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eitzeritz-Jeibmg Sv r:- Tageszeitung unö Anzeiger für Di-poMswawe, Schmie-eberg n.U «etteste »er «ezirk» 94. Jahrgang Mittwoch, am 17. Oktober 1928 Nr. 244 - vo 3 'S K - <D v ß !s» s -l rr 3 rr Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pekikzeil« 20 Reich-Pfennige. Eingesandt und Reklamen SO Reichspfennige. w) LL S 3 Veranlwsrsi!Gr? Ardakleurr »eNr 8ed«L - Druck und Verlag: Sari 8e-« in DlVvoM«val-e, Bezugspreis: Für «tnen Monat 2.20 RM. mit Zutragen, einzelne Nummern 15 RelchS- pfennige :: Gemeinde - Verband« - Girokonto Nummer S :: Fernsprecher: Amt Dippolüit- walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 1254S »GV* Diese» Bla« «UHM »le amMche« Dekauolmachunge« »e» «mlshmwlmatmschast, »es Amtsgerichts m»H »e» SlaSlrals zu Dlppol-iswal-, wetten für morsen: Nachdruck verboten! Vorwiegend wolkig, perakuren im Flachland« mild, «-"-b Mrmegnw - Zunächst «benfaüs ^^"d^ äus^üden bis Südwesttn, h°hkr«^g«n Ättch ,^ Minde auS westlichen Richtungen. Klingenberg. Seit Jahrhunderten wurden in der hiesigen Kirche während der Gottesdienste Gelder elngesammekt. Der „Klingelbeutel" verschwand aber in diesem Jahr, als der letzte 79 Jahre alt« Träger Osmar Engler krank wurde. Ein" Ersatz fand sich nicht. Damit verging der alte Brauch. Frauenstein. Am Sonntag hatte sich die Lehrerschaft der Landwirtschaftlichen Schule mit ehemaligen Schülern dieser Schu len in Dippoldiswalde und Frauenstein im „Goldenen Stern" ein gefunden, um einen „Verein ehemaliger Schüler" ins Leben M rufen. Nach Durchberatuim der Satzungen erfolgte die Wahl eines Vorstandes, der die Geschäfte des Vereins bis zum 31. De zember zu führen hat. Das Amt des Vorsitzenden wurde Alfred Richter auS Burkersdorf, das des Schriftführers Hellmut Thüm mel aus Burkersdorf übertragen. Zum Kassierer wurde Hellmut Jahn aus Hennersdorf bestimmt. Die 1k anwesenden ehemaligen Schüler traten geschlossen dem Verein bei. Posiendorf. Am vergangenen Montag vormittag gab der kommende Minter seine Visitenkarte bet uns ab und brachte uns den ersten Schnee in ganz gelinder Auflage, der auch sofort wie der verschwand. — Ein Masseneinbrecher wurde in -das Gerichtsgefängnis in Bischofswerda eingeliefert. Es ist dies der 1906 zu Oster feld (Westfalen) geborene, wiederholt vorbestrafte Arbeiter An ton Tschernitz, der vor einigen Tagen in Oederan festgenommen werden konnte. Er hat in der Umgebung von Dippoldiswalde, Geising, Zinnwald, Schellerhau, Altenberg, Lauenstein, Georgen feld, Falkenhain, Hennersdorf, Bischofswerda und vielen anderen Orten in Landhäusern, Gastwirtschaften usw. zahlreiche Einbruchs diebstähle begangen, mit deren restloser Aufklärung die zustän digen Stellen noch beschäftigt sind. — Die 1882 zu Bautzen geborene Packersehefrau Töpfer geb. Beyer hatte in einer Dresdner Hutfabrik innerhalb Jahres frist nach und nach gegen 70 Hüte entwendet und an eine ihr be kannte LisenbahnobersekrekärSehefrau Schiffner geb. Ziegenbalg in Meisten für durchschnittlich 3 M. das Stück verkauft. Letz tere setzte die Hübe — sie ist die Dorsitzends der Ortsgruppe Meisten des Königin-Luisenbundes — an befreundete Vereins mitglieder für 5 M. ab. Das Schöffengericht Dresden verurteilte Faustschlag an den Oberkiefer, so daß er zu Boden stürzte. Der Geschlagene raffte sich wieder auf und schlug dem Angreifer mit dem Schlüsselbund ins Gesicht. Als der Kaufmann dann flüchten wollte, traten ihm zwei andere Unbekannte entgegen, von denen er erneut niedergeschlagen wurde. Der Kaufmann verlor die Be sinnung. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, mußt« er feststellen, daß seine silberne Ahr mit goldener Kette, ein silbernes Feuerzeug, ein silbernes Zigarettenetui, braunlederne Brieftasche mit Photographie, Reisepaß, Führerschein und etwa 30 M. Bar- geld verschwunden waren. Vermutlich sind ihm die Sachen von den beiden Unbekannten gestohlen worden. — Im Interesse des Publikums weist der Sächsische No-kar- verein darauf hin, dast Grundstückskaufverträge nur dann rechts wirksam also gültig sind, wenn dieselben gemäß 8 313 BGB. vom Gericht oder von einem Notar beurkundet find. Zufolge dieser gesetzlichen Bestimmungen sind insbesondere auch Gebot« auf Grundstücke, die Geschäftsagenten, Rechtsbüroinhabern und auch Ortsrichtern gegenüber abgegeben werden, und ferner auch Grund stücks-Kaufverträge, die von den bezeichneten Personen abgefaht und bei diesen Personen unterschrieben werden, null und nichtig; das gilt auch für Konventionalstrafen, die für den Fall der Nicht einhaltung des Kaufvertrags in solchen rechtsunwirksamen Kauf verträgen von einer Partei der anderen Partei versprochen wer den. Zur Vermeidung unnützer Prozesse liegt eS also durchaus im Interesse des Publikums, sich in Grundstücksverkaufsachen einzig und allein an einen Notar oder an -das Amtsgericht zu wenden. gesetzt werden konnte. Die Straf erst vor einigen Moch hat die Böschung aber nachgegeben. Hausdorf. Das seit etwa- 10 Jahren vom Verein Volkswohl bewirtschaftete Gut ist vom Landwirt Max König käuflich er worben worden und in Bewirtschaftung genommen worden. Riesa. Das Gemeinsame Schöffengericht Dresden -verurteilte den Sohn des Bierverlegers Ehlert in Riesa wegen fahrlässiger Körperverletzung und U-eberttetung -der Krastverkehrsbeskim- mungen zu 300 M. Geldstrafe. Wie seinerzeit berichtet, hatte am 5. August die Freiberger Landsmannschaft in Riesa mittels Last kraftwagen -einen Aukoausflug nach dem Erzgebirge unternommen. Das Auto gehörte -dem Bierverleger Ehlert, es wurde von dessen Sohn gesteuert. Auf -er Rückfahrt rannte -das Fahrzeug unter „ , . der Riesaer Elbbrücke gegen einen Baum, wobei zehn Personen Frau Töpfer wegen Diebstahls zu zwei Monaten, Frau Schiffner I verletzt wurden. wegen Hehlerei zu vier Monaten Gefängnis. s Leipzig. Die Kriminalpolizei hat eine Frau Kuttler festge ¬ nommen, die in der 47. Volksschule Leipzig-Plagwih di« Stelle einer Vertrauensdame ausübt«, der die Verteilung der Milch, die für Frühstückszwecke an di« Kinder ausgegeben wurde, oblag. Man hat bemerkt, daß dies« Frau Kettler wiederholt den vom Milchhändler abgegebenen Milchkannen- Milch entnahm, di« durch ihre eigenen Kinder nach Hause gebracht wurde, wo di« Milch für ihre Zwecke Verwendung fand. Di« Frau