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Mmm An^ejger Dienstag, Donnerstag u. - L : L Inserate kosten die Spaltenzelle MM- Zntmz ftr WmU, KifeiÄus, Mm-1. -»M«, -MAM Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Kummer 90. Ker« spreche-: «mt Leubeu 212« Donnerstag, den I. August 1912. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 25. Jahrgang. , m uns Birnen) soll am ""nabend, den 3 August 1912, abends 8 Uhr der eigentlichen großen Ucbungen, dies Kaiserin — Der Tod des Kaisers voll Japan erfolgte — Beim Brande einer Zelluloidfabrik in London Leugnen gestand der Bursche den Raub ein. 1 Jahr Zuchthaus ^verurteilt, ist aber gegen Stellung einer Kaution von 10 000 Mark aus der Haft entlassen worden. die Dresdner Polizei benachrichtigt wurde, sei es der im Coschützec Nathause Inhaftierten gelungen, vom Klosett aus durch das Fenster sich auf den im Hof befindlichen Balkon Meist zwei Kaiserliche Sonderzügc ins Gelände W"dstation bezeichnete dann in der Regel den Ort, Haus die Bewegungen der einzelnen Tage am — Das Tharandter Schöffengericht erkannte auf 10 Mark Geldstrafe für Gutsbesitzer G. G., der auf Grund eid licher Aussagen am 24. Februar im Dorfhainer Gasthof eine den Dorfhainer Gemeinderat betreffende Aeußerung getan haben soll, die als beleidigend erachtet wurde. — Vom jähen Tod ereilt wurde der Kaufmann Kutzner in Neuhausen. Auf der Straße von Einsiedel nach hier stürzte K. infolge Versagens der Bremse vom Rade und so heftig gegen einen Baum, daß der Tod auf der Stelle eintrat. — Ein kraßer Fall von Aberglauben und uner hörter Ausnutzung lag einer Schöffengerichtsverhandlung in Bautzen gegen den in der ganzen Lausitz bekannten Schmied Leberecht Traugott Kloß in Camina bei Königswartha wegen Betrugs zugrunde. Kloß genießt den Ruf eines Wunder mannes, und viele glauben fest daran, daß er Menschen und Vieh von allerlei Krankheiten heilen und verlorene und ge stohlene Gegenstände herbeizaubecn könne. Ec hatte großen Zulaus und hat sich ein großes Vermögen erworben. Vor kurzer Zeit erst hat er seine „Praxis" niedergelegt, trotzdem suchen ihn aber immer wieder die Leute auf, um seinen Rat und seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. So war ein Arbeiter, dem das Fahrrad gestohlen worden war, zu ihm gekommen mit dem Anliegen, das Rad wieder herbeizuzaubern. Kloß erhielt bei dem Bestohlenen den Aberglauben, versicherte ihm, daß durch seine Kunst das Fahrrad binnen vierundzwanzig Stunden zur Stelle sein werde und nahm ihm 8 Mark ab. Das Nad erschien aber nicht. Für diesen dreisten Betrug erhielt Kloß 100 Mark Geldstrafe oder 2 Wochen Gefängnis. — Gemeindkvorstand Große in Niederwarlha, der die Gemeinde 80 Jahre leitete und aus weitere 6 Jahre ge wählt wurde, hatte die ganze Einwohnerschaft nach seinem Gutshof zu einer Festlichkeit geladen. — Kleine Notizen. — In Stolzenhain bei Großen hain schlug der Blitz in die mit reichen Erntevoerälen ge füllte massive Scheune des Gutsbesitzers Schäfer und äscherte sie vollständig ein. Einige landwirtschaftliche Maschinen sind mit verbrannt. — In Hartmannsdorf bei Zwickau schlug der Blitz in das Wohngebäude des Privatiers Oskar Bürger ein und zündete. Das Haus brannte vollständig nieder; von dem Mobilar konnte nur sehr wenig gerettet werden. — Erschossen aufgefunden wurde im Walde in der Nähe von Rodewisch der Gendarm Müller