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Tageblatt «rsch. tSgl. R»«-. V t». Jnstrot» ! w«w» »tt Abend» », Sonnt. bt»«ttta-« 12 u. emgenononen t» de» SpL»ttto»: IohanntSalle« »nd «atsenbenästra-e » Unterhaltung nud Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drodisch. »bon». vinteljährltch 2» «gr. bei «nentgrldl. Lteferung in« Hon», »«ich dt« k. Post vtrrteljÄrltch »r Rzr. Et»»«!»» K»«««n 1 «gr. Nr. 231. 1861. Dresden de» lg August. — Dir vo« Geschäft«sühr«r d«S National-Vereint versendet« Druckschrift: „Uebungtvorschrift für freiwillig« Wehrvereine", vrr« attlatzt da» Leipziger,K'«i« > und Lerordnungtblatt' jü der Er» innetun- an Mehrere Bestimmungen de« «ngherjigen sächsischen VereinSgesetze«. demzufolge bewaffnete Verein«' an sich nicht zu- lässig find. Die Ersetze für di« Studenten zu Leipzig stad «och beschränkender, denn nach ihnm darf ein viudent an keinem Der« rin, nicht einmal an einem Turnverein sich selbstständig bethriligen. — Mn-e<ö«di-t« SertchtSSerhatidlungen: Heute Montag den 19. d. M. Vormittag- S Uhr Hauptverhandlung wider den Handarbeiter Otto Adolph Schmelzer au« Kleindobritzsch wegen Diebstahl, vo,sitzender: B'zirttgrrichtedirector v. Erlegern — Auf hiesiger Ztegelgaffe hält« in diesen Tagen durch «in Kind, da» einige Streichhölzer unvorsichtiger Weise in einem Mit brennbaren Stoffen angesüllten Raume abstrich, leicht abermals große» Unglück entstehen können. Jndeß wurde noch rechtzeitig votgtbeugt. Man tan« daher Litern und besonder» Dienst boten nicht genug daraus aufmerksam machen, daß sie jrniö überall in stamme zu setzend« Brennmaterial vor -Indern thun« lichst in Berwahrun- bringen. Da« best« Mittel gegen dergleichen möglich« ÜnglückSfäll« besteht freilich nach unserer Ansicht in der Benutzung der sogenannten ^Zünder ohne Phosphor- au» der Fabrik de» Herrn Kaufmann Wolf in Akitg, eine» Sachsen. Dies« Hölzchen brennen nur an der Masse, Welch« Lus Boden und Deckel der Schachteln angebracht ist, in welchen sie sich befinden, können dähtr »Ü geschehener Verschleppung durch Kinder gar kei- nen Schadest ihllti. Sußüdetn haben sie den Vorzug, daß st« g«. ruchfrei sind, kein einzige« Hölzchen versagt, det Brennstoff aber vollkommen giftfrei und daher für di« menschliche Gesundheit un- schädlich ist, und der Prei« auch nicht höher steht , al» bei ge« wöhnlichrn Streichhölzchen. Von vortrefflicher Qualität findet mau diese Streichhölzer bei Herrn Ludwig Zeller, Landhautstraße Rr. 1. — «in frecher Dieb zeigte sich am letztverfloffenen Sonn« abend. Bei Hellem lichten Tage tritt rin junger Mensch in ei« Friseur-Gewölbe auf der Wallstraße, sieht sich einig« Parfümerien an und kauft schließlich «ine Kleinigkeit, welch« er mit einem Geld stück« bezahlt, da« den Werth de- Gekauften um eine Kleinigkeit übersteigt. Der Inhaber de» Gewölbe« zieht in Folge dessen sei nen Beutel, um ein kleine» Geldstück wiederzugeben, da reißt ihm der unverschämte Dieb den leidlich gefüllten Beutel au» der Haud, läuft zu« Gewölbe hinaus und — soll heute noch wiederkommrn! — (Eingesandt) In Rr. 22V diese» Blatte» wurden di« Uebelstände Dresden», darunter auch di« „sogenannte- Straß« von Dresden nach Btasewitz j» ihre« nnfahrbare« Zustande scharf gerügt. Dem Einsender M. den Listen Dank für seine Anregung. E« ist wirklich zu rücksichtslos gegen da« Publikum, daß di« be treffend« Behörde bi« jetzt eine so stark befahrene Straße, wie dir besagte, in einem so jämmerlichen Zustande beläßt, daß bet Regen- Wetter «» geradezu lebensgefährlich ist, dies« Straße zu befahren; auch weigern sich stet« di« Droschkenkutscher, diesen gefahrvollen Weg zu pasfiren S» wäre wirklich an der Zeit, diesem Uebel- stände baldigst «in «ade zu machen. ! — Unter den Fremden in Wien befindet sich gegenwärtig auch Richard Wagner und Georg Herwegh, vor «ine« Jahre «Sch hätte beider Anwesenheit daselbst zu den Unmöglichkeit«« gehört. f — Unter den zahllosen, zur Zeit der Vogelwiese bier anwe senden Leierkastenmännern, die in ihrem Gesang den Lommentar zu Rordgeschlchten liefern, zeichnete sich besonder» rin berliner Leier- kastenbard« au«, der di« Geschichte de« bayrischen Hirse!« (berühm ter Räuber) vortrug. Besonder« charakteristisch war folgender ver«: .Er hatt' auf dieser schönen Wett Nicht «inen einzigen Dreier Geld. Darum erschlug er diesen Mann, Sin Jeder nährt sich, wie er kann'. — Die Einwohner von Sott« wurden vorigen Freitag durch da» Erscheinen mehrrrrr Gendarmen in nicht geringen Schrecke» versetzt. Dieselben nahmen in verschiedene« Wohnungen Haus suchungen vor und zwar nach gestohlene« Hafer. Der Pachter , de» Ostravorwerke» hatt« nämlich am Morgen seine Fluren durch- j ritten und von manchen Haufen fünf bi« sech« Garben vermißt und da die Spuren nach Cotta führten, die Polizei zu besagten , Haussuchungen requirirt. ! — Frequenz der sächsischen Bäder nach dem Dr. I. : Elster bi» 15. August: 886 Parteien mit 923 Lurgäprn und 1422 , Personen, von denen noch 476 Personen anwesend find. Augu stusbad (bei Stadlberg), bi» 16. August: 254 Parteien mit 357 Personen. Grünthal, Schwefelbad, bi» 31. Juli: 76 Surgästr. Hermann<bad (bei Laufigk) bi« 15 August: 108 Badegäste. Herrmannsbad (zu Liegau bei Radeberg), bi» 15. August: 115 Parteien mit ISO Surgästen. Johann-Georgenbad (zu Berggie»« Hübel), am S. August noch 16 Badegäste anwesend. König«- brunn. Wasserheilanstalt, bi» 15. August: 101 Personen. Marien born (bei Kamen;), bi- 15. August: 128 Parteien mit 165 Per- I sonrn. Neustadt (bei Stolpen), Mineralbad, bi« 28 Juli: 38 Badegäfte. Pausa, bi« 25. Juli: 31 Badegäste. Schandau, bi» 13. August: 251 Parteien mit 755 Personen. Schweizermühl« (im vielgrunde), bi« 16. August: 98 Parteien mit jbO Perso nen. Dharand. bis 27. Mir 21 Parteien mit 25 Personen.