Volltext Seite (XML)
Vesper in -er Premkiche. Dresden, Sonnabend, den 23. April 1892, Nachm. 2 Uhu 1. Warialioncn für Orgel über „Den König segne Gott" von Adolph Hesse. 2. Motette von Jul. Rietz. 8u1vuw tu« r6A6w, Dowius, et boirockio Iwrockituti 8uao, 8a1vum tüc; ro^om, Domino. Dallsluja, ^mon. (Gieb heil dem König, Herr, nnd segne sein Erbe! Gieb Heil dem König, Herr! Halleluja, Amen.) 3. christliches Lied für Sopran nnd Orgelbegleitung (z. I. M.) von Osk. Wermann, gesungen von Frau A. v. Gott- berg-Herzog. Was weinest du? o süßer Ostergruß, o selige Maria Magdalena, dies Wort erquickt gleich einer Mutter Kuß und küßt vom Auge jede bittre Thrüne; auch mir wie dir tönt's heute festlich zu: was. weinest du? Was weinest du? so säuselt's in der Luft nach Winters Frost an diesem Frühlingsmorgen; der Fluren Grün, der Blüthen süßer Duft, der Sonne Glanz verscheucht die bangen Sorgen, die Lerche siugt's, die Quelle rauscht dir zu: was weinest du? Was weinest du? aus Thränen schau empor, kennst du ihn nicht, den süßen Himmelsgärtner, der unsichtbar durch diesen Blumenflor hinwallt, des ew'gen Paradieses Gärtner? Er ruft auch dir, verschmachtet Röslein, zu: was weinest du? Was weinest du? weinst um ein theures Grab? Such, was unsterblich, nicht im Aschenhügel; der Erde war's, was man der Erde gab; der Geist aus Gott hebt himmelan die Flügel; bald sprengt der Herr die morsche Todtenruh: was weinest d»? Was weinest du? Ja, Herr, ein Tröpslein Trost kannst du in jeden Trübsalsbecher mischen. Eß ich auch hier noch manchmal Thränenbrot, dort wirst vom Aug' du alle Thränen wischen. Dann rauschen mir's die Engelsharfen zu: was weinest du? (Karl Gerat.) 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 314, 3. Halt im Gedächtniß Jesum Christ, der auch am dritten Tage siegreich vom Tod erstanden ist, befreit von Noth und Plage Bedenk, daß Frieden er gemacht nnd Heil und Leben wieder bracht. Dank' ihm für diese Liebe. Uovlesrrrrtt. 5. Arie von Stradella, gesungen von Frau A. v. Gottberg- Herzog. Laß mich Erbarmen, mich Gnade finden, Herr der Barm herzigkeit! Schenke Erbarmen, Herr der Barmherzigkeit, Gnade mir Armen vor deinem Thron! Durch Qual nnd Leiden erwarb den Sündern all' himmlische Freuden dein hoher Sohn. 6. Motette jop. 28, Nr. 3) von Oskar Wermann. Christus ist erstanden von des Todes Banden. Er hat eine Schlacht gethan und den Sieg gebracht davon. Halleluja! Er vergoß sein theures Blut, das gnug für die Menschen thnt. Da dacht' seiner Feinde Schaar, er wär kraftlos ganz und gar. Nun hat er gebunden, herrlich überwunden Hölle, Teufel, Sünd' und Tod' sie gemacht zu Schand und Spott. Holl', wo ist nun dein Rachen? Tod, was kannst du machen? Teufel, wo ist dein Gewalt, damit du so hast geprahlt? Choral: Gott sei Ehr' gegeben, der uns Sieg und Leben hat geschenkt durch Jesum Christ, der vom Tod erstanden ist. Amen. Druck vor LieVIch L Reichardt in Dresden.