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ErMb.Dalksfrmnd Tageblatt für Schneeberg und Umgegend für die kömgl. M- städtischen Lehürden in Ane, Grvnhain, Hartenstein, Johann ^vNISvkÜll georgmstadt, Lößnitz, UmstMel, Schneeberg, ZchwarMberg bW. Wildenfels Der „«rzgebirgtsche Bolkbfreund" «scheint täglich mit Ausnahme der Lage nach Len Sonn- und Festtagen, Abonnement monatlich S0 Psg. 57. Nr. 110 ! i/ Nr. 1808 HI A. Die Schlacht am Jalu. H«i » Lauler. ochseine (W. T. B.) Seine Maje- des Landesausschusses für in den erblichen Adelsstand n Haus, ge Lltv88v» Saargemünd, 12. Mai. stät der Kaiser hat den Präsidenten Elsaß-Lothringen Staatsrat Jaunez erhoben. Bremerhaven, 12. Mai. Königliche Amtshauptmannschaft. I)r. Schnorr von Carolsfeld. folgenden Bericht eines fremden Augenzeugen über die Schlacht am Jalu am 1. Mai: Nach schärferen Nachhuttreffen ging die russische Hauptmacht in. der Nacht zum Sonntag mit ihren Geschützen weiter landeinwärts und ließ eine kleine Infanterie-Abteilung zurück, um die Hochebene bei Kiulientschöng zu halten und den Rückzug zu decken. Während der Nacht überschritten die »Japaner den nächsten Fluß arm, besetzten die Kiulientschöng gegenüberliegenden Inseln und sandten eine Division nördlich gegen die russische linke Flanke. Die Nacht war mondhell. Ein prächtiger Sonnenaufgang be ¬ rückgekehrten Schulschiffes Herzogin Sophie Charlotte des Nord deutschen Lloyd statt. Zur Besichtigung waren erschienen der Großherzog von Oldenburg, der Protektor der Schulschiffe, die Herzogin Sophie Charlotte, Tochter des Großherzogs, die Patin des Schiffes, sowie Vertreter der Schulschiffkommission und des Norddeutschen Lloyd. Die vorgeführten Manöver zeigten die vorzügliche Ausbildung der Zöglinge. Der Großherzog und der Vizepräsident des Lloyd Konsul Achelis hieltm Ansprachen. Das Schulschiff geht zu einer neuen Weltreise Anfang Juni in See. Ulm a. Donau, 12. Mai. (W. T. B.) Hmte tagte hier die erste Hauptversammlung des Württembergischen Jour nalisten- und Schriftstellervereins unter Leitung des Redakteurs Adolf Heller vom Schwäbischen Merkur. Das Justizministerium Hebung des Zeugniszwanges für Redakteure. Zum Herero-Aufstand. Berlin, 11. Mai. (W. T. B ) Gouverneur Leutwein meldet unter dem 10. Mai: Feind aus Linie Otjikuara-Owi- kokorero im allgemeinen in nordöstlicher und nordwestlicher Rich tung in Abzug. Starke Kräfte Richtung Waterberg. Samuel soll 4 Tagereisen östlich Omaruru sitzen. Bei RauaS, 5 Kilo meter östlich Outjo, gestern Patrouillengefecht; bei Einbruch der Dunkelheit Outjo heftig von Hereros beschossen,, dieselben zogen auf Paresisberg zurück. Diesseits tot: Obermatrose Gwanke von der Maschinengewehrabteilung, vermißt 2, verwundet Land wehrmann Paulus Witt. Nordabteilung heute abgesandt. Estorfs ist in Onjatu. Berlin, 12. Mai. (W. T. B.) Gouverneur Leutwein meldet: Aus Outjo wird geblitzt: Oberleutnant Bollmann 1 Nachdem der für den Amtsgerichtsbezirk Kirchberg in Pflicht stehende Bierdruck apparat-Revisor Herr Karl Paul Hentschel dieses Amt freiwillig niedergelegt hat, ist als solcher Herr Schlosserobermeister Franz Holm Weber in Kirchberg angestellt und eidlich in Pflicht genommen worden. Zwickau, am 9. Mai 1904. Inserate: Im AmtSblattbezirl der Raum der «1 für auswärts 15 Psg., im amtlichen Teil der ! .... . 45 Psg., im R«Il.