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ÄMwU M Avtzn flr MMÄ'. WÄckr««.l! 82. Jahrgang das Pfund 45 Pf. bis 15. August lltatt bis 15. Juli 30 4. grüne Bohnen Ministerium des Innern Dresden, den 28. Juni 1917 Ministerium des Innern Dresden, am 28. Juni 1917 1. Erbsen (gedrillt oder gereisert) 2. Kohlrabi später Diese Verordnung tritt mit dem 1. Juli 1917 in Kraft. Kreishauptmannschaft Dresden 3. Blumenkohl (Kopf mit höchstens 4 Blättern) 1. Sorte (fest und weih) 15 Pf. 2. Sorte 10 . Kreishauptmannschaften Dresden und Leipzig ab l.Juli 26 Pf. bis 31. Juli 15 - ab 1. August 12 - Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 29. Juni. (Amtlich.) Im Englischen Kanal, Atlantischen Ozean und in der Nordsee wurden durch unsere Unterseeboote weitere 24 500 Bruttoregistertonnen versenkt und zwar zwei unbekannte, bewaffnete englische Dampfer, der englische Dampfer „Anglian" (5532 Tonnen) mit Munition und Stückgut nach England, die englischen Segler „Wilhelm" mit Kohlen noch Frankreich und „Benita", der französische Segler „Bidartalses", ferner «in bewaffneter englischer Dampfer (nach dem Schornstein- abzeichen von der Linie W. Thoma» Son» und Company Ltd. London), ein mittelgroßer Dampfer, der au» Geleit' zug heraurgeschossrn wurde, und ein« Dlermastbark ohne Flaggen und Abzeichen, die von Zerstörern gesichert war. Eine» der Unterseeboote im Atlantic ist wiederholt durch ausfallend viel Echissstrümmir und grob« Mengen Gesrier- Mlt achtteiligem „Illustrierten Unterhaltungsblatt und täglicher llnterhaltungsbeilag. Für di. Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantte übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne m Dippoldiswalde. Großes Hauptquartier, 28. Juni 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Schwere Fernfeuerbatterien beschossen gestern mit be obachteter Wirkung die englisch-französische Hafenfestung Dünkirchen. Mehrere Schiffe liefen eiligst aus. Als Er widerung wurde vom Feinde Ostende unter Feuer ge nommen. Mililärischer Schaden entstand nicht. In den englischen Gräben an der Küste verursachie eine Beschießung durch unsere Artillerie und Minen werfer starke Zerstörungen. Nach ruhigem Vormittag nahm gegen abend die Feuertätigkeil in einigen Abschnitten der flandrischen und Artoisfront ziemliche Heftigkeit an. Südöstlich von NIeuport wurde von unseren Stoßtrupps ein belgischer Posten aufgehoben; bei Hooge schlug ein feindlicher Erkundungsvoritoß fehl. Südlich der Straße Cambrat—Arras erlitten die Eng länder bei Säuberung eines Grabens durch westfälische und rheinische Sturmtrupp» erhebliche Verluste an Ge fangenen und Toten. Im Vorfelde unserer Stellungen nördlich von St. Quentin entspannen sich mehrfach kleine Gefechte unserer Posten mit englischen Abteilungen. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. An einzelnen Stellen nördlich der Aisne, nördlich von Reim» und in der West-Champagne kam es zu lebhaften Artilleriekämpfen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg. Am Hartmannsweiler Kopfe machten Erkunder eines würtlembergischen Regiment, durch Einbruch in die fran zösischen Gräben eine Anzahl Gefangene. Oestlicher Kriegsschauplatz. An der ostgalizischen Front dauert di« rege Feuer- tütigkeit an. Makedonische Front. Keine besonderen Ereignisse. Der Erste General Quartiermetster. Ludendorff. Höchstpreise für Erdbeeren. Durch Verordnung an die Kommunalverbände vom 26. d M. ist angeordnet worden, daß die erhöhten Erdbeerpreise von 83 Pf. für l.Wahl und 4K Ps. für 2. Wahl je Pfund bis auf weiteres gelten. Vvbvn Sr»eikeenkövks1pr»e>sv. Unter entsprechender Abänderung der amtshauptmannschaftlichrn Bekanntmachung über Gemüse- und Obstbewirtschaftung