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Dresdner Journal : 20.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189704207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18970420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18970420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-04
- Tag 1897-04-20
-
Monat
1897-04
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Journal : 20.04.1897
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ve-ui-tzrei«: Für Dresden vierteljährlich: »Mark bOPf., bei den Kaiser lich deutschen Postanstalteil viertrljahilich »Mark; außer halb de» Deutschen Reiche« Pst- und Stemprizuschlaa. Einzelne -kümmern: 10 Ps. Erscheine«: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abend«. Fern'pr -Anschluß: Nr. 12-L ^89. Dienstag, den SO. April, abends. A»tüuüt,u«,S8edLtre«: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schuft >0 Pf Unter „Eingesandt" die Zeile SO Pf. Bei Da bellen- und Zisternsatz entsprechender Aufschlag Hera«S«e»er: KSnigliche Expedition de« Dresdner Journal« Dresden, Zwmgerstr 20. Fernspr.-Anschluß: Nr 12SL 18S7. AmUicher Teil. TreS-en, 20. April. Se. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, ist deute Nachmittag 2 Uhr 26 Min. über Berlin nach Ludwigslust in Mecklenburg-Schwerin gereist. Dresden, 20. April. Alis Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Sr. König!. Hoheit dcs Prinzen Louis von Bourbon, Grafen von Aquila, am Königlichen Hofe die Trauer auf eine Woche, vom 2I.bis mit 27. dss. Mts. in Verbindung mit der bereits angelegten getragen Dresden, 19. April. Se. Majestät der König haben heute in einsr dem Kaiserlich Russischen Mi nister-Residenten, Geheimen Rath Baron von Mengden ertheilten Particularaudienz das Ab- berufungsschl eiben desselben entgegenzunehmen geruht. Dresden, 19. April. Se. Majestät der König haben in einer am heutigen Tage dem Kaiserlich Russischen Wirklichen Staatsrath und Kammerherrn Baron von Wrangel ertheilten Particularaudienz aus dessen Händen das Schreiben Sr. Majestät des Kaisers von Rußland cntgegenzunehmen geruht, durch welches derselbe als Kaiserlich Russischer Mi nister-Resident am hiesigen Hofe beglaubigt wird. Dresden, 7. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kirchschullehrer Kantor Ernst Julius Hasche in Schmiedeberg das Albrechtskreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, dem Direktor der Gravir- anstalt der Firma Giesecke u. Devrient in Leipzig, Schlieder, das Albrechtskreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Stationsassistent I. Kl. bei der Staatseisenbahnverwaltung Lippoldt in Greiz die von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Reuß ä. L. ihm verliehene Medaille .,merito aa tlixnitati" annehme und trage. WekannLrnachung. Infolge der Verlegung des Forstrentamtes von Wurzen nach Grimma ist die von diesem bisher ver waltete AUersrenrenbank-Agentur zur Erledigung ge kommen. Dresden, am 15. April 1897. Finanz-Ministerium, I. Abtheilung. I)r. Diller. Strobelt Wekianntrnachung. In Gemäßheit der Bestimmungen in 8 17, 2 des Gesetzes, das Volksschulwesen betreffend, vom 26. April 1873 in Verbindung mit 8 15, der Prüfungsordnung für Lehrer und Lehrerinnen an Volksschulen vom 1. November 1877 sind zu Kommissaren für die Mahlsähigkeits - Prüfungen an den Lehrerinnen-Seminaren Dresden und Callnberg der Geheime Schulrat Grüllich in Dresden, am Seminar zu Löbau der Bczirksschulinspektor Bach daselbst, am Seminar zu Plauen bei Dresden der Be zirksschulinspektor Schulrat Fink in Dresden und am Seminar zu Oschatz der Bezirksschulinspektoc Reil daselbst ernannt worden. Dresden, am 8. April 1897. