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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 24.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193906240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19390624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19390624
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-24
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Monat
1939-06
-
Jahr
1939
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ereil etes Sachsen haben sich lührern in Verbindung rf und nach den Unter- äfte oder Gruppen aus v. erden je nach Notwen- i damit wiederum eine lten und werden den n nicht nur das Erleb st vermitteln, sondern s Volk verbinden. , dem Ruf zur Ernte- rnzusetzen für eins der achsen im vergangenen gsöekämpsung geleistet. in diesem Jahr noch wird Sachsens Hitler nst aus dem Land auf legen zu der von der rreichten Einheit von scheiden lassen wollte, dem Tode bedroht. sgerechnet das Auto- überfuhr in Budapest ordnungsmäßig Sig- an ein Pferdefuhrwerk gerade in das Ret- cchitektvüro der Dem- eine Lehrsiedlung er- tschaftliche und bau- lgswesens zu fördern, m Arbeitskräften, der ehr bemerkbar macht, in, so z. B. in Braun- cher Kräfte als Brief- Briefträger erscheint große Posttasche und che Reichsvost. genschaft. Nach jahre- ug ehemaliger Kriegs- Museum der Kriegs- uren 993 775 deutsche rstaaten; davon sind nd von den mehr als ndstaaten in deutscher rd nicht ein einziger Arbeiter. - für syndikalen Auf- 100 000 Arbeiterwoh- egonnen, in Verwirk- aß jeder Spanier ein mheim. artells von Verstche- en, die einem weitver- ^geschrieben werden, rdanklage gegen sechs arunter den jüdischen Morris Bolber und t über hundert Men- )erung einkassiert. hattanooba im ameri bewerb statt für Som- eine gebürtige Irin, sprossen zur Sommer ieht, die Vereinigten en mi, abends 148 ein- >em Gottesacker unter Gottesdienst: Ordina- cintendent Schönknecht, Juni, abends >68 Uhr, 20 Uhr, Johannis / Brandis ronutag santen Welt. Ein Groß- n. iiger in: 18» sein rliner Illustrierten. Ein Zilin einer großen Liebe nd Ufa-Woche. Brandi« EckeSchlagelerstr. vswsn rcbsisli bsssltkgt vuscn ^snu» S. vvrstttekt osoe S. oxt» mstSskt. Osd»eeo»ebvn6«s lodol». Voisuckan LI, noed ms, blltt «IMedl ssssr dsscvlsunlgt 6sn Lito!» >. Voltenctsto Lckvnbslt 6vro» Ivb«» V0 u. S0 Io Uavkeldvrg, Xnuvliol Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Umgebung r Anzeigenpreis: Die Kgespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (Zgespalt.) : * Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) 5 ; Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz-: ! nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. AusträgergebLhr. : r wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr : /k U : Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 16 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus : ; für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof.: ff U VW * zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf: . Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts- ! ; Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück-. » stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr vorm.; 1 gäbe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.! Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthSlt auch vekauntmachnngen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" «. 