der Fall Ferrer, diese Pestbeule am Körper des spa nischen Reiches, soll eine neue Auflage erleben. Franzisko Ferrer, der berüchtigte Anarchist und Logenbruder, dessen Hinrichtung die ganze Internationale und sämtliche Logen Europas in Aufruhr versetzte, soll in den Augen der „frei- denkenden Welt" wieder rehabilitiert werden. Und Cana- lejas, dieser Combes an miniatura, will zu diesem schmutzi gen Geschäfte seine Hand bieten. Das ganze spanische Heer, sämtliche Offiziere mit dem Kricgsminister an der Spitze, sträubten sich jedoch mit aller Kraft gegen dieses gefährliche Ansinnen des Ministerprä sidenten. Als Eanalejas sah, daß der Kriegsminister fest entschlossen war, an dem Ferrerprozesse nicht rühren zu lassen, nnd daß er mit aller Kraft das Vorgehen seines Vor gängers verteidigte, demissionierte er. Die große Mehr heit des spanischen Volkes atmete bei dieser Kunde erleich tert auf. Der Rücktritt des Kultnrkämpfers bedeutete ja für Spanien die Einstellung der Verfolgungen gegen die Kongregationen, die für das Land und das Volk in Spa nien so viel geleistet haben, sowie die Wiederherstellung der Ruhe im Innern. Diese Freude dauerte jedoch nur wenige Stunden. Der junge König, von der freimaurerisch-libe- ralen Kliqne schlecht beraten, betraute Eanalejas wieder mit der Bildung des neuen Kabinettes. Die Loge hat gesiegt. Der jugendliche, unerfahrene König ahnt gewiß nicht, welchen schlechten Dienst er sowohl seinem Hause als auch dem Lande mit diesem Schritte er wiesen hat. Eanalejas, Romanones und wie sie alle heißen, sind die erbittertsten, rücksichtslosesten Feinde des spanischen katholischen Volkes, des Volkes, das zu jeder Zeit nnd bei jeder Gelegenheit Gut und Blut für das Herrscherhaus ge opfert hat. Nicht die Logen, nicht die Internationale haben Spanien vor republikanischen Anschlägen gerettet. Das Heer und das Volk, gerade jenes Heer und jenes Volk, das jetzt den Anhängern Eanalejas und der Loge ausgcliefert werden, waren es, die erst vor kurzem Reich und Dynastie vor dem Ruin und vor dein Umstürze gerettet haben. Das Land wird aber auch diese harte Probe überstellen und aus den Trümmern der freimaurerisch-republikanisch liberalen Herrschaft wird für dasselbe eine neue glücklichere Zeit erstehen. Politische Rundschau. Dresden, den 4. April 1911. — Der 85. Geburtstag de» Herzogs vou Meiningen ist unter allgemeiner Teilnahme der Bevölkerung bei herrlichem Frühlingswetter begangen worden. Der Herzog selbst befindet sich mit seiner Gemahlin in Kap Martin. Ebenso befinden sich die Erbprinzen im Süden. ES fand Militärparade statt und abends war Festvorstellung im Herzoglichen Theater. — Der Reichstag erledigte am Montag zunächst das Reichsbesteuerungsgesetz in 3. Lesung. Dann folgte die 8. Lesung des Etats. In der Generaldebatte sprach nur der Sozialdemokrat Ledebour. In der Spezialdebatte kam eS zwischen den Abg. Everling und Schräder einerseits und Dr. Pichler und Erzberger anderseits zu einer scharfen Aus- einandersetzung. da die elfteren eS wieder einmal nicht unter lassen konnten, sich in katholische Angelegenheiten einzumischen. — Da» preußische Abgeordnetenhaus erledigte am Montag kleinere Vorlagen. — Die RrichSregierung plant eine Verlängerung des Studiums auf den tierärztlichen Hochschulen von sieben auf acht Semester. Die Erfahrung hat ergeben, daß der im tierärztlichen Studium zu bewältigende Stoff in einem Zeitraum von sieben Semestern nicht zu erledigen ist. — Der Regierungsentwurf betreffend die Gehalt», aufbefferung der Geistlichen in Württemberg ist nunmehr veröffentlicht worden. Er beantsprucht einen Mehraufwand von insgesamt 744000 Mk. Davon entfallen 516000 Mk. auf die protestantische und 228000 Mk. auf die katholische Geistlichkeit. — Tie elsaß-lothringische Verfassung und dir national- liberale Partei. In der nationalliberaleu Presse findet mau einen parteioffiziösen Artikel, in dem die Nationallibe ralen sehr eindringlich anfgefordert werden, die Politik des Reichskanzlers in der elsaß-lothringischen Verfassungsfrage zu unterstützen. Diese Politik sei so durchaus von nationa- lern und liberalem Geiste beseelt, daß es bedauerlich wäre, wenn sie Schiffbruch leiden sollte. Die nationalliberale Partei müsse sich um so mehr auf die Seite des Reichskanz lers stellen, als mit der Entscheidung über diese Frage leicht eins Kanzlerkrisis verbunden sein könne. Wir lassen dahin gestellt, ob diese Befürchtung begründet sei. Es ist aber von großem und pikantem Interesse, jetzt die Besorgnisse der Herren Nationalliberalen zu vernehmen, daß es zu