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. v. Seydewitz. Götz Erueuuuuge», Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. I« Geschäftsbereiche des Ministeriums der Justiz 1. Prädizierungen. Verliehen worden ist: den Referen daren beim Landgerichie Bautzen vr Walter, beim Land gerichte Dresden vr. Mütze und vr. Roßbach, beim Land gerichte Leipzig Günther nach der Bestimmung unter V der Verordnung vom 20. Februar 1867 der AmtSname „Assessor". 2. Bcamten-Etat. u) In den Ruhestand sind versetzt worden: der Landrichter beim Landgerichte Dresden vr Stad ler, die Sekretäre beim Amtsgerichte Chemnitz Heilmann, beim Amtsgerichte Kamenz Haase, beim Amtsgerichte Schwarzen* berg Schneider, die Aktuare beim Amtegerichte Dresden Simon, beim Amtsgerichte Hohenstein Ernstthal Thiel, der Wachtmeister beim Amtsgerichte Pegau Zehr, der Diener beim Amtsgerichte Dresden Köhler. — d) Aus Ansuchen sind ent lassen worden: die Assessoren beim Landgerichte Zwickau Vr pbil. Ockhardt, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz Vr Reichardt, beim Amtsgerichte Meißen Heinig. — >) Den Vorbereitungsdienst bei Justizbehörden haben ausae geben: die Referendare beim Landgerichte Dresden Vr. Lesche und vr Oppermann, beim Landgerichte Leipzig Leonhardt und Schulz, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz Dietrich, beim Amtsgerichte Annaberg vr. Mangelsdorf, beim Amtsgerichte Bischofswerda vr. Adolph, beim Amtsgerichte Königstein Brückner, beim Amtsgerichte Leipzig Dehn, beim Amts gerichte Markneukirchen Anton, beim Amtsgerichte Meerane Bach, beim Amtsgerichte Mügeln Meusel, beim Anusgerichte Oberwiesenthal Döhnert, beim Amtsgerichte Oelsnitz Vr. Spieß, beim Amtsgerichte Pausa Rudolph, beim Amtsgerichte Rade burg Richter, beim Amtsgerichte Scheibenberg CaSpari, beim Amtsgerichte Sebnitz Franz, beim Amtsgerichte Werdau vr. H errmann und Jlberg - ä) Zum Vorbereitungs dienste bei Justizbehörden sind zugelassen worden: die Referendare Vr. Höckner und Uhlich beim Landgerichte Bautzen, Frohberger, Magirius und vr Wach beimLand- gerichte Chemnitz, Schletter beim Landgerichte Dresden, vr. Stockmann und Zimmermann beim Landgerichte Leipzig, Heber und Helfrg zur Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Chemnitz, Heinß, vr. Jani, von KoppenselS, vr. Reuter und vr. Snell bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden. Kulka bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Freiberg, vr. Obstselder und vr. Pusch bei der Staatsanwaltschaft Krim Landgerichte Leipzig, Bayrisch bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Plauen, Kämmlitz bei der Staai-anwritschast beim Land gerichte Zwickau, vr Asche beim Amtsgerichte Dresden, die Rechtskandidaten Keller beim Amtsgerichte Auerbach, Apelt berm Amtsgerichte Bautzen, Heusinger und Hugen berg beim Amtsgerichte Chemnitz, Grüllich, Krumbiegel, Lehmann, Unger und Weise beim Amtsgerichte Dresden, Freiherr von Welck beim Amtsgerichte Kamenz, Heimburger und Holfeld beim Amtsgerichte Leipzig, Stark beim Amts gerichte LeiSnig, von Heynitz beim Amtsgerichte Meißen, Hübler und Weichert beim Amtsgerichte Pirna, Habenicht beim Amtsgerichte Plauen, Sonntag beim Amtsgerichte Stollberg, Köhler und MöbiuS beim Amts gerichte Tharandt, Schäfer beim Amtsgerichte Werdau e) Angcstellt worden ist: der zeither probeweise als Aus seher verwendete Militärs». Wärter Zech als Aussetzer mit dem Amtsnamen „Wachtmeister' bei der Gesangenanstalt Dresden. — k) Besördert worden sind: die Expedienten beim Amtsgerichte Kirchberg Goldhahn, beim