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Dresdner Journal Nr. 237 1909 Amtlicher Teil den den den das ar den den «ad (Behördliche Bekanntmachungen erscheine« auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil die M. Lk» 542 631 43 i 614 19 73 » 96 174 375 283 305 91 57 971. - 41 61 609 dtuv^«- ' 67 83 192 5 46 49 342 177 486 60« 315 40 461 71 83 87 56« 88 198 204 5. — 87048 9 28 92 9«8 ,26 45 64« > 806 32 49 klatr 3160. Illi UA den als »iite» r klstr . 3160. In Gemäßheit der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 1./10. November 1898 — 866 II 6 —, das Verfahren bei Eintreibung rückständiger Gemeindeanlagen von den nach deren Fälligkeit zum aktiven Militärdienste eingestellten Mannschaften betreffend, — abgedruckt auf Seite 267 des Sächsischen Wochen blattes vvm Jahre 1898 —, wird hierdurch zur öffent lichen Kenntnis gebracht, daß die Stadträte der Garnison städte des Leipziger Regierungsbezirkes, und zwar: Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Rechtsanwalt Justizrat Landrock in Eibenstock die Krone zum Ritterkreuze 1. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. 6. 5996 Straßburg i. Els., 11. Oktober. Das Ergebnis der Nachwahlen zu dem elsässisch-lothringischen Bezirkstag ist folgendes: Das Zentrum siegte in 4, die Unabhängigen in 2, der lothringische Block in 1, die Liberalen in 1, die Sozialdemokraten in keinem Bezirk. Danach stellt sich das Gesamtergebnis für die Neuwahlen zu dem Be zirkstage wie folgt: Zentrum 13 (bisher 11, verloren 2, gewonnen 4), Lothringischer Block 10 (bisher 12, ver loren 2, gewonnen 0), Bereinigung der Liberalen und Demokraten 6 (bisher 4, verloren 1, gewonnen 3), Sozial- demokraten 1 (bisher 0, verloren 0, gewonnen 1), Un abhängige 6 (bisher 9, verloren 6, gewonnen 3). der Stadtrat zu Borna Gerichtsvollzieher bei dem dortigen Königlichen Amtsgerichte, der Stadtrat zu Döbeln Ratsvollzieher Friedrich Robert Gasch und den Hilfsratsvollzieher Robert Striegler daselbst, der Ltadtrat zu Grimma Gerichtsvollzieher Kühn bei dem dortigen König lichen Amtsgericht, der Ltadtrat zu Leipzig städtische Vollstreckungsamt daselbst — Stadthaus —, Rathausring Nr. 5, I. Obergeschoß, der Stadtrat zu Leisnig Verwaltungsvollstreckungsbeamten Polizeiwachtmeister Otto Haase daselbst, der Stadtrat zu Oschatz Schutzmann Gustav Curth daselbst und der Stadtrat zu Wurzen Ratsvollstreckungsbeamten August Eilart daselbst diejenigen Dienststellen bezw. Personen bezeichnet Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche de» Ministeriums des Kultus Handhabe benutzt, um der roten Jugendvergiftung einen Riegel vorzuschieben. Mögen sich die sozialdemokratischen Turnvereine darüber entrüsten, daß man ihnen das Lebenslicht auSblasen will, mögen sich die sozialdemokratischen Jugendorganisationen in be leidigtem Männerstolz an die Brust schlagen, wenn man ihnen klar macht, daß der Jugendunterricht eine ernste Sache ist, die nicht jedem internationalen Phrasendrescher anvertraut werden darf, die Staatsbehörden wie die Gemeindeverwaltungen werden sich hoffentlich durch all diese Entrüstungsstürme nicht beirren lassen. Man wird es nicht dulden, daß vor aller Augen schon der Jugend die staatsfeindliche Gesinnung gepredigt wird. Freilich sind leider, infolge unserer Gesetzgebung, der Regierung die Hände gebunden. Nur in sehr geringem Umfange vermag sie emzugreifen, und die Sozialdemokratie verkündet bereits mit lautem Hohn, daß sie schon Hintertüren finden wird, durch die man den Gesetzen aus dem Wege geht. Energische Maßnahmen der Regierung gegenüber der sozialdemokratischen