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Bahnstratze 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Nr. 137. 27. Jahrgang. Sonntag, den 17. Juni 1900. Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Crnstthal. MM,«!'" ««» AM ^^"stkivßulsiihü, LdcrlnWitz, ^kl-Sari " Ursprung, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf täglich Nachmittags" — '^ - ^s»altene Corpü deren Aust^" beziehen durch di-" «, .Festtage ! Redaction und Expedition: Jnsertionsgebühren: die funfgew au Dev ... Strager, sowie atte Elpedilivn und ken> K Raum für den Verbreitungsbezirk 10 FW y,„faab D- Bezugspreis'^'.7-.P°st°ÄaL'biti°n Insertionsgebühren: die sunm°wH'_ für auswärts i- -pi»' Raum für den Verbreitungsbezirk 10 FW/ Aufgabe Rabatt. Reclame 2ö Pfg. Bei mehrmaliger Vorm- Annahme der Inserate für die Usen erbeten. 1V Nhr. Größere Anzeigen * Göhler. - Wegen der nach ministerieller Verordnung auch hier in nächster zunehmenden Zählung der Obstbäume werden hiermit deren Besitzer veranlaßt, sich rechtzeitig und so vom ' Bäume zu vergewissern, daß sie den hierseits mit der Zählung bea s g sonen genau angeben können, wieviel sie 1., in geschlossenen Garten — ,., 7 . freier Flur u. Äepfel-, b. Birnen-, e. Pflaumen- (Zwetschen-) und ä. Knfchvaume stehen haben. Oberlungwitz, am 15. Juni 1900. Der Gemeindevorstand. Oppermann. Generalstabes, Major von Carlotvitz, sowie den lhm UN j ^titzigen und Topographen und Hilfstopographen bei der Ausführung ,sf,.»»es und zur wissenschaftlichen Unternehmens allerseits zur Beförderung des ! «etvähren Erreichung des beabsichtigten Zweckes thnnlichste Unterstützung s und Hilfe zu leisten. , Sianalstangen, Das Umwerfen, Zerbrechen oder Entfernen der ausgestett ^0 Mk. sowie jede Störung der Vermessungsarbeiten wird mit Geldstraf oder Haft bis zu 8 Tagen bestraft. Gersdorf, 12. Juni 1900 Der Gemei,»devorstand. Durch d»s . Landesvermessung betreffend. finden im Lommerhalb mÄ o'» Königlich Sächsischen Generalstabs layrisvv unterLeitung desMajors v on Carl o w itz auch Seldarbeiten -er Landesvermessung auch innerhalb des Bezirks der Gemeinde Gersdorf statt. bezirks lverdeü"nnk^.^^^ überhaupt alle Einwohner des Gemeinde- fgefordert, dem Direktor des topographischen Bureaus des Nach Ablauf der ,n,- "UMMMMNg. Termin ds. Js. festgesetzten Äst"?» Ä Gemeindeanlagen auf den 2. sich mit denselben noch im Nächst»»!, werden diejenigen Steuerpflichtigen, welche b°i-,ch»°tm b-imd-n^ h«°urch l-tztm-Ng »usg°f°«»,. soll,ich» ,ur zwM,Sw,Z°M^ werden dem Ra,Hs. H°h.nftchEmstch„l. am 14. Juni IS» Der Stadt rath. — »n. Polster. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Berlin, 15. Juni. Die Vollziehung des Flotten gesetzes durch den Kaiser hat gestern in Homburg v. d Höhe stattgefunden. — Zur Annahme der Flottenvorlage durch den Reichstag schreibt die „Morninq Post": „Seit Beginn seiner Regierung hat Wilhelm II. von Deutschland stets seiner Meinung Ausdruck gegeben, daß die Zukunft seines Reiches auf der See liege, und obgleich seine Aspira tionen seit der Besetzung' Kiautschous 1897 folgenden Ereignissen directeren Ausdruck gefunden haben, macht eine sorgfältige Betrachtung der Reden und Handlungen des Kaisers es völlig klar, daß die Politik maritimer Expension — die sogenannte „Weltpolitik" — im Geiste des Kaisers, lange bevor sie ins Parlament eindrang, existirte." In ähnlichen Fällen äußerten sich die „Times", und sie sagten, da England bei Festsetzung seiner Flotten pläne nur die eigenen Interessen im Auge habe, könne es sich nicht wundern, wenn andere Länder das Gleiche thäten. Allerdings sei der Unterschied, daß der deutsche Reichstag mit allen Mitteln von der Nothwendigkeit der Vermehrung überredet werden müsse, während die eng lische Regierung Schwierigkeiten habe, das Land zu überzeugen, daß seine Flotte genüge. — Die Ereignisse in China vermehren die Sorgen der Engländer, da die Streitkräfte des Landes zugleich an drei Stellen gebraucht werden. Die „Pall Mall Gazette" schreibt: „Die Hilfsmittel des Reiches sind durch den südafrikanischen Krieg und die ernsten Un- ruhen in Aschanti stark in Anspruch genommen. Das erklärt und rechtfertigt gewissermaßen die Sendung von Truppen von Indien, welche die Stelle der ans Hong kong zum Schutz britischer Interessen m China abge- gangenen Detachements einnehmen sollten. Es kann «doch nicht geleugnet werden, daß die Entblößung unserer indischen Garnisonen sehr ernst wird. Die aus Indien nach Südafrika geschickten 7000 Mann sind noch nicht wieder ersetzt worden und M soll dieses ungenügende Hilfsquelle noch mehr Auch di- Fortnahme zahlreicher Matrosen und See« soldaten von den Schiffen der ZAA man unmöglicherweise mit ^irlc/g u L-mdt wie 700 bis 800 Mann können in emergroßen Stadt wie Peking kaum einen entscheidenden G-nfluß die Z kunft Chinas oder das schließliche Schicksal der großen britischen Interessen in jenem Lande ausübcn. Gemein sam mit einer zusammengesetzten Streitmacht kann das britische Contingent keineswegs entscheidend handeln. Dagegen ist die Schwächung unserer Schiffsmannschaften eine sehr ernste Sache. 