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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt sjir die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Schriftleilung, Druck unü Verlag von N. 8lhurig, Dretnig. Mittwoch den 26. April 1899 9. Jahrgang Nr. 33. Koch, Gem.-Vorstand. Bretnig, am 25. April 1899. Oertliches und Sächsisches. brachten, welche bekundet, daß hier der damalige <und Kommers in Aussicht genommen. Von Jnvaliven unentgeltlich als Wohnsitz zu über- Aus Anlaß des Geburtsfestes Sr.! weisen, freudigen Anklang. Eine Mitteilung Militärverein „Saxonia" veranstaltet worden war. ments Nr. 100 und die Trompeterkorps des an der Kaufsumme fehlen. Indem der Aus- Im neuen Jahrhundert werden sämtliche Post- — Aus Dresden berichtet man von einem folgenden Gesichtspunkten vorgegangen werden 2 Uhr versuchte ein Unbekannter das an der Landtagswahlkreises (Lößnitz) gaben die Stroh im Werte von 1200 M., Maschinen Lebendgewicht 30—32,Schlachtgewicht^-—60; Maschinenstraße gelegene Gut Nr. 134 in Dresdner Nationalliberalen die Erklärung ab,«im Werte von 1000 M. sowie sämtliche Bullen: Lebendgewicht 32—34,Schlachtgewicht Brand zu stecken, wurde aber von Hinzu- daß ihnen ein Eingriff in das Selbstbestimmung«^ Ackergeräte und zwei Wagen. Der Gesamt- 58—60; Kälber: Lebendgew.44—46, Schlacht- Viehsorten verzeichnet. und ließ ihre drei Kinder dem Vater zurück. Preis. 50 Kilo L U. 7 Heu 50 Kilo 17 1200 Pfd. 7 50 10 2 24 86 80 Korn Weitzen Gerste Hafer Heidekorn Hirse 8 7 7 7 12 U. SO 40 20 2 — Der oft gebrandmarkte sogen, „spa nische Schwindel" — nämlich die Erzählung von einem vergrabenen Goldschatz und die darangefügte Bitte um Zusendung eines Vor schusses bis zur Zeit der Hebung des Schatzes — ist neuerdings in Hennersdorf und Dorf schellenberg versucht worden. Es langten Briefe aus Spanien an, in denen der Ab sender behauptet, er habe in der Nähe der zur Einsicht der Beteiligten beim Herrn Steuereinnehmer Rammer hiers. aus, und sind die in genannter Heberolle ausgeworfenen Beiträge umgehend an denselben abzuführen. Einsprüche der Unternehmer gegen die Berechnung der Beiträge, sowie gegen die Ver anlagung der Betriebe sind direkt an die Geschäftsstelle der Genoffenschaft (Dresden-A., Wienerstr. 13) zu richten. Etwaiger Einsprüche ungeachtet, sind die Beiträge jetzt in voller Höhe zu entrichten. ließen die Adressaten die spanischen Briefe völlig unbeachtet. — Einer kinderlosen Familie in Schwarzen berg verendete vor kurzem der Hund. Aus Dankbarkeit ließ die Familie ein Grab aus mauern mit Grabstein und Inschrift: „Hier liegt Moppy der alte Sünder". — Poststempel im neuen Jahrhundert. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. — Von dem königl. Landgericht Chem nitz wurde am Freitag die 15 jährige Dienst- magd Frieda Meyer, welche zuletzt bei dem Gutsbesitzer Emmerich in Falkenbach in Stellung gewesen ist, wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Mädchen hatte mit einem 16jährigen Knechte ein Liebesverhältnis be gonnen, das einen intimen Charakter annahm. — Zum Garnisonstag in Kamenz, welcher am 10. und 11. Juni stattfindet, ist für Sonnabend den 10. Juni kameradschaftliches Beisammensein, für Sonntag Frühschoppen und Festzug durch die Stadt, Gartenkonzert Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Zuwendungen. Ueber jeden Betrag erfolgt Quittung mit neuer Ansichts-Postkarte durch den Schatzmeister des Ausschusses, Rechnungs rat Fischer in Metz. — Mit dem 25. Sprößling wurde in Oelsnitz i. V. ein Schieferdeckermeister erfreut. — Die Somnambule in Coswig, über deren gemeingefährliches Treiben wir kürzlich berichteten, sitzt, wie verlautK, jetzt hinter Schloß und Riegel. An den Folgen der Lehren dieser Frau liegen außer einem Mäd chen noch andere Personen krank darnieder. Auch als Heilkünstlerin spielte sich die Dame Marktpreise in Kamenz am 20. April 1899. Ziffern 00 oder für 1901 01 tragen. Die deutsche Delegation hatte diesen Vorschlag gemacht — bei uns ist das ja bekanntlich schon eingeführt — und die Kommission stimmte diesem Vorschlag zu, so daß also vom 1. Januar 1900 ab auf dem ganzen Erdball die Poststempel die Ziffer 00 aufweisen werden. — Der 48 jährige Expedient Dietz aus Reichenbach, welcher aus dem Plauener Krankenhause entsprungen ist, hatte sich vor seiner Einlieferung daselbst wegen drohender Strafe mit Petroleum begossen und angezündet, um sich zu verbrennen. Das Feuer wurde bald gelöscht, doch erlitt der Mann solche Verletzungen, daß er ins Krankenhaus gebracht werden müße. wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 32-^34, Schlachtgewicht 60—63; Kalben und Kühe: königl. Garde-Reiter-Regiments und des königl. 1. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 im Garten der königl. Villa Strehlen eine Morgenmusik dar. 11 Uhr 40 Min. traf Se. Majestät der deutsche Kaiser, von der Wartburg kommend, mit Sonderzug in Strehlen ein. Gegen ^2 Uhr begaben sich Ihre Majestäten der Kaiser und Ler König zur Truppenparade nach dem Dieser Parade wohnten auch Dresdner Schlachtviehmarkt vom 24. April. Zum Auftrieb kamen: 317 Ochsen und Stiere, 191 Kalben und Kühe, sowie 155 Bullen, 2180 Landschweine, 1305 Schafvieh und 580 Kälber, zusammen 4728 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark Iböchsterlniedrigster^ !' Preis. gewicht 68—72; Schafe: 56—60 Schlacht- Gewicht; Schweine: Lebendgewicht 39—40, Schlachtgewicht 51—52. Es sind nur die Preise für die besten hierin angegebenen 25 Min. verließii-Se. Majestät der Kaiser wiever Strehlen. ' "d' Sonntag gebührend gefeiert. Schon in aller!: Frühe führte das hiesige Mustkchor einen! gesetzt- ' Weckrus aus, um 8 Uhr stellte sich die hies. ! — Aus Anlaß oes «seourisseires : wer,en, sreuvrge» Lrarruug. rvrrrrerruiig Feuerwehr am Gasth. zum Anker zu einem Majestät des Königs fand Sonntag früh 5 in den sächsischen Zeitungen fand lebhafte gemeinschaftlichen Kirchgänge, während Nach- Uhr in Dresden große Reveille statt, die von' Zustimmung und Unterstützung, so daß der mittag im Gasthof zur Sonne ein patriotisches den Musikkorps des Schützen-Regiments Nr. Plan, der inzwischen auf Anregung aus Ser Frei-Konzert mit darauffolgendem Ball und,'i08 und des ; Pionier-Bataillons Nr. 12 Heimat dahin erweitert wurde, dem anzustellen- o,—. ..... - - . . . den Invaliden, wenn möglich, die besondere Erbsen 50 Kilo 10 58! Kartoffeln 50 Kilo gramms bestimmt. ' -4, '' yeurr. 1^» 1^-- - — — Großröhrsdorf. Am Montag früh gehören. Nur bezüglich oes 24. ländlichen in Brand und vernichtete dadurch Heu und kommenden verscheucht, welchen es auch ge- recht der dortigen nationalliberalen Organi-, schaden beläuft sich auf weit über 10,000 M. lang, das bereits brennende Strohdach des sation nicht zustehe. Diese Vereinbarung soll i — Eine zärtliche Tochter in Glauchau, Wohnhauses noch zu retten. Das Wohnhaus ist bewohnt von einer starken Familie. Welch ein Unglück hätte da entstehen können, wenn nicht rechtzeitig der Brand bemerkt wurde; nicht nur sämtliches Hab und Gut wäre zu einer solchen Unzeit, wo alles schläft, verloren gewesen, sondern auch Menschenleben konnten leicht in Gefahr geraten. Möchte es doch bald gelingen, des Brandstifters habhaft zu werden. Bretnig. In der Nacht vom Montag zum Dienstag ist die Baubude beim Klatt'schen Neubau erbrochen und daraus mehreres Hand werkszeug gestohlen worden. Der oder die Diebe sind entkommen. Hauswalde. Am letzten Sonntag be ging der Handwerkerverein im „Goldnen Löwen" sein Stiftungsfest bei zahlreicher Beteiligung der Mitglieder nebst Frauen sowie - Gäste. Das Programm war ein abwechslung-j Alaunplatze. . - und genußreiches. Musik-, sowie humoristische! Ihre Majestät die Königin mit Ihrer Durch- Vorträge und Theater folgten in bunter j taucht der Frau Prinzessin Friedrich von Reihenfolge aufeinander uno wurden gediegen Hohenzollern und Ihre königl. Hoheiten dre ausgeführt. Auch des Geburtstages unseres Prinzessinnen des königl. Hauses zu Wagen lieben Landesvaters wurde in einer von Herrn - bei. ^6 Uhr nachm. fand in Villa Strehlen Kirch schullehrer Reumuth gehaltenen Patriot- königliche FamilieMel statt. Abends 7 Uhr ischen Ansprache gedacht, welche mit einem be geistert wiederklingenden