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Fenisprechcr: Slr. 11 und S0VS. -auptoeschästSftelle: Marienstr.SS. eeEdeertOiLwemte«« vi» „I»re«ili»vr IVe»«I»rleI»tvn" io wirren 7L ISglicli r msl an»r»en» unä M»- äurvk Stadtnoli» vua>,Iia««IIiinL (6urt llnibd«), >«ln»«a, KÜtMirn.--»« bla. 13. K WMW««>nm»«ii«>«n»«ei^e«L«rrrrE»»r«»rrMKreirss Lclolk ltackmsirter, Loikkear ^ollsnnes ^llvo, Im tnkb Lvnlx. KieKLntv 8rU«M8 /um ^ri8ivrvu lür ir»»»«» onä ISvri«». ^inorNennIvrl»« SLop^MSvoliv. — Na»ppIIe^«. ^ffuliii« 8eliL6liest >1«» 8ev I«, I»n»t. u. I. Lt. keleliclilliMLegiMlSiiüe kür 6a». olslctr. fiiekt, Lotioloum, Lsrrsn. vsrLävkLllvr, crolcksr beim l>>son nnä 8okroidsn cb>8 Lpumi»» »II»«» v«> ä«m llörpor eins zre-»»«>v Ilnltunx zxldl unä xl ick rvitiz mit äis »a>»entrüzre> er««1rt, omplloklt lsrl ^eaüredaedr LtLdttrremeal 8tl'tive8li'S88e 11. G>>» Ltli«»«!- Kircheiwol. Lage in Frankreich. Luftphotogr.-Apparat. CorpS-Manöver, Dresdner Ratssitber,! ^EZ»« VFisstlt. Landeswtteite, Kvlc'nialnnteffiich., Nürnberger Straßenklawalle. Naturfvischer u. Aerzte.I Mutmaßliche Witterung: i Wärmer, meittheiter > Mittwoch, 2Y. August 1U)6. Die klrcheupolltlsche Lage in Frankreich. Ganz Frankreich steht unter der Wirkung der sensationellen Enthüllung des „SiScle", daß die französischen Bischöfe in ihrer am 31. Mai in Paris abgehaltencn Konferenz mit über, «vältigender Mehrheit sich zu gunsten der Errichtung von sogenannten Kultusgenosscnschaftcn oder Kultusvereinen, wie sie »on dem Kirchentrennungsgesetz als Träger des kirchlichen GechjKndelebens vorgeschrieben werden, ausgesprochen haben, und daß demnach die Enzvklika des Papstes, die die Gründung solcher Bereinigungen, als den angeblichen Lebensbedinaunge» der Kirche widerstreitend, schlechtweg verbietet, im Unrecht ist, wenn sie sich zur Begründung ihres ablebnenden «Standpunktes ausdrücklich aus di« Autorität der Bischossversammlung beruft. Bei dem völlig überzeugenden Charakter der vom .Siacle" veröffentlichten Dokumente, die u. a. einen von einem Erz- bischof und einem Bischof gemeinsam ausgearbeiteten SatzunaS- entwurs sür die neu zu gründenden Kultusgenossenschasten ent halt«», ist ein Hweifel darüber, daß die BUchosskonserenz tat- sächlich für die Kultusvereine eingetreten ist. nicht möglich. Tie Informationen des „SiScle" sind dem Blatte, wie allgemein an» genöinmen wird, valt hinein hohen geistlichen Würdenträger der Konferenz, die imSArigen streng vertraulich verhandelte, »»gegangen, und aereWM dieser auffälligen Indiskretion liegt ei» Beweis dafür. tM stark die Gcacubewegung ist. die die unversöhnliche und jedem «Entgegenkommen abgeneigte Haltung deS Batikan» in der Angelegenheit im «sranzösischeo Klerus selbst hervorgerufen ha». Wie eS möglich war. daß der Papst sich in seiner Enzvklika fälschlich aus die in Wirklichkeit nicht vorhandene Zustimmung der Bischöfe berufen konnte, ist und bleibt ein Rätsel. Vielleicht hat man sich im Vatikan an die in der Einleitung zu den Satzungen enthaltene platonisch« Verurteilung der Kultusvereine geklammert, die grundsätzlich als verwerflich bezeichnet werden. Ein« solch« allgemein gehalten« Absage ist aber doch ganz bedeutungslos, wenn in demselben Atem erklärt wird, die prak tische Notwendigkeit ersorder« trotzdem die Abfindung mit den ^»ltuSverei»«». weil irgendeine Organisation des kirchlichen Gemeindeleben- doch unter dem neuen System nötig sei. wenn auderS nicht .Frankreich der religiösen