Volltext Seite (XML)
suMWr AnMM nt und » Tageblatt ^INl^ M Erscheint jedm Wochentag früh s u. »MO I * Anserate werden bl« Nachm. 3 Uhr VI» .1 für die nächste Nr. angenommen. Dienstag, den 23, Juni le da- ur Uü. M., nseu tenr d« othem gelb, in der m !erru eben !^>er NLen Me M Hör- »e Md unsere« -ater-, nigsten ir das es fehlt in Frankreich nicht an Kundgebungen, die bswüseo, Laß die große Masse der Nation entschieden friedlich gestückt M In Frankreich find augenblicklich keine Romane mehr betiebt, alS -die jenigen, in welchen da« Glend do« Bölkes geschildert wird, mit tzdm die Napoleonischen Siege erkauft wurdsn. Auch denkt Kaiser Ra- PoleoN Hl nicht an Krieg. Gr lebt zurückgezogen in Fötttainobttau und soll eine schmerzliche Krankheit mit großer FaffuNg ertragen. Er war kürzlich nach Paris gereist, um bei einem MittiftettÄhe den Vorsitz zu führen, der über das Budget schlüssig werden Mte. Man hofft, daß die Regierung bet der jetzt beginnenden Budget- Berathung fich weniger zähe zeigen wird, als der EommiPo« ge genüber. — Sehr glatt und mit gtoßtr Mehrheit holt der Metz" gebende Körper eine Lotterie-Anleihe von ÜOO Millionen M-dm Suez-Canal bewilligt. So verdienstlich das Untsrüehvlaa'deS . Herrn v. LessepS ist, so viel Thatkraft er dabei bewährt, so unsicher . ist doch der Ertrag der gewaltigen Unrernchmung, und die Redner der Linken hatten schwerlich unrecht, sich dagegen zu erklären, daß man die kleinen Besitzer akf diese W«se verlocke, ihr Geld yetzugeben, während die großen Kapitalisten sich zurückgezogen Hätten. Wrer sonderbaren Begebenheit ist noch zu erwähnen, der Bauernunruhen, die sich über drei Departements verbreiteten. Sie sind gegeN die Geistlichkeit gerichtet, die doch in der unwissenden Landbevölkerung ihre beste Unterstützung haben soll. Ein Kirchenfenster, wo Aehren und Lilien, dem Zeichen der Bourbonen vereinigt war, beichte hin, um die Bauern besorgt zu machen, die Zehnten sollten erneuert werden, und die Bauern pflegen ihren harterworbsnen Besitz miß trauisch zu bewachen. Die Dhnastie Napoleon, das Kind der Re volution, gilt als die sicherste Bürgschaft gegen die Wiederherstellung der Feudallasten, und man sieht wiederum, daß keine Regiettmg in Frankreich daran denken darf, die Ideen von 1789 zu vsrleüguen. — Kreisen sich kuttdgebende Bewegung zu einer tiefgreifenderen um schlagen wird. Höchstens könnte dieß in Bezug auf die Schule der Fall sein, sobald man die Agitation auf den Einfluß überleitet, den MänNer, wie Knak und Genossen als Revisoren der Schule haben. Und von Nachtheil würde es für die Bildungsstätten unserer Äugend durchaus nicht sein, wenn endlich einmal im Allge meinen der Zopf fiele, wonach jeder Geistliche geborener Pädagog MMer per- cü bei emviti rn. er. Die Debatten des englischen Parlaments verlieren vöü W«h« zü Woche an Interesse. Die Mitglieder kennen den unabänderlich vorgeschrieheNe« Lauf dieser eigentyümlich beschäfsenen'DtfsMrzu genau im Voraus, sie wissen einerseits In gut, WÜS Noch' muß, und andererseits waS nicht geschehen kann. ES Reiz der Frische, und das Bißchen, das sonst noch Äkri! sein muß. Die Besteuerung der österreichischen Coupons ist von der Börse mit größerem Gleichmuthe hingenommen worden, als man anfänglich erwartete. Allerdings hatte man das Ereigniß lange vorausgesehen, und hofft nun, daß durch die Erleichterungen des Budgets die Verlegenheiten der österreichischen Regierung sich min dern werden. Diese macht durch ihre Gesandtschaften geltend, daß sie das Möglichste gethan habe, um die Gläubiger vor größerem Schaden zu bewahren. — Gegen die neuen confessionellen Gesetze treten die Bischöfe sehr scharf, schärfer sogar älS der Papst selbst, auf, sodaß sich die österreichische Presse zu der Frage veranlaßt findet, wer denn eigentlich in Oesterreich regiere. Än Italien sieht es so wenig erfreulich auS, daß