aus Mühl grün. ES ist noch nicht festgcstellt, ob Unglücksfall oder Selbst mord vorliegt. — Im sogenannten Herrcnteiche bei Komotau beging ein unbekanntes Paar Selbstmord. Tie Toten hielten sich noch umschlungen. Die Jdendität der beiden konnte bisher noch nicht fcstgestM werden. — Beim Postamt in Graupen wurde ein Etnbruchsdiebstahl verübt. Wie bisher festgestellt werden konnte, fehlen 1300 Kronen in bar und in Wertsachen. Der Postmeister ist noch mit der Durchsicht beschäftigt; denn es scheint den Dieben noch mehr in die Hände gefallen zu sei». Von den Tätern fehlt jede Spur. — In Adorf stürzten zwei Kinder des Spinners Röder aus dem zweiten Stock ab. Das 7jährige Mädchen war tot; der Knabe erlitt leichte Versitzungen. — Eine Händlerin, die auf dem Annaberger Markte eine strategische Bahnlinie von Marakesch nach Elkasar bauen. in Sparmanns Restaurant 'teilweise gegen Meistgebot versteigert werden. Obernaundorf, den 31. Juli 1912. Der Gemeindevorstand. Schuma n n. beobachten waren. Diesmal wird der Kaiser eine Baracke mit in das Manövergelände nehmen, und "w sie Aufstellung findet, entspräche dann ungefähr W Wie" der jeweiligen Sonderzüge. Wie nun be- ' soll am 10. September, also am zweiten Tag — Das im Grundbuche für Wilmsdorf auf den Namen des Flcischermeisters Joh. Friedrich August Raspe ein getragene Gasthofsgrundstück mit Nealgerechtigkeit, Stall, Scheune, Wiese, 23800 M. Brandkaffe, geschätzt auf 38000 M., soll am 9. Oktober zwangSversteigert werden. — Der Zustand des Kardinals Fischer in Köln ist hoffnungslos. — Zu dem Familiendrama in der Fichtestraße in Plauen i. V. ist noch zu melden: Der Mörder seines Kindes, der 28jährige Otto Zumpe, stammt aus Zwickau. Er halte die Bluttat schon längst geplant. Da seine Frau, mit der er in Unfrieden lebte, im Waschhaus zu tun hatte, so bot sich ihm Gelegenheit zur Ausführung der grausigen Tat. Der Mann trug sich längst mit Selbstmordgedanken herum. Nun beschloß er, den zweijährigen Sohn Paul zu töten, indem er ihm die Kehle durchschnitt. Die beiden anderen Kinder ließ er unberührt. Nach dem Morde seines Kindes erhängte er sich. — Der Bericht Lord Merseys über die unter seinem Voisitz abgchaltene öffentliche Untersuchung des Unterganges der „T i t a n i c" liegt jetzt vor. Danach erfolgte die Kata strophe, weil der Dampfer infolge übermäßiger Geschwindig keit an einem Eisberge scheiterte und überdies die Vorkehrungen in bezug auf die Nettungsmittel, insbesondere die Anzahl und die Bemannung und die Flotlmachung von Rettungsboten unzureichend waren. Die Sammlungen für die Hinterbliebenen der Opfer der „Titanic"-Katastrophe haben im ganzen die Summe von 9 250 000 Mark ergeben. — Dresden. Infolge eines Herzschlages verschied im Flur eines Hauses der Ziegelstraße ein 37 Jahre alter Maurer. — In der Zeit zwischen dem 10. und 24. August sind Fahrten der „Viktoria Luis e" von Gotha nach Dresden festgesetzt. Der Fahrpreis Gotha—Dresden oder Dresden— Gotha beträgt Pro Person 350 Mark. Platzbestellungen find umgehend an das Sekretariat des Königlich Sächsischen Vereins für Luftschifffahrt, Dresden Ferdinandstraße b, zu richten. — Dem Unglück auf der Seebrücke zu Binz sind auch, soweit bisher feststeht, zwei Personen aus Sachsen zum Opfer gefallen, und zwar der zehnjährige Knabe HanS Mauers berger, Sohn des Verlegers in Radeberg und die Witwe Aß mann aus