vom 24. Juni 1917 wird bekannt gegeben, daß bis auf weiteres für Erdbeeren die erhöhten Preise und zwar ' l.Wahl 83 Ps. Inserate werden mit 2ü Pf., solche aus unsere» Aintshauptmannftzaft mit 16 Pf. die Spaltzeil« oder deren Naim: berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez. 35 Pf. — Tabellarisch« undkompllzierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« fleisch gefahren. Dasselbe O-Boot hatte auf der Heimreise mit einem feindlichen Unterseeboot ein Artilleriegefecht, in dessen Verlauf sich das feindliche O-Boot dem Feuer durch Tauchen entzog. Der Chef des Admiralstabes der Marine. für dar Pfund noch zu gelten haben. Dippoldiswalde, am 28. Juni 1917. Königliche Amtshauptmannschast Höchstpreise für Frühgemüse. Für di« folgenden Frühgemüse gelten nach den Vorschlägen der Kreisstellen für Gemüse und Obst in den Kreishauptmannschaften nachstehende Erzeugerhöchstpreise für ^veiberltz - Zeitung« «scheint täglich mi. Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preisvierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf., einmonatlich KO Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Oerttiches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Heiniatdank. Am 26. d. Mts. fand unter Vorsitz des Herrn Amtshauptmann v. d. Planitz die 3. diesjährige Sitzung des Vorstandes des Vereins Heimatdank für di« Amtshauptmannschast Dippoldiswalde statt. Nach Begrüßung der Erschienenen, insbesondere des anstelle des Herrn Geheimen Konsislorialrats Hempel in den Vorstand gewählten Herrn Superintendenten Michael, wurde zur Erledigung der 20 Punkte umfassenden Tages ordnung verschriiten. U. a. wurden in 5 Fällen Unter stützungen an Kricgsinvalide und -Hinterbliebene im Ge samtbeträge von 135 M. bewilligt. Die Vertrauensmänner- ämter für die Parochien Dippoldiswalde, Kipsdorf und Reichstädt wurden neu besetzt. Beschlossen wurde der Bei tritt zum Landesverband sächsischer Kriegspatenschaften. Auch soll in künftigen Fällen den um die Hilse des Heimat- dankes nachsuchenden Invaliden empfohlen werden, zwecks etwa noch erforderlicher Auskunftserteilurg im Verhand lungstermine mit zu erscheinen. — Georg Bergmann-Heide, welcher seit Kriegrbeginn in Frankreich steht, erhielt das Eiserne Kreuz. Er ist der Pslegesohn des 1914 in Rußland gefallenen Fabrikanten Franz Heide in Obercarsdorf, früher in Glashütte. — Die stellvertretenden Generalkommandos der beiden sächsischen Armeekorps erlassen eine Bekanntmachung über den Verkehr mit Heu. — Tränkt die Zugtiere in der heißen Jahreszeit! Bei der andauernden Hitze ist es zweckmäßig, daß alle Fuhr- Werksbesitzer darauf aufmerksam gemacht werden, daß in den meisten Fällen Hitzschlägen der Tiere vorgebeugt wird, wenn die Tiere öfters und reichlich getränkt werden. Die Hitzschläge hängen mit einer durch die hohe Temperatur bewirkten starken Verdickung des Blutes zusammen, und immer muß wieder heroorgrhoben werden, daß diese ge- fährliche Störung des Blutumlaufe» durch reichliche Wasserzusuhr beseitigt werden kann. Müssen Zugtiere längere Zeit auf der Straße halten, so sorge man auch dafür, daß sie nicht der Sonne ausgesetzt sind, sondern im Schatten stehen. — Kampf gegen die Fliegen. Durch die anhaltende Trockenheit hat sich da» Heer der Insekten, besonders der lästigen Fliegen und Mücken, bedeutend vergrößert. Gerade di« letzteren sind nicht ungefährlich, da sie durch Stiche gesundheitsschädliche Keime auf die Menschen übertragen. Auch unsere Haussliege trägt forwährend eine Menge gistiger und gefährlicher Stoffe mit sich herum, denn ihre Füße sind mit kurzen klebrigen Borsten besetzt, die dazu dienen, allerlei Stosse festzuhalten und weiterzutragen; wohin nun die