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IN» 61—63^ «oisrieij »tr«« »b^ t 6« I» FV»»tz 6«» prix s «n rsi- krsnt«. to», i« 1»rtde>c ok tkis ^2578) e», 6er ?t, 6ie mä 616 »ovi» Ietl>o6s escdüs- n6 er- 8t»n6e en6«nd zekiilli- '«tiiNtS 258«^ Sri PNS, n 8he- a do« Gen« »geri« 0MP0- ?rrv. pwrio tzer» >MPV° leistet Geei ¬ lt z de« Nr iso. 7. October 1843 Sonnabend ^2589) tirt bükK. verbunden »sseestunde» >ut unserm »igten drei lS. d. M. Gütern in »gangstage mburg: z i Mor- 1 7 genS. -17, s Uhr., Mal. rvawpk^ I. n Leip- Nr. 15. NWZ Deutsche Allgemeine Zeitung. UM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-re»Lli«r Deutschland. »Aus dem östlichen Deutschland. Ein Reisender über Stimmungen und Zustände in Hannover und Oldenburg. * Mün chen. Zurückberufung des Ministers v. Abel. Eindruck der griechi schen Vorgänae. * Hannover. Das Lager. Krankheiten. Kosten. Der Magistrat. Lüneburg. Ercesse im Lager von Lüneburg. WreuHen. N Berlin. Der Schuß in Posen. Die griechischen Vorgänge. — Berlin, v. Eolomb. v. Lützow. * »Berlin. Parade. Der Prinz von,Preußen. Idefterreich. * von der tiroler Grense. Die Aernte. Theilnahme an dem bairischen Landtage. Italien. Spanien. * Paris. Die Wahlen. Orden. Saragossa. Die Nordprovin- , zcn. Banden in Galicien. DieaHdritannien. O'Connell gegen Connor, vr. Sleigh's Rund reise im Interesse der Arbeiter. Das Morning Chronicle über Ir land. Zur Statistik der Wahlbezirke. Die Times über die griechi schen Vorgänge. Krankeeichc Die-Vorgänge in Jerusalem. -s Paris. Der Bischof von Chartres. Die Befestigung von Paris. Mtaderland«. * Amsterdam. Budgetverhandlungen. Dänemark. Berufung des isländischen Althings. BtuHland und Walen. Beförderungen des neugeborenen Großfürsten. Äleipoli». » Tripolis. Grausame Unterwerfung der Stämme von Ge bel und Gorian. Uruguay. "London. Die Belagerung von Montevideo. Sande» und Andu-kvie. » Brüssel. Die Eröffnungsfeierlichkeiten auf der Btlgisch-Rheinischen Eisenbahn. »Hamburg. Die Altona- Kieler —Magdeburg-Leipziger und Magdeburg-Halberstädter Bahnfrequenz. » Lübeck Die deutsche LebenSversicherungsgesellschaft. — Lotterte. — Berlin. «nkündigungen. D«»tfchla«b. *^us dnn östlichen Veutschland, s. Oct. Noch vor einem Jahrzehend lagen Hannover und Oldenburg dem übrigen Deutschland ferner, als dir geographischen Zwischenräume rechtfertigten. Man wußte wohl, daß Hannover eine schöne Universität, Göttingen und die lüntburgerHeide besitze; auch wußte man, daß Oldenburg gute Pferde und-Kühe züchte; von den Menschen und den Zuständen aber wußte mau wenig. Plötzlich kam wie ein Blitz aus heiterer Luft di« Aufhebung des StaatsgrundgesetzeS in Hannover und Aller Micke richteten sich Jahre lang unausgesetzt nach jenem Lande. Dann kam auch die Zeit, wo Deutschland auS seinem langen langen Schlummer zu erwachen begann; und als nun ver deutsche Geist sich erhob und das Nationalgefühl sich am lebendigsten auf den Zollverein warf und für diesen die deutsche Nordsee begehrte, da wendeten sich die Blick« wieder nach jenen nördlichen Gegenden und vorzugsweise wieder auf Hannovers Wir glauben daher, daß einig« Bemerkungen, zu denen «in« soeben zurückgelegte Reise nach jenen Ländern Gelegenheit bot, von aügemeinerm Interesse sein dürsten. Als wir nach Hannover kamen, fanden wir die Stadt sehr ein sam. Der Kronprinz mit feiner jungen Gemahlin, die durch freund- klches einfache- Wesen und Wohlthätigkeit sich rasch die allgemeine Liebe erworben hat, wohnte nicht in dem Fürstenhof in der Stadt, sondern auf einem naheliegenden Lustschlosse; die höchsten Hof- und Staatsbeamten befanden sich zum Theil ebenfalls auswärts auf Gü tern ob» in Bädern, auch das Theater war der Ferien wegen ge schlossen und nur an dem Bau der Eisenbahn nach Braunschweig herrschte ein rege« Leben. SS hieß, der König wolle die Bahn noch ist diesem HerW fahrbar sehen und darum würden alle Kräfte aUft' geboten;.man zweifelt« indessen doch, ob «S möglich sein würde, dtnr königlichen Willen zu entsprechen, da noch viel däran zu thun sei. Sin« zweite Bahn, dir von Hannover auslaufen soll, die nach Bre men, betrachtet man, obwol sie bis jetzt nochProject ist, doch für ge sichert, da die freie Stadt Bremen in Folge der darüber gepflogenen ynterhandluNgtst sich bereit erklärt haben soll, einen Theis derBau- kdsten zu übernehmen. Nicht recht glaublich wollte eS unS jedöch schei nen, daß diese Bahn, Wieman behauptete, früher-in AngriffLenomc men werden soll« als die zum Anschluß' an die ostrheinische' Bahn b» stimmte