1904 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu «. Umg." Nummer 422 Sonnabend, den 24. Juni 49S9 SV. Jahrgang Führung und Gefolgschaft unzertrennlich Or. Goebbels vor 4S 000 Gefolgschastsmitgliebern der Berliner Vertehrsgesellschast Im Omnibus-Betriebsbahnhof Helmholtzstraße der Verli- ner Verkehrsaesellschaft fand am Freitagnachmittag für große Teile der VVE-Eesolgschaften und der Städtischen Unterneh men ein Betriebsappell statt, der für die 15 000 Teilnehmer dadurch zu einem tiefen und nachhaltigen Erlebnis wurde, daß der Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels in ihrer Mitte weilte. Dr. Goebbels gab einen knappen, klaren, rückhaltlosen Ueber- blick über die Notwendigkeiten und über die Ziele der deutschen Außenpolitik. Mit wenigen Sätzen voll schneidendem Hohn tut er die letzten Lügen der Auslandspreise ab, die ja behauptet, über Deutschland sei eine Nervenkrise hereingebrochen, das deutsche Volk sei mit der geaenwärtigen deutschen Außenpolitik nicht einverstanden, es wolle keine Eroberungen machen, es wolle überhaupt nichts als'Ruhe und Ordnung. Nach Danzig seien die Zehntausende, die vor wenigen Tagen vor der ganzen Welt ihren Willen zur Rückkehr ins Reich bekundeten, heimlich aus Ostpreußen eingeschmuggelt worden; es habe sich gar nicht um richtige Danziger gehandelt, die viel lieber in ihrem Frei- üaat verbleiben oder gar sich nach Polen schlagen wollten. Nein, jo sagte Dr. Goebbels, es hat gar keinen Zweck, diesen Teil der durch und und durch verlogenen Auslandspresse irgendwie durch Gegenargumente zu widerlegen. Aber an das deutsche Volk wendet sich Dr. Goebbels; zu ihm will er über das Problem sprechen, das uns heute in Deutschland ebenso wie alle Menschen in der ganzen Welt be schäftigt: Von der Stellung, die unserer Ansicht nach Deutschland unter de «Völkern einnehmen muß. Ich habe mir zu dieser Gelegenheit mit Absicht, so stellt Dr. Goebbels fest, keine Kreise von Besitz und Bildung ausge sucht, weil das Volk nach den Grundlagen seiner Außenpolitik m leben hat, muß die Außenpolitik auch gerade vor der breiten Waffe des Volkes erklärt und von ihr verstanden werd-- können. AmperiaWW oder nicht Dr. Goebbels setzte sich dann zunächst mit der Behauptung ausländischer Blätter auseinander, das deutsche Volk lehne die „imperialistische Politik" des Führers ab und gab dazu eine endeutige Definition dessen, was man unter imperialistischer Politik, verstehen könne. Wenn man, so ries er, unter imperia listischer Politik versteht, daß ein Land die Welt unterjochen will, dann allerdings hat das deutsche Volk nicht die Absicht, eine solche Politik zu betreiben. Wenn man aber darunter eine Politik versteht, die zum Ziele hat, einem Volke seine elementaren Lebensansprüche zu sichern und ihm den Platz an der Sonne zu erkämpfen, der diesem Volk aus Grund seiner Tüchtigkeit, seines Fleißes und seiner Tapferkeit gebührt: dann freilich sind wir Imperialisten! Denn wir Deutsche vertreten allerdings die Meinung, daß die Stellung, die wir heute in der Welt einnehmen, nicht dem Range entspricht, den unser Volk zu beanspruchen hat, und daß diese' Stellung deshalb geändert werden muß. Das deutsche Volk hat keine Lust, in aller Zukunft weiter in einem Zustande zu leben, der uns in Versailles in unserer scywersten Stunde aufgezwungen wurde. Die Politik, die wir führen, ist — darüber sollen sich die politischen Kreise in London klar sein — die Politik des deut schen Volkes, und nicht etwa die Angelegenheit einer dünnen Oberschicht. Wir wollen nicht Kolonien besitzen oder Reichtümer und Rohstoffe erwerven, damit Vie Reichen Vesser leven, sondern damit die Armen überhaupt leben können. Und zu einer solchen Politik fühlen wir uns dem deutschen Volke gegenüber ver- pflichtet. Dr. Goebbels erinnerte dann daran, wie es der englischen Propaganda einmal gelungen sei, Volk und Führung in Deutsch land voneinander zu trennen, wie aber selbst damals nicht etwa die Besitzenden in Deutschland die hauptsächlichen Leidtragenden des Zusammenbruchs gewesen seien, sondern die breiten Massen der Arbeiterschaft und des Bauerntums. Eingehend setzte sich Dr. Goebbels dann mit der Einkreisungspolitik der Engländer auseinander Das ist eitle Hoffnung Das „>ug sich das Ausland merken: Ein Volk, das so zusam mengepreßt auf einem engen Raum lebt, das kerne natürlichen Hilfsquellen