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Frankenberger Tageblatt 77. Jahrgang Dienstag den 3. September 1S18 Verkehr mit -er Grnte ISI8 2. Bei Einbringen ab Lager in den Heller wird ein Zuschlag von 0,25 M. für den Zentner für Kohlenhändler fungrstellen und die Bersorgungsregelung vom Der Stadtrat (Preisprüfungrstelle) Frankenberg, am 6, Zu den Preti schäftsinbabern im Rat! sind in zwei völlig gleiä zurückbehält, zur Absl..._ Frankenberg* am 1. September 1918. oder nach Inlands - Garni! ^>urch die Post. Bezugspre aus Einzelmonate oder lär Empfänger wolle man die g unter Streifband 1.30. Bestellungen Für die bisherigen besonders bewährte technische Industrie auf der Mess« vor führte, bewies, daß diese Industrie beim Wiederaufbau un serer Innen- und Außenwirtschaft eine große Rolle zu spielen berufen ist. Wie alle vorhergehenden Messen, so kann auch die neunte Leipziger Kriegsmesse als ein- wirtschaftlicher Sieg Deutschlands angesprochen werden. se, Bezugszeit werden täglich aNg !eiterbestellungen baldigst erneuern. daß der geforderte Preis üt .... " , tritt sofort in Kraft, eptember 1918. Die Ausführungen Lord Cecils, auf die sich der Kanzler bezog, machte der Lord bezeichnenderweise gegenüber einem ») Luaauer Steinkohle» Würfel 1 und H Knörpel I Knörpel II d) Oelsnltzer Steinkohle: Würfel i und ll Knörpel I Knörpel H «) Meuselwitz-Bornaer Brikett» Salonbriketts Semmelbrikctts diesmal für eine straffere Organisation des Meßverkehrs gesorgt. Bei dem großen Warenhunger, der das gegen wärtig« Geschäftsleben noch immer beherrscht, hatten sich auf den früheren Kriegsmessen manche Einkäufer schon vor Metzbeginn mit Wären ,^lnzudecken" versucht und so die später Kommenden geschädigt. Nunmehr ist der Verkauf vor der offiziellen Eröffnung der Messe verboten und uirter Straf« gestellt. Um Unbeteiligte, die das Meßgeschäft erschweren, sernzuhalten, war der Zutritt zu den Meßhausen: nur mit einem vom Meßamt ausgestellten Abzeichen gestattet. Aus steller, Einkäufer und Ehrengäste waren durch die besondere Form der Mebmarke kenntlich. Die deutsche Organisation hatte also wieder einmal gezeigt, daß sie sich allen Verhält nissen anpassen kann. Me Anwesenheit behördlicher Vertreter des Rerchswirtschaftsamts und sämtlicher deutscher Eisenbahnministerien bewies, welche allgemeine volkswirtschaft liche Bedeutung der Leipziger Messe zukommt. Die Anteil nahme des neutralen Auslandes kennzeichnet die Tat sache, daß eine Abordnung der Niederländischen Jahresmesse in Utrecht zum Studium der Leipziger Messe nach Leipzig gekommen war, ebenso Vertreter der Schweizer Mustermesse in Basel. Offizielle Besichtigungen der Messe fanden statt durch die Journalisten des verbündeten und neutralen Kriegs pressequartiers, sowie durch eine Anzahl Hauptschriftleiter der deutschen Presse. Es war aber auch eine Messe, die sich , sehen lassen konnte, oder besser, deren Besuch sich lohnte. Allein die Fülle der ausgestellten Muster — wie viele Hunderttausend« es waren, läßt sich überhaupt nicht abschätzrn - mußt« bet der Gastwirtschaft „Zum Amtshof" in Hainichen: MirivovN, Uvn tt. Sspromdvn »SIV, vor. Ukri 18 h. und 1439 w. Stämme, 41 h. und,167 w. Klötzer, SÜO w. Derbstangen, 30 w. Reisslängen, 1 rm h. und 0,5 rw w. Nutzschette von den Kählschlägen in Äbt. 9, 19, 33, 37 und einzeln von Abt. 8 und 9. «sl. Forstrevierverwaltung Rossa« ,« Oberrossau und Kgl. Forstrentamt Augustusburg. kine üeüe cke; üeicManrltlr Der Reichskanzler, empfing am Sonnabend