ist ihres ! Amtes sofort enthoben worden. Liebenwerda. Am Dienstag früh ereignete sich auf der hie sigen Elsterbrücke ein schweres Unglück. Der Lokomotivheizer eines Güterzuges kam mit seinem Feuerhaken anscheinend zu weit aus der-Lokomotive heraus, so daß der Haken gegen das Brücken geländer stieß und zurückschnellend den Heizer mit voller Wucht an den Kopf traf. Der Mann sank tödlich getroffen zusammen. Ein schwerer Schädelbruch hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Der Heizer war 25 Jahre alt und stammte aus Falkenberg. Chemnitz. In der Vorstadt Ebersdorf stießen am Montag nachmittag zwei Motorradfahrer aus Mittweida mit einem Per sonenkraftwagen zusammen. Der Unfall ereignete -sich In einer unübersichtlichen Kurve. Die beiden Motorradfahrer wurden schwer verletzt und mußten nach -dem Krankenhaus gebracht wer den. Der Führer des Kraftwagens, ein Chemnitzer Oberingenieur, trug größere Fleischwunden davon. Hartenstein. Von einem Hammel deS Bäckers Weißflog wurde am Montag der -dreijährige Heinz Volkmar wiederholt an gegriffen und zu Boden geworfen. Das Kind erlitt im ganzen Gesicht blutende Verletzungen. Das Tier ließ von seinem Opfer erst ab, als dessen Großvater herbeieilt«. Marienberg. Vor einigen Tagen war bei einem Abend- spazieraang der Bürgermeister Frenzel aus Wolkenstein von einem Krastradsahrer von hinten ungefähren- und mit voller Wucht aus -re Straße geschleudert worden. Nachträglich erwiesen sich die Verletzungen des Verunglückten, der auch einen Nervem zusammenbruch erlitten hat, als so bedenklich, daß er jetzt dem Krankenhaus« hat zugeführt werden müssen. . .. El" Aufseher der Zwickauer Gefangenenanstalt bEe den 30 Jahre alten Gefangenen Schulz von N-iederschlema transportieren. Kurz vor -dem Haltepunkt Cainsdorf oA Zwickau bat Schulz, nach dem Klosett austreten- zu dürfen. Transporteur die Tür des Klosetts öffnete, ergriff der Häftling durch Sprung auS dem Fenster Sie Flucht. - härenstem 1. E. Kurz vor der Einfahrt in -den Eisenbahn tunnel hatten sich zwei Kühe aus den Bahnkörper verirrt. Eines der Tiere wurde von der Lokomotive -des Zuges gestreift und in eine Mulde am Felsen geschleudert, wobei «s betäubt wurde und ein Bein einbüßte. Plauen, 16. -Oktober. In der letzten Nacht wurde in den vogtländischen Gebirgslagen eine Temperatur von minus sieben Grad festgestellt. Der Frost hak an den Kartoffeln, -le zum Teil noch In der Erd« stecken, großen Schaden ongcrichtet. Obercarsdorf. Die Bibelstunde beginnt erst noch den Schul ferien. Ober- und Niederfrauendorf. Bei der Anmeldung zur Oster- aufnohme 1929 wurden 9 Kinder ausgenommen und zwar 4 aus Niederfrauendorf (alles Mädchen) und 5 aus Oberfrauendorf (4 Knaben, 1 Mädchen). Infolge des starken Abgangs aus Klasse 1 (18 Kinder) sinkt die Zahl der -die Volksschule besuchenden Kinder aus beiden Gemeinden auf 78, wodurch wahrscheinlich die jetzige vierklassige in eine dreiklassige Schule umgewandelt werden muß. Seit 1. Oktober ist auch die hiesige KnabenfortbildungSschule auf gelöst und mit anderen Schulen zu einem Berufsschulverban-d Dip- vold-iswal-e zusammengelegt worden. Nunmehr haben alle bis