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Vielleicht thut er doch endlich gut, der Paul, Zeit wars ja, er ist in einetn Alter, wo Andere längst einen eigenen Herd haben nnd treulich für Weib nnd Kind sorgen, und fiir ihn muß die alte Mutter sich plagen und muß ihren sauern Verdienst fiir ihn hingeben.« »Dann ist es doch noch immer die alte Geschichte«, meinte Melanie ungeduldig. »Ach nein, gnädiges Fräulein, ich denke doch anders. Er hat eine gute Stelle in einem Hotel auf Stnbbenkaimner, so etwas wie Buchhalter, und da bekommt er hohe-s Gehalt nnd bis jetzt ist der Wirth ja sehr zufrieden mit ihm, wenn er nur aushält! Er ist ja so tlng und gewandt, weiß sich mit allen Leuten zu benehmen, ist in der Welt umher gekommen nnd spricht, ich weiß nicht, wie viele Sprachen. Das konnten sie dort gerade brauchen, iund ich bitte den lieben Gott alle Tage, daß er endlich einmal vernünftig und folide wird.« , Melanie nickte der alten Frau zerstreut zu, während sie auf ;die Schritte lauschte, die sich draußen hören ließen. Sie hätte sie unter hundertcn erkannt, und sie hatte sich nicht getäuscht, der lAssessor v. Wildburg trat ein, fast ohne das Herein auf sein LPochen abzuwarten, und Frau Brandt verschwand discret in idemselben Moment. »Albrecht, wie danke ich Dir, daß Du Wort hieltestl Wie habe ich mich nach Dir gesclmt«, rief das schöne Mädchen ans nnd warf sich in leidenschaftlicher Erregnng in seine Arme. Er erwiderte ihre Küsse und preßte sie fest an sich. »Melanie, wie liebe ich Dichl« rief er aus. »Was machst Du aus mir! So tvie ich Dich sehe, schmilzt aller Groll gegen Dich, ich fühle nur meine heiße Neigung und doch wendest Du Dich von mir, gehörst Du fast schon einem Anderen.« . »Meine Verlobung mit Erwin v. Wildburg wird noch nicht» stattfinden«, sagte Melanie leise. « Er stieß einen Ausruf des Glückes, der Ueberraschung aus· ,Melanie, mein geliebtes Mädchen, so hast Du Dich im letzten Augenblick noch auf Dich besonnen? Du willst mein sein, willst auf alle die glänzenden Aussichten? verzichten, die er Dir zu Füßen legt, willst geduldig warten und mein bescheidenes Loos mit mir theilen? O, wie soll ich Dir jemals dankenl Aber ich will unablässig streben, Tag und Nacht arbeiten, um mir eine Stellung zu erringen, die Deiner würdig istl Du sollst Deinen Edelmuth nie bereuen.« Er preßte sie an sich und bedeckte ihren Mund, ihre Augen, ihre Hände iiiit glühenden Küssen. Sie ruhte einen Augenblick in«seinen Armen, die Augen geschlossen, ein iiiibeschreidliches Glücksgefühl durchrieselte sie. Aber dann richtete sie sich empor-, entzog sich ihiii gewaltsam und sagte leise und traurig: »Nich; fo, Albrecht, gied Dich keinen Täufchuiigen hin, es ist nichts ver ijndery nur die Veröffentlichung unserer Verlobung ist hinausge kchoden worden« bis sich meine Mutter etwas erholt hat; sieh hier, ich trage den Ring Deines Vetters und bin seine Braut-« Sie streifte den Handfchuh von der schöneii Hand nnd hielt sie ihzn hin, ein prachtvoller Solitär blitzte daran, von Rubinen .nmge»»e·t«i. O Albrecht stieß die Hand zurück. »Wozu noch diese Unter redung ?