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1883 233 Sonntag, den 7. Oktober. Frankenberger ^F FF LA ^ezirksan^e^ Amtsblatt der Königl. Amtsbauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg. seinen 19. Baugewerkentag ik .o »ix le .Uhr S«nz ordentliche Sitzungsperiode Chemnitz, für welche als Uhr rge- stem Sonntag bis Dienstag in Freiberg abhalten. — Die 4. diesjährige des kgl. Schwurgerichts zu Lischt,nt tä,«ch, mit lluinahm« der Sonn- und Festtage, abends für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich l M. SO Pfg., monatlich so Pfg., Lin-el-Nrn. s Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und di« Ausgabe stellen de» Tage blattes an. Inserat« werdW mit S Pf,, für dU gespalten« Sorpu»- «elle b«r«chi>at. Kleinster Inf««-«» betrag 00 Pf, Komplizierte und ta bellarische Inserat» nach besonder« Tarif. Inseraten- In»--« für dte jeloetlstp Abend-Nummer »iS vormUta,» »oUdr i»»t 'S" Gebrüder Meyer in Chemnitz, von denen der eine 21 Jahre und ledig, der andere aber 24 Jahre und ver heiratet ist, hatten durch mehrere auffallende Käufe die polizeiliche Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, und das Resultat näherer Erörterung war, daß in den beiden Brüdern die bislang unermittelt gewesenen Helden mehrerer Diebstähle in der Chemnitzer Pflege und auch des Auerswalder Einbruchs entdeckt wurden. Das beim letztem Diebstahl erbeutete Geld wurde zum größten Teile noch vorgcfundcn und auch von den mitgestohlenen Wertsachen das meiste wieder erlangt. -f Im Grundstück des Hrn. Gasthofsbesitzer Lange in Ottendorf befindet sich ein Kirschbaum im schönsten Schmuck der zweiten Blüte. f Der im vorigen Jahre hier versammelt gewesene allgemeine sächsische Baugcwerkenverein wird von näch- auf. Straße gelege- i angrenzen- lhaus ist unter erkaufen. Uhr mnd- r. Im Monat Oktober sind zu bezahlen: die Gemeindeanlageu auf die 9. Rate b s zum 8, die Braudverficherungsveitrage bis zum 10, die Einkommensteuer, Stadtsteuereimnchme Frankenberg, am 1. Octccher^1883^^ Artliches und Sächsisches. Frankenberg, 6. Oktober 1883. f Durch die Verhältnisse veranlaßt — dem Vortra genden stehen andere Tage infolge weitern Engagements nicht zur Verfügung —, eröffnet der Gew erbe ver ein seine Versammlungsthätigkeit für die jetzige Saison mit einer 3 Abende der nächsten Woche, Dienstag bis Donnerstag, ausfüllenden Serie hochinteressanter Experimentalvorträge, namentlich aus einem Ge biete, das jetzt im Vordergründe aller wissenschaftlichen Forschungen und Erfindungen der Gegenwart steht, dem der Elektrizität. Wohl mag es gewagt erscheinen, den Mitgliedern und dem weitern Publikum, dem der Besuch gleichfalls ermöglicht ist, anzusinnen, 3 Abende hintereinander Vorträge anzuhören, — es geschieht dies aber nicht zum ersten Male: in aller Zuhörer Erinne rung sind heute noch frisch die fesselnden Experimental vorträge des Physikers Amberg, die gleichfalls 3 auf einanderfolgende Abende ausfüllten, und in ähnlicher Weise wie Amberg, nur andere Gebiete noch berührend und natürlich die neuesten Erscheinungen auf diesen vor- sührend, tritt Hr. Physiker Finn auf, dem die vorzüg lichsten Beurteilungen der Presse großer Städte, wie Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., Magdeburg, Leipzig u. a., zur Seite stehen. Ein besonderer Vorzug ist, daß die Experimente-des Hrn. Finn durch gleichzeitige populäre Vorträge über die einzelnen Gegenstände erläutert werden, sodaß die Erläuterung gegeben wird, während das Auge das Experiment schaut, das durch vorzügliche Apparate her gestellt wird. Hr. Finn wird nämlich durch seinen Schwiegersohn Hrn. Dähne unterstützt und von den uns vorliegenden Urteilen über beider Auftreten greifen wir heute nur ein Zeugnis heraus, das ihnen die Ausstel lungskommission für die im vorigen Frühjahre in Kö nigsberg abgehaltene elektrische Ausstellung gegeben hat; dasselbe lautet: Herr William Finn hat in