herigen Schüler diese Veroandsberussschule in Dippoldiswalde zu besuchen. — Die Sammlung für die Freiwillige Sanikätskolonne Dip poldiswalde erbrachte in beiden Gemeinden -den stattlichen Be trag von 43,50 RM. Reinhardtsgrimma. Nachdem nunmehr die sommerlichen Mandervcrsammlungen des Sächsischen Militärvcreins Rein hardtsgrimma u. A. beendet sind, sand Sonntag, 14. Oktober, die erste Monats-versammlung wieder Im hiesigen Orte im „Goldenen Hirsch" bei Kamerad Vogler statt. Die kurze Tagesordnung sand glatt« Erledigung. Der Kassierer Kamerad Arnold legte den gün stigen Abschluß über das diesjährige Vogel- und Scheibenschießen auf dem Duschhaus vor. Kamerad-Vorsteher Hetze nahm Ge legenheit, allen denen herzlichst zu danken, die sich durch Mit arbeit, Stiftung von Preisen und Beteiligung um-die Ausgestaltung deS Schießens verdient gemacht haben. Daraus wurde auch -des AmerikaslugcS -es „Graf Zeppelin", eines Meisterstückes deut scher Technik, rühmend gedacht; Kamerad Weinrich gab hierzu die letzten Funkmeldungen- bekannt. Am di« Vereinsversamm lungen mehr zu beleben, will man -das Scheibenschießen einführen und zur Anschaffung eines Luftgewehrs eine Beihilfe -des Bundes bezirks beantragen. Für Altvekeranen sollen Unterstützungen aus dem Altvcleranenfond erbeten- werden. Empfehlend wurde er neut auf die Slerbekasse des Sächsischen Militärvereinsbundes hingewiesen. Die Herbstversammlung des Bundesbezirks „Oberes Müglitztal" tagt am 11. November in Bärenstein. Damit ist das 50 jährige Stiftungsfest d«S dortigen Brudervereins verbunden. Leider -ist «in« zahlreiche Beteiligung von hier aus sehr in Frage gestellt, da am gleichen Tag« hier das Kirchweihfest gefeiert wird und mancherlei örtlich« Veranstaltungen vom Besuch« abhalten werden. Zum Schluffe wurde Ort und Zeit der nächsten Monots- versammlung sestgclcgt. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Montag abend war eS dem hiesigen Kegelklub „Keiner bleibt stehn" vergönnt, als erster Klub die durch Um- hez. Erneuerungsbau erstandene Kegelbahn im Bahn hotel in Gebrauch zu nehmen. Kurz nach 8 Uhr richtete Vorstand Nietzold unter Ueberreichung eines Straußes Rosen herzliche Worte des Dankes an die Herbergswirtin Fran Manke, welche keine Mühe und Kosten gescheut habe, diese schöne Bahn erstehen zu lassen und dadurch einem -lange gehegten Wunsche ihrer Kegler nachgekommen sei. Besonders ehrend für den Klub war es, daß auch die Mutter Wanke zugegen sein konnte; denn es sind bald 32 Jahre vergangen, daß der Klub dem Hause die Treue gehalten und mit ihm Freude und auch Leid gekeilt hat. Mit dem Wunsche, -daß die neue Bahn eine echte Pflegstätte des schönen Kegel sportes sein möge und nach dem Gesänge des Klubspruchs: „Gut Holz — Gut Holz — Gut Holz, o grüne frisch, fromm, fröhlich frei, -du edle deutsche Kegelei; o grüne frisch, fromm, fröhlich frei, du edle deutsche, du deutsche Kegelei, Gut Holz — Gut Holz — Gut Holz!" wurde mit -dem Kegeln begonnen. — Am Heideweg in der Nähe der Scheunen sind dieses Jahr zwei Wohnhäuser entstanden. Voraussichtlich kommt bald «in drittes dazu. Der dadurch immer mehr zunehmende Verkehr hat Anlaß