« fragte er init tiefem Groll. »Ich kannte ja Deine Ent scheidung bereits gestern. Macht es Dir Freude, Dich an meinem Schmerze zn weiden, oder wirfft Du mir noch einige Brocken Deiner Zärtlichkeit zu, wie ein AlncosenZl Dazu bin ich zu stolz, ich verzichte auf Alles oder begehre Alles·« Er machte ihr eine Verbeugung und wandte sich zum Geben. Melanie hielt ihn fest. ~Verlaß mich nicht so, Albrecht«, flehte fie, ~gestatte mir eine Rechtfertigung. Wir Beide denken zu hoch, um ein betrügerisches Spiel mit einem Dritten zu treiben; ich werde das Vertrauen Deines Vetters nicht täuschen, sondern ich will ihm ein neues-, sich seiner Pflicht bewußtes Weib werdeni Aber ich muß mich vor Dir rechtfertigen, Du sollst es erkennen, daß ich auch ans Liebe zu Dir so l)andle!« »Das zu beweisen, Inöchte Difdoch schwer werden«, rief er höhnisch-. , »Höre mich nur an«, bat Melanie sanft. »Sieh, mein Ge liebter, Du bist mir iiber Alles thener, ich kannnnr einmal lieben« und mein Herz gehört Dir zu eigen, in meiner tiefsten Seele will ich diese Neigung begraben und sie soll mich als geheiligte Erinnerung bis an mein Lebensende begleiten. Aber mir sind Beide unn, Albrecht, Noth und Entbehrnng wiirde unser Loos sein, ein endloses Elend voll Beschränkung und nagender Sorge· Glaube mir, das tödtet die Liebe, das verbittert das Leben, das lähmt die Kraft-« L »Nein, solches Ringen fiir ein geliebtes Wesen stiihlt alle Kräfte des Geistes nnd verleiht eine Energie, vor der sich Alles beugen mus3«, rief Albrecht ans. Melanie liichelte sclnnerzlich »Das denkst Du, mein Geliebten nnd Viele haben es geljofst uridsind nachher an der Euttauschimg elend zu Grunde gegangen-. Glaube mir, ich bin alt an Erfahrung, nnd ich kenne die dunkelen Schatten des Daseins-, während ich nur im Licht zu leben scheine. Auch meine Eltern haben sich aus leidenschaftlicher Liebe geheirathetz sie beachte-ten keine Warnung und iiberroanden alle Hindernisse. Jetzt ist meine Mutter eine kranke, vorzeitig dem Grabe znwankende Fran, mein Vater ein verbitterter, mit sich und dem Geschick grollender Mann-. »Wie viel Vorlviirfe und Antlagen sind an die Stelle ihrer· einstigeu Liebesschiviire getreten! Welch täglicher Kampf gegen dieMnere des Lebens verbirgt sich hinter der glänzenden »Aulzenieite! Während loir von Fest zu Fest eilen, herrscht im Hause die Noth, nnd unter der kostbaren Seidenrobe verbirgt sich nicht nur die Sorge um die Rechnung des Schneiders, sondern die bange Frage, wo das tägliche Brod hernehmen, wenn Bäcker und Flersiher nicht länger ohne Bezahlung liefern wollen?« »Entsetzlich!« stöhnte der junge Mann. »Ja, in diesem Elend bin ich aufgetoachsen«, fuhr Melanie fort, »ich freute mich meiner Schönheit, denn ich wußte, welche Hoffnungen meine Eltern daran kniipften, nnd ich theilte sie. Fiir uns gab es nur noch ein Streben, das nach einer reichen Heirath für mich. Deshalb brachten die Eltern die größten Opfer, der Schimmer mußte aufrecht erhalten werden, bis das Ziel erreicht war, sie hofften dann von mir die Entschädigung für Alles, nnd zfo setzten sie ihre letzten Mittel daran. Sie sind tief verschuldet, mein armer Bruder, der im Cadettenhause ist, verliert jede Aus sicht, wenn ich die Meinen enttiiusche. O diese gräßliche, demiithigende Jagd nach Reichthunr, der mir nur durch die Hand eines Bewerbers zu Theil werden tannl Du ahnst nicht« L