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KWiGW UWM „»MM W^t »ub<r vom». »>» L«z»,»»r«I» > ffr«, Lom «o>lch>. «M»»I»d» «d Iniiu-orllwft«, own-IIU» 1^» «M. d»rch M, PMI «molliL Rw «kdl. LilKKÄ'.ÄL': L *«d Gchwarzeuberger Tageblatt Enthaltend die amtliche«« «ekaltatmachaa»»» de» Landral» ,u Schwarzenberg, der Bürgermeifter M Grünhain, Löbnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» «oerden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Aue, Schneeberg. Schwarzenberg, de» Oberbürgermeister» zu Aue und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinde«. «erlas r L. M. GLrtner, «»e, Sachse«. »a^t,efch»ftaft«»er Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Gratztaufchrtstr DoN-frmmd Auesachsen. Goschü»1»tt,«e«t Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg SW und Schwär,ruber, 8124. <>»«»»« «r »U «rt»O«»d« «»«NU ru o«k»«ag» » Uw a d« »,i»rn,ii,««<. v« gUat» MW,»«» dal« « » M., ftU d« «>»» dk«««« Lqi-MUtmOu » Pf», ««NH >iPf» *Im«Nn» Letln»«,«» UM PnUltfU S «ochl-ziUAI ». «a wr« »«» ww» o»n», «, ImiUnd«, D««üi>m». da UM«dr»ch»»m» d« »«fchrftM bana« ww, «nfMi-» Nr. 76. Dienstag, den 31. März 1942 Jahrg. 9S Japanische Warnung an Indien. Das Gcho -er britische« BorfchlSge i« Tokio. Die Annahme der britischen Vorschläge durch Indien würde, wie die japanische Presse heute feststellt, die Umwand, lung Indiens in ein Schlachtfeld bedeuten. England versuche zur Zeit den letzten Widerstand gegen Japan zu leisten, in. dem es Indien als Operationsfeld benutze. Das indische Volk würde gut daran tun, die durchtriebene Taktik von Tripps zu durchschauen und sich zu entschließen, an der Errichtung der neuen Otdnung in Ostasien mitzuarbeiten. Das britische An. gebot sei lediglich ein Köder, um Indiens Mitarbeit in Eng- lands Krieg zu gewinnen. Japan erinnere das indische Volk daran, daß es nichts anderes wünsche, als daß Indien den Indern zurückgegeben werde. » Die Einschaltung Roosevelt». Oberst Lewis Johnson ist zum persönlichen Vertreter Roosevelts in Indien ernannt worden. Damit bestätigt sich, daß sich Roosevelt nunmehr auch in Indien eingeschaltet hat. „Unsere Haupthoffnung ist die Sowjetunion." Australien nicht lebenswichtig . . . Der Militärsachverständige der „Neuyork Times" schreibt: Der Durchschnittsamerikaner hofft wahrscheinlich, daß nicht nur eine unbegrenzte Anstrengung zur Verteidigung Austra- liens gemacht werden kann, sondern daß das Land schließlich zur Hauptbasis für die Offensivoperationen im Pazifik wer- den wird, denn die meisten Amerikaner haben wegen der japa nischen Erfolge nach Westen geblickt und waren geneigt, die weit größere Gefahr im Atlantik zu vergessen oder zu ver. kleinern. Und doch sollte das weitverbreitete Interesse der Oeffentlichkeit für Australien das Bild dieses Weltkrieges nicht verzerren. Australien ist für die vereinigten Nationen nicht strategisch lebenswichtig (!). Militärisch ist Australien ein Außenposten und zwar einer, der verloren werden könnte, ohne daß der Krieg verloren wäre. Das gilt nicht für andere Gebiete. Auch in der Strategie im Pazifik spielen Australien und Neuseeland keine Hauptrolle, da sie 8000 Meilen weit weg liegen. Hawai, China, Burma, Indien, vielleicht Alaska, die Aleuten und die sowjetischen Stützpunkte sind viel bedeu tender, nachdem jetzt Singapur und Surabaja gefallen sind. Manche dieser Gebiete enthalten wieder Möglichkeiten als Sprungbretter für eine Offensive. Außerdem muß die Be- deutung Australiens auf dem Welthintergrund betrachtet wer den. Australien ist ein Außenposten, der mittlere Osten und Indien — Burma sind strategische Straßenkreuzungen. Die Sowjetunion bildet noch unsere Haupthoffnung, und die bri- tischen Inseln sind der einzige Stützpunkt, von dem aus wir eines Tages Westeuropa erfolgreich anzugreifen hoffen kön- nen. Wenn diese Dinge hin sind, haben wir den Krieg ver loren. Die Anfangserfolge des Feindes sind so groß, die Kriegsschauplätze so gewaltig, unsere Kräfte so verstreut und die Ausstrahlung unserer Macht nach Uebersee ist wegen der Schiffsraumfrage so schwierig, daß wir nicht hoffen können, alles zu halten. Wir müssen da und dort Boden preisgeben, während wir ständig nach einer Gelegenheit zur Abwehr und ^zum Angriff suchen. Aber wir müssen sorgfältig darauf achten, daß