Anarchie ausgesctzt werden soll«". Für diese neue Organisation sollen die auf der VischosSkonserenz beratenen Satzungen di« Grundlage bilden. Der Eindruck, den die Aufdeckung des Widerspruchs zu den tatsächlichen Vorgängen in den Darlegungen der päpstlichen Enzvklika auf die öffentliche Meinung macht, ist selbst in klerikalen Kreisen peinlich rmd befremdend. Auf radikale, kulturkämpfrritchrr Seit« aber fühlt man neue- Wasser auf die antiklerikalen Mühlen strömen und erhebt ganz offen die Anklage, daß der Papst e- im m,begründeten vertrauen aus die Amtsverschwiegenheit der Bischöfe auf «lue bewußte Täuschung abgesehen habe, indem er wider besseres Wissen den Standpunkt der Konferenz anders darstellte, ab» er tatsächlich gewesen ist. Insbesondere finden die hervor- ragenden Fiihrer de- AnttNerikalismu' und energischen Verfechter deS Trennung-gesetzt-, darunter in erster Linie der Minister de- Innern Herr Clömenceau. eine mierbtttlich scharfe Sprache und halten mit ihrer Ansicht nicht zurück, daß de, Papst, tm Falle er im Gegensatz »u der Meinung der Mehrheit der französischen Bischöfe in seiner unversöhnlichen Haltung beharren und eS ihm gelingen sollte, den hohen KleruS trotz aller in dessen Reihen gehegte» Bedenken doch noch geschloffen gegen da» TrennlmgSgesetz mobil zu machen, die Totenglockc der katholischen Kirche in Frankreich läuten würde. Ein weit gehende- Urteil, und doch, wenn man die nach dem Gesetze za gewäriigenden Folgen für die Kirche betrachtet, durchaus nicht unbegründet I Wenn nämlich bis zum Ende diese- JahrrS die Kultichverrtne in Gemäßheit des Gesetze» nicht gebildet sind, so erhalten die französischen weltlichen Gemeinden daS gesetzliche Verfügung-recht über das gesamte Klrchenvermögen, die Kirchen selbst werden geschloffen und den Gemeinden mitsamt den übrigen Kirchengütern zu Zwecken der Armenpflege und Wohltätigkeit überwiesen. Angesicht- derartig weittragender Folgen, wie sie mit dem KirchentrennnngSgesetz im Zusammenhänge stehen, ge- wknnt die zweite Vollversammlung der französischen Bischöfe, die a« 4 September stattstoden soll und sich abermals mit der Frage der Kultusvereinigungen beschäftigen wird, eine ungewöhnliche Bedeutung. Am 26. und 37. Oktober soll sich ihr noch ein Kon. greß der katholischen Juristen anschlteßen. der sich speziell mit den bei der Gründung von KultvSgenoffenschaften in Betracht kom mende« Rechtsfragen zu beschäftigen haben wird. Rach den bisherigen Anzeichen darf man wohl erwarten, daß dl« fravzösischen Bischöfe in ihrer Mehrheit die ungeheure Verant wortung eine- unnachsichtigen Beharren- in dem vom Papste empfohlen«, Zustande schärfster Feindseligkeit gegen da» Tren- «»nalgefrtz nicht aus sich nehmen werden. Die Pariser Bischofs- konteren», dl» die Dinge au» unmittelbarer Nähe betrachtete, suchte »« «tten. «a» noch für die Kirche zu retten ist. Im Vatikan aber hörte man n«, auf die Einflüsterungen der Träger de» »ettltch-volittlchen UltramontaniSmuS und setzte in blinder Furcht vor einer Bectnträchtigung der .unveräußerlichen Rechte deS römischen Papste- und der Bischöse" alles auf eine Kart«. Es sind in- Wirklichkeit nicht in erster Linie religiöse, sondern hauptsächlich politische Gründe, die man zur Erklärung der päpst- lichen Stellungnahme heranziehen muß. Die Kultusgenossen- schasten sind Vereinigungen, die ihrer ganzen Anlage nach auf die kirchliche Selbstverwaltung hinwirken und nur schwer auf die Dauer unter der