besitzt, keine RoWoffe, keine Devisen, keine Gold vorräte, muß einen anderen Weg gehen als ein Volk, das alle Güter dieser Welt sein eigen nennt. Wenn wir nicht so ver nünftig wären, dann wäre der überhitzte deutsche Kessel schon längst explodiert. Und noch eins mag die Welt zur Kenntnis nehmen: Wenn man in London, Paris, Neuyork oder Warschau auch nur einen Schimmer von Hoffnung hegt, daß das deutsche Bolt oder daß der deutsche Arbeiter sich einmal vom Führen trennen könnte, so ist das eine illusorische Hoffnung! Nichts konnte besser und eindrucksvoller die immer wieder im Ausland verbreitete Lüge widerlegen, das deutsche Volk denke anders als seine Regierung, als der llberschäumende und tosende Beifall, mit dem die 15 000 schaffenden Männer diese Sätze des Ministers unterstrichen. Wenn heute — begeisterte Kundgebungen unterstrichen diese Sätze — der englische Propagandaoienst behauptet: Euer Volt hinter euch tut nicht mehr mit, dann können wir getrost zur Antwort geben: Wir brauchen uns nicht einmal umzu- schauen. Wir wissen, daß das nicht wahr ist. Vor Euch h,er wird ja wohl auch das Ausland zugeben müssen, daß Ihr Ar beiter unseres Volkes seid, und es kann wohl niemand behaup ten, daß Ihr als Straßenbahner verkleidete Millionäre gewe sen seid oder meittek Ausführungen vollkommen teilnahmslos sugehört hättet. Der Führer Hai immer reM ^>r. Goebbels sprach dann noch kurz in aller Offenheit auch darüber, weshalb manche innerpolitischen Fragen eistnweilen hinter den drängenden außenpoliliichcn Aufgaben zurückstehen müßten und schloß dann: Heute sehen wir Deutschland vor uns als ein großes star kes Volksreich, von dem auch Ihr ein Teil seid. Gemeinsam kämpfen wir dafür und stehen dafür ein, daß diesem Volksreich zuerkannt wird, was ihm gebührt. Möge man im Ausland die Hoffnung aufgeben, uns auseinander zu reden. Es mag sein, oaß auch einmal wieder Wochen oder Monate kommen, in denen wir nicht mehr so oft reden können wie jetzt. Wenn sich dann die Schmutzfluten einer feindlichen Propa ganda über die Welt ergießen, dann würnsche ich, daß Ihr aus Vieser Stunde Kraft scköpft, auch wenn Ihr einmal eine Situa tion im Augenblick mcht ganz versteht und nicht ganz durch schaut. Dann müßt Ihr Euch mit dem Grundsatz behelfen, der uns Nationalsozialisten noch stets als Richtschnur gedient hat: Der Führer hat immer recht und er behält auch immer recht! Oer Sandschak-Schacher Unterzeichnung in Ankara Das türkisch-französische Abkommen wurde vom gegenwär tigen Außenminister Saracoglu und dem französischen Botschaf ter Massigli unterzeichnet. Es besteht aus einem Abkommen in Form zweier Protokolle, an das im Wortlaut zwei Briefe anaebänat find. " Es regelt die territoriale Frage zwischen der Türkei und Syrien und vereinigt wieder oen Sandschak mit der Türkei. Die unterzeichneten Abkommen werden in Kraft treten, sobald die Ratifikationsurkunden ausgetauscht sind, dies wird späte stens am 23. Juli erfolgen. Die Zurückziehung der französischen Truppen und die lleoergabe der Behörden soll bis zum 22. Juli durchaekükrt lein. Nach der Unterzeichnung des türkisch-französischen Vertrages über den Abschluß der Rückgliederung des Hatay-Üandes an die Türkei gab tm Parlament von Ankara der türkische Minister präsident den in Paris unterzeichneten türkisch-französischen Hilfspakt bekannt, der den Preis für die Verschacherung des Sandschaks darstellt. Er führte dabei u. a. aus, daß dieser Pakt in allen Punkten dem englischen Pakt entspreche und daß er angesichts der gleichlaufenden türkisch-französischen Interessen auf die „Erhaltung des Friedens" gerichtet sei. Der türkische Mini sterpräsident erläuterte dann das neue Abkommen und bemühte sich insbesondere darzulegen, daß die Abmachungen zwischen der Türkei und Frankreich nicht in Widerspruch zur Balkanenten^- stehen würden. * Jahrelang stand die Frage des Sandschak trennend