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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für Sie Ortsbehörde lind den Gemeinderat m Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Redaktion, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 6 Mittwoch, den 2V. Januar 1897 7. Jahrgang zu wählen. im Gasthof „zum Anker" hier, 1 Treppe, statt. ! Schloß berufen und ihnen daselbst unerwar- Last, sondern sogar sechs angehängt, mithin i Crimmitschauer Bürger zu, indem er beim Aufenthalts — Die sogenannte Boenaische Pferde- — Im Krankenhause zu Dresden ver- Kinder. g Preis tl- kl. « kk. kl. Ausübung ber Jagd betreffend, vom 1. Dez sen nach wie vor gerichtlich bestraft. 6 8 auf den Kopf gefallen war. Der Verunglückte war verheiratet und hinterläßt Frau uno acht 6 7 6 6 6 10 6 6 12 80 60 75 50 60 54 18 12 24 Januar d. I., abends 5 Uhr, bei demselben zu erheben. Bretnig, den 12. Januar 1897. K-ch, Gemeinde-Vorstand. — In sitzender Stellung an einer Feime wurde jetzt bei Roßwein der Leichnam eines jungen Mannes aufgefunden, der in der lin ken Hand krampfhaft einen Revolver hielt und an der rechten Schläfe eine Schußwunde zeigte. Der Leichnam wurde als der 24jahrige Sohn des Gutsbesitzers Dietze aus Oberrossau bei Hainichen erkannt, welcher bei Verwandten in Gleisberg weilte und seit Sonntag abend ver schwunden war. Schwermut soll die Ursache des Selbstmordes gewesen sein. — Eine Blutvergiftung zog sich ein Oertliches und Stichfisches. Bretnig, den 20. Jan. 1897. — In Berlin existiert ein Konsortium, welches sich zur Aufgabe macht, fast in sämt lichen Orten Deutschlands Zeitungen zu grün den. Das Unternehmen ist ein jüdisches. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebeuen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus i Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. bei Potschappel, woselbst ein umstürzender Wagen eine Mauer umwarf, hinter welcher sich fünf Kinder aufhielten. Der Knabe König Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schone Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Man erhofft von dem Verlauf der Behand lung einen günstigen Erfolg. — In der mit Wasser gefüllten Bade wanne ertrank am Freitag in Leipzig ein in Ziehe befindlicher einjähriger Knabe in einem unbewachten Augenblicke. zugehen lassen. Sind wir doch von der echt deutschen Gesinnung der hiesigen Bewohner, wie der des ganzen RöderthaleS fest über zeugt. — Die 2. Klasse der 131. kömgl. sachs. Landeslotterie wird am t. und 2. Februar Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Röntgen-Strahlen mit zu Rate gezogen wer den. Die Sitzungen der kleinen Patientin finden im Greiskrankenstift Zwickau statt. V. bereits Anwendung gefunden. In einem neuerlichen Falle befindet sich ein vierjähriges, Die Ersatzmänner für die Ausschußpersonen der Ansässigen beider Klaffen werden von allen stimmber echtigten ansässigen Gemeindegliedern, die Ersatzmänner der Unansässigen von den stimmbere chligten unansässigen Gemeindegliedern durch direkte Wahl gewählt und werden daher alle stimmberechtigten Gemeindeglieder geladen, sich zur Vornahme der Wahl bis 6 Uhr nachmittazs an dem gedachten Tage einzufioden. Die zu Wählenden müssen auf den abzugebenden Stimmzetteln so genau bezei chnet wer den, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Die aufgestellten Wahllisten liegen vom 13. d. M- ab 14 Tage beim unter zeichneten Gemeindevorstand zur Einsicht aus und sind Einsprüche dagegen innerhalb der in § 42 der rev. L.-G.-O. festgesetzten siebentägigen Frist und zwar bis Mit 20. 