wir nur preisgeben, was wir müssen, und das festhalten, was lebenswichtig ist. * Patriotische Amerikaner . . . Der Vorsitzende des Kongreßausschusses für unamerika- nische Umtriebe, Dies, hatte in einem Schreiben an den Vize präsidenten Wallace unter Hinweis auf die Tatsache, daß zahlreiche höhere Beamte des Amtes für Wirtschaftskrieg Mit glieder der kommunistischen Partei seien, die Annahme aus- gesprochen, daß das amerikanische Volk ihren Rücktritt oder ihre Entlassung begrüßen würde. Wallace hat daraufhin den Abgeordneten scharf gerügt, er solle feineTalente dazu benutzen, den USA. den Krieg gewinnen zu helfen, anstatt Zwietracht unter patriotischen Amerikanern zu stiften." Nach Ansicht des Vizepräsidenten sind also die Kommunisten „patriotische Amerikaner" . .. Gefangene non St. Nazaire sagen ans. „Churchill Verrückt." DNB. Kriegsberichter Franz Bretz (PK.) schreibt: Ueber dem Hafen von St. Nazaire und der Mündung der Loire ziehen in den frühen Morgenstunden kilometerweit sichtbar dichte Rauchschwaden, die Luft ist erfüllt von einem brandigen Geruch, der von den Wracks herrührt, die zur britischen Flotte gehörten. Ausgebrannt ist ein Teil von ihnen an den Strand getrieben. Die übrigen liegen auf dem Meeresgrund. Der Großteil ihrer Besatzungen hat den Tod in den Wellen ge funden, nur wenige haben das nackte Leben retten können. Verwundet ist es dem einen oder anderen gelungen, in einem der kleinen Schlauchboote, die aus einem zwei Meter großen Schlauchring bestehen, dem sicheren Untergang zu entgehen. Mit den Füßen im kalten Meerwasser hängend, waren sie stundenlang dem Spiel -er Wellen preisgegeben und als sie, wie der englische Leutnant Brown, nach elfftündiger Irrfahrt zitternd vor Kälte, mit klappernden Zähnen an Land getrieben wurden, da empfanden sie es erst als ein Glück, wenigstens noch lebend dem Grauen dieser Nacht entronnen zu sein. Ls sind nicht allzu viele, die dem zuständigen Offizier zur Ver- nehmung vorgeführt werden. Aus ihren Worten ist zu ent- nehmen, daß sie sich den Krieg und den Dienst in der eng lischen Flott« wesentlich anders vorgestellt haben. Wenn die Welt heute allgemein von der „Maisky. Offensive" spricht, so findet das eine Bestätigung durch die Aussage der englischen Soldaten, die übereinstimmend erklärten, daß der Angriff auf St. Nazaire die erste groß« Entlastungsoffensive für die sowjetischen Armeen sein sollt«. Der Leutnant Brown war zweifellos seiner Meinung nach ein guter Soldat, er tat einen Dienst,' das heißt, er saß bisher tatenlos in den ver- chiedensten englischen Häfen umher, besuchte des Abends 8ars, tanzte und flirtete und glaubte an Churchills „reizenden Krieg". Auch die Soldaten, die meistens Kaufleute und Bank angestellte im givilberuf waren, dachten wie der Leutnant Brown, und ihr militärisches Dasein bewegte sich in ähnlichen Bahnen. Nun aber ist ihnen in wenigen Stunden eine ganze Welt zusammengestürzt, mit einem Mal« ist es ihnen wie Schuppen von den Augen gefallen, und nach dem furchtbaren Erleben einer einzigen Nacht entlädt sich jetzt ihre ganze Wut über die Verantwortlichen, die sie in das Abenteuer von St. Nazaire gehetzt haben. Di« meisten von ihnen hatten eine panikartige Furcht gepackt, als plötzlich wie aus heiterem Himmel die deutschen Batterien den stählernen Willkommens- grüß an Europas Westgrenze entboten. Selbstverständlich waren sie so viel Engländer, daß sie mit ihren Aeußerungen sehr zurückhielten, aber einhellig geben sie der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Angriff mit absolut unzulänglichen Mittelst durchgeführt worden sei, und daß auch bei stärkstem Einsatz die Katastrophe nur um so größeres Ausmaß angenommen hätte. Seine Betrachtung schloß Leutnant Brown, der bisher englisch gesprochen hatte, mit einem bezeichnenden „Chur chill verrückt", damit jeder der Anwesenden darüber im klaren sei, was er meine, und seine Kameraden nickten ihm beifällig zu. Wir brauchen diesem Wort nichts hinzuzufügen. „Hexenkessel Matta." Sorgen in London. „Malta wird in der letzten Zeit in größerem Umfang von den Luftwaffenverbänden Kesselrings angegriffen", läßt sich „Daily Expreß" aus Kairo melden. — Fast ununterbrochen befänden sich feindliche Flugzeuge über Malta, und die An griffe selbst glichen den schwersten, die man in