Gemeinschaft mit seinem Schmie- gersohne Herrn Dähne während der elektrotechnischen Ausstellung hierseibst im Mai und Juni dieses Jahres eine Reihe hochinteres santer Vorträge au« dem Gebiete der Elektrizität und den damit verwandten Lehrfächern gehalten, welche von dem wißbegierigen Publikum mit lebhafter Teilnahme und vollster Anerkennung für eingehende, leicht faßliche und durch treffliche Experimente unter stützte Belehrung ausgenommen wurden. Wir können dem Eifer und der Liebenswürdigkeit der beiden Herren nur den herzlichsten Dank aussprechen. Je weniger in kleineren Orten die Gelegenheit ge boten ist, so weltbewegende Erfindungen, wie sie in der Jetztzeit auf dem Gebiete der Elektrizität gemacht wor den sind, praktisch erläutert zu sehen (Hr. Kinn erzeugt das zu seinen Vorträgen erforderliche elektrische Licht durch 75 Elemente), um so mehr ist das vom Gewerbever ein veranlaßte Arrangement zu begrüßen, zumal auch die durch die Fülle des Vortragsstoffes und die Kostspielig keit der Apparate veranlaßte Erhebung eines Eintritts geldes auf das niedrigste Maß gestellt worden ist: Mit glieder und deren Angehörige zahlen für alle 3 Abende nur 1 pro Person, Nichtmitglieder 1j Bezüg lich alles Weiteren verweisen wir auf das Inserat in Vorliegender Nummer. s Die Diebe, welche in Auerswalde vor einigen Tagen ihr frevelndes Handwerk getrieben, sind bereits sicher hinter Schloß und Riegel. Zwei Handarbeiter, j-Mj-N b«.. Der Brief lautet- .. Ihr Schreiben «e- „Liebster N. N.^Wies H H Sie wissen wohl, wie freue habe, können Lch dmlen^ denn Der sehr m der Fremd. „„«schwer zu Krieg hier hat, abgesehen von -neu, »usam- -rkl-ren für michpK^der menwirken der deutschen Stämme zu 2 .röffnen ist -- wahre Weg -ur Eimgung und gesinnten Sachsen zeigen. Soyordt bei Flensburg, den 19. Apr. 1849. Albert, H. z S." » — Der 4 Leipziger Michaelis - Meß - Bericht des Präsident desselben Landgerichtsdirektor Göhler ernannt worden ist, wird am 12. November beginnen und vor aussichtlich 2 volle Wochen umfassen. — Nach mehrtägiger am Dienstag begonnener Arbeit hat das Preisrichterkollegium zur Prüfung der einge gangenen Entwürfe für den Bau der St. Petrikirche in Chemnitz am Donnerstag seine Entscheidung getroffen. Als Verfasser des mit dem ersten Preis (3500 M.) ge krönten Planes für die St. Petrikirche ist Hans Enger- Leipzig, als Verfasser der mit dem zweiten Preis (2500 M.) gekrönten Arbeit Fernando Lorenzen-Berlin und als Verfasser der mit dem dritten Preis (1000 Ri.) gekrönten Arbeit, resp. der Variante hierzu, sind Flügge und Nordmann in Essen a. d. Ruhr hervorgegangen. Die sämtlichen Pläne werden in der nächsten Zeit öffent lich ausgestellt werden. — Das obere Erzgebirge ist auch Heuer wieder viel zu früh vom Winter überrascht worden. Man schreibt aus Allenberg, Annaberg, Elterlein und verschiedenen an deren Ortschaften, daß es in gestriger Nacht dort nicht unbedeutend geschneit hat, das ganze Gebirge ist mit Schnee bedeckt und die im besten Gange befindliche Ernte gestört. Leider ist in diesen Gegenden noch Korn und viel Hafer draußen und die Kartoffeln, die schwarz zu werden drohen, find noch lange nicht zur Hälfte ausge- nommen. Das sind keine guten Aussichten für die armen Erzgebirger. — Im Anschlusse an den patriotischen Trinkspruch, welchen Se. Maj. der König Albert beim Niederwald- feste auf den Kaiser ausbrachte, wird dem „Reichsboten" folgender Brief mitgeteilt, welchen der König als Prinz im Jahre 1849 während des Krieges gegen Dänemark, in dem er seine ersten kriegerischen Lorbeeren pflückte, von Soyordt bei Flensburg aus an einen sächsischen Beam ten schrieb. Der Prinz hatte sich bekanntlich beim An griff auf die Düppeler Schanzen mutig und kühn der Gefahr ausgesetzt, was einen treuen Beamten veranlaßte, ihn brieflich zu bitten, dies nicht ohne Not zu thnn. Daraufhin erhielt der Beamte vom Prinzen folgende Antwort, welche ein schönes Zeugnis von dem edlen patriotisch-nationalen Sinne ist, welcher unsern allver« , „Dr. I." besagt u. a.: . Jn M°nusakwrw°r-n ist di- M-ss- -l- -m- nur mMe mLß.g. zu brz-ichnen, da durch da« vorherige anhaltend schone Wetter der Hcrbstbedarf noch nicht auf der Höhe angelangt ist und die Ein käufer noch wenig Veranlassung hatten, "'»e Ordres Zu S-ben. Die Einkäufer waren wie immer au« allen Gegenden vertretm, doch e« drängt, das Meßgeschäft auf wenige Tage zusammen. In wollenen Strumpjwarcn war da« Meßgeschäft ein nur mittel^ mäßig.