die Ver treter des Verbandes der katholischen Studentenvereine'Deutsch- lands, die ihm anläßlich seines 5jährigen Geburtsatges eine Adresse überreichten. In seiner Dankrede mahnte der Kain ter zum Zusammenstehen von Kajser und Reich, Regierung und Volk, und fuhr dann fort: „Ich darf sagen, daß unsere Oberste Heeresleitung die Lage mit voller Ruhe und Zuversicht ansieht, auch wenn sie sich aus strategischen Gründen veranlaßt gesehen hat, unsere Linien an mehreren Stellen zurückzulegen. Wir haben den Krieg vom ersten Tage an als Verteidigungskrieg ge führt, wir haben ihn in Feindesland getragen, um dort unsere Grenzen zu verteidigen und die heimatlichen Fluren zu schützen. Wir werden dort weiterkämpfcn, bis die Gegner einsxben, daß sie uns nicht vernichten können und daher auch ihrerseits zu einer Verständigung bereit sind. Und dieser Tag wird kommen, weil er kommen muß, soll nicht Europa ver bluten und die europäische Kultur in Elend und Barbarei versinken. Soeben kommt mir das Interview zu Gesicht, das Lord Cecil einem Korrespondenten von „Stockholms Tidningen" gegeben hat. Ich kann mich heute auf Einzelheiten seiner Rede nicht «iulassen. Nur zwei Punkte greife ich heraus: Lord Cecil begründet seine Zuversicht auf den militärischen Endsieg mit dem ständigen Anströmen amerikanischer Truppen. Ab gesehen von diesem offenen Bekenntnis zum Militarismus erinnert mich dieses Hoffen an die vergangenen Jahre-d«s Krieges, in denen zuerst das treulose Italien, dann Ru mänien den Endsieg bringen sollte. Lord Cecil vergißt dabei über, daß wir inzwischen mit Rußland und Rumänien Frieden geschlossen haben und somit unsere Streitkräfte im Westen ganz erheblich verstärken konnten. Der andere Punkt ist die Behauptung Cecils, die Entente könne nicht Frieden schließen, solange Deutschland von den Alldeutschen regiert werde. In Deutschland regiert bekannt lich Seine Majestät der Deutsche Kaiser .im verfassungs mäßigen Zusammenwirken mit Bundesrat und Reichstag. Für die Beschlüsse des Reichstags ist noch niemals eine einzeln« Partei maßgebend gewesen. Ich kenne auch als Kanzler des Deutschen Reiches lediglich deutsche Parteien und «in« deutsche Politik. Diese zu verteidigen ist meine Pflicht und wird es ! herrschenden Rohstoffknappheit ünd den sonstigen krirgsge- ! mäßen Schwierigkeiten Staünen erregen. Natürlich wären aus der Leipziger Messe kriegswichtige Erzeugnisse in großer Zahl zu sehen, nicht minder groß mag aber auch die Menge derjenigen gewesen sein, die wir kurz als Friede,isb«darf bezeichnen können. Das beweist unter anderem die Fülle der ausgestellten Svielwaren und Schmucksachen, be weisen die keramischen Erzeugnisfi und die der Glas industrie. Auch einer der wichtigsten Zweige der Leip ziger Messe, die Papiermesse, war reich beschickt, bean sprucht« sogar zwei große Meßkaufhäuser für sich allein, in denen unter anderem zahlreiche Kunstblätter, künstlerische Post karten, geschmackvolle Sammelmappen, vornehme Schreib papiere zur Schau standen. Völlig im Banne des Ersatzes stand die Nahrungs- mitt«lmesse. Der Begriff „Nahrungsmittel" war hier ziemlich wert umgrenzt. Und der Besucher der Messe durfte wohl lächelnd fragen, ob auch Waschpulver, Schuhputzmittel, Mundwasser hierher gehören. Immerhin deutete die Nah- rungsinittelmesse an, daß sie in der friedlichen Zukunft eine wichtige Bereicherung der Leipziger Messe b lven wird, und die überaus zahlreich vorhandenen Ersatzmittel aller Art — der Ersatz-Rauchtabak fehlte nicht — ließen erkennen, daß sre einem gegenwärtigen Bedürfnis entsprechen. Eindrucksvoll war das, was die „Verpackungsmittelmesse" aufwies; hier sah man unter anderem künstlerische Packungen in Menge. Wir Barbaren wenden nun einmal den guten Geschmack auch in solchen „Kleinigkeiten" an, Was überhaupt den guten Geschmack anbelangt,.so konnte man ihm auf der Messe allerorten und an vielen der aus gestellten Muster begegnen. Die Eigenart der Messe mit ihren Abertausenden von Mustern aus den verschiedensten Gebieten bringt ^es zwar mit sich, daß auf ihr auch Dinge minderen Geschmacks anzutrefsen sind. Bei der großen internationalen Bedeutung, die der Messe zukommt und ihr km Frieden in noch viel größerem Maße zukommen wird, hängt aber im Interesse des Ansehens der deutschen Ware sehr viel von deren äußerer Erscheinung ab. Das Leipziger Meßamt hat aus dieser Erkenntnis dre Folge gezogen, ,.bas deutsche Kuustge werbe planmäßig für die Messe zu gewmnen. So gehörten die Ausstellungen der kunstgewerblichen In dustrie und des Kunsthandwerks, auch diesmal zu dem sehens wertesten und bedeutsamsten Teil der Messe. Neben den von Künstlern entworfenen keramischen Erzeugnissen sah Man viel fach tertile Handarbeiten, wie sic von deutschen Kunstgewerb- lerinnen mit kunstsinnigem Geschmack und in mustergültiger Beherrschung der Technik ausgeführt waren. Einen eigenen Anziehungspunkt erhielt die Messe durch zwei gänzlich neue Veranstaltungen: dt- „Baumesse" und die „Technische Messe". Beide Messen müsse» als be sonders zeitgemäß gelten. Das deutsche Baugewerbe wird in der Uebergangswirtschaft vor riesigen Aufgaben stehen. Die erste Leipziger Baumesso führte die neuen, zeitgemäßen Bauweisen vor, zeigt« ferner an anderen, neuen Errungen- .schäften, daß das deutsche Baugewerbe seipetl Zukunftsauf- gckben gewachsen sein wird, Auch was die in der Kriegszeit als angemessen anyesehen- 3. Bet Abgabe von Heizstoffen ist nur das Nettogewicht in Rechnung zu stellen. 4. Die Verkaufspreise für andere Brenn- und Heizstoffe, als die unter », b, o genannten Sorten find im Rathaus, Zimmer Nr. 4, unter Beifügung der Belege über Einkaufszeit, Ein» kaufspreis, Fracht und sonftme Unkosten schriftlich anzuzeigen. 5. Brennstoffe sind preisaushangpflichtig. - !«tsa«sh8ngen sind vorgedruckte Preistafeln zu verwenden, die den Ge- " thaus, Zimmer Nr. 4, unentgeltlich überlassen werden. Die Preistafeln ileichlautenoen Stücken auszufertigen und der Ortskohlenstelle, die ein Stück stempel«»« vorzulegen. - "1. Der Stadtrat (Preisprüfungsstelle). lLrlprtgr neunte Wegrmelle Als ein Symbol des unbeugsamen Wirtschastswillens Deutschlands darf auch die neunte Leipziger Kriegsmesse, die in der letzten Augustwoche abgehaltene diesjährige Herbst- MustetMesse, betrachtet werden. Einem breiten, vorwärts eilenden Strom vergleichbar, war in diesen Tagen das Leben in Leipzigs durch dreißig große Meßhäuser gekennzeichnetem Meßviertel. Nicht nur für die wachsende Bedeutung der Leip ziger Messen ist es bezeichnend, daß die neunte Kriiegsmcsfe an Umfang und Beteiligung all« bisherigen Kriegs- und Friedensmessen übertraf, sondern auch für die allgemein« „Hochkonjunktur" der Gegenwart. Zahlen reden hier zunächst die deutlichste Sprache. Einen Rekord bedeuten die rund 5500 Aussteller der Messe, bedeuten auch die nahezu 100000 auswärtigen Besucher, die Leipzig kn den Meßtagen beherbergte und — was auch etwas heißen will — ausreichend verpflegte. Und wie sehr die Leipziger Messen zum