Botmäßigkeit des Papstes und der Bischöfe zu halten sein werden. Man fürchtet in vatikanischen Kleisen wohl nicht mit Unrecht, daß die KultuSvereine mehr und mehr nach dem Rechte der freien, von den Bischöfen unabhängigen Priesterwahl streben und so den Boden sür eine von Nom los gelöste katholische Nationakkirche vorbereiten könnten. Ein solches Beispiel aber, von Frankreich, der ehemals „ältesten und getreuesten Tochter der Kirche", gegeben, müßte mit Not- Wendigkeit anfeuernd auch auf die unabhängigen Katholiken in den übrigen Ländern einwirken, und so würde sich eine AnS» sicht aus künftige Entwicklungen und Gestaltungen auf dem Ge biete der Kirchenpolitik eröffnen, di« für die Machtgelüste des jesuitischen Ultramonianismus nichts weniger als verlockend und ermutigend ist. Man kann es also schon verstehen, wenn die vatikanisch« Jesuitenpartei alle Hebel in Bewegung setzt, um den Prozeß der Bildung von Kultusgenossenschaften in Frank reich auf Grund des Kirchentrennnngsgesetzrs zu durchkreuzen und die Durchführung des Gesetzes in jeder möglichen Weife zu erschwerest. ES ist auch keineswegs die Möglichkeit von der Hand ,u weisen, daß man «S von Rom au- noch einmal mit dem Mittel des gewaltsamen Widerstandes versucht, wie er bei den kirchlichen Inventur-Aufnahmen ebenfalls von langer Hand vorbereitet und im geeigneten Augenblicke inS Werk ge- setzt wurde. Vereinzelte aufreizende Kundgebungen dieser Art kaffen bereits aus eine entsprechende Absicht schließen. Da aber der Antiklerikalismus fest in den breiten «Schichten deS fran zösischen Volkes eingewurzelt ist, so müssen am Ende alle der- artigen Mittel versagen. Die letzten französischen Ministerien Woldeck-Rouffeau und CombrS verdanken ihre Langlebigkeit doch im Grunde nur ihrer zielbewußten antiklerikalen Politik, und wenn Rouvier «her fiel, sogar noch während der Marokko- krisiS. so hatte das wiederum lediglich seinen Grund in der Schwäche gegenüber dem Klerikalismus, die er in der Frage der Kirchen-Jnventuren bewies. Herr ClSmenceau, der geistige Leiter des jetzigen Kabinetts Sarrien, ist antiklerikal vom Scheitel bis zur Sohle und wird sicher mit seiner ganzen Person für die unerbittliche Durchsührimg des Kirchentrennungs- gesetzeS einstehen. So geht Frankreich einer kirchenpolitischen Entwicklung entgegen, die selbst nach dem Urteile der deutschen ultramontanen Presse die ernste Gefahr eines Schismas, eines offenen Abfalls der katholischen Mehrheit der Nation von der Papstkirche, in sich birgt, während gleichzeitig bei uns in Deutsch land ein päpstlicher Abgesandter auf deutschem Boden eS wagen darf, die Zentrumspartei dafür in Anspruch zu nehmen, daß sie auch in politischen und sozialen Angelegenheiten der Autorität des Vatikan» untergeordnet sei. .... Neueste Drahtmeldnnaen vom 28. August. SluSstandsbewegnngeu. Bordeaux. Heute vormittag versuchten in St. Macarre in den AnSstond getretene Faßbinder, die von ihren Frauen und Kindern begleitet waren, die Beförderung- von Fässern zu verhindern, und warfen die Gendarmen, die die Ausständigen ziirücktrieden, mit Steinen. Es wurden acht Gendarme und zwei Offiziere verletzt, ebenso drei Soldaten und ein Ausständiger. Zwei Verhaftungen wurden vorgenommen. Hagen. Der Arbeitgeberverband für die Kreise Hagen und Schwelm macht bekannt, baß infolge deS StreikSderFor» mer in einigen Betrieben am 15. September alle im Metall- arbelterverbnnoe und tm tzirsch-Dnnckrrfchen Mewerkverein organi