Amtsgerichte Nossen Mäckel, beim Amtsgerichte Plauen Wolf, beim Amtsgerichte Stolpen Schmidt, beim Amtsgerichte Werdau Dörffel zu Aktuaren bei diesen Behörden — 8) Versetzt worden sind: die Asstssoren und Hülfsrichter beim Landgerichte Leipzig vr. Apel zum Amtsgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Crimmitschau Winkler zum Amtsgerichte Zwickau, beim Amtsgerichte Stolpen vr. Glauning zum Amtsgerichte Oschatz, beim Amtsgerichte Zittau Rösler zum Landgerichte Leipzig in gleicher Stillung, die gleichzeitig zu Hülfsrichtern ernannten Assessoren beim Land gerichte Bautzen vr. Walter zum Amtsgerichte Frohburg, beim Landgeriäte Plauen du Chesne zum Amtsgerichte Werdau, beim Landgerichte Zwickau vr. Ackermann zum Amts gerichte Königstein, beim Amlsgeiichle Grimma Lemme zum Landgerichie Plauen, der Assessor beim Landgerichte Dresden vr. Mütze zum Amtsgerichte Dresden, die Reserendare beim Landgerichte Chemnitz Fritzsche zum Amtsqerimte Dresden, beim Landgerichte Dresden vr. Edelmann und Herzog zum OberlandeSgerichte, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden vr. Grahl und Lau zum Landgerichte Dresden, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig Denecke und vr Döge zum Landgerichte Leipzig, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Plauen vr. Stauß zum Landgerichte Plauen, beim Amtsgerichte Chemnitz Sachse zum Amtsgerichte Crimmitschau, beim Amtsgerichte Crimmitschau Tzschucke zum Amtsgerichte Chemnitz, beim Amtsgerichte Dresden Krug und Thum, Krug zum Amtsgerichte Rade burg, Thum zum Amtsgerichte Oberwiesenthal, beim Amts gerichte Glauchau Dietze zum Amtsgerichte Schwarzenberg, beim Amtsgerichte Leipzig Sachße und Sala, Sachße zum Amtsgerichte Meerane, Sala zum Amtsgerichte Mügeln, beim Amtsgerichte Limbach Richter zum Amtsgerichte Annaberg, beim Amtsgerichte Nossen Meusel zum Amtsgerichte Pausa, beim Amtsgerichte Plauen Paps dorf zum Amtsgerichte Markneukirchen, beim Amts gerichte Stollberg Bätz zum Amtsgerichte Schwarzenberg, beim Amtsgerichte Tharandt Vr. Geipel zum Amtsgerichte Bischofswerda, beim Amtsgerichte Zwickau Vr. Oppe und Poppe, vr. Oppe zum Amtsgerichte Annaberg, Poppe zum Amtsgerichte Oelsnitz; die Sekretäre beim Amtsgerichte Alten berg Rendant, Grnnd- und Hypothekenbuchsührer fowie Gerichte Vollzieher Gäbler als Kassenkontroleur zum Amtsgerichte Zfchopau, beim Amtsgerichte Zöblitz Rendant und Gerichts vollzieher Voigt als Kasfenkontroleur zum Amtsgerichte Pirna, die Aktuare beim Landgerichte Bautzen Bretschneider als Gerichtsschreiber zum Landgerichte Leipzig, beim Landgerichte Leipzig GerichtSschrciber Wunderlich in gleicher Dienststellung zum Amtsgerichte Lößnitz, beim Amtsgerichte Annaberg Stephan al- Grund- und Hypothekenbuchsührer zum Amtsgerichte Schandau, beim Amtsgerichte Brand Förster zum Amtsgerichte Anna- bcrg, beim Amtsgerichte Falkenstein Walther zum Amtsgerichte Hainichen, beim Amtsgerichte Hainichen Lehmann zum Amts gerichte Ebersbach, beim Amtsgerichte Lößnitz Gerichtsschreiber Hausse in gleicher Dienstüellung zum Amtsgerichte Kamenz, beim Amtsgerichte Mittweida GerichtSschrciber Schulze zum Amtsgerichte Chemnitz, beim Amtsgerichte Ostritz Gerichts schreiber Peuckert zum Landgerichte Bautzen, beim Amtsgerichte Scheibenberg Kassenkontroleur Walther als Rendant und Ge richtsvollzieher zum Amtsgerichte Zöblitz, bnm Amtsgerichte Taucha Grund- und Hypoihekenbuchiührer Make als Gerichis- schrnber zum Amtsgerichte Neusalza, beim An tegerichle Treuen Kassenkontroleur und Gerichtsvollzieher Süß als Kassenlontro- leur zum Amtsgerichte Schwarzenberg, beim Amtsgerichte