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Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstellen jur Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasensttin L Vogler u. Jnvalidendank, Leipzig: Rudolph Moss* von "Ns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder ^444)^44-444 414^ V ^444444-»44^t»^444s 44 444^4^ Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPkElüN Ü68 ^MlsdlättkL. SonnabenS 98. v December 1882. Bekanntmachung, Einreichung von Declarationen zur Einkommensteuer-Einschätzung im Jahre 1883 betreffend. Nach 8 33 der Ausführungs-Verordnung zum Einkommensteuergesetz vom 2. Juli 1878 steht auch denjenigen zur Einkommensteuer beitragspflichtigen Personen, denen bei der erfolgten Austragung der Declarationen eine solche nicht behändigt worden ist, frei, eine Declaration über ihr Einkommen einzureichen. Es hat dies bis * zum SO. Decembee 188S bei dem unterzeichneten Stadtrathe zu geschehen, zu welchem Zwecke Declarationsformulare auf Verlangen unentgeldlich verabfolgt werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögenswerths ausgestatteten Vermögensmassen hiermit aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen beziehendlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten rc., soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, Declarationen bei dem unterzeichneten Stadtrath auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderung nicht zugehen sollte. Pulsnitz, am 6. December 1882. Der Stadtrath. Schubert, Brgrmstr. Donnerstag, den 14. d. M., von Vormittags 10 Uhr ab, sollen in dem Bauergute Karl WoigtS in Friedersdors circa 30 Schock ungedroschener Hafer, 15 Schock ungedroschenes Korn, eine Partie ungedrofchene Gerste sowie eine größere Parthie Heu und Grummet, ferner 2 Zuchtkühe, 1 Kalb, 2 Ziegen, 2 Schweine und ein Wirthschaftswagen meistbietend und gegen Baarzahlung durch den Unterzeichneten versteigert werden. Pulsnitz, den 8. December 1882. Kunath, Gerichtsvollzieher. Die Bettler- und Bagavonden- Frage. Es ist eine sehr betrübende Erscheinung, daß seit mehreren Jahren in den meisten Staaten und Provinzen des deutschen Reiches über eine bedenkliche Zunahme der im Lande herumstreifenden Bettler und Vagabonden ge klagt wird. Es wird sogar von einigen Beobachtern und höheren Verwaltungsbeamten behauptet, es äbe in Deutschland gegen zweihundert Tausend Vagabonden, die unter dem Vorwande, sich Arbeit zu suchen, bettelnd das Land durchziehen. Aber wenn die Zahl dieser Land streicher auch in Wirklichkeit die schreckhaft große Zahl von zweimal Hunderttausend nicht erreicht und wahr scheinlich nur halb so viel Vagabonden in unserem Va terlande existiren, so ergiebt sich aus einer solchen That- sache doch eine enorme sociale und wirthschaftliche Cala- mität, daß Staat und Gemeinden zu den energischsten Mitteln greifen sollten, um das Vagabondenthum aus zurotten. Wir haben aber bisher leider noch immer die Erfahrung machen müssen, daß zwar das Vorhandensein der Vagabondenlandplage allgemein zugestanden wurde, aber weder im Reichstage, noch in irgend einem Land tage der Einzelstaaten durchgreifende Maßregeln ergriffen worden sind, um der Vagabondennoth zu steuern. Es lag dies offenbar daran, daß man entweder glaubte, daß durch die bereits bestehenden Verordnungen gegen hcrumziehende Bettler das Uebel genügend eingedämmt sei, oder daß man über weiter zu ergreifende Maßregeln im Unklaren war oder im Streite lag, denn nicht mit Unrecht werden auch die Gewerbefreiheit, die mangel hafte gewerbliche Ausbildung, die Freizügigkeit und die socialdemokratische Agitation für das Emporblühen des Vagabondenthums mit verantwortlich gemacht. Was helfen indessen academische Erörterungen dieser Art bei einer anerkannt weitverbreiteten Calamität? Da gilt es nach praktischen Mitteln zu greifen und das Uebel an der Wurzel zu bekämpfen. Almosen an solche Bettler, die man als Vagabonden im Verdachte haben muß, sollten überhaupt von Niemandemmehr gegeben werden, denn durch eine solche Maßregel würden sich die Vaga- vonden von ihrem Lebensnerv, der einträglichen Wander- bettelel abgeschnitten fühlen. Gebietet nun aber in diesem oder jenem Falle die Menschlichkeit doch eine Gabe, dann gebe man niemals Geld, sondern etwas zu effen, damit der Vagabond die erbettelten Pfennige nicht in Branntwein umsetzen kann. Außerordentliche Beachtung verdient übrigens für alle Landkreise eine vom Pastor v. Bodelschwingh in der Rheinprovinz errichtete Bettler- koionie, welche von einem Vereine milvthätiger Männer durch Ankauf eines Oedlandes und Bau einiger Wohn häuser auf demselben gegründet worden ist. Diese Co- lonie nimmt Vagabonden auf, reinigt und kleidet dieselben, giebt ihnen Wohnung und Kost und beschäftigt sie mit Urbarmachung des Oedlandes und Feld- und