50 Kilo. Korn Weizen Gerste Hafer '-eidekorn Hirse wenigstens bis jetzt einen glücklichen Verlauf. — Nach den in einer Versammlung zu Lommatzsch über das Projekt der elektrischen bindet. Ehre Viesen edlen Menschen! — Landwirten möge der Fall zur War- Rittergutes zu 150 Mark Geldstrafe verur teilt wurde, weil er während des Wütens der Klauenseuche unter dem Rindviehbestande Milch in ungekochtem Zustande abgegeben Lebensgefahr ab, obgleich der Patient außer« ordentliche Schmerzen auszustehen hatte. — Ein beklagenswerter Unglücksfall trug sich vor einigen Tagen in Werda zu. Die vierjährige Tochter des Webers Müller kam dem glühenden Ofen zu nahe, die Kleider fingen Feuer und im Nu stand das arme Kind in Flammen. Anderen Tages erlöste der Tod dasselbe von großen Quatev. — Der 61 Jahre alte Mühlenpachter Schnerr in Arnsdorf bei Hainichen wurde beim Klötzersahren derart von seinem scheu gewor denen Pferde an einen Baum gedrückt, daß er infolge innerer Verblutung wenige Stunden darauf verstarb. — Die Heilkraft der Röntgen-Strahlen hat auch bei Patienten in Reichenbach i. auf den einschließlich des satiousstück „Der Raubmörder Kögler" zur Aufführung. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Stück fand bei guter Darstellung allgemeinste Anerkennung, so daß sich die Direktion entschlossen hat, das selbe nochmals zur Aufführung zu bringen. Ein volles Haus dürfte auch an diesem Tage der Direktion sicher sein," — Vor einigen Tagen ging durch einen großen Teil der Tagespresse ein Aufsatz unter der Ueberschrift: „Wem gehören im Walde gefundene Geweihe, Hirschstangen rc.", von dem wir aber der darin enthaltenen Unwahr scheinlichkeiten halber gar keine Notiz nahmen. Jetzt wird nun auch dazu geschrieben, daß die darin erwähnten Entscheidungen des Landge richts Bayreuth und des Reichgerichts sich auf bayrisches Jagdrecht stützen. Nach dem im Königreich Sachsen geltenden Gesetz, die 65 II 20 31 58 wurde mit eingedrücktem Brustkasten unter einer Säule hervorgezogen; er starb am Sonn abend früh. Die übrigen Kinder erhielten ebenfalls Verletzungen, die aber meistens leich terer Natur waren. — Gelegentlich der Ausfüllung der Haus liste halte ein Hauswirt iu Meißen bei einem seiner Miet r die Rubrik „Beruf oder Stano" wie folgt ausgefüllt: „Eckensteher und Sieben schläfer." — Ueber die Gewinne der Dresdner Ausstellungs-Lotterie scheinen, wie aus Zittau gemeldet wtrd, jetzt behördlicherseits Exhebun gen augestellt zu werden. Ein dortiger Ein wohner hatte einen Kasten mit WLscheschab- Dresdner Schlachtviehmarkt den 18. Januar 1897. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren zum verkauf gestellt: 66 9 Rinder, ! 95s Schweine, (062 Hammel und 380 Kälber, in Summa 4042 Schlachtstücken. Für den Zent, ner Schlachtgewicht von Hindern bester Sorte wurden 62—64 Rik., für Rlittelware einschließl guter Kühe wurden 58—60 Mk., für leichtere Stücke 45—55 Rik. bez. Lngl. Lämmer das paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 63—65 Rik., solche geringer Sorte in derselben Schwere 60—62 Rik. Der Zentner lebendes Gewicht von Landschweinen engl. Kreuzung galt 40—42 Rik., zweiter Wahl hiervon 37—39 Ri. Für Kälber wurden 50—60 Rik angelegt. «7 3 19 1 1 9 2 Die Wahlen finden Sonntag, den 31. Januar d. I., von 3 Uhr nachm bis 6 Uhr nachm. sowohl für beide Klassen der Ansässigen, wie auch für die Klasse der Unansässigen Auch sei noch erwähnt, daß Fräulein den. Die Wagen würden mit Schnellzugs- Hempel (Tochter des selig verstorbenen' geschwindigkeit fahren und die ganze Strecke, gezogen. Die Erneuerung der Lose hat vor Ablauf des 23. Januar zu geschehen. Hauswalde. Durch die Mißbildung eines Kalbes von ganz seltener Art, welches nicht lebend zur Welt gebracht werden konnte, mußte am Sonntag bei dem Häusler Emil Thieme Nr. m hier die Kuh geschlachtet werden. Das Kalb ist schwarz und hat bei ganz normaler Körperentwickelung zwei voll ständig ausgebildete gleichmäßige Köpfe mit 4 Ohren und jeder Kopf ein weißes Abzeichen an der Stirn. — Von einem Akte großer Mildthätig- keit und edler Nächstenliebe ist nachträglich aus Ohorn zu berichten. Der Fabrikant und Rittergutsbesitzer Herr Hempel auf Ohorn und seine Gattin ließen, wie alljähr- ltch, am heiligen Weihnachtsabend 70 arme Kinder aus Ohorn und Obersteina, sowie auch die beim dasigen