zwischen Frankreich und der Türkei, ohne daß es gelungen ist, zu einer Einigung zu kommen. Die Einigung gelingt mit einemmal, wenn England und an seiner Seite Frankreich Kanonenfutter brauchen. Die Türkei gewann das Gebiet nur durch den Ab schluß des Beistandspaktes mit Frankreich und England. Die Syrier wurden bei der Abtretung allerdings nicht gefragt. Sie waren nicht einmal bei der Unterzeichnung des Abkommens ver treten. So wenig also kümmern sich die Staaten, die sonst vor Moral triefen, um das Schicksal von Völkern, wenn es um ibren Vorteil geuZ- Jag» aus Italiener Französische Verfolgungssucht auf Korsika. Bei der französischen Verfolgungsaktion gegen die Auslandsitaliener nimmt Korsika — wie der Direktor des „Giornale d'Jtalia" in einer dokumentarischen Artikel serie betont — einen besonderen Platz ein. Frankreichs Einschüchterungs- und Unterdrückungspolitik habe hier durch die von außen kommende Verhetzung der Bevölke rung extreme Kampfformen angenommen. Diese Kampagne gehe vollkommen auf die Initiative der französischen Militärbehörden und der Polizei zurück, da die Bevölkerung, deren Sprache, Sitten und Gebräuche die gleichen seien wie die der Italiener, keinerlei Gefühle der Feindseligkeit gegen Italien hege. Die Polizei mache keinen Hehl aus ihren täglichen Eingriffen. So habe in verschiedenen Teilen der Insel die Überwachung der Italiener ein Ausmaß angenommen, daß sie sich wie Ge fangene vorkämen. Es habe sich auf der ganzen Insel eine haßgeschwängerte Atmosphäre breit gemacht, die nur zu oft blutige Angriffe zur Folge habe. Außer antiitalienischen Kundgebungen werde bei jeder Gelegenheit, vor allem in den Ortschaften des Innern, wo jede Kontrolle fehle, die Jagd auf die Italiener systematisch betrieben, und sie sei von der ^-Wendung brutalster Gewalt begleitet Ei« Wunschtraum zerrima Beeindruckt von den Ziffern der letzten deutschen Außen handelsbilanz schreibt heute „Evening Standard" u. a., man solle denjenigen keinen Glauben schenken, die einen wirtschaft lichen Zusammenbruch Deutschlands voraussagten. Seit fünf Jahren bemühten sich diese Propheten, ihre Theorie zu bewei sen, in Wirklichkeit aber zeigten die letzten deutschen Handels ziffern deutlich, daß sich der deutsche Außenhandel im Aufschwung befinde. Das Märchen eines deutschen Wirtschaftszusammen bruchs sei lediglich ein Wunschtraum. England solle lieber um den Stand seines eigenen Außenhandels kümmern. Die Haltung entscheidet! Von Herbert Hahn, Pressereferent in der Sächsischen Staatskanzlei Sie sind noch immer nicht ausgestorben, jene fahren den Narren, die das läppische Getue und die würdelose Maskerade einer Faschingsnacht in die sommerliche Natur hinaustragen.... Die Reisezeit lehrt es uns, daß es noch Lücken gibt in der Erziehung unserer Volksgenossen zu einer aufrechten und zeitgemäßen Haltung. Man hört schon die Einwände jener, die sich von einem mahnenden Appell getroffen fühlen, ohne sich erfas sen zu lassen: man solle doch dem Humor seinen Lauf lassen; man brauche doch nicht gegen harmlose Scherze anzustürmen; man müsse dieses Losgelöstsein vom Alltag begrüßen.... Diese Einwände aber haben alle einen logi schen Fehler, denn das, was uns abstößt, was wir bekämp fen, ist weder echter Humor, noch in seiner Wirkung harm los, noch eine wahre Erholung von den Anstrengungen der beruflichen Arbeit. Wirklicher Humor gewinnt sofort und schlagartig unser Einverständnis; er rührt eine Saite an, die in uns selbst gespannt ist; er erheitert, statt zu erbittern; er hat etwas Verbindendes unter den Men schen, statt voneinander abzustoßen. Die lärmende Nar renfigur aber, die mit Pappnase, „Scherz"brille und Pa pierhütchen, manchmal einzeln, meist in Gruppen, oftmals in ganzen Autobusladungen durchs Gelände tobt, sich jedermann plump-vertraulich aufdrängt, keine Rücksicht auf die Umgebung nimmt, wirkt stets abstoßend, schafft Ver