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Sonntag den 7. Januar 1923 Reklamen am hatte in Abwesenheit seiner An einem Gaskocher Kartoffelschalen Friedr. Liebig Sckwarzloh A an. Lx Amkshauplmarmschaft, des Amtsgericht» *u«d -es Stadlrats zu Dippol-iswal-e e Nr 5 89. Jahrgang — Der 14 Jahre alte Sohn eines Hausbesitzers in Chemnitz Angehörigen in einem Topfe auf , ,, .,„,alen gekocht und sich währenddessen auf das Sofa gelegt, wobei er wahrscheinlich eingeschlafen ist. Nach dem Verkochen des Wassers sind die Karkoffelschalen im Topfe verbrannt und die Nauchentwickelung hat den Tod des Knaben herbeigeführt. tragsleistung zu gewinnen. — Ucber „Die Knlkfrage in ihrer Bedeutung für Düngung, physikalischer Bodenverbesserung und Bodcnbaktcriologie" wird Agrikulturchemiker Görbing—Hamburg in der von der Oekonomischen Gesellschaft für Freitag, den 12. Januar 1923 nachm. 4 Uhr im großen Saale des Landeskulturrates in Dresden, Sidonienstr. 14, II. nngcsctzten Gesellschastsversammlung einen Vortrag halten, der durch Präparate und Lichtbilder erläutert wird. Zutritt ist auch Nicht Mitgliedern gestattet. — Die Dresdner Martin-Lutherkirche kündigt für den Abend des Epiphaniasfeites einen Schweigegottesdienst im Aitarraume — Am Mittwoch wurde der 69 Jahre alte Erzgießer Bruno Bierling beerdigt. Unter seiner Leitung sind u. a. die beiden Diczschcn Brunnen auf dem Albertplatze, die beiden Fahnen masten am Eingänge der Hauptstraße, das Neilcrdenkmal des Königs Johann auf dem Theaterplatze, die Gruppen auf der Carola- brücke, ferner die Gruppen Rhein lind Mosel am Nicderwalddenk- Weitzer H-Jeitung r-g°sz°i-ung und WM« Schmieö-d-q ».» mal gegossen worden. Leipzig. Wie das Leipziger Tageblatt erfährt, wird Ober- bürgermcister Or. Rothe die auf ihn gefallene Wiederwahl als Ober bürgermeister der Stadt Leipzig annehmen. Er hotte seinerzeit die Dauer seiner neuen Amtsperiode auf 6 Jahre begrenzt. Strehla. Bei Mühlberg ging ein Elbkahn, der mit 6000 Ztr. Zuckerrüben beladen war, infolge eines Zusammenstoßes mit einem Raddampfer unter. Die Zuckerrübenladung ist verloren. rungsbestimmungen zu diesem Gesetze zu erlassen. — Der Landesverein Sächsischer Heimatschuh hat an die Generaldirektion der Reichseisenbahn ein Schreiben gerichtet, in dein es u. a. heißt: Nicht nur künstlerisch empsindende Menschen, sondern auch Bürger einfachsten Bildungsgrades nehmen Anstoß daran, daß das Aeußere und Innere der Bahnhöfe und Postge bäude mit einem Unzahl der verschiedenartigsten Reklametaseln, -schriflen und -Umrahmungen übersät und ihres früheren architek tonischen Eindrucks beraubt worden sind. Täglich ist der allge meine Unmut darüber im Wachsen begriffen, daß die für den Ver kehr für Menschen und Güter errichteten Anlagen hierdurch bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden sind und daß hierdurch die frühere Uebersichtlichkeit des Verkehrs verloren ging. Gewiß, die Oessentlichkeit hat volles Verständnis dafür, daß alle finan ziellen Hilfsmittel zur Beseitigung des Defizits in den öffentlichen Betrieben ausgeschöpft