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In Flaaderu, uördkch vou Arementltres, sowie tu Verbindung aüt englischer, Vorstöße» zu beiden Seilen des La-Bass Le. Kanals war die Artillerielätigkeit vielfach ge steigert. An der übrigen Front blieb sie in mäßigen Grenzen. Heeresgruppe Deutscher Kroupriuz und Gollwitz. Zwischen Oise und AlSne, nördlich von Reims und tu einzelnen Abschnitten in der Champagne lebte das Ar- tilleriefeuer auf; in gröberer Stärke hielt es tagsüber auf bei den M a a S - Ufern an. Heeresgruppe Herzog Albrecht. An der lothringischen Front und in den milklereu Vogesen zeikweillg Tätigkeit der Artillerien. An der ganzen Front sehr reg« Fliegerkäkigkeit. Fran zösische Flieger warfen Bomben auf die als solch« deutlich er kennbaren Lazarettanlagen von Le Tko irr. Wir schossen gestern 22 feindliche Flugzeuge und zwei Fessel ballons ab. Leutnant Kroll errang seinen 21. Loftsieg. Im Februar beträgt der Verlost der feindlichen Lnfistreit- Kräfte an den deutschen Fronten: 18 Fesselballon« und 138 Flugzeuge, von denen SS hinter unseren Linien, die Lbrigen jenseits der gegnerischen Stellungen erkennbar ab- gestürzt sind. Wir haben im Kampf 61 Flugzeuge und 3 Fessel ballons verloren. O^en In der SSdokraine wurde Nikolajew beseht. Bon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeifier. Ludendorff. (W. T.-B.) 2S00V Tonnen im M ttelmeer versenkt vtb. Berlin, 17. März. (Amtlich.) Im mittleren Mittel- meer versenkten unsere Unterseeboote sechs Dampfer und einen Segler von zusammen 25006 Br.-R.-To. Die Dampfer wurden teilweise bei schwerem Wetter aus stark gesicherten Geleitzüzen herausgeschossen. Unter den versenkten Fahrzeugen befanden sich die englischen Dampfer .Haltby', 3977 Br.-A.-To., .Machaen', 6738 Br.-R.-To. «Clan Macpherson", 4779 Br.-R.-To. und «Ayr", 3050 Br.-R.- To. Die Dampfer waren anscheinend alle beladen. "Der Dampfer .A y r' hatte Baumwolladung. Der Chef des Admiralstabes der Marine. * Frankfurt a. M., 18. März. (Eig. Drahtberlcht.) Die «Frks- Zlg.' meldet ans Madrid: Nach einer Meldung anS LaS PalmaS (Kanarische Inseln) ist dort ein Funkspruch anfgefangen worden, wonach der französische Dampfer .Serge rin' (2000 To.), 160 Seemeilen von Kap Mogador an der marokkanischen Küste enfernk, von einem Unter- seebool heftig beschaffen werde. Weitere Funksprüche sind auSgebllebe«, so daß angenommen wird, der Dampfer sel versenkt worbe«. Der Raubzug gegen Holland Genf, 18. März. (Drahtberlcht.) Westschwelzer Blätter melde« ru« de« Haag, daß die Gesandten der Alliierten gestern sämtlich i« StaatSmiatstorium vorsprachen. Der niederländische Kronrot, der für Sonnabend früh ««gesagt «ar, sei bereits Freitag abgehalten worden. All sein Ergebnis bezeichnen holländische Meldungen, daß die englisch-amerikanische« Forderungen nicht angenommen find; dah jedoch Gegenvorschläge an de» Bierverband unterwegs sind. Genf, 18. März. (Eig. Drahtbericht.) .TempS' veröffent- sicht ein Telegramm ans London, wonach die Gesandten der Alliierten im Haag am Sonntag vormittag der holländischen Regierung eine Interpretation der lehtea Forderungen übermittelten. ES wurde die Erwartung in der Rote ausgesprochen, daß Holland Wert auf die ferneren