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ErMbHolkssreund. ». ^Vvdor. -ds1, »rväork Tageblatt für Schneeberg und Umgegend in i .... für die König!. nn- städtischen Behörden in Ane, Gränhain, Hartenstein, Zohann- ^VMIööElI georgenstadt, Lößnitz, Uenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg nnd Witdensets. Vereins. 5« r SS Legat vo wir ihr e U,l,,r«»».Adr«sf«r volkofimmd Schnees er-. Lrrnsprecherr Kchneäerg zz. An« r». Schwarzenberg Donnerstag, 13. Mai 1SS7. V»N-ü««t>m,,liste Nr. »»»st t Der -Lrjaebtrrisch« BoUifreund" «scheint täglich mit Ausnahme der T«g« I nach den Sann- und Festtagen. Abonnement viertel sichtlich 1 Mart 80 Psg. —» . . - l Inserat« wrrden pro K-espaltene Zeil« mit 10 Psg., lm amtlichen Dheil dl, Ms«. 1 Nn / 2gespaltene Zeil« mit so Pfg., ««klamen die » Malten« Zeil« mit SS Mg. L.V v I her«chn«t; tabellarischer, außergewöhnlicher Say nach erhöhte« Tarif. Jnseraten-Annahme sllr die am Nachmittag erscheinende Nummer bis vor mittag 11 Uhr. Line Bürgschaft für die niiqfttagiae Aufnahme der Anzeigen b«j. an den vorgeschrtebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht — gegeben. Auswärtige Austrüge nur gegen Vorausbezahlung, nNr Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich di« Redaktion nicht verantwortlich. ren Lei- ur hier ¬ an. g Nach- « hier- ig halb schwie- n Lei- e früh > ticf- k«. kdaä 2 Läng sie Fenstc Ntr. lan sofort a vei kaufe 11" Blattes nädchi I gcsui xp. d. 8 LI ein efelle. iäckere »lonia u. SP tner Re wird P freund 14—1 i Bediii "8 r ver> indShüt röl unscha »n Fäll M Hai nbildun >0 «kdtel Der Gemeindevorstand Herr Friedrich August Vetter in Oberpfannenstiel ist als Standesbeamter und der Gemeindeälteste Herr Christian Theodor Vetter daselbst als Stellvertreter des Standesbeamten für den zusammengesetzten Standesamtsbezirk Oberpfannen- stiel bestellt und in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, am 7. Mai 1897. Königliche Awtshauptmannschaft. Frhr. von Wirsing. Lschr. Der Handarbeiter Carl Wilhelm Werne» aus Neustädtel ist wegen Verschwendung entmündigt. Schneeberg, den 5. Mai 1897. KSnigltches Amtsgericht. MM--. Auf Fol. 91 des Handelsregisters für dm Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute die Firma E. E. Angler in Lößnitz gelöscht worden. Lößnitz, am 10. Mat 1897. Königliches Amtsgericht. Lechla. Nachdem das von den hiesigen städtischen Kollegien WUsUMlzkUVklst. aufgestellte Regulativ, di- Abgabe von Wager ans de« städtischen Wasserleitungen zu Schwarzenberg betreffend, vom soweit erforderlich, die Genehmigung der Aufsichtsbehörde gefunden hat, wird o. Januar 1897 dasselbe hiermit in der Weist veröffentlicht, daß es vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab 14 Tage lang zu Jedermanns Ginficht während der gewöhnlichen Geschäftsstunden an RathS- stelle ausliegt. Wir bemerken hierzu noch, daß Interessenten, insbesondere WafserlaufSinhaber, je ein Druckexemplar des Regulativs an RathSstelle in Empfang nehmen können. Schwarzenberg, am 8. Mai 1897. Der Rath der Stadt. Gareis, Brgrmstr. Älno Der erste Termin der Einkommensteuer ist am 30. April fällig gewesen. Das Beitreibungsverfahren gegen die Säumigen wird auf Kosten derselben nach der gestellten 1 tägigen Frist eingeleitet werden. Aue, am 11. Mai 1897. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. Der am 15. dss. Ms. fällig werdende II. Termin der Communnnlagen auf das Jahr 1897 ist bei Vermeidung der sofortigen Zwangsvollstreckung längstens bis zum 25. Mai Vs. Js. an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme abzuführen. Hattenstein, am 11. Mai 1897. Der Stadtrat h. Forberg, Bürgermeister. Die am 15. Mai d. I. fälligen Schulgelder uud communl. Abgabe« sür 2. Termin 18S7 sind längstens bis Ende dss. Monats an unsere Steuer-Einnahme zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung zu bezahlen. Rath der Stadt Löstnitz, 10. Mai 1897. Zieger, Brgrm. OesscuMche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 13. Mai 1»S7, Abends « Uhr. Eine Ovation sür Kürst Bismarck. Der Fackelzug, de« die Hamburger Verehrer am Mon tag dem Fürsten Bismarck darbrachten, war von der Witterung nicht sonderlich begünstigt. ES regnete und regnete den ganzen Tag. Trotzdem war die Betheiligung nicht geringer als im Vor jahre; auffallend zablreich waren diesmal die Damen vertreten. Der Zug trat bei der Oberförsterei in den Park ein, überschritt das „Paradefeld*, auf dem der Kaiser im Frühjahr 1895 dem achtzigjährigen Generalobersten seine Truppen vorführte und zog unter den hohen Buchen des Parkes entlang, der Rückseite des Schlosses zu. Der Fürst erwartete, auf dem Altan stehend, trotz strömenden Regens und unter Nichtachtung seiner neuralgischen GefichtSschmerzcn den Zug. Er trug die General-Jnterims-Uni- form, das Haupt mit dem blinkenden Kürassierhelm bedeckt. Als die Spitze des Zuges unter klingendem Spiel das Schloß erreicht hatte, wurde Halt gemacht. Dr. Semler trat zu einer Ansprache vor, auf die Fürst Bismarck nach den „Hamb. Nachr.* folgendes erwiderte: „Meine Herren! E» hat mir herzlich leid gethan, daß ich Sie am 1. April nicht empfangen konnte und die Ehre Ihres Besuches habe ablehnen müssen. Ich danke Ihnen, daß Sie sich nicht haben abschrecken lassen, und danke Ihnen für die Wahl de« heutigen TageS. Von allen Erinnerungen, die mich mit mei ner amtlichen Vergangenheit verknüpfen, find die Friedensschlüsse die angenehmsten. Ich habe in diesen Tagen ja manche Gedächt- «ißfeier meines öffentlichen Lebens — die älteste ist die meines Eintritts in die parlamentarische Politik vor 50 Jahren, ziemlich genau, in den vereinigten Landtag von 1847. In dieser langen Zeit habe ich viel Liebe und viel Haß erfahren; aber es ist ein Lottheil des AltwerdenS, daß man gegen, Haß, Beleidigungen, Verleumdungen gleichgiltig wird, während die Empfänglichkeit für Liebe und Wohlwollen stärker wird. Dieser Beweise der Liebe meiner Landsleute habe ich hier an dieser Stätte manche erhalten, auch auswärts im Deutschen Reiche, überall, und es ist das der Eindruck, den ich aus diesem Leben mttnehmen werde, wenn ich es verlaffe. Ganz besonders werthvoll ist mir jederzeit das Wohlwollen meiner großen Nachbarstadt Hamburg gewesen, es ist gegenseitig: ich habe für die Stadt und ihre Obrigkeit, für deren ruhige und volksfreundltche Energie Liebe und Anerkennung. Es ist mir um so wetthvoller, als ich hier Ihr Nachbar bin, ich wohne seit sieben Jahren in der Nähe, und man hat in den sieben Jahren Zeit genug gehabt, meine Vergangenheit zu prüfen und zu fichten. Habe ich bestanden vor meinen Nachbarn, so bin ich gewiß (lebhafte Zustimmung), so bin ich erfreut und bin da für dankbar und bitte Sie, mir zu helfen, daß ich meinem Danke Ausdruck gebe, daß ich Sie bitte, mit mir rin Hoch auf die freie Stadt Hamburg und ihre Obrigkeit auszubringen, sie leben hoch, hoch, hoch!