werden, aber sie hat auch ein Äecht, zu verlangen, daß solche Einrichtungen wenigstens ein gewisses, natür liches Maß innehalten unk daß die überhandnehmende Reklame künstlerisch erwogen und einwandfrei sei. Wir bitten die Eisen bahndirektion, bis auf weiteres die Anbringung weiterer Reklame im Innern der Bahnhöfe zu verhindern, vor Anbringung weiterer ..." "'Heren der Bahnhöfe, Gleisanlagen, Unter ¬ führungen und dergleichen aber das Urteil einiger anerkannter Künstler anzurufen. — Der Gemeinnützige Verein zu Dresden, der seit 1881 die Unterrichkswerkstätten für Handfertigkeit für Knaben und Mädchen geführt hat, ist nicht mehr in der Lage, die Mittel auf zubringen, die zur Weiterführung des Unterrichtsbetriebes erfor derlich sind. Die Werkzeuge und das Material sind auf daS weit mehr als Tausendfache der Friedenspreise gestiegen. Der Gemeinnützige Verein ist am Ende seiner Kraft, die Werkstätten müssen fortan geschlossen bleiben, wenn es nicht gelingen sollte, die beteiligten Eltern und Gönner in gesteigertem Maße zur Bei- aus Dresden gemeldet wird, beim sSchMen Mirtschafksmini- sterium erneut für die Erhebung einer solchen Aufenlhaltsabgabe eingetretmu^ ^Januar führen die Eisenbahnzüge Nummer 2928 von Hainsberg nach Kipsdorf (ab Dippoldiswalde 6.09 abends) und Zug Nr. 2929 von Kipsdorf nach Hainsberg (ab Dippoldiswalde 8.52 abends) keine Bahnpostwagen mehr, sondern nur noch geschlossene Briefbeutel mit gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen und Postanweisungen. — Wertbriefe und Pakete in der Richtung Hainsberg werden von Dippoldiswalde nur noch mit den Zügen 12.47 mittags und 4.58 nachmittags, in der Richtung Kipsdorf nur noch mit den Zügen 7.30 früh und 2.53 nachmittags befördert. Vriefsendungen nach Dresden müssen daher abends bis spätestens 8.25 in den Briefkasten am Postamt geworfen werden, wenn sie noch am gleichen Tage weggehen sollen. Der Bahnhofs briefkasten wird zuletzt' 7.55 abends geleert. — Die Brandversicherung in Sachsen. Die Leistungen der Sächs. LandeSbrandversicherungSanstalt sind trotz ihrer scheinbaren Höhe zurzeit völlig ungenügend. Gegenwärtig wird nur das 500- fache der nach Frledenssätzen berechneten Vergütung gewährt. Den in letzter Zeit eingetretenen sprunghaften Steigerungen vermag das gegenwärtig geltende Gesetz nicht mehr allenthalben gerecht zu werden. Als Ausweg wurde deshalb von dem Verwaltungsaus schuß der Landesbrandversicherungsanstalt gemäß dem Vorgehen anderer Anstalten die Einführung einer freiwilligen Baunokver- sicherung angesehen. Der Entwurf fleht eine Schädenvergükung unter Zugrundelegung der tatsächlich am Schadenfeststellungstage geltenden Ileberteuerung vor und gewährt die Möglichkeit, daß außerdem unter gewissen Voraussetzungen der während der Bau zeit entstehende Mehraufwand vergütet werden kann. Dieser Entwurf liegt seit Monaten vor, ohne daß in dieser wichtigen Frage wieder etwas geschehen wäre. Der Verband Sächsischer Industriellen hat den Versuch der Brandversicherungskammer, den ttebelstand durch eine freiwillige Baunotversicherung