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«0. 8 1848. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verleger Heinrich und Walther. arkte. tat wurde Alles be Zhk ünftign isch M aris - er gav; die n! in paar gefähr- gfer ü ch endet rlschull en heb . betra- wer- n Rat- einem Am- r h er. gniffe »raus- IN Aut-1 lle ma« INN Uür en woll- rs Lant m schoi! nit de« Bl.) - nr doch, ich wem hrschein- Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Kaiser Karl V. legt seine Regierung nieder. KarlV. hatte keine Ahnung davon, daß die Menschen auch ein religiöses Bedürfniß haben könnten, und als kalt berechnender Staatsmann sah er in den Protestanten weniger Ketzer, als vielmehr Rebellen, die mit der Ge walt der Waffen zu dem ihm schuldigen Gehorsam ge bracht werden müßten. Mit hochfliegenden Plänen hatte irr den deutschen Königsthron bestiegen, das deutsche Kö- mgthum sollte unttr ihm zur vollsten Wahrheit werden; ^er -ine 38jähvtz« Regierung hatte ihn belehrt, daß selbst seine Kraft diesem Unternehmen nicht gewachsen sei. In Bezug auf Deutschland und den Protestantis mus mußte er seine Pläne nach dem Passauer Vergleiche als völlig gescheitert anerkennen. Krank und lebensmüde, innerlich verletzt durch des Kurfürsten Moritz Abfall von ihm und durch den Verlust der Reichsstifter Metz, Toul und Verdun, legte er seine vielen Kronen nieder. Lxn 25. Februar 1556 gelangte die öffentliche Botschaft, von seiner Verzichtleistung auf den deutschen Königsthron an die zu Frankfurt a. M. versammelten Kurfürsten. * - k auf die Vergangenheit Deutschlands den deutschen Bund u. A. mit folgenden Worten: „Das einzige Band politischer Einheit ist eine diplo matische Versammlung zu Frankfurt, die selbst nach drei ßig Jahren nicht vollbringt, was schon in der ersten Zu sammenkunft zu geschehen gelobt war. Lhätigkeit. im Unterdrücken aller freiheitlichen Regungen, Unthätigkeit im Fördern des Gemeinsamen, der Rationalwünsche und Bedürfnisse, das sind bisher, Niemand kann eS läugnen, ihre H-uptcharakterzüge gewesen. Hie, die verfügen will über die theuersten Güter einer Nation, sie weift die Bit te« des Volks zurück, erklärt das Einreichen von Adres sen für „eine Anmaßung" (21. Oct. 1831) und verbleiet durch förmlichen Beschluß alle Gesammtpetitionen, die an sie gerichtet werden wollen. In Dunkel hüllt sie sich, ge bietet strenges Geheimhalten, faßt Beschlüsse,.zu denen kein deutscher Minister sich in öffentlicher Versammlung zu bekennen wagt, und gleicht so in all ihrem Thun einer schweren Wolke, lange über einer fruchtbaren Ebene ge lagert, nach, der der Landmann hoffend blickt, sie werde ihren Schoos endlich segnend öffnen,, seine Saaten zu er quicken, die aber nur verheerende Blitze entsendet und die geht wieder im alten Gleise. — Lola Montez wurde durch zwei Polizeibeamte, bis an die Lan- desaränze begleitet; sie hat den Bodensee über schifft und will sich durch die Schweiz nach Ita lien begeben. Als ihren künftigen Aufenthalts ort bezeichnet man Palermo. (Nach anderen N< richten ist sie nach England gerer mehren Seiten auftauchenden Bi Politische Weltschau. ) Deutschland. Bei den Adreßverhand- llungen unseres letzten sächsischen ordentlichen Land tages ist zwar dem hohen deutschen Bunde eben -auch kein Loblied gesungen worden, und die Her- ,ren in Frankfurt a. M. haben dabei manche bit- I tere Wahrheit hören müssen, aber so scharf wie ^neulich in der zweiten badischen Kammer wurde tdie Kritik wohl kaum geübt. Dort hat nämlich, »wie Die badischen Blätter mittheilen, der Abg. »Bassermann einen Antrag auf Vertretung der ^deutschen Ständekammern am Bundestage gestellt, »damit hierdurch ein sicheres Mittel zur Erziel- Kung gemeinsamer Gesetzgebung und einheitlicher t Nationaleinrichtungen geschaffen werde. Bei der »sehr ausführlichen-Motivirung dieses Antrages l charakterisirte der Redner nach einem Rückbucke Zehnter Jahrgang. I. Cluartal. (Nach anderen Nach gereist.) Ob die voy Befürchtungen, als habe die seit einem Jahre in den Hintergrund gedrängte ultramontane Partei durch die letzten Münchener Ereignisse wieder Boden gewonnen, begründet sind, oder nicht, darüber lästt sich bis jetzt noch nicht mit Bestimmtheit urthellen,, Hof fentlich sind aber diese Besorgnisse übertrieben, wenn man auch mit vollem Rechte annehmen Hoffnung auf die Ernte vernichtet." In München ist Alles ruhia; die Universi tät wurde am 14. Febr. wieder eröffnet, und M geht wieder im alten Gleise. — Lola Mon Dieses Wochenblatt kostet nebst dem Beiblatte «Der Dampfwagen« 12ß Ngr. oder 10 gGr. vierteljährlich. Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Bestellungen darauf an. Vierteljährlich wird eine Lithographie bet- aegeben. Etwaige Beiträge werden unter der Adresse: -An die Expedition der sächs. Dorfz. in Dresden« erbeten. Inserate, welche in dem Beiblatte die weiteste Verbreitung finden, erbitten wir unter gleicher Adresse oder durch die Buchhandlung von Fr. Fleischer in Leipzig. Jnsertionsgebühren 1 Ngr. für die Aelle oder deren Raum.