sierten Former und Gießkrelarbeiter der Temvergieße-eien de- kiesigen Bezirks entlassen werden, wenn nicht btS znm 31. d. M. die zm Zeit streikenden Former die Arbeit wieder ausgenommen haben. Bilbao. Die Lage bessert sich weiter. In mehreren Bergwerken ist die Arbeit wieder anfgenommen worden. Eine englische Gesellschaft hat gestern die völlige Stillegung ihrer Werke bekanntgegeben. andere ausländische Gesellschaften wollen diesem Beispiele folgen. Die Wirre« auf de« Valfan. Konstantinopel. Die Zivilagenlen werden am Mitt woch, der Generalinspekteur am Donnerstag von Monastir nach Saloniki übersiedeln. Aue vage in Mukland. Petersburg. sPriv.-Tel j Die Mörderin d«S General» Minn batte sich seit zwei Wochen gan» nah« der Billa deS Generals in einem Bauernbäuschen «inaemietet. Sie nannte sich Sophie Larinow. bezeichnet« sich als Lehrerin und gab ihr Alter auf 37 Jahr« an. In demselben Häuschen hatte sich «inen Monat vorher bereits oer 55,ähriae Wassilfi Jivanow, angeblich ein Bergolder, ringemietet. Beide kannten sich sehr gut. Sie waren immer zusammen und konnten genau alle Vorgänge in der Billa de» Generals Minn beobachten. Sie wußten genau, wann er auSoing und wann er heimkam. Nach der Ermordung des General» war Jlvanow verschwunden. Beider Pässe erwiesen sich als gefälscht. Im Zimmer Iwanow wurde eine geladene Browningpistole, ferner «ine ungeladene Bombe gefunden. Die Larinow und Iwanow gehörten zur Petersburger fliegenden Kampsorganisation. General Minn erhielt zwei Tage vor seiner Ermordung Warnungsbriefe, legte ihnen aber keine Bedeutung bei. Petersburg. Im Leichenbause deS Peter-Pouls- Hospitals befinden sich noch 10 nicht rekognoszierte Opfer der Explosion in der Villa des Ministerpräsidenten Stolvpin, darunter zwei Kinder und eine Frau. Riga. Ans der Suche nach den Bewohnern der gestern in einer Vcnstadt ermittelten Wohnung, in der Bomben angc- ferligt worden sind, mnzingelte die Polizei heute früh das Haus und versuchte, die dann sich verborgen haltenden Revolutionäre zu verkäste». Diel« gaben dabei eine Gewrhrsalve ab und warfen eine Bombe, ohne iedocb erhebliche» Schaden anzurichten. Hierauf wurde daS Haus von allen Seiten beschossen und, als es schließ lich gelang, in die Wohnung einzudnugen, fand man daselbst eine Fra» »nd einen Mann, den Angestellten eines chemischen Labora toriums. tot vor. Sie hielten Grwebre in de» Händen. In der Wohnung wurden Spreugpräparate. Bombenlmlleu und verbotene Literatur, sowie Schriftstücke vorgefunden. Ein anderer Teil der Revolutionäre batte sich in der Maria-Straße in den Räumlich keiten einer lettischen Stildentrnverbinduna elngeschlossrn. Bei dem Vorgehen gegen diese nmrde einer der Revolutionäre getötet, die übrigen wurden verhaftet. In 17 Kokosvltoniien. die vom hiesigen Zollamte versteigert wurden, sind ln den doppelten Böden MO000 Exemplare von in verschiedenen Sprachen abgefaßte» Aufrufen gefunden worden. Riga. Auf offener Straße wurde ein Sleuereinnehmer überfallen und um 1500 Rudel beraubt. Ein herbei geeilter Schutzmann wurde getötet. Eine Patrouille ver- haftete einen Räuber, der eine Verwundung erlitten hatte, ein anderer, bei dem da» Geld gefunden wurde, wurde ge tötet. die übrigen entkamen. Iwanow o-Wosnessensk. In den Kreisen Kowrow und SuSdal haben sich Banden gebildet, deren hauptsäch lichster Zweck ist, die staatlichen Branntwein-Niederlagen aus- zurauben. London. sPriv.