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1.— M. Konzertdirektion F. RIES (F. Plötner) Dienstag, den 17. Januar 1922, abends 7 Uhr, Gewerbehaus III. Großes Philharmonisches Konzert mit dem Dresdner Philharmonischen- Orchester Dirigent: Edwin Lindner Solist: Eugen d’Albert cao Vortragsfolge l. Richard Strauß Tod und Verklärung, Tondichtung für großes Orchester, op. 24 Keiner trägt den Sieg davon, Und noch einmal wird es stille! In der ärmlich kleinen Kammer, Matt vom Lichtstumpf nur erhellt Liegt der Kranke auf dem Lager. — Eben hat er mit dem Tod Wild verzweifelnd noch gerungen. Nun sank er erschöpft in Schlaf, Und der Wanduhr leises Ticken Nur vernimmst du im Gemach, Dessen grauenvolle Stille Todesnähe ahnen läßt. Um des Kranken bleiche Züge Spielt ein Lächeln wehmutsvoll. Träumt er an des Lebens Grenze Von der Kindheit goldner Zeit? Doch nicht lange gönnt der Tod Seinem Opfer Schlaf und Träume. Grausam rüttelt er ihn auf, Und beginnt den Kampf aufs neue. Lebenstrieb und Todesmacht! Welch entsetzenvolles Ringen! — Kampfesmüd zurück gesunken, Schlaflos, wie im Fieberwahn, Zug um Zug und Bild um Bild, Inn’rem Aug’ vorüberschweben. Erst der Kindheit Morgenrot, Hold in reiner Unschuld leuchtend! Dann des Jünglings keck’res Spiel — — Kräfte übend und erprobend Bis er reift zum Männerkampf, Der um höchste Lebensgüter Nun mit heißer Lust entbrennt. — Was ihm ie verklärt erschien, Noch verklärter zu gestalten, Dies allein der hohe Drang, Der durch’s Leben ihn geleitet Kalt und höhnend setzt die Welt Schrank auf Schranke seinem Drängen Glaubt er sich dein Ziele nah, Donnert ihm ein „Halt“ entgegen „Mach die Schranke dir zur Staffel' „Immer höher nur hinan!“ Also drängt er, also klimmt er, Läßt nicht ab vom heilgen Drang Was er so von je gesucht Mit des Herzens tiefstem Sehnen, Sucht er noch im Todesschweiß, Suchet ach und findet nimmer. Ob ers deutlicher auch faßt, Ob es mählich auch ihm wachse, Kann ers doch erschöpfen nie Kann es nicht im Geist vollenden Da erdröhnt der letzte Schlag Von des Todes Eisenhammer Bricht den Erdenleib entzwei, Deckt mit Todesnacht das Auge. Aber mächtig tönet ihm Aus dem Himmelsraum entgegen Was er sehnend hier gesucht: Welterlösung, Weltverklärung! 2. Eugen d’Albert Klavier-Konzert E-dur Nr. 2 op. 12 mit Orchester Eugen d’Albert 3. Beethoven a) Rondo a Capriccio (Die Wut um den verlorenen Groschen) G-dur op. 12Ö b) Rondo G-dur op. 51 Nr. 2 c) Ecossaisen, bearbeitet von Eugen d’Albert Eugen d’Albert 4. Beethoven Ouvertüre zu Leonore III Konzertflügel C. Bechstein aus dem Magazin F. Ries, Seestraße 21 Der Beginn des Konzerts wird durch ein Gongzeichen bekanntgegeben. Um Störungen zu vermeiden, wird das p. t. Publikum gebeten, daraufhin die Plätze einzunehmen IV. Philharmonisches Konzert Dienstag, den 31. Januar 1922 Solist: Kammersänger Richard May*'» Staatsoper Wien „. _ ■— ■" - = Karten: F. Ries. Seestraße 21 = Morgen Mittwoch, 18. Januar 1922, VI2 Uhr, Gewerbehaus III. Lindner- (Volles-) Sinfonie-Konzert Dirigent: Johannes Reichert a. G. Solisten: Judith Bokor, Holland, Cello — Jeanne Koetsier, Berlin, Sopran Karten: F. Ries, Seestraße 21 Bitte wenden!