freundschaftlichen Beziehungen za den Alliierten lege und deshalb durch sein Entgegenkommen die Zwangsmaßnahmen der Alliierten nicht erforderlich sein würden. Das Blatt sagt: Die Alliierten haben in wenigen Punkte« ihr« Forderungen erledigt, in einigen anderen sie fallen gelassen. Dagegen ist die Hauplfor- de rang nach teilweiser Ueberlaffang des holländischen Schiffsraumes verschärft worden. Schweizer Grenze, 18. März. (Eigener Drahtber.) Schweizer Blätter berichten: .Echo de Paris' meldet aus Washington, die Einfuhr von Getreide aus Amerika an die Alliierten sei wegen Schiffmangel weit hinter den Erwartungen zurück- geblieben. Statt 800 000 Tonnen wurden im Februar nur 650 000 eingeführt. Man hofft, daß man im März der ll-Boolg«fahr wirksam begegnen könne. Haag, 18. März. (Drahlbericht) .Het Bad erlaub' teilt mit, dah die außerordentliche Kabinettssihuag vou 78 bis 12N Uhr nachts dauerte; über die gefaßte» Beschlüsse bezüglich der Antwort auf daS Ultimatum der Entente kommt nichts in die Oeffeatlichkeit. Es ist aber bezeichnend, daß .Baderland' in seinem Leitartikel folgendes erklärt: ES wäre verständlich, wenn die Regierung nach dieser Be drohung der vereinigten Regierungen eS ablehne« würde, die Ver handlungen forlzusehen und eS glatt zurückwelse« würde, in Verhand le langen einzuirelen, dl« für Holland eine Bedrohung enthalten. Aber, uü« die Dinge mm einmal liegen, wäre eS begreiflich, wenn die Regie rung eS versucht, elu« Einigung zu erzielen. Wie wir annehmen, dürste man einen Versuch tu dieser Richtung unternommen haben. Amsterdam, 17. März. (Drahlbericht.) Ein hiesiges Blatt bringt folgende Zusammenstellung über die englischen Schiffs verluste: Bis November letzten Jahres gingen «ach unserer Berech nung 563 Schiffe von mehr als 1600 Tonneu verloren. Der durch- lckMillllche Tonncngehalt dieser Schiffe betrug 4300 Bruttotonnen. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher SiebenmonatSverlust von 2 421 000 Tonnen. Für die zwölf Monate seit 1S17 kann man annehmen, daß die Anzahl der verlorenen Schiffe von 1600 Tonnen und mehr ungefähr 800 betrug. Wem» man den durchschnittlichen Tonnen- aehalk zu 4300 Tonnen anninnnt, so ergibt sich ein Gesamtverlufi von 3 440 000 Tonnen. Wenn man diesen Betrog zugrunde legt, so erhält man folgende vergleichend« Tabelle von Verlust und Anbau: Schifte von - ebr als 1600 Bruttotonnen: verloren 800 Schisse zu 3 440 000 Tonnen; gebaut 200 Schiffe zu 1 067 700 Tonnen (die letztere Angabe slariiü i aus einer Rede von Sir Ehiozza Money). Unterschied 2 372 300 Tonnen. Haag, 16. März. (Drahtberlcht.) Der .Rieuwe Eonrani' schreibt unter Bezuanahme auf das Werk .International Lau»' de« eng lischen VolkSrcchlSlehrers Oppenheim, daß «ine Berufung ans das Angarienrecht niemals dazu dienen kann, nm ein« allgemeine Be schlagnahme neutralen Eigentums za gestatten. ES ist in Wirklichkeit kein Recht, sondern eine Schande» dah unser« Hand«lSschtff«, di« au«g«fohren sind, nm uns mit LebenSmitlrln z» v«rf«he«, während d«r oanzen Dauer des Krieges unserem Gebrauch entzogen amrden. Jetzt wird Holland ausgehungert unter dem Vorwande, Deutschland daran zu verhindern, die Welt auszuhungern. Unsere Regierung trifft keine Schuld, bah