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Wopauer« Tageblatt Vos „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. und Anzeiger l Anzeigenpreis«: Die 46 mm breit« Milümettrzeil« 7 Pf.; die 40 mm breite Millimeterz-ile im Lextteil SS Pf.; Rachlaßstoffel O; Ziffer» und Nachweis-Gebühr SS Pf. zuzüglich Porto. Da« „Zschopauer Lageblott und Anzeiger" ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, «. G. m. b. 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Andere Kampfflugzeuge griffen Flugplätze in de« Midlands erfolgreich an. Eine geringe Zahl britischer Flugzeuge slog in der Nacht zum 2. September «ach Nordwest- «nd Westdeutschland ei«. Flakartillerie schoß einen feindliche« Bomber ab. Bomben auf Truppenlager, Hafen «nd Verteidigungsanlage« von Tobruk. — Der italienische Wehrmachtsbericht. Rom, 1. September. (HS.-Meldung). Der italienische Wchrmachtsbericht vom Montag hat fol genden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: A« der Tobruk-Front wurde» Versuche des Gegners, sich ««seren Stellungen zu nähern, durch das sofortige Ein greifen unserer Abteilungen zunichte gemacht, die dem Geg ner Verluste beibrachte«. Italienische Flugzenge haben Tr«ppeulagcr, Hafen- u«d Verteidigungsanlagen vo« To» br«k bombardiert, wobei zahlreiche Brände entftanden. Deutsche Jäger haben eine Blenheim avgeschoffe«. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben aus einige Ort schaften der Jnsol Rhodos ab; einige Verwundete «nd ge ringfügiger Sachschaden. In den verschiedenen Abschnitte« des Gebiets von Gou- dar fortdauernde Aktionen unserer Abteilungen, die gegne rische Unternehmungen vereitelte«, feindliche Einheiten überrumpelten «nd zersprengten, wobei Vieh «nd Material erbeutet wurde. Lonvo« muß schwere Schäden in Hull zugebcn. Der britische Nachrichtendienst meldet am Montagmittag, in der vergangenen Nacht hätten wieder stärkere deutsche Luftangriffe auf England stattgefunden. Besonders schwer habe Hull gelitten, wo eine größere Anzahl von Toten und Verwundeten zu verzeichnen fest Auch an anderen Orten habe es Schaden gegeben. Der Kommandeur der spanischen Freiwilligen-Division beim Führer. Aus dem Führerhauptquartier, 1. September. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht empfing heute den Kommandeur der spanischen Freiwilligen- Division, General Munoz Grande, zur Meldung. General Munoz Grande meldete dem Führer die Einsatz bereitschaft seiner Division und den unerschütterlichen Wil le«, vom ältesten Offizier bis zum jüngsten Mann, an her Vernichtung des Weltfeindes teilzunehme«. Düngende britische Hilferufe an die ASA. „Vergebt und vergeht, aber liefert Waffen" Der von Sen britischen Kriegsverbrecher« so leichtfertig vom Zaune gebrochen« „reizende" Kri«g, Sen man in kurzer Zeit durch di« Aushungerung des deutschen Volkes zu ge winnen hofft« und von dem sich gewisse jüdisch-plntokratisch« Dunkelmänner ein Bombengeschäft versprachen, scheint für dis Briten alles andere als einen „reizenden" Verlauf zu nehmen. Nachdem sich das geheimnisumwoben« Churchill- Noosevelt-Treffen auf Sem Atlantik als Schlag ins Wass«r entpuppt« und Ler neue Bm dcsgenoff« Stalin sich als ein« glatte Niet« erwies, schreit man in London in verstärktem Maße nach den USA. um Hilfe. Die Lautstärke dieser Hilferufe ist «in Gradmesser für den Ernst der Situation, in die das englische Volk von seinen Machthabern hinein- manöveriert wurde. So richtet« der britische Innenminister Morrison, wie Associated Preß aus Neuyork berichtet, «inen in geradezu flehentlichen Tönen gehaltenen Hilferuf an die USA.