Zfchopau Kassenkontroteur Dunkel in gleicher Dienststellung zum Amtsgerichte Scheibenberg, die Expedienten bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig Schmalz ried al» Gerichtsschreiber zum Amtsgerichte Pemg, beim Amts gerichte Bautzen Maudrich zum Amtsgerichte Hohenstein- Ernstthal, beim Amtsgerichte Chemnitz Weigand zum Amts gerichte Brand, beim Amtsgerichte Dresden: Fuchs als Ge- richtSschreiber zum Amtsgerichte Mittweida, Kirchhübel als Kassenkontroleur und Gerichtsvollzieher zum Amtsgerichte Treuen, Liebscher zum Amtsgerichte Schwarzenberg, Lindner zum Amtsgerichte Falkenstein, Menzer al- Gerichtsschreiber zum Amtsgerichte Lstritz, beim Amtsgerichte Falkenstein Kertzscher al« GerichtSschrciber zum Amtsgerichte Frohburg, beim Amts gerichte Frohburg Gerichtsschreiber Künzel als Rendant, Grund- und Hypothekenbuchsührer sowie Gerichtsvollzieher zum Amtsgerichte Altenberg, beim Amtsgerichte Meerane Molder zum Amtsgerichte Dresden. — lr) Uebertragen worden ist: dem Sekretär beim Amtsgerichte Schwarzenberg Kassen kontrolcur Rudolph die Stelle dcs Rendanten bei dieser Behörde, dem Aktuar beim Amtsgerichte Stolpen Gretschel die Stelle dcS GevchlSschreibers bei dieser Behörde. — 3) Rechtsanwälte. Abgang. Verstorben sind die Rechts anwälte Kor seit in Blasewitz, Schulze in Dresden und Einert in Leipzig. Der Rechtsanwalt Seifert in Zwickau hat seine Zulassung zur Rechtsanwaltschaft aufgegeben. Zu wachs Zugelassen worden sind: der Rathsassessor Vr. Küchler zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Dresden und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Dresden, der Reserendar Eißner zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amts gerichte Zwickau, dem Landgerichte Zwickau und der Kammer für Handelssachen in Glauchau mit dem Wohnsitze in Zwickau, der Reserendar Teichmann zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Zwickau, dem Landgerichte Zwickau und der Kammer für Handelssachen in Glauchau mit dem Wohnsitze in Zwickau. Veränderungen Der Rechtsanwalt vr Hultzsch, bisher in Dresden, ist nach Aufgabe seiner Zulassung bei dem Amts gerichte Dresden und dem Landgerichte DreSveu nunmehr zu- gelasjen bei dem Amtsgerichte Dippoldiswalde und dem Land gerichte Freiberg mit dem Wohnsitze in Dippoldiswalde. Der Rechtsanwalt Reinhard, bisher in Hohenstein, ist nach Auf gabe feiner Zulassung beim Amtsgerichte Hohenstein-Ernstthal nunmehr zugclasjen beim Amtsgerichic Zwickau mit dem Wohn sitze in Zwickau unter Foridauer seiner Zulassung bei dem Landgerichte Zwickau und der Kammer für Handelssachen in Glauchau. — 4) Zweite juristische Staatsprüfung: 5 be standen, t zurückgewiejeu in der Zeil vom 7. März bis 3. April 18U7. Im Geschäftsbereiche dcs Minifteri«»s »er Fi nanzen. Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Krech und Deußing, zeitherPostpraktikanten, al«Postseeretäre im Bezirke der Kaiser!. Oberpostdirection zu Leipzig; Weid ling, zeither Prstverwaltrr in Niederplanitz, als solcher in Oberlichtenau (Bez. Zwickau»; MooSdors. zeither Postverwalter in Wilkau, als solcher in Niederplanitz; König, zeither Post- assistent in Paderborn, als Postassistent im Bezirke der Kaiser!. Oberpostdirektion zu Leipzig; der Tischler Römer alS Post agent in Rottwerndorf. Im Geschäftsbereiche des Ministerium« de« Kultus und öffentlichen Unterrichts. Erledigt: die 2 ständige Lehrerstelle an der Schule zu Kemnitz bei Bernstadt. K ollator: das Könial Ministerium dcs Kultus und öffentlichen Unter richts Einkommen 1000 M G-Halt und freie Wohnung. Außerdem wird eine persönliche Zulage von 100 M, welche sich bei befriedigenden Leistungen auf 200 M, erhöht, gewährt. BewerbungSgesuchc, welchen auch das Zeugnis über die musi kalische Prüfung beizufügen ist, sind bis zum 30. April bei dem König! Bczirksfchulinspektor Bach in Löbau einzureichrn Zu besetzen: die Lehrerstelle an der untern Schule zu Dörnthal. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1000 M Gehalt, 72 M. für FortbildungSschulunterricht und sreie Wohnung im Schulhause mit Gärtchen Gesuche sind bis zum K. Mai an den König!. Bezirksschulinspektor Schulrat vr Winkler in Freiberg einzurcichen; — die 3. ständige Ledrer- stelle an der oberen Schule zu Olbersdorf bei Zittau. Kol- lalor: das Königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Das Einkommen der Stelle beträgt außer der freien Amtswohnung nebst Gartengenuß und etwaigen AlterS- zulagen, wozu 144 M. für Überstunden und event SO M. für eine Stunde FortbildungSschulunterricht kommen. Gesuche mit den gesetzlichen Beilagen sind bis zum 27 April an den Königl. Bezirksschulinspektor Schulrat vr Müller in Zittau ein zureichen Zur Verwaltung einer HilsSlehrerstelle im Bezirk Dippoldiswalde wird ein Lehrer oder ein Kandidat der Theologie oder des PredigtamtS gesucht BewerbungSgcsuche sind mit den erforderlichen Zeugnisfen einzureichen bei dem Könial. Bezirksschulinfpektor vr. Lange in Dippoldiswalde Nichtamtlicher Teil. Trn Ansbruch des griechisch-türkischen Krieges haben die Osterfeicrtage der Welt gebracht, und wäh rend bei uns die Osterglocken ihr friedliches Geläut ertönen ließen, hat die Gegend an der griechisch türkischen Grenze widerhallt von Kanonendonner und Kampfgetöse. Überrascht hat der endliche offene Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen den beiden Nachbarn, die sich schon seit geraumer Weile thatsächlich in Kriegs zustand befanden, wohl niemanden. Aber beklagens wert bleibt dieser Krieg darum doch noch ir. hohem Grade. Ganz abgesehen davon, daß es ohne den Verlust Tausender von Menschenleben nicht zur Beendigung des Krieges kommen wird, ist heute die Türkei ganz und gar nicht mehr „weit hinten" gelegen, wie es bekanntlich im Faust heißt, und von den europäischen Großmächten interessieren sich so viele für das Schicksal des „kranken Mannes", daß heute noch gar nicht abzufehen ist, welche Folgen dieser Krieg, sein Ausgang sei dieser oder jener, mit sich bringen wird. Das Eine kann jedenfalls un bedenklich gesagt werden, daß man allgemein in Griechenland den Friedensbrecher erblickt und daß daher die Sympathien der wahrhaft friedliebenden Staaten dieses Land nicht bei feinem waghalsigen Unternehmen begleiten können. An ernsten Lehren wird es den Griechen im Verlaufe des Feldzuges auch aller Voraussicht nach nicht fehlen. Die großen Worte und patriotischen Phrasen haben von dem Momente an keinen Kurs mehr, in dem die Waffen ihre ernste Herrschaft an- treten. Und wenn nicht alles täuscht, sind für die ernsten Ereignisse die Türken — wesentlich unterstützt durch deutsche Vorbilder und Lehrmeister — ungleich besser gerüstet als ihre Gegner. Im Nachstehenden sei mitgeteilt, was über den Verlauf der bisherigen Zusammenstöße ge meldet worden ist. Daß diese Nachrichten von Lmtst und Wissenschaft. Refidenztheater. — Am !8. und 19 April: „Charleys Tante." Schwank in drei Akten von Brandon Thomas. (Neueinstudiert.) Daß Hrn Schweighofers Gastspiel auch eine Neu einstudierung des bekannten und vielbesprochenen englischen Schwankes „Charleys Tante" gebracht hat, ist, wie die gefüllten Häuser und der nicht enden wollende Jubel des Feiertugspublikums erwiesen, der Kaffe des Residenzlheaters zu