zu regeln, als unzulänglich bezeichnet, da durch eine in das Belieben der Ver sicherten gestellte Notoersicherung eine wirklich ausreichende finan zielle Grundlage für eine allgemeine volle Schadendeckung nicht gegeben ist. Er hat es deshalb für seine Pflicht gehalten, für diese Baunotversicherung die obligatorische Form für alle Ge bäudeversicherer zu fordern. Dringend erwünscht ist, daß bald eine Regelung eintritk. Für jeden Gebäudebesitzer besteht die Gefahr, durch einen Brandschaden ruiniert zu werden, denn bei der jetzigen Entschädigungsform fehlen die Mittel, um abgebrannte Gebäude wieder zu errichten. Entweder ist die ausreichende Versicherung der Gebäude durch eine Zwangsnotverordnung oder durch Zu lassung der privaten Ergänzungsversicherung unverzüglich herzu stellen. — Die allgemeine Geldentwertung hat auch die Kosten der Hengsthalkung im Landesstallamt Moritzburg derartig hinauf schwellen lassen, daß ein Weiterbestehen desselben in Frage ge stellt ist, wenn nicht durch eine ganz wesentliche Heraussetzung der Deckgelder die Einnahmen des Landesstallamtes erhöht werden. Da es sich nun nicht vorausschen läßt, in welchen« Maße die Teuerung fortschreitet, hat Has Landesstallamt die Einführung gleitender Deckgelder unter Anlehnung an den Haferpreis ange regt und vorgeschlagen, das Deckgeld bei Bedeckung der in das Zuchtregister eingetragenen Stuten nach dem Preise von 1'/- Ztr. Hafer zu bemessen und allmonatlich fcstzusetzen. Bei nachge wiesener Nichtbefruchlung der Stute ist die Rückerstattung der Hälfte des vorgesehenen Deckgeldes vorgesehen. Der Ländes kullurrat hat diesen Vorschlag trotz der bestehenden schweren Be denken unter der Voraussetzung, daß eine weitere Erhöhung auf keinen Fall eintritt, zugestimmt, weil er eine geregelte Hengst haltung durch Erhaltung des LandesstallamteS im Interesse der Pferdezucht und der einzelnen Stutenbesitzer unumgängig not wendig erachtet. — In Radebeul übernahm die Gemeinde die Kranken kassenbeiträge von Minderbemittelten als vorbeugende Maß nahme. u ö LächsischeS Dippoldiswalde. Nicht nur fern von der Heimat, auch ohne Begleitung irgend eines Familienangehörigen wurde am Freitag August Zänoskar, Besucher der Müllerschule, der am 2. Januar im hiesigen Krankenhause verstarb, auf unserem Fried- Hofe zur letzten Ruhe gebracht. Pfarrer Feßler aus Deuben, der schon in der Aufbahrungshalle mit den Ceremonien der katho lischen Kirche begann, sprach am Grabe, das das Lehrerkollegium der Müllerschule'und eine stattliche Anzahl Mitschüler umstanden, in einer gemütvollen Trauerrede von der Nichtigkeit des Irdischen, von der Freudigkeit an der Gnade Gottes und von der Hoffnung auf ein Wiedersehen im Jenseits. Gewerbeoberstudienrat Meller gao in seinem Nachruf dem Verstorbenen das Zeugnis eines vor bildlich fleißigen Schülers und legte im Namen der Müllerschule einen kostbaren Kranz nieder, an dessen Seite ein zweiter großer Kranz von den Mitschülern gewidmet wurde. .Ruhe sanft, und das ewige Licht leuchte Dir!" DwpolSi w,lü«. Ai^, ein hiesiger Radfahrer, auf einer