ihre Entscheidung über die Vereinbarung so lange anS- dlied, weil ihre Pflicht gegen ihr eigene« Volk gebvt, die Uebereinknnfl nicht eher zu unterzeichne«, bevor sie alles getan hatte, um die z« er- wartenden Schwierigkeiten mit Deutschland zu Sderwiaden. Maa kann nicht sagen, daß sic dabei in Berlin oder, von we»»ig«» AnSnahmen ab gesehen, in der deutsche« Press« Eutgegokomme« ««<«»»«« hui. Die Brester Vertrüge vor dem Reichstage DVerlin, 18. März. (DrahtberichtuasererBerllaer Schrisllellung.) Im Reichstag erwartet mau heute eine« große« Tag. Wie wir hören, wird der Reichskanzler heutc nachmittag das Wort ergreifen, um sich zu den Fragen unserer Ostpolitik ein gehend zu äußern, wobei er besonderes Gewicht auf de» Abschluß deS Friedens mit Grohruhland legen wird, der am 16. März in Moskau ralifiriert wurde. Graf Hertling beabsichtigt, mit allem Rach- druck der Anschauung entgegenzntrelen, als ob eS sich bei diesem Frieden mit unserem östlichen Nachbarn um einen Gewaltsrieden handelte. Aach das Problem der baltischen Provinz«« wird vo« dem Reichs kanzler erörtert werden. Wie wir hören, hat Weißrußland auf Bitte, vo« d« Mittelmächten in ihrem SeldständiglreitSbestreben unter stützt zu werden, eine Ablehnung erhallen, da die verbündeten Re^erua- gen der Anschauung sind, daß der Brester Vertrag ihnen jede Ein- Mischung in das jenseits der Demarkationslinie gelegene Gebiet untersagt. Ratifikation durch die Sowjets Wien, 18. März. (Drahtberlcht.) Die .Sonn- und Mtt- tagSzeitunq' meldet untern» 17.: Wie wir erfahren, hat gestern der all gemeine Kongreß der großrussischen Sowjets in Moskau dem in Brcst-Litowsk mit dem Vierbund abgeschlossene« FriedenSoertrag mit überwältigender Mehrheit die Ratifikation erteilt. Dem Aus tausch der Ratifikationsurkunden, der bekanntlich in Berlin zu erfolge« hat. steht sonach kein Hindernis mehr entgegen; sobald die Dierbund- Mächte ein diesbezügliches Verlangen stellen. vtb. Petersburg, 17. März. (Drahlbericht.) Reuter berichtet, dah dexFriedenSvertrag am 15. März in öffentlicher Sitzung ratifiziert wurde. Joffe russischer Gesandter in Berlin? Köln, 18. März. (Eigener Drahtberlcht.) Der Amsterdamer Korrespondent der .Köln. Ztg.' berichtet, wie Reu ter anS Moskau meldet, daß Joffe zum Gesandten Groß rußlands in Berlin ernannt worden ist. Unser Eingreifen in Finnland Kopenhagen, 18. März. (Drahlbericht.) Der Berliner Be richterstatter des .Aftonbladet' gibt eine ihm vom Unterstaats sekretär v. d. Bussche gewährte Unterredung wieder: Die Lan dung auf Aland sei keine Bedrohung der uns freundschaftlich gesonnenen und mit uns verwandten Schweden. Durch unser Eingreifen glauben wir sowohl Schweden, wie ollen skandi navischen Völkern nützen zu können; dadurch, daß wir Finnland, daS Schild des Nordens, gegen den auftretenden Slawismus unterstützen. Menn Deutschlands militärische Siege dazu beigetragen haben, die Gefahr für Skandinavien zu beseitigen, so glauben wir, daß wir auch damit eins der wichtigsten Kriegszieke erreicht hoben; nämlich die Befreiung der kleineren Völker von dem Drucke gewisser Großmächte. Wir würden es sehr gut verstehen, falls Schweden und die übrigen skandinavischen Länder die durch die deutschen Heere im