-Tel.s „Central News" melden aus Odessa, daß große Arbeiterunruhen ausgebrochen sind, die bisher nicht unterdrückt werden konnten. Nahezu 15 000 Arbeiter veranstalteten lärmend« S-troßenumzüge. Polizei und Militär stellten sich den Demonstranten, die daran gingen, die Schnapsläden zu dem Vieren, entgegen. Ein Straßen- kämpf entbrannte, da die Arbeiter teilweise bewaffnet waren und auf das Militär schossen. Das Militär gab mehrere Salven ab, wodurch 81 Personen getötet und 250 verwundet wurden. Auf seiten des Militärs fielen 17 Mann. Hamburg. /Priv.-Tel.) Durch die Verhaftung der vier Russen scheint eine Zwcianiederlassting der russischen terro ristischen Gesellschaft entdeckt worden zu sein. Ans Grund der gefundene» Listen handelt es sich dabei offenbar um Sprengstoff- und Wnsfenschmuggel nach Rußland. Die bisherigen polizeilichen Ecnnttlungcn haben keinerlei Beweise beigebracht, daß die Vechasteten Bomben hergestellt hätten. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Schntztruppe in Süd westafrika soll bis zum April nächsten JabreS auf 7000 Mann vermindert werden. Hamburg. Die vom amerikanischen Zuckertrust hier zur Verschiffung nach Nordamerika gekauften Zuckermengen haben durch neue Käufe noch eine Erhöhung erfahren, so daß auch weitere Tonnage gesucht ist. Die Käufe deS Trnsts werden auf im ganzen 100000 Tonnen geschätzt. Zu deren Beförderung wären etwa 30 Dampfer, erforderlich, da die Verschiffung anschei nend in Verhältnismäßig kurzer Zeit bewerkstelligt werden soll. Hamburg. (Prtv -Tel.) Die Verhandlung gegen Anita Angspurg. die am 30. d. M. vor dem Landgericht in Ham burg wegen Beleidigung der Polizeibehörde in einer öffentlichen Versamlniiing und wegen Vergehens gegen daS Preßgesetz statt- finden sollte, ist auf unbestimnite Zeit vertagt. Der Anwalt hat eine Reihe neuer Beweisanträge gestellt, weshalb die Ver tagung erfolgte. Flensburg. tPriv.-Tel.) Die Ersatzwahl für den RelchstagSabaeordneten Jessen im Wahlkreise Hadersleben- Sonderbnra ist auf den 23 Oktober festgesetzt. — Der dänische Wähler»««» erläßt eine» Aufruf zur Zeichnung von Beiträgen zu einem Jessen-Legat, dessen Zinsen zur Kräftigung und Erhaltung des DänrntumS in NorvschleSwig verwendet werden sollen. Köln. (Priv.-Tel.i Einem Telegramm der „Köln. Ztg." ouS St- LouiS zufolge bildet di« Möglichkeit eines Besuches des Deutschen Kaisers fast das alleinige Gesprächs thema. Die Anregung der Zeitung „Post dispatch", die städti schen und Staatsbehörden sollten den Kaiser formell zu einem Besuche in St. Lou-is einladen, wird begeistert ausgenommen. Die Verfassung verbietet dem Präsidenten keineswegs Aus landsreisen, es gibt sür solche nur reinen Präzedenzfall. Gtraßburg i. E. (Priv.-Tel.) In Maßmünster wurde der P ol ize i kom m is sar R eich , der auch in der Stephany- Broschüre genannt war, wegen Urkundenfälschung ver- hastet. Rom. lPriv.-Tel.) Der Chef der Sicherheitspolizei nahm gestern eine Haussuchung im Lokale der römischen sozialistischen Genossenschaft vor. Eine Anzahl kompromittierender Schrift stücke, darunter zahlreiche Exemplare eines revolutionären Ausrufs die bestimmt waren, in de» Kasernen verbreitet zu werden und worin die Rekruten zum Ungehorsam gegen ihre Vorgesetzten «uffgefordert werden, wurden befchlag-- nahmt. Pari». lPriv.-Tel.) Der KriegSminipn ist bet der Stadt Palis um Uebrilassung eines Bauplatzes auf dem MarSfelde eln- gekommen, um eine Zentrale für drahtlos« Tele graph t e der Armee rmMichteu. Die Bersnchr. die augrnblick-