-Teil di« 2 sp. LvrpuSzeile SS Psg. England. London, 12. Mai. (W. T. B.) Unterhaus. In Be antwortung einer Anfrage erklärt der Staatssekretär für Indien Brodrick, die Regierung sei auf grund der jüngsten Ereig nisse in Tibet entschlossen, die Expedition nach Lhassa vorrücken zu lassen, falls die Tibetaner nicht Unterhändler nach Gyangtse schickten. Die indische Regierung fei ermächtigt worden, dem chinesischen Amban mitzuteilen, daß Eng land Schritte tun werde, um in Lhassa zu unterhandeln, wenn der Amban nicht mit bevollmächtigten Unterhändlern innerhalb einer von der indischen Regierung zu bestimmenden Frist in Gyangtse erscheine. Die Regierung habe der indischen Regie rung mitgeteilt, daß sie von ihrer in der Depesche vom 6. No vember 1903 erklärten Politik nicht abgehe. Zum Schutze der Verbindungslinien würden alle nötigen Maßregeln getroffen. — Staatssekretär der Kolonien Lyttleton erklärt, das Abkomme» mit der chinesischen Regierung über die Einführung chinesischer Arbeiter in Transvaal werde morgen unterzeichnet. ! 4 Der Gemeinderat. Fugmann. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigm Einkommen- und Ergänzungssteuereinschätzunz den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmung« in 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 bez. 8 28 des Ergänzungssteuergesetz« vom 2. Juli 1902 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüll« hab«, dm« aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung des Ein- schätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Hundshübel, am 11. Mai 1904. -Eelegramm-Odresser volksfreund Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg zo. Kue 2s. Schwarzenberg ig. Haitz r an WMWGMDMMMtMLLL Hofe OH ottbMig. . K o Y am Sonnab chen Sch' 6Stck. 101 sm. S ZwickM» rimmann. ldenai winsknoch um Mai. eberz Kraut. «ikäv and- zu Pfingstl «st Gehn« ihere spät 28. April Gefecht mit 12 Reitern 10 km östlich von Okuck- windi gegen versprengte Hereros aus Distrikt. Diesseits eia Kriegsfreiwilliger gefall«. Hereros 31 Tote. Frankreich. Paris, 12. Mai. (W. T. B.) Als heute nachmittag ein Luftschiff in der Nähe des Place de la Bastille niederging, durchstießen Vorübergehende den Ballon, um ein« Lustschiffer za befreien. Infolge des unvorsichtigen Vorgehens explodierte der Ballon und das Feuer ergriff ein benachbartes Haus. Bei der Explosion wurdm 13 Person« verletzt. Mehrere von ihm» mußten ins Krankenhaus übergeführt werden. Aix-les-Bains, 12. Mai. (W. T. B.) König Oskar von Schweb« und Norwegen ist gestern abend hier ein- getroffm..- - —— - ' Ataliea. Rom, 11. Mai. (W. T. B.) In einer Besprechung des Zwischenfalls m Fiume, wo Soldaten eines kroatisch« Re giments italienische Matrosen angegriffen halt«, sagt die „Tri buna", es genüge nicht, daß Österreich die Schuldigen bestrafe und die gewohnt« Entschädigungen gewähre, sondern die italie nische Regierung müsse verlangen, daß Vorkehrung« getroffen werden, um derartige peinliche Zwischenfälle zu verhindern. Rom, 12. Mai. (W. T. B.) Deputiertenkammer. Beider Beratung des rektifiziert« Budgets für 1903/04 erklärte Mi nister Luzzatti, das Budget werde ein« Überschuß von 20 Mil lion« ergeb«. Spanien. Bilbao, 12. Mai. (W. T. B.) Die hiesig« Bäckerei arbeiter sind in den Ausstand getreten; die Arbeit in den Bäcker ei« wird von Soldaten aus den Milrtärbäckereim besorgt. Gm- damerie-Patrouillen durchzieh« die Straß«. Cordoba, 12. Mai. (W. T. B.) Der König ist heute vormittag hier eingetroffen und von der Bevölkerung freudig be grüßt Word«. Später wohnte der König einem Tü>«m m der Kathedrale bei. Riutschwang die Regierung ersucht habe, ein Kanonenboot dort hin zu smden, um die englischen Interessen zu schütz« und welche Schritte die Regierung getan habe, um das Leb« und Eigentum der englisch« Untertan« zu siche«. UnterstaatssekretSr des Auswärtig« Carl Percy erwidert auf die erste Frage mit Nein. Sodann führt er aus, da Riutschwang im Bereiche d« Kriegsschauplatzes liege, habe die Regierung vor einiger Zeit die einzigen ihr möglich« Schritte getan; sie habe Vorstellung« an die kriegführenden Mächte gerichtet und sie ersucht, solche Maßregeln zu ergreif«, welche die Umstände gestatteten, um die Interessen der englischen Untertan« in