«, da di. Grossisten al« Einkäufer für die Artikel fehlten. Wollene Tücher in verschiedenen recht freundlichen Farben, sowie auch Hauben gingen recht gut. Ziemlich gut glNgen auch Unter- sacken; am wenigsten Absatz fanden aber wollen- Strümpfe. In baumwollenen Rock- und Hosenstoffen war der Umsatz nur gering, denn um die Lager zu ergänzen, hatten die Käufer schon lange vor I »er Messe ihren Bedarf gedeckt. , — Dem am Mittwoch in Dresden abgehsltenen I sächsischen und dem am folgenden Tage daselbst stattge fundenen deutschen Sparkassentage hat sich gestern der Kongreß des deutschen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit angeschloffen, wobei 97 Mitglieder und Delegierte aus 59 Städten und Orten des deutschen Reiches von den zum Vereine gehörenden 127 Stadt gemeinden, 16 Provinzial- und Landarmenverbänden, Oberamts- und Amtskorporationen, 16 Vereinen und 94 Einzelpersonen anwesend waren. Die Tagesordnung wies als ersten Punkt den Bericht über die Arbeiten der statistischen Kommission, namentlich über Einleitung und Fortgang der für das Jahr 1883 beschlossenen Jndivi- dualarmenstatistik auf, welchen vr. Berthold-Berlin er stattete. Geh. Reg.-Rat vr. Böhmert-Dresden sprach alsdann über die von ihm bearbeiteten Erhebungen über Armenwesen und Armenstatistik in Sachsen und gab da bei auf Grund der Statistik über die Bezirksarmenan stalten, die Bettler «und Vagabunden im Königreiche Sachsen vom 1. April 1879 bis 31. März 1883 ver schiedene mteressante Angaben. Als eine Hauptursache der Armur bezeichnete er die Trunksucht, als eine erfreu liche Thatsache dagegen, daß die Zahl der jugendlichen Bettler abgenommcn, daß aber eine merkwürdige Zahlen- gleiche der Bettler von 30 — 40 Jahren bemerkbar sei; hochwichtig sei die statistische Aufnahme über die sich aus dem chronischen Alkoholismus und dem Säuferwahnsinn ergebenden Armutsverhältnisse. Der dritte Redner, ' LammerS-Bremen, besprach ebenfalls die Trunksucht Er bezeichnete dieselbe auch als einen tief einschneidenden Krebsschaden, gerichtet gegen Familie, Sitte und Ge setzesbestimmungen, und als eine der Hauptursachen der ^^armung. Stadtrat Kuntze-Dresden gab hierzu einige M die Landesanstalt in Zwickau. Aus den Erhebungen der Jahre 1877 bis 1881 ergäbe« invfleisch, >eincfleisch em- WinNer. on frischem l. Kalb- und der allgemeinen Armenordnung zur Armenkasse zu entrichtenden Beiträg s' sp stens bis zum 10. October ds. Js. an die Stadtkasse (Rathhaus, 2 Treppen) abzuführen. Frankenberg, den 1. October 1883. Stadtrat h. KuhmBE^ . Bekanntmachung. Die Brandverficherungsbeiträge auf den zweiten Termin d Js sind nach 1 Pfennig für die Einheit von der GebSudeversicherungsabthellung und 1j Pfennig für die Einheit von der freiwilligen Versicherungsabtheiumg (Maschinen u. s. w.) spätestens bis zum 10. Oktober d. JS. an die Stadtsteuer-Einnahme — Rathhaus 2 Treppen — abzuführcn. Nach diesem Termine wird die Zwangsvollstreckung verfügt werden. Frankenberg, den 27. Septbr. 1883. Der Stadtrat h. Kuh«, Brgrmstr. U. Bekanntmachung, die Armenkassenöeiträge von geselligen Uereinen öetr. Die diesjährigen von den hier bestehenden geselligen Vereinen nach 8 138 4 mtzeiistraße. bcrg. lecker, Str.Nr.3,I!., et«. serkaus. Scheffel Feld ist l Anzahlung zu Hainichen. , Altenh. Str. «Nlelne» leisch fd. nur 04 ch tmnnn. nd-, Kalb-, »senfleisch >emn. Str, lbend, isch, später