Hoch endete Ebenso sand die Absendung eines Glückwunsch-Tele- grammes an Höchstoenselben den Beitall und die Zustimmung aller Anwesenden. Der Zweite ..... — ,, Teil des Abends bestand in Ball, welchem laut welchem bei den nächsten Wahlen nach allseitig freudigst gehuldigt wurde. ' folgenden Gesichtspunkten vorgegangen werden Großröhrsdorf. Der hies. Radfayrer-, soll: Aufgestellt wird im Reichstagswahl klub beschloß in seiner Monatsversammlung «kreise Dresden-Altstadt ein Kandidat von den am Sonnabend, das diesjährige Stiftungsfest Reformern, in Dresden-Neustadt von den am 25. Juni im „Grünen Baum" abzuhal- Konservativen,im Landtagswahlkreise Dresden- ten und die Kunstfahrer Döring und Müller Friedrichstadt von den Nationalliberalen und zu diesem Feste zu engagieren. Mit dieser im 9. ländlichen Wahlkreise von den Reformern. Versammlung wurde aber auch eine Geburts-«Die übrigen im 4. und 5. Reichstagswahl tagsfeier für unseren Landesvater verbunden s kreise liegenden Landtagswahlkreise werden , . , Aus Rache über die Vorwürfe, die dem und die Absendung eines Glückwuusch-Tele- sämtlich von den Konservativen besetzt, zu Mädchen von Seiten der Dienstherrschaft dieser- deren Besitzstand diese größtenteils heute schon halb gemacht wurden, setzte es die Scheune Oertliches und Sächsisches. > und Kommers in Aussicht genommen. Von brachten, welche bekundet, daß hier der damalige genannten Ortschaften 2 Mill. Franks in Bretnig. Auch in hiesigem Orte wurde jedem Kameraden soll ein Festbeitrag in Höhe Kronprinz Albert nach der siegreichen Schlacht Banknoten in kleme Flaschen gelegt und die der Geburtstag unseres geliebten Königs am von 1,50 Mk. erhoben werden. Der An- bei St. Privat wohnte, fand der Gedanke, Flaschen vergraben. Zur Erlangung dieses Sonntag gebührend gefeiert. Schon in aller! meldunzstermin ist aus den 20. Mai fest- das Haus anzukaufen und einem sächsischen Schatzes gebrauche der Absender aber zunächst ' - - - - ... 2000 Mark. Dank der Aufklärung durch die Presse über den Wert derartiger Angebote bis zum 1. Oktober 1903 Giltigkeit haben, der von dem Vater Vorhalt über ihren Lebens- — Auf der Strecke Neukirch-Wilthen wandel gemacht worden war, ging mit dem hatte ein 12 jähriger Knabe mehrere große Messer auf den Genannten los und brachte Steine auf die Schienen gelegt, wodurch eine: ihm an ter Hand eine tiefe Schnittwunde bei. Zugslokomotive beim Darüberhinfahren einen! Darauf entkernte sich die ungeratene Person heftigen Stoß erhielt, glücklicher Weise aber - m-- nicht entgleiste. Der Junge hatte von Weitem zugeschaut, wie die Steine zermalmt wurden. — Kronprinz Albert-HauS in Roncourt bei St. Privat. Als am 70. Geburtstage Sr. Majestät des Königs von Sachsen die in Metz und Umgebung wohnenden Sachsen ge meinsam mit dem königl. sächs. Fußartillerie- Regiment Nr. 12 am Hause Roncourt Nr. 18 in feierlicher Weise eine Gedenktafel an-j , auf. Die Leute mußten natürlich den Geld- Wahlabkommen zwischen den Nationalliberalen, I beutel gehörig öffnen. Genützt hat die Kunst Konservativen und deutsch-sozialen Reformern, nichts. Bekanntmachung. Die von der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenosienschaft für das Königr. Sachsen anher angegebene Heberolle über die auf 1898 nach 2,55 Pfennige für jede Einheit einzuhebenden Beiträge liegt neben dem Unternehmerverzeichnisie und den übrigen Beilagen auf die Dauer von 2 Wochen vom 25. April bis 9. Mai d. I. im Gasthof zum Anker ein Familienabend vom ausgeführt wurde. Vormittags ^9 Uhr . brachten Sr. Majestät dem Könige das Hobo- Pflege der sächsischen Kriegergräber anzuver- istenkorps des königl. 1. Leib-Grenadier-Regi- trauen, schon jetzt als gesichert angesehen - " '"i werden kann, wenn auch noch etwa 2000 Mk. «54 H 1 9PStroh , 6 lautier 1 schuß zum Ankäufe des Kronprinz Albert- stempel der zum Weltpostverein gehörigen Hauses in Roncourt allen edlen Gebern Herz- Staaten, nach dem Beschluß des PostkongreffeS lichst dankt, bittet er zugleich um weitere gütige in Washington im Jahre 1897, statt wie bis her die volle Jahreszahl nur die beiden End-