achtung oder Verärgerung und läßt ein bitteres Gefühl < zurück. Es mag sein, daß diese Außenseiter sich für große Stimmungskanonen halten, daß sie glauben, Frohsinn zu verbreiten; im günstigsten Fall aber lacht man nicht über ihren vermeintlichen Witz, sondern verlacht sie selbst, wenn man sie nicht zu verscheuchen sucht wie lästige Fliegen. Und harmlos sind diese Leute schon gar nicht! Mancher, der sich gedankenlos in ihre Gesellschaft begibt und sich von ihrem närrischen Wesen anstecken läßt, würde vor Scham erröten, wenn er die Flut jener Zuschriften, Beschwerden, Aeutzerungen und sogar Veröffentlichungen zur Kenntnis erhielte, aus denen einwandfrei hervorgeht, in wie hohem Maß diese paar Gruppen angeblicher Spaß macher den guten Ruf einer Stadt, eines Berufsstandes, ja, eines ganzen Stammes nud oftmals sogar unseres Kolkes zu gefährden vermögen. Wir leben nun einmal richt aus einer einsamen Insel, auf der jeder nur auf sich leibst gestellt ist und nur für sich selbst die Verantwortung irägt; wir müssen die Blicke unserer Umgebung auf uns gerichtet fühlen. Nach unserer Haltung beurteilt man ins selbst; und dieses Urteil erstreckt sich auf dieGemein- chaft, der wir angehören. Gerade wir Sachsen können ütt Lied davon singen, wie abträglich man uns im Zeit- Uter des Länderpartikularismus beurteilt hat, nicht nur ms Neid über unsere ungewöhnlichen Leistungen, son- »ern auch weil eine kleine Minderheit tasächlich Anlaß zu olch geringer Bewertung gegeben hat. Der gute Ein- »ruck, den unsere wirtschaftlichen Spitzenerfolge, unsere lulturellen Großleistungen, unsere unbestrittenen Fähig letten hätten machen müssen, wurde verwischt durch das chlechte Beispiel einiger Weniger. Damit — das ist der unbeugsame Wille vor allem unseres Gauleiters und Reichsstatthalters als dem Schöp fer und Schirmherr» des Heimatwerkes Sachsen — soll es ein für allemal vorbei sein. Die Voraussetzung dazu ist, daß unsere Einsatzfähiakeit, daß die Berechtigung unseres Stolzes nicht getrübt wird durch ein kleines Häuf lein solcher, die sich der Gemeinschaft nicht einzufügen ver mögen oder dazu nicht willens sind. Es soll damit keinesfalls gesagt sein, daß mangelnde Haltung ein für uns Sachsen besonders dringliches Pro blem sei. Leute schlechten Benehmens gibt es überall; und sie werden überall zur Ordnung gerufen werden müs sen. Wir sind aber auch auf diesem Gebiet entschlossen, Pioniere zu sein; und wie man unsere anfänglich so zurückhaltend aufgenommene Sprecherziehungsaktion heute in vielen Gauen nach unserem Vorbild durchführt, so werden auch unsere übrigen Bemühungen um eine praktische und umfassende Charaktererziehung Nachahmer finden. Denn es handelt sich hier um nichts anderes als um eine Erziehungsfrage von entscheidendem Wert. Das nationalsozialistische Zeitalter formt einen neuen Menschentyp; und wenn schon läppisches Wesen, Llownmanieren, Betrunkenheit und Narrentum nichts mehr zu tun hat mit allgemeiner Menschenwürde, so ist dies alles erst recht nicht zu vereinbaren mit der natio nalen Würde eines deutschen Menschen. Wir sind überall, wohin wir kommen — auch am Feierabend, auch zum Wochenende und auch im Urlaub — Sendboten unserer Heimat, Glieder unseres Volkes, Vertreter Großdeutsch lands, Zeitgenossen Adolf Hitlers. Darum an den Pran ger mit den wenigen Gestrigen, die den Geist unseres Zeitalters noch nicht begreifen und ihre Verantwortlosig- keU mit falscher Lustigkeit und närrischen Kram tarnen! Unsere Parole heißt, dem Leben bejahend gegenüberzu stehen, dem echten Frohsinn, dem gesunden Lachen, der wirklichen Freude, dem ungeküstelten Naturgenuß uns hinzugeben und dabei doch stets bewußt vou mannhaf ter deutscher Haltung zu sein! eurer fein Bott liebt, beweist es einzig durch »v sie Opfer, die er für dieses zu bringen bereit ist. Adolf Ht 1 ler, „Mein Kampf".
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