gute gekommen. Das an sich völlig wertlose Stück ist nach wie vor einzig auf die Virtuosität des Komikers gestellt, der den jungen Lord Fancourt Babberley im Gewand der Donna Lucia d'Alvadorez giebt Die Ge- wandheit, Schlagfertigkeit und fröhliche Laune, mit der Hr Schweighofer die karikierte Figur belebt, die ver gnügliche Hetzjagd guter und schlechter Späße, aus denen die Handlung besteht, in Gang erhält, ja noch anspornt, brauchen nicht mehr belobt zu werden und erweisen sich dem Publikum gegenüber völlig unwiderstehlich Freilich entgeht der Künstler der Gefahr, die in der Wechselwirk ung zwischen gutgelauntem Darsteller und lustigerregtem Publikum liegt, nicht ganz Je stärker er aufträgt, um so schallender werden Gelächter und Beifall und wirken ihrerseits anfeuernd aus den Komiker zurück. Ich glaube nicht, daß es möglich ist, der Gestalt des Lord Babberley eine größere Wahrscheinlichkeit zu verleihen, immerhin aber soll es doch ein junger Engländer von guter Er- ziehung sein, der die Rolle der „Tante aus Brasilien", wo die Affen Herkommen, auf sich genommen hat. Ueber diese Linie gehen gewisse Einfälle, Geberden und Wendungen entschieden hinaus; das Stück und seine komischen Figuren sind ja toll genug und brauchen nicht übersteigert zu werden Nichtsdestoweniger wird Hr Schweig. Hofer auch mit dieser Leistung eine Reihe von Abenden beherrschen und den gewohnten enthusiastischen Beifall em- ernten Bon den Darstellern des Residenztheaters sind lediglich die Herren Carl Friese (Stephen Spittigun) und Jacques Morway (Brasset, Faktotum im College) im Besitz von Rollen, die in ein paar Szenen eine Teilung des komischen Effekts und Erfolgs bewirken. Ad. Stern. Die Rethel-Aussteüung im Königl. Kupserstichkabinett. 1 Die Rethel-Ausstellung, die Scharen von Kunstfreunden anlockt oder anlocken sollte, reiht sich äußerlich zwar den regelmäßigen Bierteljahrsausstellungen aus den Schützen des Kupferstichkabinetts an, ist aber zugleich als ein Er eignis tiefer greifender Art im Kunstleben Dresdens auf- zufaffen. Besteht sie doch aus nicht weniger als 111 neu erworbenen eigenhändigen Zeichnungen Alfred Nethels! Bildeten diese Zeichnungen, unter denen sich die Entwürfe zu allen seinen Hauptwerken befinden, doch den ganzen künstlerischen Nachlaß des Meisters, soweit er sich noch im Besitze seiner Familie befand! Und harrten Deutschlands ernsteste Kunstfreunde doch schon seit Jahren mit Spannung der Entscheidung, in welcher Sammlung diese „Kinder" RethelS, wie er sie selbst nannte, schließlich eine bleibende Stätte finden würden. Daß es Direktor Lehrs, von der Generaldirektion unterstützt, im ersten Jahre seiner Amts führung gelungen ist, diesen Schatz echt deutscher Kunst für Dresden zu heben, ist ein Erfolg, zu dem man ihm Glück wünschen muß Wäre an sich keine Sammlung Deutschlands in höherem Maße als die anderen berufen gewesen, das LebenSwerk eines deutschen Künstlers vom Range RethelS aufzunehmen, so machten die mannichsachen Beziehungen, die die reifste Lebenszeit de« Meisters mit Dresden verknüpften, den Besitz für« Dresdner Kupferstichkabinett doch doppelt be gehrenswert Die letzten Lebensjahre vor seiner geistigen Umnachtung verbrachte Rethel abwechselnd in Aachen, wo er feine gcwatUgcu Rathausfteslcn ausführte, und in Dresden, wo seine nicht minder gewaltigen Folgen gezeich neter Darstellungen unter Bürkners Leitung in Holz ge schnitten wurden. In Dresden hat er denn auch eine Reihe der reifsten Kompositionen seiner letzten Zeit ge, schaffen, und an Dresden fesselten ihn durch seine Gattin die innigsten Familicnbande Im übrigen gehörte