* Jubelnde Hochrufe, brausendes Hurrah gaben die Antwort auf des Fürsten Rede. Dann eine Pause achtungsvollen Schwei gens: Der Fürst stieg in den Park hinab. Er ging, auf seinen derben Handstock gestützt, im Uebrigen ohne jeden Beistand, auf recht und fest, die vom Regen glatt gewordenen Stufen der hohen Steintreppr herab. Schweninger schritt ihm zur Seite, Graf Herbert Bismarck und Graf Rantzau folgten. Im Park unter halb des AltanS hatte man für den Fürsten ein leichtes Zeltdach aufgeschlagen, unter dem ein bequemer Armsessel stand. Einkauf dem Erdboden ausgebreitete Pferdedecke diente als Teppich, die jetzt wie mit Kannen vom Himmel, und den Fürsten in seiner mächtigung zur Vorlage an den Landtag er- Zeltdach trugen, wobei es nicht zu vermeiden war, daß der ihre Blumengabe zu überreichen. Der Fürst hatte für Alle ein der sozialdemokratische Abgeordnete Bebel als Zeuge auftreten. freundliches Lächeln und dankte beständig durch lebhafte Handbe wegung. Unter lauten Hochrufen zog sich der Fürst nach dem Vorbeimarsch des Zuges auf den Altan zurück. Von dort aus dankte er den Untenstehenden noch einmal für die ihm erwiesene Ehre und dann trat er ins Haus, während ihm aus tausend Kehlen der Kraftgesang „Deutschland, Deutschland, über Alles!* nachscholl. Nässe des durchweichten PartwegkL abzühäUen. Viel nützte das gestellt haben. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist freilich nicht, denn hatte eS bisher kräftig geregnet, so goß es nunmehr fertiggestelkt und die Allerhöchste Er- Metz, 11. Mai. Heute Morgen um 8 Uhr ging der Kaiserliche Sonderzug von Moulins ab, wo der Kaiser, die Kaiserin und Prinz Adalbert zu Pferde stiegen und bis vor Point du Jour, 2 km östlich von Gravelotte, eine Entfernung von inS- gesammt 12 km ritten. Das Wetter war während des Rittes sehr ungünstig, da eine Temperatur von nur zwei Grad Wärme herrschte. Bei dem Beginne der Manöver erhob sich ein Nordwest- Sturm mit schwerem Hagelschlage. Die Allerhöchsten Herrschaften haben trotzdem bis zum Schluffe der Uebung ausgeharrt. AuS Metz war eine Brigade dem von Westen kommenden Feinde ent gegengerückt. Ein hartnäckiges Gefecht entspann sich um den Engpaß durch die Schlucht zwischen Gravelotte und St. Hubert. Der Gegner wurde wiederholt abgewicsen. Derselbe umging so dann mit überlegenen Kräften den diesseitigen linken Flügel und warf diesen, von ArS kommend, zurück. Darauf erfolgte der all gemeine Rückzug auf Metz. Um halb 12 Uhr schloß die Uebung. Die Haltung der Truppen war trotz der großen Märsche und An strengungen vorzüglich. Heute Nachmittag 2^ Uhr zog der Kaiser, vom Manöver kommend, an der Spitze der Fahnencom pagnie, der die Standarten-Schwadron folgte, durch das Franzö« fische Thor in die Stadt ein. Der Kaiser wurde von der seit Stunden Hanenden, überaus zahlreichen Menschenmenge begrüßt und rückte zum BezirkSprästdium, wo die Feldzeichen abgebracht wurden. Bei dem Bezirksprästdenten fand alsdann ein Frühstück in engerem Kreise statt. Kurz «ach 5 Uhr fuhren die Majestäten nach Urville zurück. Danzig, 11. Mai. Die Königin von Württemberg ist heute Morgen hier cingetroffen. Prinz Heinrich von Preußen erwartete die Königin auf dem Bahnsteig und geleitete sie zu ihrem Absteigequartier bei dem Oberwerftdirector Capitän zur See v. Wiedcrsheim. Um 11 Uhr Vormittags fand die Taufe des Er- satz-KreuzerS statt, bet welcher die Ehren-Compagnie mit der Musik von dem Grenadier-Regiment König Friedrich I. (4. OstpreußtscheS) Nr. 5 gestellt wurde. Nach einer kurzen Taufrede des Prinzen Heinrich taufte die Königin Charlotte im Allerhöchsten Auftrage den Kreuzer auf den Namen „Freya*. Prinz Heinrich schlang darauf um den Arm der Königin ein seidenes Band mit dem ge stickten Namen „Freya*. Die Musik spielte die Nationalhymne Tagesgefchtchte. Deutschland. Berlin, 