Garten arbeit. Nach Aussage des Pastors v. Bodelschwingh sollen die Erfolge der Colonie ausgezeichnet sein und wäre offenbar in jedem Landkreise die Errichtung einer solchen Bettlercolanie zu wünschen, in welche von Rechtswegen jeder arbeitslose Bettler Aufnahme finden müßte. — Zeitereignisse. Pulsnitz. Am 12. v. M. soll im „Grauen Wolf" das 1. der vier vom Musikdirektor Werner, Dresden hier zu gebenden Abonnement-Konzerte stattfinden. Bei unseren Musikverhältnissen sollten diese Konzerte von der Bürgerschaft mit Freuden begrüßt und nach Kräften unterstützt werden, leider beweist aber der mühevolle Ver trieb der Abonnement-Billets, daß Vielen wenig oder gar nichts daran gelegen ist, einmal hier gute Musik zu hören zu dem billigen Preise von 40 Pf. pro Abend. Wenn Einer auch schließlich eins der vier bezahlten Kon zerte versäumen müßte, so käme er dazu immer noch um 20 Pf. besser, als wenn er an der Kasse 60 Pf. bezahlt. Sollte Herr Schurig nicht alle Lust zu ähnlichen Ver anstaltungen verlieren, wenn er nicht bloß am Orte die Billets geradezu ins Haus tragen, sein Unternehmen zu sichern, alle geeigneten Personen der weiten Umgegend einzeln um Entnahme von Billets bitten muß? — Das uns vorliegende Programm des 1. Konzertes ist gewiß geeignet, alle Musiker und Musikfreunde heranzu ziehen, findet sich doch in ihm als 1. Nr. des zweiten Theiles das Parsisal-Vorspiel, das seit'-vorigen Sommer in der ganzen Musikwelt Verbreitung gefunden, in Dresden seinerzeit fast tagtäglich gespielt und bei uns in Pulsnitz trotz alledem noch nicht gehört wurde. — Der erste Theil, eingeleitet durch die Freischütz-Ouverture, enthält als Nr. 2 eine Rhapsodie „Abend" von I. Raff, außerdem sind Mendelssohn (Lied für 10 Waldhörner), Strauß, Delibes, Goltermann durch Compositionen ver treten. — Gewerbtreibende, welche beabsichtigen, im Jahre 1883 den „Handel im Umherziehen" zu betreiben, sind in ihrem eigenen Interesse daraus aufmerksam zu machen, ihre bezüglichen Gesuche um Vermittelung von Gewerbe- Legitimations- resp. Gewerbescheinen baldigst bei den Polizeibehörden ihres Wohnortes (in Städten bei dem Stadtrath, in Dörfern bei dem Gemeindevorstand), unter Beibringung ärztlichen Gesundheitsattestes mündlich an ¬ zubringen, da in der Regel zu Anfang des Jahres die Eingänge an solchen Gesuchen bei der Oberbehörde sich derart häufen, daß für den Einzelnen unliebsame Ver zögerung eintreten kann. — Achtung! Vor einigen Tagen ist es in Bautzen einem Manne gelungen, beim Kaufen einer Kleinigkeit in einem Geschäft eine französische Spielmarke anstatt eines 20-Markstückes los zu werden und darauf heraus zubekommen. Der Betrug soll um so leichter auszuführen gewesen sein, als die betreffende Spielmarke einem 20- Markstück täuschend ähnlich gewesen sein soll. — In Gröditz bei Großenhain hat sich ein Mann thatsächlich zu Tode gelackt. Das Muldenthaler Männer- quartctt aus Roßwein gab ein Concert, und bei einem witzigen Couplet gerieth der Hüttenmeister Scheel derart ins Lachen, daß er von einem Herzschlag getroffen und todt aus dem Saale getragen wurde. — Wie seiner Zeit mitgetheilt wurde, hat der vom Bautzener Schwurgerichtshof zum Tode verurtheilte Bock bei der Verkündigung des Urtheils erklärt, daß die Strafe ihm noch zu gering erscheine. Ganz in Consequenz dieser hartnäckigen Gesinnung hat Bock auch gar nicht für nöthig befunden, ein Gnadengesuch einzureichen. Die bezügliche Frist war mit vorigem Sonntag abgelaufen und dürften nunmehr die Akten nach Dresden abgegangen sein. Bock, der, wie nebenbei bemerkt werden mag, sich im Gesängniß sehr gut aufführt, soll so thun, als wenn gar nichts vorgefallen wäre. Leipzig, 5. December. Das Reichsgericht verwarf die Revision des Kutschers Conrad in Berlin, welchen das Berliner Schwurgericht wegen Mordes seiner Ehe frau und seiner vier Kinder zum Tode verurtheilt. — Der sogenannte „Patzsch-Heinrich" ist in der Umgegend von Volkmarsdorf bei Leipzig schon länger eine gefürchtete Persönlichkeit. Er hat verschiedene Leute angesallen, besonders in Volksmarsdorf. Am Donners tag Abend nun wurde man seiner habhaft und entpuppte sich auf der Polizeiwache als — die 36jährige Pauline Patzsch aus Taucha, welche schon oft täuschend ähnlich als Mann verkleidet die Gegend unsicher gemacht hatte. Mit Hut, langfchößigem Leibrocke und weiten Beinkleidern ausstafsirt, wurde sie der Leipziger Amtshauptmannschast zugeführt. — Bei Hermsgrün im Voigtlande hat der Staats- ftscus einen nahezu 100 Acker umfassenden Waldcomplex angekauft. Auf diese Weise werden dem Lande größere, gutgepflegte Waldungen erhalten. — Das tragikomische Ereigniß, daß zwei Spitz buben einen Brandstifter festgenommen haben und dabei schließlich selbst zu Schaden gekommen sind, hat sich in der Nacht zur Mittwoch in Plauen i. V. abgespielt. Früh