Jugendbewegung bleiben aber trotzdem notwendig und sind auch wirksam, wenn sie auch nicht ausreichen, um den Kern des Übels zu treffen. Wirk sam unterstützen aber können die Regierung die national gesinnten Kreise unseres Volkes, vor allem auch die Kreise der Unter nehmer. Und da erscheint uns ein Weg gangbar, den die Schlosserinnung in Kiel beschritten hat. Die Lehrverträge dieser Innung sollen, so berichtet die „Deutsche Arbeitgeber-Zeitung", künftig die Bestimmung enthalten, daß der Lehrling ohne besondere Erlaubnis seines Lehrmeisters keinem Verein beitreten darf. Tut er es dennoch, so kann das Lehrverhältnis sofort aufgelöst werden. Es wäre gewiß zu wünschen, daß sich auch alle anderen Organisationen der Arbeitgeber in gleicher Abwehr gegen die Hereinziehung der Jugend in den politischen Kampf aufraffen. Vielleicht würde eine solche Stellungnahme, wenn sie einheitlich und kraftvoll durchgeführt wird, gute Ergebnisse zeitigen. Der eine Weg zur Unterdrückung der „Sozialdemokratisierung" der Jugend stellt sich also dar als ein Weg des Verbietens aus gesetzlicher, administrativer oder privater Initiative. Indessen ein Sprichwort sagt: „Verbrennen ist nicht widerlegen!" Durch bloße Verbote wird man einer solchen Bewegung, die zwar dem bösen Geiste, aber doch immerhin dem Geiste entstammt, schwerlich Herr werden! Weit aussichtsreicher erscheint es uns, daß man den sozialdemokratischen Jugendorganisationen eine andere Jugend bewegung auf nationaler Grundlage entgegensetzt. Für die Arbeiterjugend kommen in allererster Linie die nationalen Arbeitervereine in Betracht. Der nationale Arbeiterbund für das Königreich Sachsen hat sich in seiner letzten Vorstandssitzung mit dieser Frage beschäftigt und ihr ein sehr lebhaftes Interesse ent gegengebracht. Zu empfehlen wird sein, daß die einzelnen Ver eine besondere Ausschüsse für die Errichtung von Jugendabteilungen bilden, denen die Bundesleitung auf Wunfch mit Rat und Tat gern zur Seite stehen wird. Aber ein Anfang muß damit endlich einmal gemacht werden, denn Eile tut not. Dieser Erkenntnis möge man sich nirgends verschließen. Dieser Weg also ist der Weg der Vorbeugung. Man trete mit der Sozialdemokratie gleichsam in Wettbewerb und suche die schulentlassene Jugend von vornherein vor aller Verführung zu sichern." Ausland. Bon ver englischen Marine. (W. T. B.) London, 11. Oktober. Von der Admiralität wird In den Amtsblättern abzudrucken. Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern 944—958 aus den Höchster Farbwerken, 164 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 117—121 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg und 214 aus der Fabrik vorm. E. Schering in Berlin sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Ab schwächung rc. eingezogen sind, sofort wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt worden. 6901 Dresden, den 11. Oktober 1909. 1324nick Ministerium des Innern. annehmen und segenbringend wirken, evangelischen Jünglingsvereine und von Berliü ausgehende Deutsche Nicht zu vergessen seien auch Deutschen Turnerschaft, von denen » 803 23 31 662 793 9« ) 503 9 «78 8 74 60« 77 !00 230 304 4 95000. - 995 SS. - 87 3 947.- 7. - «Ul 3. - NM i 75 97 724 Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeSin Dresden, «r Dienstag, 12. Oktober königlich Sächsischer Staatsanzeiger Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden ! 614 43 79 > 57 79 434 749 51 937 74 2 837 35 8 79 83 99 8 47 59 78 — 1UO59 107042 89 108054 M 71 92. - 6. Glücksrade Gewinne: M., 1 30 000 R, L 5000 M, so vor allem die neuerdings auch die Jugendbund - Bewegung, die Turnvereine der Gewiß, es gibt eine Menge von Vereinen, die sich der schulentlassenen Jugend Sil! »UM-. 