gegeben, daß über den Platz vor den Scheunen vom Niederkor her -endlich ein befestigter Weg geschaffen wird. Nach Regen den Platz zu überschreiten, war bisher bald unmöglich. — In -einem von zwei weiblichen Personen bewohnten Zim mer eines Hauses am Markte entzündete sich gestern nachmittag hinter dem Ofen au-sge stapelt es Papier. Der kleine Brand ver qualmte das Zimmer stark, wurde aber rasch gelöscht. Dippoldiswalde. Di« hiesige Sparkasse bittet unS, darauf hinzuweisen, -ah am 3. September d. I. die erste und zweite Ziehung der Auslosungsrecht« -der Anleihcablösungsschuld deS Deutschen Reiches aus den Nummern 60 001—90 000, sowie am 8. Oktober dieses Jahres -di« dritte Ziehung -der Auslosungsrechte -er Anleihcablösungsschuld des Deutschen Reichs aus den Num mern 1—90 000 stattgefunden hat und daß di« Ziehungslisten bei ihr zur Einsichtnahme ausliegen. Ebenso werden von der Spar kasse die Stücke der gezogenen Nummern zur Einziehung ange- nonimen. Dippoldiswalde. In die Listen für das Volksbegehren ? „Panzerkreuzerbauverbot" haben sich in der Stadt Dippoldiswalde 404 Personen (67 männliche und 37 weibliche) eingetragen. Für die kommunistisch« Pattei waren bei der Reichstagswahl am 20. g, Mai d-s. Is. dagegen 325 Stimmen abgegeben worden. — AuS Bautzen geht uns folgender Bericht über die Bei- U sehung d«S dort verstorbenen Steuersekretärs Richter zu: In M -der Hall« deS Taucherfriedhofes fand am Sonnabend nachmittag M die Trauerfeier für Steuerftkretär i. R. Richler aus Dippol-dis- Ewalde statt, der, hier plötzlich an Rose-Erkranku-ng verstorben war. MIm kostbaren, schwarzen Sarge Unter blühenden Herbstblumen lag ,> er in seiner Uniform, zum letzten Schlaf gebettet. Superinten- -ent Frölich stellte seine Gedächtnisrede unter -die Motte: „Ei du frommer und getreuer Knecht, gehe ein zu deines Herrn Freude". L' Er schildert« den Toten als einen kreuforgenden Galten und Va- M ter, der sein« Pflicht bis zuletzt getan habe. Für die Kirch- rf' gemeinde Dippoldiswalde entbot er einen letzten Gruß. Feier- h Kliches Orgelfpiel vom Organisten Albert Müller mit dem Choral „Es ist noch ein« Ruh vorhanden" (679), das er selbst gewünscht hatte, und „Harre mein« Seele" umrahmten die schlichte Feier. Ant«r den Klängen „Ich halt' «inen Kameraden" trug man ihn zur letzten Ruhestätte. — Bei Gastwirt Paul Burkhardt in Paulshain ist ein« I gemeindliche öffentliche Fernsprechstell« eingerichtet worden. Diese I I Spr-echstell-e ist an Dippoldiswalde angeschlossen worden. — Bisher war den Schwerkriegsbeschädigten I mit der Fahrkarte 4. Kloss« die Benutzung -er 3. Wagenklass« I gestattet. -Da die Reichsbahn mit dem 7. Oktober -die Umstellung D auf das Zweiklasiensystem vorgenommen hak, so war der Äeichs- I tagsabgeordnete beim Re-ichsverkehrSminisker dahingehend vor- » stellig geworden, daß den SchwerkttegSbeschän-igten die Benutzung I der Polsterklasse mit -er Fahrkarte für Holzklasse gestattet wer- W den möchte. Unter dem 9. Oktober teilt nunmehr -er ReichSver- W kehrsminister dem Abgeordneten Hemeter mit, daß «r wegen des I Anttages auf Aenderung der Bestimmungen über die Gewährung I Ar Fahrpreisermäßigung