Osten geschaffene Lage zur Konsolidierung der eigenen Interessen ausnutzen würden. Stockholm, 18. März. Eig. Drahtberich k.) Wie «Dog- blabeb' melbet, erhielt Fi « »la « b von Dentschlanb 60 Fl« gma schine«. Wilson gegen Japan Genf, 18. März. (Eigener Drahtberlcht.) .Matin' berichtet, daß die Botschaft Wilsons an den Kongreß laut .Sun' fertiggcstellk ist. Sie wiederholt in feierlicher Form, die Vereinigten Staaten könnten eine japanische Aktion tu Sibirien »Icht-»lasse». Nieder-Barnim Obwohl wir die Bedeutung der lehken Reichstags- ersahwahl bereits gewürdigt Haden, geben wir in An betracht der Wichtigkeit des Falles noch den folgenden Ausführungen Raum. Die Schriflleikung. vr. 3. Der Ausfall der Reichskagswahi für den Kreis Nieder- Barnim ist ein Ereignis ersten Ranges. Um es voll zu würdigen, muß man freilich wohl den Gang der inneren Politik und ihren Zusammenhang mit der äußeren genau verfolgt haben. Wir legen dabei noch nicht einmal den Hauptton auf den Erfolg der national liberalen Sonderkandidaiur. Obwohl dieser Erfolg ein sehr be merkenswerter ist; wurde er doch erzielt, obwohl die nationalliberale Partei bisher dort keinerlei Organisation besaß. Das dem Reichs tag bereits vorliegende Gesetz über Vermehrung der Wahlsitze und Einführung der Verhältniswahl sieht für Nieder-Barnim drei Sitze, anstatt des bisherigen einen, vor. Wenn dieses Gesetz schon heute in Geltung wäre, so würde nach Verhältnis der abgegebene» Stimmen zweifellos ein Reichätagsmandat auf die nationalliberale Partei entfallen sein. Denn die bürgerlichen Parteien hätten sicher nicht versäumt, ihre Listen als .verbundene' zu bezeichnen, und innerhalb dieser .Verbindung' steht der natlonalliberale Bewerber weitaus an erster Stelle. Man erkennt an diesem Beispiele zu gleich die große Wirkung der beabsichtigten Wahlreform. (An bürgerlicher Sitz in Nieder-Barnim! Aber hierin erschöpft sich die Bedeutung der Wahl keines wegs. An der Spitze steht die Niederlage der .Unabhängigen' und der Sieg des rechten Flügels der Sozialdemokratie über jene! Man bedenke, daß Nieder-Barnim, der Wahlkreis des verstorbenen Stadthagen, sozusagen der Gardebezirk der Unabhängigen zu sein schien. (Nebenbei: in Ostelbier nannte man solche Kreise scherzhaft wohl auch Rivlerawahlkreife; das sollte bedeuten, sie seien für die betreffende Partei so sicher, daß der Kandidat während der Wahl zeit getrost — nach der Riviera reisen könne. Das war vor dem Kriege!) Und nun ist diese Burg gefallen! Zum Teil mag dies auch an den Personen der beiden gegenüberstehenden sozialistischen Bewerber gelegen haben. Vielleicht wäre für die .Unabhängigen' ein Mann aus dem Arbeiterstande günstiger gewesen, als der Aka demiker und Konvertit Dr. Breitscheid. Älogsgen der Kandidat des rechten Flügels ein tüchtiger Gewerkschaftsbeamker ist, der namentlich in -en großen Metvllarbetterkreiscn Ansehen und Ach tung genießt. Auch war man in cingewcikten Zirkeln durch den Ausfall einiger Kommunalwahlen in Groß-Berlin etwas darauf vorbereitet, wie es kommen werde und nun auch gekommen ist. Aber trotzdem! Diese glatte Ablehnung der .Unabhängigen' durch eine mächtige Mehrheit der Genossen war doch eine gewaltige Ueberraschong. Die Stichwahl