einer Neichskanzlerkrisis kommen könne. Bis vor kurzer Zeit haben die meisten nationalliberalen Blätter dem Reichs kanzler gegenüber eine Stellung eingenommen, aus der man schließlich wußte, daß ihnen eine etwaige Kanzlerkrisis durchaus nicht Gegenstand der Besorgnis, sondern vieh- mehr eine gewisse Befriedigung sei. Wir nehmen gern und nicht ohne eine gewisse Befriedigung davon Kenntnis, daß die Meinung über den jetzigen Reichskanzler eine so er freuliche Wandlung erfahren hat. Freilich ist, wie wir immer und immer wiederholen, die nationalliberale Partei in dieser Frage durchaus nicht einmütig und durchaus nicht geschlossen. Im Reichstage mag eine solche Geschlossenheit vielleicht äußerlich hergestellt werden können, ob das auch im Abgeordnetenhaus«: möglich sei, bleibt fraglich. Aber schon dieses Bestreben ist ungemein lehrreich. Die vielen Berechnungen Bethmanns scheinen also einen gewissen Er folg zu zeitigen. Lang genug ist man wahrlich den Libe ralen nachgelansen. Aber welche Gaben niußte man ihnen anbieten, um sie ein wenig zu zähmen? — Dir „natürliche" WahlkreiSeiutellnng für Elsaß- Lathriugen ist so ungeheuerlich, daß sie als ein Schlag in das Gesicht des Zentrums bezeichnet werden muß. Sie bedeutet ein Tottreiben des Zentrums. Ihr Urheber ist der liberale Unterstaatssekretär Mandel, der da» Zentrum mit allen Mitteln zu bekämpfen sucht. — Da» Ende eitle» Derubnrg-Privileg». Mit dem 1. April endete die Sperre, die seinerzeit über die Diamant- selber der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika verhängt wurde und die bezweckte, daß alle Felder, die in dem „Sperrgebiete" belegt wurden, in das Bergwerks- eigentum der Kolonialgesellschaft übergehen. Die Zeit, die seit Verhängung der Sperre verstrichen ist, hat die Gesell schaft nach dem „Berliner Tageblatte" in der Hauptsache zum Prospektieren benutzt und sie hatte schon anfangs März 3000 Felder für sich belegt. Inzwischen hat sich die Zahl der Felder noch vermehrt. Die Felder, die vom 1. April 1911 ab entdeckt werden, fallen nicht mehr der Deutschen Diamantgesellschaft allein (also der Tochtergesellschaft der Kolonialgesellschaft) zu, sondern werden zwischen Fiskus und Diamantgesellschaft geteilt. Infolgedessen wird sich jetzt die Diamantgesellschaft in der Hauptsache der Diamant- förderung und nicht mehr so sehr dem Prospektieren widmen. Man geht daher wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß bald die FörderungSziffern wieder ihre frühere Höhe er reichen. — Der Prozeß über das Bergwerkseigentum auf der Farm Marmora ist in letzter Instanz dahin entschieden worden, daß das Ausbeutungsrecht aus Diamanten der Diamantgesellschaft zusteht, so daß die hier gewonnenen Diamanten gemäß den früheren Vereinbarungen zwischen FiSkuS und Diamantgesellschaft gestellt werden. Dieses Recht war der Diamantgesellschaft von einigen Schürfern- streitig gemacht worden. - ^ — Die rechtliche Natur der Reichskaliabgabe». Zjn dem neuesten Hefte der „Deutschen Juristenzeitung" ve/r- öffentlicht der Wirkt. Geh. Rat Prof. Dr. Laband eiwen Aufsatz über die rechtliche Natur der Reichskaliabgaben. Er kommt dabei zu dem Ergebnisse, daß der einzige Grund, mit dem man die Weigerung der amerikanischen Käufer, die Steuer zu tragen, zu rechtfertigen versucht habe, nicht im mindesten stichhaltig ist. — Tic Brniidmarkiing der »ationallibcraleu Steuer- Hetze, wie sic Abg. Graf Westarp kürzlich im Reichstage voll zog, war den Getroffenen so empfindlich, daß sic mit Zwi schenrufen ihrem Schmerze Luft machen mußten. Als Graf Westarp die lügenhafte Berechnung liberaler Zeitungen über die Belastung des Volkes dnrch die neuen Steuern er wähnte, wurde ihm von der Linken zngcrnfcn: „Wo hat das gestanden? In einer Faschingsnummcr?" Wir be dauern, konstatieren zu müssen, daß die lügenhafte Berech nung der Steuer kein Scherz, sondern Ernst war, und daß sie in der „Nationalzeitg.", dem Hauptorgane der national- liberalen Partei gestanden hat. Am 12. Juli 1999 brachte diese Zeitung in ihrer Nr. 320 folgende» Artikel: „Wenn man bei der Frage, wie hoch belastet die neue Finanz- reform den deutschen DurchschnittShaushalt? nur die Ver brauchssteuern in Rechnung stellt, so ist die Belastung fol gende: Zündwarensteuer: Monatsverbrauch für den Haus halt jetzt 3 Pakete zu 10 Pfennig, znkünftig 75 Pfennig, da das Paket 25 Pfennig kosten wird, Mehrkosten 45 Pfennig: Biersteuer: Durchschnittskosteu jetzt täglich 4 Flaschen zu iO Pfennig, gleich 40 Pfennig, monatlich 12 Mark, zukünf- tig, da die Flasche oder das Glas Bier eine Erhöhung vorr