von Hannover nach Preußisch^ Rinden; Diese letztere Bahn nach Minden ist ein Glied in der großen Kette, die, von Antwerpen anhebend, über Brüssel, Köln, Hannover, Magdeburg, Berlin rc. nach Wien und von da nach Triest führend, dereinst das adriatische Meer mit der Nordsee, sowie andererseits den Osten Deutschlands mit dem Westen verbinden soll. Sie ist also doch wol von ungleich größe rer Bedeutung als die Bahn nach Bremen, die diesem Ungeheuern TractuS gegenüber nur als ein kleiner Zweig erscheint, und verdient, wenn beide nicht zu gleicher Zeit begonnen werden können, um so mehr den Vorzug, als durch die Aller und Leine schon gegenwärtig eine Verbindung zwischen Bremen und Hannover hergestellt ist. Es läßt sich nicht bezweifeln, daß nach Vollendung dieser Bahnen der jetzt nur mäßige Personenverkehr sich im Hannoverschen in eben dem Maß als an andern Orten vermehren wird, in Folge wovon sich die Regte- Mng veranlaßt finden dürfte, die hohen Preise der Schnellposten, die 8 gGr. für die Meile und eine Einschreibegebühr von 2 gGr. betra gen, im ganzen Lande herabzusetzen. Bei unserer Reise durch das Land wurde dieser hohe Satz noch überall gezahlt; seitdem hat Man jedoch dem Vernehmen nack das Postgeld auf der Route nach Ham burg in etwas ermäßigt. Diesen hohen Preisen darf man eS zuschrei- ben, daß die Schnellpost im Ganzen wenig benutzt wird, wovon wir uns selbst zu überzeugen Gelegenheit hatten, denn auf den beiden gro ßen Routen von Braunschweig nach Hannover und von da Nach Bre men befanden sich, als wir fuhren, nur vier Passagiere in dem sechs sitzigen Wagen. Wie anders ist es in Sachsen und Preußen, wo im Sommer auf so belebten Straßen in der Regel Beiwagen gestellt werden müssen! Dafür wird im Hannoverschen viel mit Journaliercn oder Personenwagen gereist, die, von Privatunternehmern errichtet, zwischen den größern Städten regelmäßige Fahrten machen. Sie glei» - ch«n den österreichischen Stellwagen; die Gesellschaft ist häufig eben so bunt zusammengewürfelt wie bei diesen und die Preise find eben so billig, da man von Bremen bis Hamburg, eine Streck« von 43—14 Meilen, für 2 Thlr. fahren kann. Ueber die Verfassungsangelegenheit schweigt man im Lande ganz: das Beste, was sich zuletzt thun läßt. Die Sache ist begraben, aber wol kaum vergessen, und eS können Zeiten kommen, wo die dermali- gen Stände wieder einen schweren Stand haben werden. Diesen Punkt ausgenommen ist der König keineswegs unbeliebt. Man läßt seinem tiefen Blick und seinem Verstände volle Gerechtigkeit wider- ! fahren, man anerkennt seine Energie, ja man fürchtet sie uNd lobt die Entschiedenheit, mit welcher er in die verschiedenen Zweige der Ver waltung eingegriffen und alte Uebel abgestellt hat. Auch der Nicht- beitritt zum Zollverein hat die Popularität des Königs erhöht, denn leider ist im Allgemeinen die Stimmung dem Anschlusse eher ab- als -zugeneigt. Die „Predigten" deß vr. Faber und ähnliche Broschüren, -deren Aufgabe es ist, die Gemüther gegen den Zollverein zu gewin nen, haben ihren Zweck erreicht. Wir fanden diese Bücher im Lande j vielfach verbreitet und selbst in den Händen gewöhnlicher Bürger, und eS ist uns begegnet, daß ein Gasthalter, mit dem wir ein Gespräch über diesen Gegenstand anknüpften, zuletzt eine solche Broschüre aus chkm Nebenzimmer herbeiholte, um daraus die Nachtheile zu beweisen, die Hannover durch den Anschluß an das übrige-Deutschland erleiden i würde. Wenn jedoch die Faber'schen Predigten an vielen Stellen -durchleuchten lassen, eS sei eigentlich die Furcht vor Preußen, vor des sen Macht und Uebermacht, 'die in Hannover zurückschrecke, so müssen wir Dem nach unser» Erfahrung widersprechen. Welches die Tedan- iken der Regierung sind, das wissen wir freilich nicht, da schlicht« Rei sende nicht zu Cabinetsgeheimnissen zu gelangen pflegen; sollte also vr. Wber nur die Regierung im Auge gehabt haben, so müssen wir uns bescheiden; Im Volk aber haben wir von solchen politischen Tenden- izen, die beim Widerspruche gegen den Anschluß leitend gewesen wä ren, auch nicht die leiseste Spur gefunden. Die Gründe, welche man hören bekommt, sind ganz anderer Natur. Obenan steht und macht isich überall am meisten geltend die BesorgM daß mSn Wein, Kaffee, Zucker und die andern EelonialwaareninFvlge der höher« EingaNgS- zölle deS Vereins nicht, mehr so billig als jetzt haben und daraus sich eine allgemein« Vertheuemng der Lebensweise entwickeln werde. Hier auf läßt sich erwidern, daß in andern Ländern, deren EingangSzölle