11. Mai. Der Seniorenkonvent des Reichstages beschloß einem Berichterstatter zufolge in der heuigen Sitzung ein- müthig, daß nur noch die Finanzvorlagen, also Nachtragsetat, BesoldungsaufbesserungSvor- läge, zur Verabschiedung gelangen, da länger kein beschlußfähiges HauS möglich sei. Abg. Singer erklärte, die Sozialdemokraten würden in allen prinzi piellen Fragen auf einer Beschlußfähigkeit des Hauses bestehen. Der Schluß der Session dürfte jedenfalls noch vor Pfing sten, wahrscheinlich zu Ende nächster Woche erfolgen. Berlin, 11. Mai. In der heutigen Sitzung deS preu ßischen Abgeordnetenhauses gab der Reichskanzler Fürst Hohenlohe auf eine Anfrage über die Novelle zum LereinSgesetz folgende Erklärung ab: „Die Königliche StaatSregierung hat, wie bei Eröffnung des gegenwärtigen Landtags mitgetheilt ist, über eine Revision des tn Preußen geltenden Vereins- und Versammlungs rechts eingehende Erörterungen gepflogen. Nach dem Ergebniß derselben, die bet der Schwierigkeit des Gegenstandes naturgemäß längere Zeit in Anspruch nehmen mußten, kann ich nunmehr erklären, daß die StaatSregierung ihrer Zusage gemäß, bereit ist, auf das in 8 8 enthal tene Verbindungs-Verbot, soweit es die Der- bindung inländischer Vereine betrifft, zu verzichten. Die StaatSregierung glaubt jedoch, eine AeNderung des bestehen- den Vereinsgesetzes nicht auf diese Mßnahme beschränken zu dürfen, sondern die Revision gleichzeitig auf einige andere Punkte auSdrhnen zu sollen, die sich al» reformbedürftig heraus ¬ gewohnten höflichen Art duldete es nicht länger, als eine kurze theilt. Das Staatsministerium wird sich alsbald schlüssig Minute in der Mitte des Zeltes. Schon als er die Treppe hinab-j machen, ob es angezeigt erscheint, noch in der gegenwärtigen, vor geschritten war, sagte er beim Anblick des kleinen Bauwerks: gerückien Session des Landtages demselben den Gesetzentmurf zur „Ach, ein Zelt?* und fubr dqnn mit Hinweis auf die im Regen verfassungsmäßigen Beschlußfassung zugehen zu lassen. Mir per dastehende Umgebung fort: „Das ist aber nicht kameradschaftlich." sönlich erscheint eS zweifelhaft, ob es möglich sei, den Gesetzcnt- Ei erhob sich also, nachdem er kaum im Stuhl Platz genommen,! Wurf in der gegenwärtigen, mit anderweiten dringlichen Arbeiten und stellte sich hart an eine der vorderen Holzlatten, welche das belasteten Session zum Abschluß zu bringen.* . . Berlin, 11. Mai. Die Krankheit des Kronprinzen und herabrieselnde Regen ihm hin und wieder ins Gesicht schlug. Ge- seines Bruders Eitel Fritz scheint doch bedenklicherer Natur zu beimrath Schweninger und Graf Rantzau schoben einen Garten- sein. Denn, wie mehrere Blätter melden, beabsichtigt die Kaiserin, tisch an den Fürsten heran. Dieser, lehnte sich leicht dagegen und. ihren Aufenthalt in Urville abzukürzen und Wiesbaden vielleicht verblieb in solcher Stellung während der ganzen Dauer des Vor- j überhaupt nicht zu besuchen. Der Kaiser selbst wird seinen beimarscheS. Die Damen warfen ihm Blumensträuße zu, die Aufenthalt in Wiesbaden auf drei Tage beschränken. Schweninger und Graf Rantzau auffingen, um sie dem Fürsten > — Das schriftliche Urtheil der Disziplinarkammer konnte zu übergeben. Knaben, die im Zuge mitgingen, und Damen vr. Peters wegen seiner Abreise nach England nicht zugestellt durchbrachen zuweilen die streng überwachte Zugordnung, stürzten werden. Es ist jetzt an der GerichtStafel im Kammergericht an- auf den Fürsten zu, um ihm die Hand zu küssen oder persönlich j geschlagen. — Im Tausch Prozeß wird nach dem „Vorw." auch