-Ar- beiterschaft. Der sonst so hochmütige Brite warf in seiner Herzensangst allen Hochmut und allen Stolz über Bord. Förmlich händeringend hat er die USA.-Arbeiter, doch all« früher zwischen England und den Vereinigten Staaten vor handen gewesenen Unstimmigkeiten zu vergessen und alles in ihren Kräften liegend« zur Rettung Englands herzn- geben. Di« USA. könnten durch di« Anlieferung des ge nügenden Kriegsmaterials den Sieg Englands garantieren. Eino unverblümte Aufforderung, Loch in den Krieg «in- zutreten, richtet dio „Sunday Times" an die Adresse -er USA. Das Blatt schreibt, Amerika werf« England ein S«il zu, während England versucht«, di« .Zivilisation" vor dem Ertrinken zu retten. Dabei sagte Amerika, daß eS England, wenn es an Land komme, trocken« Kleider g«§en werde. „Die Wogen schlagen aber", so barmt und forb«rt das Blatt, „so hoch, daß wir der Ansicht sind, Amerika muß mindestens bis zu Sen Hüften ins Wasser wat«n und eine starke Hand ausstrecken". „Sunöey Times" droht dann mit Sem „schwarzen Mann" und versucht, Sen USA. erneut das Märchen von ihrer Be- Srohung durch Deutschland aufzutischen. Wenn „England", so heißt es da, „den Krieg verliert," mit dieser Möglichkeit scheint man in England trotz aller bei Ausbruch des Krieges voreilig angestimmten Diegesfanfaren nun schon zu rechnen — „wird USA. nicht drei Jahr« Ser Unabhängigkeit mehr vor sich haben." Panische Flucht aus Teheran Schreckensnachrichten über Sowjetterror — Selbst die Vrileu fliehen vor den Bolschewisten In Teheran hielt während des ganzen Sonntag die Panik an. Tausend« von Einwohnern haben di« Stadt ver lassen, zumal Schreckensnachrichten über den Bolschewisten terror in den von den Sowjets besetzten Städten inzwischen in Teheran «ingetroffen sind. Oft führen di« Flüchtenden nur das notwendigst« Hab und Gut auf Eselskarren mit sich. Alle ausländischen Kolonien Teherans sind in Sen Gebäuden ihrer diplomatischen Vertretungen versammelt. Nach den Erfahrungen, bi« die Konsulat« in Täbris gemacht haben, fürchtet man aber, daß auch dort kein« Sicherheit vor den Bolschewisten zu finden sein wird. Sogar die britischen Staatsbürger sind in Sorge vor den immer näherrückenden Bolschewisten und haben auf Sem Sommersitz Ser britischen Botschaft Zuflucht gesucht. Bestürzung über die Sowjetbombardemeuts in Ira«. Di« Tatsache, daß auch nach der Einstellung des Wider standes auf iranischer Seite die Bombardierung unbefestigter Städte durch di« sowjetische Luftwaffe fortgesetzt wird, hat-- mio der Teheraner Korrespondent Ser „Neuen Zürcher Ze - tuns" meldet — tiefe Bestürzung in Iran hcrvorgeruf«::. Zu Sen betroffenen Städten und Orten gehören Hamada« , Kazvin, Babolsar und Menschheö. In Kazvin steht ein See „Anglo-Jrantan Oil Company" gehörender Benzintank vo: 2,5 Mill. Liter in Brand. In Babolsar am Kaspischen M«c _- schlugen in der Umgebung eines unter Schweizer Leitung stehenden bekannten Hotels dreißig Bomben «in. Weshalb ter Ira« überfallen Wurde. Wi« aus Teheran gemeldet wird, sind die Bedingungen, bi« bi« Engländer und Bolschewiken nach ihrem Uebcrfall dem Iran stellen, noch nicht veröffentlicht worden. Nach einer Meldung des Rundfunksenders Bagdad sollen folgende