Dienst- fahrt begriffen, in Reichstädt ein Geschirr überholte, schlug ein Pferd aus und traf ihn so imgUuklich in die Hüfigegcnd, daß er wohl noch nach Haus fahren Ivnnie, sich dann aber in ärztliche Behandlung begeben mußte. — S l e r n - L i ch t s p i e l e. Lya Mara, die gegenwärtig beliebteste Filmschauspielerin Deutschlands, erscheint ain Sonntag in dem herrlichen zweiteiligen Monumentalsilm .DaS Mädel von Picadilly", 1. Teil: .Die Brettl-Lady". — Der Steuerabzug erfährt vom 1. Januar 1023 ab eine wesentliche Aenderung. Bisher haben die Beträge, um die sich der von dem Arbeitslohn einzubehallende Betrag von 10?» min derte, auf den Monat gerechnet, je 40 M. für den Steuerpflich tigen und für seine zu seiner Haushaltung zählende Ehefrau, 80 M. für jedes zur Haushaltung gehörende minderjährige Kind ohne eigenes Arbeitseinkommen oder jedes nicht über 17 Jahre altes Kind mit eigenem Arbeitseinkommen und 90 M. zur Abgeltung der Werbungskosten und sonstigen Abzüge betragen. Diese Be träge erhöhen sich vom 1. Januar 1923 ab für den Steuerpflich tigen und für seine zu seiner Haushaltung zählende Ehefrau auf je 2l>0 M. monatlich, für jedes zur Haushaltung zählende minder jährige Kind ohne eigenes Arbeitseinkommen oder jedes nicht über 17 Jahre alte Kind mit eigenem Arbeitseinkommen auf 1000 M. monatlich und zur Abgeltung der Werbungskosten und sonstigen Abzüge ebenfalls auf 1000 M. monatlich. Im übrigen — abgesehen von diesen zisfermäßigen Aenderungen — ist der Arbeitgeber nach wie vor air die Eintragungen, die von der Ge meindebehörde oder dem Finanzamt aus dem Steuerbuch hinsicht lich dec Zahl der bei dein einzelnen Arbeitnehmer zu berücksich tigenden Familienangehörigen gemacht sind, gebunden. — Gelinder Minter. Dieser Winter soll, wie behauptet wird, nur eine ganz kurze Frostperiode bringen, im übrigen aber durch aus gelinde verlaufen. Dsese Prophezeiung bestätigte sich bisher. Wenn man Vergleiche mit früheren Jahren zieht, ist aller Wahr scheinlichkeit nach anzunehmen, daß man einen so gelinden Winter behält und die Natur frühzeitig erwachen wird. Nach Regen- sommern, die wenig Sonnenschein brachten, Kan« stets ein gelinder Minter. Das beweist die Chronik über das Wetter, die ja schon in früheren Zeiten gepflegt wurde. Aus dieser Chronik erfährt man außerdem überraschende Dinge, Z.B. daß 1594 in der Neu jahrswoche die Veilchen blühten. Freilich brachte dafür der Himmelsahrtstag Schnee und EiS. 1019 blühten im Oktober und November die Rosen. 1629 im Januar trieben schon die Obst bäume. Der Winter von 1795 und 1796 wird als ein Sommer- winter geschildert. Es gab im Januar nur warme Tage voll von Hellein Sonnenschein, wie iin Frühling. Die Bienen erwachten bereits im Januar aus ihrem Winterschlaf und summten, Honig suchend, umher. " — AufenkhaltSabgabe für Ausländer? In gleichem Maße wie die Not in Deutschland mit der ständig fortscheitenden Mark- entwertung wächst, steigt, so schreibt die Zittauer Handelskammer, der Zustrom der Ausländer, die aus dem Sturz der Mark immer Kliere Vorteile ziehen. Gewiß