Wiederaufbau unseres Außenhandels beizukragen be rufen sind, darauf wiesen die Gäste hin, die aus fast allen Teilen des mit uns verbündeten und des neutralen "Europa hcrbeigeeilt waren. So waren an ausländischen Besuchern erschienen: 1000 aus Oesterreich-Ungarn, 200 aus Bulgar:en, 25 aüs der Türkei, 700 aus Polen, 180 aus der Schweiz, 300 aus Holland, 25 aus Rumänien, 50 aus Belgien, 150 aus Schweden und 100 aus Norwegen. für dm Versorgungsbezirk Frankenberg bestimmt: 1. KovlenhLndler haben bei beabsichtigter Ueberfchreitung der für Kohlen und Brikett» veröffentlichten Verkaufsrichtpreise im Rathaus, Zimmer Nr. 4, dm Verkaufspreis schrisllich anzuzeigen und unter Beifügung der Belege über Einkaufszeit, Einkaufs preis, Fracht und sonstige Unkosten zu begründen. 2. Wer diesen Vorschriften zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe bis zu fünfzehnhundert Mark bestraft. Außerdem wird vermutet, daß der geforderte Preis übermäßig ist. 3. Die Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. mnimachung über die Errichtung von Preisprü- 25. September . 4. November' ^5 (Reichsgesetzbl. S.607) wird Verkaufsrichtpreise für Köhlen und Briketts. 1. Für den Verkauf von Kohlen und Briketts im Bezirke der Stadt Frankenberg werden folgende Preise als angemessen erachtet: Amtsblatt für die Köml.AmtsüaMmamlschastMhch das König!. Amtsgericht und den Stadtrat zu Frankenberg - . Nachd« Verordnung des Königlichen MiNisteAums des Innern über den Verkehr mit HcibstgemÜse der Ernte 1918 vom 5. August 1918 darf Koutrollgemüse, d. i. Weißkohl, Rotkohl, Wirsingkohl, Grünkohl, Möhren aller Art und Zwiebeln, außerhalb eines genehmigten Liefe- rungsvutraae» nur an die zustSndige Gemüsehauptfammelstelle abgesetzt werden. Als solche ist von der Landesstelle für Gemüse und Obst für den hingen Bezirk . dir »MasvrrelMuna für den «ommunalverband Flöha. G. m. b. H., »MMM S-mSl- m» m«. «. ,1-,. - - - Hinsichtlich besonderer AusnahmeMe und des für den Gemüfeverfand vorgeschriebenm Verfahrens wird aus die eingang-bezeichnete Verordnung verwiesen. . . „ . Bon d« Absatzbeschrankung bleibt unberührt der unmittelbare Absatz durch den Erzeuger an den Verbraucher, wenn an ei» und demselben Tage nicht mehr als b Kg. Gemüse — bei Zwiebeln 1 Kg. — an den gleichen Verbraucher abgesetzt werden, und der Absatz an und durch den Klemhandler, mit Ausnahme von Waggonladungen. Flöha, den 1. September 1918. Der «ommunalverband der Königlichen Amtshapptmannschaft Flöha. Nührmittelvertettuntt betreffen- - - 2n den nächsten Tagen, alsbald nach Eingang in den einzelnen Gemeinden, werden auf Feld Nr. 53 der grünen Nährmittcskarte des Kommunalverbandes „ 100 Gramm Suoven zur Verteilung gelangen. 7 An Personen, die eine Hauptmahlzeit in Volks- oder Betriebsküchen einnehmen und deren Nährmittelkarten einen entsprechenden Aufdruck tragen, wird nur die Hälfte der obenbezeichneten Menge Suppen abgegeben. > Flöha, den 31. August 1918. Der «ommunalverband. Erloschen ist die Räude unter dem Pferdebestand des Gutsbesitzers Friedrich Aurich in Mühlbach Nr. 46, der Gutsbesitzer Gebrüder Sparborth in AUenhain Nr. 20. ' , Flöha, am 31. August 1918. Die Königliche Amtshauvtmannschaft. ab Lager ab »abnhof frei vor» Hau» lei Lieferung von von von 1-24 25-45 50-100 je 1 Ztr. Zentner Zentner Zentner je 1 Ztr. je 1 Ztr. je 1 Ztr. 3.15 3,- 2,95 2,85 3,10 2,95 2,90 2,80 2,95 2,80 2,75 2,65 3,25 3,10 3,05 295 3,20 3,05 3,- 2,90 3,05 2,90 2,85 2,75 2.05 1,90 1,85 1,80 2,10 1,95 1,90 - 1,85