kann daran nichts ändern, sondern wird nur eine nochmalige Bestätigung bringen. Neuerdings ist auch der sächsische Wahlkreis des alten Herrn Stolle, der so gar nichts von einem modernen .Unabhängigen' an sich hatte, frei geworden. Wie wir hören, wird dieser Kreis — leichter noch als der von Nieder-Barnim — ebenfalls vom rechten Flügel -er Sozialdemo kratie erobert werden. Wo bleiben dann die Unabhängigen? Dann wird die Legende von ihrem großen Anhänge in der deutschen Arbeiterschaft zerstört sein und man wird ernstlich nur noch mit einer einheitlichen Sozialdemokratie rechnen dürfen. Diese Sozialdemokratie aber ist die vom 4. August 1914, also diejenige, die sich in der Stunde der Not zum eigenen Vaterlande bekannte und ihrem Bekenntnisse bis jetzt — nehmt alles nur in allem — im wesentlichen treu geblieben ist. Trotz aller törichten Anfechtungen von seilen gewisser Leute und — dies -le Haupt sache — trotz des Druckes, dem sie fortgesetzt von links her, eben durch jene Unabhängigen, ausgesetzt war. Dieser Druck ist jetzt weggenommen, -le deutschen Arbeiter haben .optiert', und zwar, wie wlr glauben, im nationalen Sinne. Die Politik der Ge werkschaften ist es, die in Nieder-Barnim siegte. Wenn dies hier festgefieltt wird, so braucht wohl nicht versichert zu werden, daß damit die Kluft, die das Empfinden der bürger lichen Parteien von der Sozialdemokratie, auch von -er alten, trennt, keineswegs als ausgefüllk oder schon überbrückt bezeichnet werden soll. O nein, der großen unvereinbaren, bis in das Tiefste gehenden Gegensätze bleiben genug übrig; auch was -lesen Krieg, seine Führung, seine Ziele anlangk! Das hindert aber gewiß nicht, jene eine große Tatsache freudig anzuerkennen, dies« wunder- bare nationale ^Errungenschaft des Krieges, die uns alle in der ersten Kriegszeik belebte und erhob, die aber in letzter Zett nach und nach abzubröckeln schien. Uedrigens denke man auch an die äußere PolMK. Welch ei» Erfolg, wenn es dazu käme, daß das Ausland kein Recht mehr hätte, darauf .zu hoffen, dah weilen deutschen Arbetterkreisen das internationale Idol näherstäie als das Wohl des eigenen Landes. Wir erwarten, dah sich schon bei der nächsten Kriegskreditbewilst- gung im Reichstage die veränderte innere Lage zeigt. Das wirb für gewisse Herren im Auslonde sehr lehrreich sein. Für die bürgerlichen 'Parteien ergibt sich aus alledem ein« ernste, aber durchaus klare Pflicht: Festhalten an den .Ideen von 1914'. Auf diesem Pfade gibt es kein Ausweichen. Niemanden soll ein Opfer seiner lleberzeugungen zugemutet werden. Aber k^ner weiß zur Stunde, wie lang der Leidensweg deS deutschen Volkes noch sein wird. Auch wenn er zuiy Siege führt, worauf wir zur Stunde sicherer rechnen als je zuvor, wird er ein Leidens- weg sein. Da ist es unser aller heiligste Aufgabe, dafür zu sorgen, daß ihn das deutsche Volk einig und geschloffen geht. Hoffentlich be sitzen die Parteien und ihre Führer Einsicht genug, um dl« Be deutung des Augenblickes zu erfassen, dazu innere Freiheit genug, wn die Phrase von sich abzuschütteln, außerdem <cher jenen mora lischen Mut, der nickt nur auf dem Schlachtfelde, sondern auch i» der inneren Politik erforderlich ist, am wirklich Gutes und Großes