Forderungen gestellt werden: Besetzung der Petroleum- quellcn im Südwcsten durch di« Engländer, Kontrolle der Iransiranischen Eisenbahn im Süden durch die Engländer und im Norden durch bi« Sowjets, Kontrolle -er Verbin dungswege von Teheran und Täbris in Sen Kaukasus und an di« türkische Grenze durch die Sowjets. Schließlich mutz sich Iran dem sogenannten Sterling-Block anschließen, waS für England mit seiner entwerteten Währung einen handels politischen Vorteil bedeutet. Das also ist bi« Praxis der Churchill-Noosevelt-Erklä- rung) Budjeuny verlor auch den Verstaub. Dem in der Ukrain« vernichtend geschlagenen Sowjet marschall Budjenny blieb es Vorbehalten, «in« neue „Kriegs taktik" erfunden zu haben, Sie allerdings nicht in di« Anna len Ser Kriegsgeschichte, sondern höchstens in di« Witzblätter : «ingehen wird. Budjenny, der fluchtartig mit den ersten l seiner Truppen über den Dnjcpr setzen mußte, richtete näm lich jetzt an di« siegreichen vereinigt«« Heere der Achsen mächte einen „Appell", die Waffen zu strecken und zu den Sowjets übcrzutreten. Der Bolschewikenmarschall Budjenny muß zumindest «inen kleinen Splitter unserer Flugzeug bomben auf seiner Flucht ins Gehirn bekommen haben, denn wenn wir von den Nachfahren ermordeter Offiziere des Zarenreiches qZch nicht gerade sehr viel halten — «inen der artigen Blödsinn hatten wir ihnen nicht einmal zugetraut. Der Leiter des britischen GeleitzugwesenS getötet. Wie die „Newyork Time«" aus London meldet, ist nach einer amtlichen Mitteilung Vizeadmiral Patrick Edward Parker im aktiven Dienst umgekommen. Parker leitete das britische Geleikzugwesen. Der Name des Schiffes, mit den er unterging, sowie die Zeit oder Gegend der Versenkung werden nicht angegeben. Antikommunistische Bereinigung in Dänemark gegründet. Mit dem Ziel einer Bekämpfung des Kommunismus in allen seinen Erscheinungsformen ist in Dänemarck «ine Anti- kommunistische Vereinigung gegründet worden. Krieg Mitten im Sturm der vorwärtsdrängenden militärischen Entwicklung, mitten in den entscheidungsvollen Kämpfen gegen dii! Sowjetunion ist kaum Zeit und Neigung vor handen, sich mit einem Rückblick auf die vergangenen zwei Kriegsjahre zu beschäftigen und sich daran zu erinnern, daß in den ersten Septembertagen 1939 der Krieg begann, der Inzwischen das ganz« Europa von Grund auf umgestal-, tet hat. Dennoch ist es notwendig, einen solchen Blick auf den Ausgangspunkt des jetzigen Kampfes zu lenken, denn erst dann zeigt sich deutlich, wohin wir auf den bisherigen Wegen dieses Krieges gelangt sind, und wie sich aufgrund der dabei gemachten Erfahrungen die Aussichten für dis weitere Entwicklung gestalten. Dabei wird man davon aus gehen müssen, daß die weltgeschichtlich entscheidende Aktion, mit der zugleich für all« Zeiten die Verantwortung für alles Weiter« verbunden bleibt, in der englischen Kriegs erklärung vom 3. September zu erblicken ist. Di« Ausein andersetzung mit Polen, die wenige Tag« zuvor begann/ trug einen ganz anderen Charakter. Dabei handelte es sich um die notwendige Abwehr unverantwortlicher Uebergriffe, die ein größenwahnsinnig gewordener Nachbar bis zur Un erträglichkeit gesteigert hatte. Den großen Krieg aber hat Chamberlain entfacht und England bleibt der Schuldige an diesem Kriege-. Di« ernste Absicht des Führers, die deutsch-polnische Span nung, die in jenen Tagen bestand, mit friedlichen Mitteln