Riutschwang zu schützen. Es sei eine Antwort von der russisch« Regierung eingegangm, in der sie erklärt, daß alle Vorsichtsmaßregeln zum Schutz des Eigen tums und des Lebens englischer Untertan« getroffen wurden. Mac Arthur stellt sodann die Frage, welcher Schutz für die englischen Untertan« vorhanden sein werde, falls zwifchm dem Rückzug der Ruff« und der Besetzung du«b vi» -b». paner eine Zwischenzeit liegen werde. (W. T. B.) Heute nach mittag fand eine Besichtigung des von der dritten Weltreise zu ¬ dienst. Militäroberpfarrer Dr. Richter hielt die Predigt. Seine Majestät der Kaiser nahm nach dem Gottesdienst militärische Meldungen entgegen und nahm sodann vor dem Hauptportal der Oberpostdirektton in der Kaiser Wilhelm-Straße den Vor beimarsch sämtlicher Truppen der hiesigen Ganison ab; es zogen zuerst die Fußtruppen, dann die beritten« Mannschaft«, letztere ebenfalls zu Fuß, vorbei. Ihre Majestät die Kaiserin sah mit der Prinzessin Viktoria Luise vom erst« Stock der Oberpost direktion aus dem militärischen Schauspiel zu. Nach der Kritik nanl v. Dkölha. Höwisch« fubs Hie Mfferm mit der Prin zessin nach dem Kaiserpalast, Whin der Kaiser bald darauf folgte. Beide Majestät« wurdM MM der auf dem Kaiserplatz zahlreich angesammelten Menge WMisch begrüßt. Als später die Fahnenkompagnie die Feldzeich« nach dem Palast zurück brachte, erschienen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin auf dem Balkon, wiederum von der Menge aufs lebhafteste be grüßt. Um 1 Uhr begab sich Seine Majestät der Kaiser zu dem Kommandierenden General Hentschel von Gilgenheimb und nahm dort das Frühstück ein. Straßburg, 12. Mai. (W. T. B.) Am Nachmittag unternahmen beide Majestäten bei sehr schönem Wetter eine Spa zierfahrt über die Orangerie. Abends wohnten der Kaiser und die Kaiserin einer Familientafel beim Statthalter Fürst« zu Hohenlohe-Langenburg bei. — Seine Majestät der Kaiser hat dem Schwiegersohn des Statthalters, Fürst« zu Leiningm, den Kronenorden erster und dem Professor an der hiesig« evange lisch-theologischen Fakultät Nowack den Kronenorden dritter Klasse verliehen. Jahrmarkt in Grünhain Montag und Dienstag, den 1«. und 17. Mai a. e. Sonnabend, den 14. Mai 1804, vormittags 1O Uhr sollen im Ver steigerungslokal des hiesigen Kgl. Amtsgerichts so Paar Herren-, Damen- und Kinder- schuhe gegen Barzahlung öffentlich versteigert werd«. Aue, am 13. Mai 1904. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. den sich schmale Bäche durchwanden. Kaum ein vereinzeltes Haus oder ein Baum bot Deckung, nur hier und da eine sandige Uferan schwellung konnte von den Truppen dazu nutzbar gemacht werden. Bei Tagesanbruch eröffneten die Japaner das Feuer von ver schiedenen Punkten und fegten die Spalten und Vertiefungen der Höhen und die Hochebene mit Schrapnells. Die Russen ließen das Feuer unerwidert, blieben schweigsam und unsichtbar. Um halb sieben begann nach kurzer Ruhepause das Feuer mit er neuter anhaltender Heftigkeit. Die Infanterie ging nunmehr in einer drei Kilometer langen Linie unter stetigem Feuer vor. Die Linie war vollständig deM feindlichen Feuer ausgesetzt. Die Japaner stürzten von Punkt zu Punkt mit raschen, plötzlichen Anläufen vor, die in glänzendster Weise ausgeführt wurden. Wir alle beobachteten atemlos ihr Vordringen und erwarteten jeden Augenblick, sie in die Zone des Todes gelangen zu sehen. Die Hochebene war nur eine einzige Masse von Feuer und weißem Rauch, der vvn dem Platzen der Schrapnells sich in langen Strähnen abwärts zog, während von den krepierenden Granaten Kegel schwarzen Rauches aufstiegen. Die japanische Schützenlinie erreichte den engen Kanal, der die Inseln vom Fest lande trennt, ohne Widerstand auf den Flanken. Sie umfaßte bereits die Seiten der Stellung bei Kiulientschöng, als es