'vnnioM. Lknriok»- a vor. xe. KM Bildung eines neuen Mobilmachungsdepartements angekündigt. Die an der Spitze dieses Departements und des Nachrichtendepartements stehenden Offiziere sollen mit dem Hilfssekretär der Admiralität unter dem Vor sitze des ersten SeelordS einen ständigen Marinekriegs- gerichtShof bilden. Konservative und Liberale in England. Lloyd Georges große Reden entfachen in den Londoner Zeitungen einen heftigen Sturm der Gefühle, der in meist eine sehr drastische Sprache redenden Leitartikeln Zeitungsschau. Das Organ des Nationalen Arbeiterbundes für das Königreich Sachsen „Nationale Volkszeitung" schreibt in seiner Nr. 40 unter der Überschrift „Der Kampf um die Jugend" u. a. folgendes: Ein Sprichwort sagt: „Wer die Jugend hat, dem gehört die Zukunft." Wer wollte leugnen, daß diefes Sprichwort nicht die Wahrheit sagt? Treten wir einmal der Frage näher, ob und wie man sich der schulentlassenen Jugend in Deutschland an nimmt. Untersucht man diese Frage genauer, so wird man un zweifelhaft zu der Antwort kommen, daß für unsere Jugend herzlich wenig, so gut wie nichts getan wird Am wenigsten wird getan für die Jugend der ärmeren Klassen, der Arbeiter schaft. Und doch ist es gerade diese Jugend, die noch am meisten der Erziehung, ganz besonders auch in nationalem Sinne, der fürsorglichen Unterstützung durch Rat und Tat bedarf, soll sie nicht vorzeitig von dem Gisthauch sozialistischer Ideen und An schauungen verpestet werden und an Leib und Seele schweren, vielleicht nie wieder zu heilenden Schaden nehmen. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße SO, sowie durch die deutschen Postanstalten 8 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags..— Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr.4574. haben, welchen bei erfolgten Zwangsvollstreckungen die von der Militärbehörde etwa gepfändeten Gegenstände übergeben werden sollen. 6909 Leipzig, am 8. Oktober 1909. 1111145 k Königliche Kreishauptmannschaft. Vom diplomatischen Korps. Dresden, 12. Oktober. Der Kaiser!, und König!. Österreichisch-Ungarische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Prinz zu Fürstenberg ist vom Urlaub hierher zurückgekehrt und hat die Leitung der K. u. K. Österreichisch. Ungarischen Gesandtschaft wieder übernommen. öffentliche» Unterrichts. Zu besetzen: die zweite Lehrerstelle zu Luppa. Koll.: Die oberste Schulbehörde. Mindestgehalt und Amtswohnung mit Gartengenuß sowie ev. 75 M. für Sommer turnen. Musikalische, des Wendischen kundige Lehrer bevorzugt. Bewerbungen sind bis 21. d. M. bei dem K. Bezirksschulinspektor zu Bautzen einzureichen. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6mal gespült. AnkündigungSseite 25 Pf., die Zeile größere, Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Telle 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf GeschäftSanzetgen. — Schluß der Annahme vorn». 11 Uhr. Deutsches Reich. Reichstagsersatzwahl tn Coburg. (W. T. B.) Coburg, 11. Oktober. Nach dem Endergebnis der gestrigen Rerchstagsersatzwahl sind auf Zietsch (foz.) 6185, Quarck (nl.) 3460 und Arnold (freis. Vp.) 3041 Stimmen entfallen. Es hat fomit Stichwahl zwischen Zietsch und Quarck zu erfolgen. Nachwahlen zum elsässisch-lothringischen Bezirkstage namentlich in denjenigen der Großstädte den Zöglingen neben einem intensiven, planmäßigen Turnunterricht auch die Pflege edler Geselligkeit gelehrt wird und bildende Vorträge geboten werden. Alle diese Vereine, so lobens- und anerkennens wert auch