zu klären, ist einwandfrei nachgewiesen. England war es, welches die polnische Regierung zum Angriff gegen uns und zur Ablehnung jeden Verständigungsversuches aufreizte, welches di« Vermittlung Mussolinis verwarf, und welches die Franzosen entgegen ihrer ursprünglichen Absicht veran laßte, ebenfalls auf diese Vermittlung zu verzichten. Eng land wollte den Krieg mit dem Großdeutschen Reiche, und «S sah den damaligen Augenblick als günstig an. Also brach es den Krieg vom Zaune, indem es sich in mitteleuropäisch« Angelegenheiten einmischte, die ausschließlich zum Lebens raum und zu den Lebensinteressen Deutschlands gehören. Es hatte diesen Krieg diplomatisch und militärisch seit lan gem vorbereitet, und es war (wie auS späteren Eingeständ nissen oft genug hervorgtng) entschlossen, diesen Kampf biS zur Vernichtung des nationalsozialistischen Deutschland« zu führen. Di« vergangen«» zwei Jahre haben gezeigt, wie stark man sich in London verrechnet hat. Damals stand Deutsch land allein mitten in Europa, umgeben von einer ganzen; Schar feindlich gesinnter Staaten unter englischer Führung. Nur mit Italien verband uns schon damals eine fest« Freundschaft. England hoffte, uns mit denkbar geringen eigenen Opfern lediglich durch die Hungerblockade und durch das Aufgebot seiner Vasallen erdrücken zu können. Beides war eine Fehlrechnung. Die deutsche WirtschaftSplotik hatte vorgesorgt, sodaß die Waffe der Blockade uns gegenüber stumpf wurde. Die Schar der Vasallen aber, die England einen nach dem anderen gegen unS vorschickte, wurde rest los überwunden. Polen und Norwegen, Holland und Bel gien, Frankreich und der gesamte Südosten wurden in eine« Reihe strategisch glänzend geführter Feldzüge besiegt. Und jetzt steht ein unter der Führung der Achsenmächte in sich geschlossenes Europa dem englischen Feinde gegenüber. Dev letzte Vasall, den Churchill noch vorschicken konnte, war die Sowjetunion. Sie vollzog im Frühjahr ihren Aufmarsch zum Angriff auf Deutschland, aber der Führer ist auch die sem Anschlag zuvorgekommen, und im Verlaufe von zwei Monaten ist der bolschewistisch« Feind aus d«r ganzen Front entscheidend geschlagen worden. Trotz Churchill, Stalin und Roosevelt wird dieser Weg geradlinig bis zum Endsiege fortgesetzt werden. Das Eichenlaub für «eneralleulaml Crüwell Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh dem Generalleutuant Grüwell, Kommandeur einer Panzerdivision, i» dankbarer Würdigung seines heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft nnsereS Volkes als S4. Offizier der tentschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes. , Der Führer übergab heute dem tapfere« Kommandeur, diese hohe Auszeichuuug persönlich. Für tapseren Persönlichen Einsatz Hervorragende Trnppensührer mit dem Ritterkreuz aus gezeichnet. Der Führer «nd Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh aus Vorschlag d«S Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfelbmarschall vo« Brauchitsch, das Ritterkreuz d«3 Eiserne« Kreuzes an: General der Artillerie Hanse«, Kommandierender Ge neral eines Armeekorps, jj-Gruppenführer und Generalleutnant der Wassen-sj Hausser, Kommaudeur einer ss-Division, Generalmajor Hnbe, Kommandeur einer Panzer, Division, Oberst Hartman«, Artilleriekommandeur, Major Dr. Treeck, Bataillonskommaudeur i« einem Gebirgsjäger-Regiment, Oberfeldwebel Gretschmann in «inem Schützen-N«i giment.