Dresden. — EinunbekannterToter wurde am 15. Juli im Staatsforstrevier Lohmen erhängt aufgefunden. Der Tod kann vor etwa 6 Monaten erfolgt sein. Der Tote war rin älterer Mann, mittelgroß, mit grauem Haar und starkem Bart. — Der Wasserstand der Elbe betrug am Dresdner Pegel minus 144. — Für denversiocbenen Bürgermeister Mücklich inLöbau fand jetzt die Neuwahl statt. Beworben hatten sich insgesamt 52 Herren. Gewählt wurde Bürgermeister Dr. Schaarschmidt aus Mylau t. S. mit 15 von 20 Stimmen. Fünf Stimmen fielen auf Stadlrat Dr. Siebelist in Mittweida. — Aus dem Dresdner Siechenhause entwich eine 31- jährige Insassin. Als sie in einem Gebüsch bei Coschütz angelroffen und nach dem Coschützcr Rathause gebracht worden war, begab sie sich heimlich nach dem oberen Stockwerk und stürzte sich 12 Meter hoch auf die Straße hinab. Mit schwerem Schädelbruch wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Es handelt sich um eine vagabundierende Frau, die angab, auf der Bernhardtstraße in Plauen zu wohnen. Während . — Ein schweres Gewitter mit ungeheuren Wafsermengen ging nachts über der Gegend von Reichenbach i. V. nieder und richtete auf den Feldern große Verwüstungen an. In Eich schlug der Blitz in das Anwesen des Ockonomen Franz Heckel und legte eine Scheune und einen Schuppen mit den darin befindlichen Erntevorräten und landwirtschaft lichen Gegenständen in Asche. Das auf der Obernaundorfer Straße anstehende Obst er am 7. Juni in der Hainsberger Schmelztiegelfabrik bei .'Hl und Birnen) soll am hinein Streit Bauarbeiter F. mehrmals mit der Faust ins "«nabend, den 3 Annu» 1912. abends 8 Ubr Gesicht schlug und erklärt haben soll: Wenn Du es anzeigst und ich muß einen Pfennig wegen Dir bezahlen, haue ich Dir die Knochen im Leibe zusammen". in den Hof zu stürzen. — Nach einer Mitteilung der Binzer Badever - waltuzig hat die Gerichlskommission festgestellt, daß das Unglück allein auf den großen Andrang des Publikums zurückzuführen sei. Das deutsche Marinedetachement in Ostasien ist auf An ordnung des Kaisers verstärkt worden. — Die deutsche Reichsregierung macht die marokkanischen Behörden für die Ermordung des Deutschen Opitz haftpflichtig. - Auf dem Einfelder See bei Neumünster kenterte ein Segelbot, wobei von 12 Personen 9ertranken. — Durch eine Kesselexploston wurden in Budapest zwei Arbeiter tödlich verletzt. — Der Prinz von Wales wird in feilhielt, wurde, als sie an ihren Stand trat, vom Herzschlage getroffen. Neben ihr stand nun mutterlos ihr lOjähiiges zu schwingen und sich trotz sofortigen Verhinderungsversuchs Töchterchen, besten Schmerz alle Umstehenden tief ergriff. — ""— — Der Architekt Schönstein wurde wegen Verleitung eines Mädchens zum Meineide vom Landgericht Plauen zu — Als eine Leipziger Dame in dem Gehölz bei G ro ß- tödlich verletzt. — Der Prinz von Wales wird in zsch och er spazieren ging, spraugplötzlich ein junger Mensch Kürze in Deutschland einen auf längere Zeit berechneten aus dem Gebüsch auf sie zu und entriß der Erschreckten nach Aufenthalt nehmen. dem Zurufe: „Du bist ein Kind deS Todes!" das Handläschchen, in welchem sich 14 Mark befanden. Es gelang dem Burschen, am Montag früh 12 Uhr 43 Minuten. Wie aus Tokio ge- zu entkommen. Kurze Zni darauf traf ein patroullierender meldet wird, ist die Thronbesteigung des bisherigen Kron- Schutzmann einen Menschen, aus den die gegebene