700 ausgebildete Leute sind an Bord eines Schlachtschiffes unendlich mehr werth, als die doppelte Anzahl am Lande, Polizeidienste inmitten räuberischer Chinesen verrichtend. Es wird lange dauern, die Leute wieder zu ersetzen, und wenn die Admiralität sich auch nur zu einem vorübergehenden Zweck gelandet hat, so kann doch Niemand den Lauf der Dinge so genau voraussehen, um die Versicherung abgeben zu können, daß die Seeleute in dem Augenblick, in dem sie gebraucht werden, zurückberufen werden können." Wird den Anstiftern des südafrikanischen Raubkrieges jetzt endlich bange? Rußland. Petersburg, 15. Juni. Der Aufstand in China wird in russischen Regierungs- und politischen Kreisen aufmerksam und genau verfolgt. Akan steht keinen Moment an, die Lage als äußerst ernst zu be trachten, ja die Frage dürfte nach der in hiesigen maß gebenden Kreisen verbreiteten Ansicht auf ein Jahr hin die ganze civilisirte Welt beschäftigen. Man glaubt durchaus nicht, daß die Wirren in nächster Zeit be endet sein werden. Rußland als nächster urd am stärksten betheiligter Nachbar dürfte das hervorragenste Interesse an den Tag legen, obgleich es nicht allein aktiv eingreifen, sondern, wie von hervorragender Seite versichert wird, besonders mit Deutschland engste Fühl ung darin behalten will. Wie verlautet, soll demnächst eine wichtige politische russische Persönlichkeit sich ins Ausland begeben, um für eventuelle Fälle persönlich in Berlin Berathung zu pflegen. — Eine sehr hervor ragende politische Persönlichkeit, die um ihre Meinung über das zweckmäßigste Vorgehen Rußlands zur Lösung der gegenwärtigen Wirren befragt wurde, äußerte sich dahin: Rußland dürfe sich, wenn eine internationale Aktion gegen China unvermeidlich wer den sollte, keinesfalls in einer Weise in den Vorder grund schieben lassen, die ihm nach Beseitigung der schwebenden Gefahr den ganz besonderen Haß Chinas zuziehen müßte. Rußland müsse darauf bedacht sein, auch bei Einmischung in die gegenwärtigen Händel seine Beziehungen zum Reiche der Mitte nicht unheil bar verderben. Denn davon könnten in der Zukunft höchstens Dritte profitiren. England. London, 15. Juni. Eine Depesche des Feld marschalls Roberts aus Pretoria vom 14. ^zum besagt: Der Burenführer Cronje in Klerksdorp hat sich, wie ein Bote berichtet, am 9. d. M. der von General Hunter entsandten Truppenabtheilung ergeben. Er be schloß die Uebergabe, als er von der Besitzergreifung Pretorias erfahren hatte. Viele folgten in der Um gegend dem Beispiele Cronjes. Das Gerichtsgebäude in Klerksdorp soll voll eingelieferter Waffen sein. — Nach einer vom englischen Kriegsministerium veröffentlichten revidirten Liste betrugen die Verluste der Engländer im Kriege 23 374 Officiere und Mannschaften, von denen vielleicht der von Lord Roberts befreite Theil der Gefangenen, die von Londoner Blättern auf 150 Officiere und 3500 Mann beziffert werden, abzu ziehen sind. Außerdem sind 8843 Mann und viele Officiere, die als invalide nach der Heimath entlassen sind, in die Zahl nicht eingeschlossen, so daß die Ge- sammtzahl über 32 000 beträgt. Andererseits sind manche Geheilte zum Dienst zurückgekehrt. Die Todes der Weltaus- Officiere und 558 in diesem Mannschaften, während nicht weniger als Zeitraum einer Krankheit erlagen. fälle infolge Krankheit nehmen beständig zu; sie machen 57 Procent aller Todesfälle während des Krieges aus. In den 14 Tagen vor dem 9. Juni fielen z. B. im Gefecht oder starben an Wunden 175 Frankreich. — Immer wieder eine Störung in der Weltaus stellung! Donnerstag nacht bemerkten die Wächter einen Feuerschein im Innern des Gebäudes, in welchem Eisenbahnwaggons Deutschlands und Oesterreichs aus gestellt sind. Es gelang, den Brand zu löschen ehe er die Waggons und Maschinen erreicht hatte ' Der Commissar, der früh den Ort besuchte, fand ein Holz scheit, das in eine leicht entzündbare Flüssigkeit ge taucht war; das Feuer ist somit angelegt worden Belgien. - In Brüssel spielt sich jetzt «in Aufsehen er regender Gründerprozeß ab, für den 14 Sitzunastave in AuAt genommen sind. !«ls Angeklagte W die lüdlschen Barone Eugen und Robert Ovvenbeim m Pans der Anwalt Henri Warnant in Beaufay? der Lütticher Bankier Terwagne und der Lütticher Großindustrielle Barconmer. Nach der Anks»»-s^ haben sich die Gründer arge Schiebungen grobe ÄV ungen und viele Unsauberkeiten bei dem B?u derÄhn