Rittergutspachter in Arbeit stehenden Tagelöhners-Ehefrauen zu sich aufs Schloß bestellen. Nach feierlicher Ansprache und Gesang begann die Beschenk ung; jrder der Geladenen erhielt ein wollenes Hemd um einen L-tollen. Nachdem wurden noch Jacken, Rocke Hosen, Schürzen, Strümpfe, Schuhe, Handschuhe, Tücher und dergl. nach Bedürfnis verteilt, wo jeder reichlich wiever bedacht wurde. Auch ein armer Handwerks-- mann, dessen Frau schon längst krank dar- niederliegt, war mit seinen 6 noch unerzoge nen Kindern geladen gewesen. Dieselbe» wurden neu eingekleidet, dem armen brave» Manne aber außerdem noch ein 20-Mark- Heu 50 Kilo Stroh 1200 Psund Butter 1 kl^er > niedrigst. Erbsen 50 Kilo Kartoffeln 50 Kilo tet Maß zu Kvusinnanoen-Anzügen genom- eine Last von 1200 Centner befördert wer-§ Rasieren sich ganz unbedeutend in die Wange schnitt. Aerzttiche Hilfe wendete jedoch die »len. ehemaligen Lanvesälresten Guivo Hempel auf Ohorn) die kranke Frau dieses armen Hand- Stationen, in drei Stunden zurücklegen, werks,namies fast täglich besucht uud ver! - 7 Stück in die Hand gedrückt. Nach dem Weihnachtsfest bethätigten die edlen Geber' Bahn von Dresden nach Leipzig gemachten aufs neue ihre Liebe zu ihren Mitmenschen. Mitteilungen können an einen Motorwagen Eine Anzahl Konfirmanden wurde auf das nicht nur zwei Doppellowries für 200 Ctr. krankheit hat im vergangenen Jahre auch im 2. weimarischen Verwaltungsbezirke in weitem Umfange geherrscht. Im Amtsaerichtsbezirk Apolda sind der Krankheit 10, iin Bezirk Jena 4 und im Bezirk Allstedt 2 Pferde erlegen. — Recht bösartig tritt Scharlach in Markersdorf bei Zittau auf und fordert verschiedene Opfer. Zumeist sind es größere! Kinder, welcher dieser gefährlichen Krankheit unterliegen. — Ei» äußerst kunstsinniges Theater publikum scheint in dem Orte Zschieschen bei tone» gewonnen, einen Wert von 10 M repräsentieren sollte, nach oem Urteil Sach- ----- - verständiger aber höchstens 2 Mark wert ist. 1864, gehören avgeworsene Hirschstaugen, ver- Dieser Gewinn ist auf Veranlassung der vor- endetes Wild rc. lediglich dem Jagdberechtig- gesetzten Dresdener Behörde von der Zittauer ten. Die widerrechtliche Aneignung abge- Polizei eingefordert worden. Da bekanntlich > worfeuer Hirschstangen wird sonach in Sach seiner Zeit noch weitere Beschwerden über die Gewinne der obigen Lotterie laut geworden sind, so ist anzunehmeu, daß sich die Unter suchung auch auf andere Fälle erstrecken wiro. — Der „Ziegenpeter", eine Anschwellung der Ohrspeichell. rüse, tritt in ver Umgegend von Hainichen epidemisch auf, nimmt jedoch Bekanntmachung. Gemäß des Statuts über die Husammensetzunq des hiesigen Gemeinderats find auf Re Jahre 1897 und 1898 3 Ersatzmänner für die erste Klaffe der Ansässigen, ? " „ „ Zweite „ „ „ uad 1 Ersatzmann für die Klaffe der Unansässigen Großenhain zu existieren. Das Großenhainer —-t.. i Amtsblatt schreibt nämlich: „Die Stein'sche u--- — Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete Theatergefellschaft (Bergkeller Zschieschen) mit einer Mißbildung am Bein behaftetes sich am Freitag nachmittag in Pesterwitz brachte am gestrigen Abend das neue „Sen-1 Mädchen m ärztlicher Behandlung, wobei die An uns gelangte von einem Verrreter dieser Gesellschaft eine Zuschrift, worin mitgeteilt . . wird, daß auch in Bretnig am 1. April" nung dienen, daß ver Pächter eines sächsischen d. I. eine Zeitung gegründet werden wird, mn deren Herstellung und Geschäftsleitung wir zunächst befragt melde». Da hierselbst keine Aussicht bestehe» dürfte, ein derartiges ? ... jüdisches Unternehme» einzusühre» u»o lebens- halte. fähig zu machen, so haben wir eine ent- — Im Krankenhause zu Dresden ver sprechende Antwort dem Vertreter bereits, starb am Sonnabend früh ein Maurer, dem rnnKien dnrd uo» der ecbt! einige Tage zuvor, auf oem Neubau an der Zinzenvorfstraße eine 80 Pfund schwere Kette Marktpreise in Kamenz am 14. Januar 1897. höchsterHniedrigMl! ! Preis.