Beschreibung Prinzen Joshihito amtlich verkündet worden. paßte und nahm ihn fest. Der Bursche wurde als ein 23- - " ' " ' ' 7 " ' ' k li.. I. jähriger Erdarbeiter aus Weiß nfels festgestellt. Man fand kamen acht Mädchen umS Leben— Spanien wird in Marokko in seinem Besitz den geraubten Betrag. Nach längerem " Nur Nab unä frrn Rabenau, den 31. Juli 1912. Wer hat den M ie 1S ste mp e I zu tragen? Die E'N Gerichte, die sich mehrfach mit dieser Frage zu bc- ^"gen hatten, haben entschieden, daß mangels einer beson- i " Vereinbarung Vermieter und Mieter den Mielsstempel Hälfte zu tragen haben. v Am Dienstag wurden zwei typhusverdächlige Per- Rabenau mittels des Krankenwagens nach einem Krankenhause überführt. Der Landbriesträger Horn in B r a » d bei Freiberg s's" Alter von 31 Jahren im dortigen Krankenhause an W gestorben. Seine Frau liegt an derselben Krankheit "Wos darnieder. Aus der Untersuchungshaft vorgeführt wird der 38 "ste, in Simla (Ostindien) geborene Kaufmann Friedr, h, (S, Der Angeklagte, der sächsischer Staatsangehöriger Piul der Arbeit schon längere Zeit aus dem Wege zu ^nn nach dem Strafregisterauszuge ist er in Deutsch- hWnial wegen Bettelns und Landstreichens und 2mal Diebstahl und im AuSlande 26mal wegen der gleichen und 3mal mit schwerem Kerker bestraft worden, h, steht er wcgen Bettelns, begangen in Rabenau ^ Anklage. Das Schöffengericht Tharandt erkennt auf H^Evöchigc Haftstrafe, auch spricht es die Ucberweisung ^wrteilten nach verbüßter Strafe an die Landcspolizci- Eme Submissionsblüte, unterhaltsam und Wie selten eine, brachte die Ausschreibung von Ernten fgx ^11 Magistrat von Schöneberg. Die "kderung betrug 125 070 Mark, die geringste 51882 eS besteht also bei dem verhältnismäßig kleinen Auf- Unterschied von rund 73 000 Mark in den Forde- ^3" beteiligten Kekisen herrscht natürlich großes Ec- " über dieses Ergebnis. syT, Wegen Unterschlagung steht der Zimmermann W. unter Anklage. Die Ehefran des Angeklagten Lübau eine Taschenuhr samt Kelte und Medaillon von etwa 18 Mark gesunden und den Fund ihrem "t,W"geben. Dieser lieferte den Fund jedoch nicht ab, üug ihn sxjt Frbruar d. I. bei sich und benutzte Wände. Der Angeklagte wird wegen Unterschlagung ^"sfengericht Tharandt zu 5 Mk. Geldstrafe verurteilt. 3" Beginn der K a i s e r m a n ö v e r dürfte, wie die Gegend von Oschatz und nördlich davon h.MPlatz Zusammenstöße zwischen der roten "lauen Partei sein. Es läßt sich dies immer mit >cherhest daraus schließen, wo das Hauptquartier seinen ^r ' allgemeinen war es bisher üblich, daß der iH "nd seine Umgebung irgend eine der größeren Städte v-e cigenirrwen großen ueoungcn, vrev nurrrrzerr Velsdorf und später bis zum 14. September in Weit hon Mügeln seine Aufstellung finden. Es « wertvoller Hinweis für alle die, welche den Karser- l folgen beabsichtigen. Az W wegen Sittlichkeitsvergehens mit 6 Wochen Ge- strafte Fräser Ferdinand Max Fr. erhielt vom Schöffengericht 3 Monate Gefängnis zudiktiert, tlW am 28. Juni unweit der Kallinichschm Färberei WWannSdorfer Flur im Mühlgraben badende» gegenüber unzüchtig ausgeführt haben soll. ,''4 kl" uinbach verunglückte eine beim Gutsbesitzer M^wäsligte Magd im Dienst dadurch, daß sie der ^"Waschiue zu nahe kam, wobei ihr der Rücken des x durchschnitten wurde. Db/,, weiter W' W. in Ruppendorf erhielt kandier Schöffengericht 30 Mark Geldstrafe, weil