in den rus sischen Schützengräben plötzlich lebendig wurde und ein wahres Ungewitter von Jnfanteriefeuer auf die Japaner nieder- praffelte. Einen Augenblick sahen wir den Vorstoß wanken, dann zurückfallen, doch er sammelte sich wieder, und abermals stürzte die Linie vor, überschritt den Fluß und erlangte zuletzt einige Deckung im toten Winkel am Fuße des Berges. Die japanische Artillerie sandte unausgesetzt ihr Feuer in die russi schen Linien, die keine Artillerie besaßen und unfähig waren zu erwidern. Das japanische Vordringen wurde nunmehr bezeichnet I durch den Boden bedeckende Leich«. Während ein Teil der zwei- I ten japanischen Division in einigermaßen geschlossener Formation » gedeckt durch den toten Winkel am Abhang hinauf vorging, fiel« Izwei japanische Granaten unter sie ein und taten krepierend eine I schreckliche Wirkung. Die russischen Schützengräben wurden nun I zerrissen und zernarbt an Hunderten von Punkten unter dem »Feuerschein und Rauch der Geschosse. Mittlerwelle drang« die I Japaner immer weiter um die russische Stellung. Der Front langriff massierte nur die Umklammerung. Das Artilleriefeuer »wurde schwach und schwächer in dem Maße, wie die Japaner Isich den feindlichen Schützengräben näherten. Dann kam der lentscheidende Augenblick. Zwei Stund«, nachdem der feindliche iVormarsch begonnm war, erschien plötzlich ein Offizier auf der »Höhe des Abhanges. Seine Silhouette erhob sich scharf geg« Iden Horizont ab. Er schwenkte eine große japanische Flagge. lEine gewaltige Bewegung ergriff alle japanisch« Truppenmassen lund fand Ausdruck in stürmischem Jubel und allgemein« Ban- Ifai-Ruf«. Die Russen waren auf dem Rückzüge. I Tagesgeschichte. I X Deutschland. Straßburg i. Els., 12. Mai. (W. T. B.) Seine war vertret« durch den Ministerialrat v. Schwab, das Mi ¬ nisterium des Innern durch Ministerialrat Scheurlen, die Stadt, . » - , Ulm durch Oberbürgermeister Wagner. Die Versammlung be- London. 11. Mm. (W. T. B.) Charles Mac Archur schloß dm Anschluß an dm Deutschen Journalistm- und Schrift- richtet an die Regierung die Frage, ob der englische Konsul m stellerverband, sowie die Absendung von Eingaben an den —-- -- Reichstag und den Württembergischen Landtag betreffend Auf- Majestät der Kaiser hörte heute vormittag den Bortrag des Gesandt« von Tschirschky und Bögmdorff. Um 10 Uhr bega- Der Berichterstatter der „Daily Mail", Mackenzie, liefert ben sich die Majestäten mit der,Prinzessin Viktoria Luise und " dem Gefolge nach der evangelischen Garnisonkirche zum Gottes- Ammol. Perg, ausreroi D^B. emell cm Ball igegend lad kurnrat. affe 40 Pf lg 7 Uhr. SM nnlung sl 5 Uhr ü en die Mi rch zu dies zu erschein! cechnung a sung u. a. i i dem unte tnahme an leuchtete die Japaner wie zur Parade aufgestellt etwa fünf Kilo meter von Kiulientschöng. Zuerst erschien eine endlos lange Schützenlinie, darauf die Unterstützung«, dahinter -Pies Reserven, I sodann zwanzig Haubitzen und eine große Anzahl von Feldbatte- ch U E, welche die Frontlinie der Artillerie bildeten. Die Berg- wrstand. I Batterien waren hinter dem Tigerhügel aufgestellt. Zwischen bei- M den Heeren lag ein Tal mit scharf abfallenden Höhen auf beiden Seiten. Dazwischen zog sich der flache Talboden hin, durch : Jnseraten-Annahme Mr die am Nachmittag erscheinende Nummer bi» Bor» — — aem monauu, vu Psg. . mittag 11 Uhr. «ine Bürgschaft Mr di« nächsttägige AuMahme der Anzeigen kn? 1 »4- I be,. an den »orgeschriebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht V, V H/V/TA: gegeben, ebenso wird Mr die Richtigkeit telephonisch aufgegebener An,«iam — . «»um berM- -orpuS-eile nicht garantiert. Auswärtige Aufträge nur gegen BorauSbezahlung. gürSM-l» IaßratML. gäbe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaltton nicht verantwortlich. "