nicht bloS die römische Lurie, fondern auch die vertriebene nungen schöpfen, während man < ' " den Plan zum 18,8^ AmtMütt dtS Kgl. Bezirksgericht« zu Freiberg, sowie der Kgl. GetichtSämter und dtt MdWHe zk WWg M ÄWH. Freiberg, 22. Juni 1868. Endlich hört es einmal auf mit dem ewigen Debattiren, denn Fürsten, Münster, Diplomaten, Abgeordnete suchen die Bäder auf, um sich zu erholen. Ucherall liegen die parlamentarischen Verhand lungen in den letzten Zügek Und auch der mit Dampfkrast arbei tende norddeutsche Reichstag fand am vergangenen Sonn abend im Weißen Saale des Berliner Schlosses sein Ende. In Preußen, besonders in der Hauptstadt Berlin, macht sich eine 'religiöse Bewegung gegen die strenggläubigen Protestänten- Prediger Mit Knak aN der Spitze immer Mehr bemerkbar, doll) ist kaum anzunehMen , daß sich dieselbe nach unten hin weiter Bahn brechen werde. Wäre eine Möglichkeit vorhanden, die große Mehr heit der Bevölkerung Berlins zu einem gemeinsamen Austritt a»S der evangelischen Landeskirche zu bewegen, so würden sich daran gMß großartige Folgen für die religiöse Entwickelung in Deutsch land knüpfen. ES würde ein solcher Schritt dahin führen, daß fortan neben der Staatskirche eine Zahl von Dissenter - Bekennt nissen eMirte, welche den kirchlichen Einfluß der Staatskirche brach legen Würde. Ein solcher Schritt wird aber jedenfalls nicht erfol gen. Wer ihn thut, der thut ihn, weil er seinem religiösen Drange m einer anderen kirchlichen Gemeinschaft eine würdigere Befrie digung zu verschaffen hofft; wer aber in religiösen Dingen gleich- gittig ist, der bleibt äußerlich bei der Consession, welcher er durch seine Gebürt, angehört, und fügt sich auch, wie so mancher anderen FvrM im geselligen Umgänge, den kirchlichen Formen, wo diese für gewisse Lebensvorkommnisse gesetzlich vorgeschrieben oder auch nur vom Anstand geboten sind. Für ihn haben diese Formen überhaupt keine andere Bedeutung , wie etwa die Anrede „Mein Herr" oder das Abziehen des Hutes beim Zusammentreffen mit einem ober- Mchlich Bekannten. Auf diesem Fuße steht aber die große Mehrheit der Berliner Bevölkerung mit der Kirche. Es ist deßhalb nicht zu erwarten, daß die jetzt in gebildeteren würde, erschlafft in der ungewohnten Hb dritte Lesung des GladstoNe'schm SuSpe sätzliche Anerkennung des von M Regierung vörgeiegten irischen Reform-EntwursS in der ComitSberathung, gegenüber den zahlrei chen Abänderungs-Anträgen, ferner die Ablehnung eines von John Bright gestellten Antrages auf Einsetzung einer königlichen Lom mission zur Unterstützung der Beschwerden Neuschottland- gegen die Union Mit Canada. Die Regierung Hat die Nmfchvttländer darauf aufmerksam gemacht, daß ja ihr eignes Parlament sich für die Union ausgesprochen habe. Man kvrme in wichtigen DtMS- angelegenheitett nicht so näch wechselnder Laune verfahren. AllmKlig lichtet sich da« Dunkel, hl welches bisher, die Blut« that von Topffchider m Serbien gehüllt war. Im Anfauawurde die doppelte Mordthat ziemlich allgemein ass ein Act der Pnpatt rache bezeichnet; bald erhielt sie einen politischen Anstrich, ,i den neuesten Mittheilungen wird sie ganz entschieden dei die"vertriebenen Fürsten neue Hoff- des 1858 vertriebenen Fürsten Kara Georgevich Wgeschnem andererseits dem kranken Garibaldi zngsweise scheint man seinen Sohn , Peter, in Verdacht n raut, aus'S Neue einen Handstreich gegen Röm zu Nach dieser Wchtung hin sinh viele BerhaWmM jWpL versuchen. 'Die päpstlichen Truppen haben ein Lager bezogen und genommen worden. Dem ermordeten stellen friegMche Uebungen an. DW italienische M waren Mele Warnungen zugegahgen^ sich noch immer, die übernommenen Zinsen für die pMliche Schuld nicht, zu bezahlen, so lange noch der September-Convention zuwider ein und i französischer Soldat im Kirchenstaate stehe. , Mm Die französische Budget-Commrssion spricht lebhaft den Bew<