sind auch die mit einem regen Ausländerverkehr verbundenen Vorteile nicht zu verkennen, aber sie sind nur einem ve.rhällnismäßig kleinen Kreis zugute ge kommen wahrend der Staat — und damit die Allgemeinheit — nur mittelbar und nur in sehr geringen. Maß daran leilgenommen werden h,e und da Balu,azuschläge erhoben, aber Ausnahmen. Deshalb erscheint der die Erhebung einer Aufenthaltsabgabe U'r '"Deutschland reisende Ausländer als der beste Weg, von den Ausländern eine Ausgleichszahlung für die Vorteile zu er- ;eben. die sie bei ihrem hiesigen Aufenthalt infolge des Va^ standes genießen. Die genannte Handelskammer ist deshalb, wie Glashütte. Bei der während der Weihnachtsfeierkage hier abgehalkenen 2. Bezirks-Kaninchen- und Geflügel-Ausstellung er hielten aus dem Verwaltungsbezirk Dippoldiswalde die nachver- zcichnelen Aussteller Preise zuerkannl: Für die 1. Gesamtleistung mit 355 Punkten Kaninchenzüchter-Verein Glashütte, für die 2. Gesamtleistung mit 193 P. Kaninchen- und Geflügelzüchter- Verein Schmiedeberg (A.V.). Für die 1. Einzelleislung Paul Fleischer mit 57 P., für die 2. Einzelleistung Otto Lohse—Dippol diswalde mit 46 P. und für die 3. Einzelleistung Otto Maul— Schmiedeberg mit 42 P. Siegerpreise errangen: auf Belg. Riesen Alfred Faust, auf Hasen Paul Haase—Glashütte, auf Havanna Friedr. Liebig—Glashütte, auf Mark. Feh Paul Fleischer, auf Sckwarzloh Hermann Kahl—Dippoldiswalde und A. Böhme— Schmiedeberg, auf Hermelin A. Rupprecht—Schmiedeberg und Otto Lohse—Dippoldiswalde. Ehrenpreise auf Belg. Riesen er hielten Schöne—Iohnsbach, Faust—Glashütte, Fleischer—Dippol diswalde, Lanz—Mäzen; auf Weiße Widder Russani—Börnchen und Kadner—Glashütte; auf Groß-Silber Rudolf Kirsten—Glas hütte; auf Blaue Wiener Hähnel—Naundorf, Grumpelt—Iahns- bach und Schwenke—Glashütte; auf Angara Schmidt—Reinberg; ans Hasen Grahl und Haase—Glashütte; aus Havanna Liebig, Richter und Möbius—Glashütte; auf Marb. Feh Schwenke, Lübke und Appelt—Glashütte, Fleischer Dippoldiswalde, Maul- Schmiedeberg und Hofmann—Obercarsdorf; auf Alaska Lang- ^"-^Dönschten; auf Klein-Silber Hering —Iohnsbach und Lieber— Glashütte; auf Schwarzloh Krauße und Reißdors—Glashütte, Muller—Mühlbach, Mende—Hennersdorf, Preußner, Maul und Grumbt—Schmiedebera; auf Rusten Müller—Waltersdorf; auf Hermelin (Rotaugen) Lohse und Kahl—Dippoldiswalde, Rupprecht, Schmidt und Lotze—Schmiedeberg; auf Hermelin (Blauaugen) Lohse—Dippoldiswalde. Ehrenpreise auf Geflügel erhielten: Gelbe OrpingtonS Ullrich—Glashütte; Wyandottes Boden—Hennersdorf; Italiener Gorgs—Glashütte, Schiffel—Obercarsdorf und Rehn- Glashütte; Zwerg-Porzellan-Manufleurs Gödert—Schmiedeberg und Löbe—Cunnersdorf; Perlhühner Dittrich—Schmiedeberg; Bronze-Truten Zimmerhäckel—Glashütte. Ehrenpreise auf Tauben erhielten: Steigerkröpfer Reichel—Cunnersdorf; Trommellauben Löbe—Cunnerdorf; Brieftauben Boden und Braun—Hennersdorf. Außerdem ist zu erwähnen, daß Paul Boden—Hennersdorf die 1. Gesamtleistung für Geflügel mit 92 P. und Reinhold Braun- Hennersdorf die 2. Gesamtleistung mit 78 P. erhielt. Ehrenpreise