für Kriegsbeschädigte besürwortend an I Deutsch« ReichSvohngesellschaft, Hauptverwaltung, herange- M treten sei. I . Als am Montag früh «in Dresdner Kaufmann mit I Ar ^rahenbahn nach Haus« fahren wollte, wurde er an der I Ä—* Ecke Blasewitzer- und Fürstenfkraße von einem etwa I en unbekannten Mann ongesprochen. Der Unbe- I ^^« Zigarette von ihm abkaufen. Dies lehnte der I lmann ab. Plötzlich erhielt er von dem Mann «inen heftigen — Infolge ungenügender Ueberwachung geriet in einem Schlafzimmer in Chemnitz «in Sofa in Brand, auf das «in« an die Leitung angeschlossene elektrische Plättglocke gestellt wor den war. DaS Feuer nahm «inen so bedrohlichen Charakter an, daß man di« Feuerwehr alarmieren mußte. — Der 39 Jahre alte Fleischermeister Arnold in Ober- Helmsdorf hatte zu Beginn der Inflation -sein Grundstück ver kauft. Hinterher bereut« er wie so viele andere Grundstücks besitzer auch die Veräußerung. Es entstanden Zivilskreitigkeiten. Anfang dieses Jahres machte Arnold Eingaben an die Amtshaupt- mannschast Pirna und an die Kreis-Hauptmannschaft Dresden. Er führte darin aus, unser Land werde von Schieberbehörden regiert, die KreiShauptmannschafk sei ein« Ober sch le herbe Hörde. Der in so groß« Erregung geratene Fleischermeister mußte sich am Dienstag vor dem Gemeinsamen -Schöffengericht Dresden verantworten. Er wurde wegen Beleidigung zu 200 RM. Geldstrafe verurteilt. Posiendorf. Di« 14 Tag« andauernden Michaelis-fetten sind nun zu- Ende. Der Schulunterricht an -hiesiger Schule hak am ver gangenen Montag- wieder begonnen. Liebstadt. Das mit Brettern beladen« Lastauto der Firma Friedrich, Pirna, stürzte am Freitag am Settenhainer Weg die drei Meter hohe Böschung an der Seidewitzlalstrahe hinunter und überschlug sich dabei, so daß -die Räder des Motor- und Anhänge- wagens nach oben zeigten. Glücklicherweise sind Personen dabei nicht zu Schaden gekommen. Mit Hilfe von Flaschenzagen -bracht« man di« Wagen wieder auf di« Straße, so daß die Fahrt fort gesetzt werden konnte. Die Straß« ist am der fraglichen Stell« erst vor einigen Woch«n verbreitert worden, infolge der Nässe Vorauszahlung Ms «MMN-, KÜMO Md MM». An die Bezahlung -der am 10. Oktober 1928 ohne Schonfrist fällig gewesenen Vorauszahlungen an Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer wir- hierdurch öffentlich erinnert. Wer di« geschuldeten Vorauszahlungen nicht rechtzeitig ab geführt hat, wird hiermit auf Grund von 8 314 der Reichsabgaben- ordnung aufgefordert, die Rückstände nebst Verzugszinsen bis zum 26. Oktober ds. IS. an -die zuständige Finanzkasse abzuführen. Eine besondere schriftliche Mahnung ergeht nicht. Nach Ablauf dieser Frist werden di« rückständigen Steuerbeträge nebst Ver zugszinsen durch Poftnachnahme -eingehoben werden. Die Kosten der Posknachnahme haben di« säumigen Zahler zu kragen. Wer den die Poskinachnahmen nicht eingelöst und stellen di« Steuer pflichtigen auch keinen begründeten Stu-nüungsantrag, so werden die geschuldeten Beträge unter Auferlegung -der Zwangsvoll streckungskosten im Verwaltungsweg« b-e-Igettteben werden. Finanzämter Dippoldiswalde und Heidenau, am 16. Oktober 1928.