Alfred Rethel seiner Entwickelung und seiner Wirksamkeit nach dem rheinischen Kunstkrcise des zweiten Viertels unseres Jahrhunderts an. Bei Aachen am 15. Mai 1816 geboren, hat er auch für Aachen das Hauptwerk seines Lebens geschaffen In Düsseldorf seit 1829 unter Wilhelm v Schadows Leitung vom Akademie schüler zum gefeierten Maler herangebildet, kehrte er, nachdem er der Düsseldorfer Schule entwachsen war, wiederholt zu kürzerem oder längerem Aufenthalte in die niederrheinische Kunsthauptstadt zurück, in der er auch nach siebenjährigen, ihm selbst freilich kaum zum Bewußtsein gekommenen Oualen am 1. Dezember 1859 verschied. In Frankfurt a M, der eigentlichen Stadt seiner Wahl, seit 1837 im Anschluß an PH Veit und im Wettbewerb mit Ed. Steinle vom „gefeierten Maler" zum großen Künstler weiterentwickelt, hat er hier eine Reihe seiner edelsten Werke geschaffen und den Boden bereiten helfen, auf dem noch heute Künstler wie Hans Thoma und Wilhejm Steinhausen stehen Alfred Rethel gehört zu den großen deutschen Zeichnern und Stilisten der ersten Hälfte unseres Jahrhundert- Wie die meisten von ihnen gab er sein bestes Selbst einerseits in Kompositionen sür die monumentale Wandmalerei, anderseits nach Dürers und Holbeins Vorgang in Zeich nungen, die zur Vervielfältigung bestimmt waren Wie die wenigsten von ihnen aber zeigte er sich auch der Ausführung seiner Kartons »I krssco gewachsen. Die vier Wand gemälde im Rathause zu Aachen, die ihm eigenhändig aut- zuführen vergönnt war, zeigen gerade in der monumentalen Strenge ihrer Haltung und Färbung, daß Rethel der be ¬ rufene Meister gewesen wäre, die deutsche Freskomalerei noch mindestens während des dritten Viertels unseres Jahrhunderts aus einer Höhe zu erhalten, die sie unter schwächeren Händen und unter ableitenden Einflüßen der Oelmalerei nicht zu behaupten vermochte Mit doppeltem Schmerze muß es uns daher erfüllen, daß die geistige Kraft des Meisters schon in seinem fünfund- dreißigsten Lebensjahre plötzlich erlosch Aber was er bis dahin geschaffen, genügte, ihn den größten Meistern seiner Richtung anzureihen; und Noch heute urteilen wir, daß er mit Schwind und Richter zu den wenigen auf Cornelius folgenden deutschen Jdeal- zeichnern gehört, die sich einen Platz im Herzen des Volkes bewahrt haben Um RethelS Entwickelungsgang zu verstehen, darf man nicht vergessen, daß er ein Menschenalter jünger war als Cornelius, Overbeck, Veit, Schnorr v. Carolsfeld. Die präraphaelitisch angehauchte Frühlingszeit der neudeutschen Kunst war bereits vorüber. Neben die Stilisten, die immer allgemeiner und stilloser wurden, stellten sich bereits die Schüler Wil! " Schadows, die Realisten und Koloristen zu sein wähnten Im gewöhnlichen Verlauf der Dinge hätte Rethel sich Hum -r, Lefsing, Carl Sohn u. s. w, die noch ältere Schüftr Schadows waren als er, parallel entwickeln müssen; ui ö in der That verraten die Öl gemälde, mit denen >r seit seinem sechzehnten Lebensjahre in Düsseldorf Aufjeyen erregte, bei aller Lebendigkeit ihrer geschichtlichen Erzählung-weise keine anderen malerischen Eigenschaften, als sie der Düsseldorfer Schule zu Anfan der dreißiger Jahre geläufig waren Aber gerade wei ihm die süßliche Härte und sentimentale Buntheit diese« erst im Entstehen begriffenen „Realismus" und „Koloris- mus" nicht behagte, wandte der Einundzwanzigjährige 1837 den Düsseldorfer Lorbeeren den Rücken, um in Frankfurt anderen Zielen nachzustreben Freilich waren auch die Ziele der Schadow Schule nur allzuberechtigt Ihre Bestrebungen bildeten den natürliche«
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