Fliege kommt, versucht sie den ange- sammelten Stoff abzustreisen. Krankheiten werden daher durch Fli-ge n leicht übertragen und der halb sollte jeder t «er s-, den Kampf mit diesen lästigen, geradezu gefährlichen Insekten aufnehmen. Reichstädt, 29. Juni. Heute vor 10 Jahren setzte ein Blitz das Wohnhaus des Gutsbesitzers Moritz Gietzelt im Oberdorfe in Brand. Es wurde vernichtet. — Ende Juni vollendeten sich 40 Jahr«, daß die Gärtnerei, be- bekanntlich eine gern besuchte Erholungsstätte, nach ihrem Brande wieder in Betrieb und die Gartenanlagen und Park vom damaligen Besitzer, k. k. Oberleutnant Hugo o. Schönberg, neu angelegt wurden. Sadisdorf. Eine erhebende gottesdienstliche Feier fand hier am vergangenen Mittwoch unter großer Beteiligung der Gemeinde statt. Galt es doch, Abschied zu nehmen von zwei unserer Glocken, die am Donnerstag und Frei- tag durch Mannschasten des Ersatz-Bataillons Nr. 12 der Pirnaer Pioniere ausgebaut werden mußten. Die beiden Glocken stammen aus den Jahren 1637 und 1700 und umfassen ein Gewicht von 12 Zentnern. Bereits am 14. Juni waren die Prospekipfeifen der Orgel auszubauen. Seiner glaubensstarken und siegeszuoersichtlichen Rede legt« der Ortspfarrer die Worte aus Psalm 68, 20 zu Grunde: „Gelobet sei der Herr täglich; Gott legt uns eine Last auf, aber er Hilst uns auch." Nach Schluß des Gottesdienste» erklangen die Glocken zum letzten Male in ihrem drei stimmigen Geläut, es war ein Abschiedsgeläut von unserer Gemeinde und ein Lhrengeläut für unsere gefallenen Helden. Dresden. Die Stadtverwaltung trägt sich mit der Absicht, eine neue Anleihe im Betrage von 75 Millionen Mark zur Bestreitung der außerordentlichen Kriegr- ausgaben aufzunehmen. Diese betragen bi» jetzt reichlich 50 Millionen Mark. Die letzte Anleihe der Stadt Dresden, die 1908 bewilligt wurde, betrug 40 Millionen Mark. Radeberg. Den 75jährigen Gedenktag ihres Bestehen« kann am 30. Juni die „Radeberger Zeitung" (Amtsblatt) begehen. Dem Ernit der Zeit ««sprechend hat der Verlag von einer besonderen Feier abgesehen. Leipzig. Wegen des schlechten Zustandes der von der Kriegsleder-Gesellschaft f «lieferten Leder-Ersatzmittel hat der Rat der Stadt Leipzig 2 Millionen Holzsohlen bestellt, die an die Schuhmachermeisler zur Verteilung gelangen. — Die Leipziger Straßenbahnen werden mit Rücksicht auf den immer empfindlicher werdenden Personal- und Materialmangel und die außerordentliche Verteuerung der Betrieb,kosten vom 1. Juli ab für Mllitärpersonen wieder den allgemeinen Tarif in Anwendung bringen. Die den verwundeten Kriegsteilnehmern durch die Lazarett- Verwaltungen überlassenen Freifahrtscheine stellen dl« Straßenbahnen nach wie vor zur Verfügung. — Der Vorsitzende Landgerichlsdirektor vr. Struve gab bekannt, daß Hindernisse eingetreten seien, die «» unmöglich machen, die gegenwärtige Sitzungsperiode de» Schwurgericht» zu Ende zu führen Die noch an stehenden Verhandlungen wurden daher bis aus weitere» vertagt. L r: Grasversteiaerung: WWer StaMforftmin. Die diesjährige Gras- und Grumtnutzung von den Wiesen an der Weißerltz einschließlich der Filzwiese an Thieles Brettmühle (frühere Obersorstmristerwiese) auf Rehefelder Staatsforstrevier soll Sonnabend den 7. Juli 1917 an die Meistbietenden an Ort und Stelle gegen sofortige Barzahlung und unter den sonstigen, vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verkauft werden. Zusammenkunft Fi-Vk entweder am Einfluß des Tannenflüßchens in die Weißerltz in der Schankwirtschaft zur Herklotzmühle in Zaunhaus bis 9 Uhr und nmok- mittao» bei Thiele's Brettmühle in Schönfeld bi» 1 Uhr. Königliche Forstrevierverwaltung Rehefeld «. Königliches Forstrentamt Frauenstein, am 27. Juni 1917.