ihre auf das Wohl der schulentlassenen Jugend gerich teten Bestrebungen sind, vereinigen jedoch in ihren Reihen einen geradezu lächerlich geringen Prozentsatz der gesamten schul entlassenen Jugend. Der größte, meistens der Arbeiterschaft zu gehörige Teil dieser Jugend ist noch vollständig auf sich angewiesen, er steht den genannten Vereinigungen fern. Und warum dies? Weil die Zugehörigkeit zu den erwähnten Vereinen angeblich zu viel Geld kostet, oder auch — und dies mag Has Wahrscheinlichere sein — weil alle die genannten Vereine eine meist nur geringe Werbetätigkeit entfalten. Namentlich unterläßt man es, wie schon erwähnt, die Arbeiterjugend für die nationale Sache zu gewinnen. Eine solche Versäumnis kann unter Umständen zum Verhängnis werden. Bereits geht die Sozialdemokratie — und nach ihrer Art mit Geschick und Sachkenntnis — auf den Seelenfang in die Kreise der schulentlassenen Arbeiterjugend. Den unreifen, jedem Schlagworte zugänglichen Gemütern wird ganz unmerklich der Haß gegen die Religion, gegen das Vaterland, gegen die herrschende Staatsordnung eingeimpft. Jeder Glaube an eine Autorität (außer an die sozialdemokratische), jede Verehrung eines Ideals wird auSgemerzt, und die entstehenden Lücken werden au-gefüllt durch die „Erziehung zur Freiheit", durch ein ChaoS phantastischer und utopistischer Vorstellungen. Ob diese verhetzten Seelen dann je wieder zur Umkehr gebracht werden können, darf zum mindesten bezweifelt werden. Auch die sozialdemokratischen sogenannten „freien" Turnvereine, die sehr ost unter der harmlosen Marke von Arbeitetturnvereinen ihr Unwesen treiben, wirken vergiftend auf unsere Jugend ES ist sehr mit Freude zu begrüßen, wenn feiten- der Behörden diesen sozialdemokratischen Turnvereinen etwa- mehr als die« leider bisher geschehen, auf die Finger gesehen wird. Die Regie rung tut nicht mehr al« ihre Pflicht, wenn sie jede gesetzliche Mitteilungen «ms der öffentlichen Verwaltung. - Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs hat das Finanzministerium beschlossen, 1. die Ende dieses Monats zur Erledigung kommende Ober forstmeisterstelle in Bärenfels nicht wieder zu be setzen, 2. die Reviere Frauenstein, Nassau, Rechenberg, Altenberg, Rehefeld, Bärenfels und Schmiedeberg des jetzigen Forstbezirks Bärenfels für die Zeit vom 1. No vember an mit den Revieren Spechtshausen, Naundorf, Grillenburg, Höckendorf und Wendischcarsdorf des jetzigen Forstbezirks Grillenburg zu einem gemeinsamen Bezirke mit der Bezeichnung „Forstbezirk Bärenfels" zu ver einigen, 3. das Deutfcheinsiedeler Revier des jetzigen Forstbezirks Bärenfels dem Ljorstbezirke Marienberg zuzuweifen und 4. die drei Reviere Marbach, Reichenbach und Loßnitz dem jetzigen Forstbezirke Grillenburg zu entnehmen und dem Forstbezirke Zschopau zuzuteilen. Der Sitz der Oberforstmeisterei des neugebildeten Forst- bezirks ist bis auf weiteres Freiberg. Die gedachte Dienststelle führt vom 1. November 1909 ab die Bezeich nung „Oberforstmeisterei Bärenfels zu Freiberg". Die Führung der Kassen- und Rechnungsgeschäfte der Reviere Frauenstein, Nassau, Rechenberg, Altenberg, Rehefeld, Bärenfels und Schmiedeberg verbleibt auch fernerhin dem Forstrentamte Frauenstein und bezüglich der Reviere Spechtshausen, Naundorf, Grillenburg, Höckendorf und Wendischcarsdorf dem Forstrentamte Tharandt. Dagegen wird die Führung dieser Geschäfte des Deutfcheinsiedeler Reviers vom Forstrentamte Frauenstein auf das Forst rentamt Marienberg und bezüglich der Reviere Marbach, Reichenbach und Loßnitz vom Forstrentamte Tharandt auf das Forstrentamt Augustusburg übertragen. » ^4