auf Produkte erhielten: Hähnel—Naundorf, Riedel und Weidner— Dippoldiswalde, Püschel—Kipsdorf, Schöne—Iohnsbach und Hof mann-Obercarsdorf. Auf Geflügel erhielten Siegerpreise: auf Minorka-Hühner Max Lohmann—Glashütte und auf Brieftauben Paul Boden—Hennersdorf. Possendorf. Beim hiesigen Standesamt wurden im Monat Dezember 19 Geburten, 6 Knaben (davon 1 unehelich), 3 Mädchen, gemeldet, Aufgebote erfolgten eins, Eheschließungen 8, Sterbefälle 5. Im Kampfe fürs Vaterland starb Schuhmacher Paul Kurt Kuntzsch, Seesoldat der 5. Konip. 1. Werstdivision, Quohren, 19 Jahre, am 8 Dezember 1914 in der Nähe der Falklandinsel beim Untergang des Kriegsschiffes „Nürnberg" ertrunken. Beurkundet wurden im Jahre 1922: 124 Geburten, 69 Eheschließungen, 59 Sterbefälle; dagegen im Jahre 1921:131 Geburten,75Eheschließungen,63SterbefälIe Dresden. Das Arbeitsministerium hat den Entwurf eines Arbeitskammergesehes herausgegeben. Danach ist der Aufbau der Ardeilnehmerkammern in folgender Weise vorgesehen: Es wird eine Landesarbeitnehmerkammer mit dem Sitze in Dresden er richtet. In den 5 Bezirken der Gewerbekammer werden Bezirks arbeitnehmerkammern gebildet. Die Kammern sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Das Arbeitsministerium hat das Aus- ichtsrecht über die Landesarbeitnehmerkammer und das Oberau - ichtsreckt über die Bezirksarbeitnehmerkammern, die dem Au - ichtsrechte der zuständigen Kreishauptmannschaft unterstehen. Die Mitglieder der Bezirksarbeitnehmerkammern werden von den im Bezirke tätigen Arbeitnehmern aus ihrer Mitte in unmittelbarer und geheimer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl auf 3 Jahre gewählt. Das Amt eines Mitgliedes der Bezirksarbeit nehmerkammer mit Ausnahme desjenigen des Geschäftsführers ist ein unentgeltliches Ehrenamt. Wenn eine Kammer, ungeachtet wiederholter Aufforderung des Arbeitsministeriums die Erfüllung ihrer Aufgaben vernachlässigt, sich gesetzwidriger Handlungen oder Unterlassungen schuldig macht, durch die das Gemeinwohl ge-. schädigt wird, oder andere als die gesetzlich festgelegten Zwecke verfolgt, kann das Arbeitsministerium sie auslösen und Neu wahlen anordnen. Das Arbeitsministerium ist befugt, Aussah- Zuckerkarten - Bezugsausweise. "zur Vermeidung ihrer Bestrafung haben die Mein- Zwischengroßhändler, soweit noch nicht geschehen, die Bezugs- ausweise t der Zuckerkarten nunmehr bis spätestens «Januar Gebührensätze der Leichenfrau. Die der hiesigen Leichenfrau zustehenden Gebühren be tragen vom 1. Zanuar 1923 ab: bei Bestattung von Erwachsenen 1200 Nt. bei Bestattung von Kindern 800 M. Soweit sich die Heimbürgin bei Bestattung Erwachsener einer Beihilfe bedienen mutz, kann sie für diese autzer der festgesetzten Gebühr von 1200 M. noch eine Belhilfegebühr von 250 M. erheben. Die Beihilfe leistet in der Regel die stellvertretende Leichenfrau. , Dippoldiswalde, am 4. Zanuar 1923. Der Skadtrak. Merteliübrlich '-ÄMK.°bne3»> WWMklö. Hagen. - Einzelne NummE ^H^Semsprecher: Amt Dippoldiswalde SEeiudrverbands-Girokonto Nr. L PomÄE Konto: Dresden 12548.