England erlebt habe. Am Mittwoch und Donnerstag der vergangenen Woche habe Malta am meisten unter der deutschen Lufttoaffe zu leiden gehabt. Di« Insel habe einem Hexenkessel geglichen. Die Zeitung schreibt dazu, am Freitag abend habe in London noch immer keine Nachricht über die an den beiden Vortagen auf Malta angerichteten Schäden vorgelegen. Als Stützpunkt für die britische Schiffahrt sei Malta schon so gefährdet, daß sich kaum mehr ein Schiff im Hafen von La Valetta aufhalten könne. Deutscher Borstotz ostwärts Charkow. Wie da» OKW. weiter mitteilt, kam es am 28. März südostwärts desIlmensees zu hartnäckigen Kämpfen, bei denen wiederholte Angriffe des Feindes unter hohen gegnerischen Verlusten abgewiesen wurden. Im Verlauf eines erfolgreichen Gegenstoßes, der die Stellungen der Bolsche- wisten durchbrach, wurden feindlich« Kolonnen überraschend angegriffen und aufgerieben. Artillerie und Flieger unter stützten dies« Kämpfe wirkungsvoll. Neben Hunderten von Toten verlor der Feind rund 250 Gefangene, 12 Geschütz« und elf Panzer. O st wärt» Charkow stießen deutsche Panzer mit dichtauf folgender Infanterie überraschend in di« feind lichen Stellungen hinein und brachen in hartnäckigen Kämpfen den Widerstand der Bolschewisten. Der deutsche Angriff drang bis an eine Nachschubstratze des Feindes vor, so daß Teil« der bolschewistischen Kampfverbände von ihren Verbindungen ab geschnitten wurden. Der Feind mußte mehrere wertvolle Stütz punkte aufgeben und er verlor außer 600 Totem und 600 Ge fangenen 81 Geschütze, zehn Granatwerfer, 14 Maschinen gewehre, 14 Flammenwerfer, Panzerbüchsen, Handfeüerwaffen Umstellung. Das Trommelfeuer der Feindpropaganda ist in den letzten Tagen schwächer geworden, insbesondere ist das große Gerede von der vernichtenden Winteroffensive Stalins, die Deutsch lands Armeen Niederkämpfen und dem Krieg« ein Ende machen follte, verstummt. Neuerdings gibt die Feindpresse sogar zu, daß starke deutsche Gegenangriffe stattfinden, und es ist keine Rede mehr von dem Geländegewinn der Bolschewisten, der viele Hunderte von Kilometern betragen sollt«. Der „Daily Mirror" wagt sich sogar, die Lage der Sowjets kritisch zu nennen und auf die Verheerungen hinzuweisen, die der lange Mnter unter ihren Menschen und ihrem Material angerichtet hat. Infolgedessen sei, so meint das Blatt, die britische Hilfe für die Sowjets nötiger denn je. Wie diese Hilfe aber wir- kungsvoll durchzuführen ist, darüber ist sich kein Mensch klar. Selbst der Sowjetbotschafter Maisky hat bekanntlich hierzu keine Vorschläge machen können, sondern er hat es der eng- lichen militärischen Führung überlassen, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie die zweite Front aussehen soll. Um den Sowjets wenigstens etwas zu bieten, hatte Churchill seinen Freund Lord Beaverbrook veranlaßt, in einer Rundfunk ansprache die Front in Osteuropa als das Schlachtfeld der Welt herauszustellen, „wo das Herz Englands ist und die Zukunft unserer Rasse entschieden wird". Zugleich wurde das Unternehmen St. Nazaire in die Wege geleitet, das allerdings völlig mißlungen ist und auch seinen anderen Zweck verfehlt hat, nämlich den, der bedrängten Dersorgungsschiffahrt im Westatlantik durch Zerstörung eines der deutschen U-Doot- stützpunkte eine Entlastung zu bringen. Die Dinge nehmen, militärisch gesehen, nirgends den Verlauf, den di« Feindpropaganda vorausgesagt hatte. Und was den moralischen Zusammenbruch Deuffchlands, der den ganzen Winter jede Woche mindestens einmal als Thema zu den Leitartikeln der gegnerischen Presse herhielt, anlangt, so schweigt man sich jetzt darüber in allen Tonarten aus. Der Londoner Sender hält es sogar für zeitgemäße den von ihm bisher genährten Traum von einer deutschen Umwälzung zu zerstören. Er gab am Sonntag nicht nur das Scheitern der Winteroffensive der Sowjets in aller Form zu, sondern warnte auch davor, die Hoffnungen weiter auf den moralischen Zusammenbruch des deutschen Heeres und der deutschen Heimat zu setzen. „Im Gegenteil, Deutschland ist bereit, die größte Prüfung seiner Geschichte zu bestehen und den Krieg bis zum siegreichen End« fortzusetzen" — ein solches Einge ständnis dürfte den Herren in London sehr schwer gefallen sein. Aber der fortschreitend« Frühling zwingt sie dazu, ihr« Lügenpropaganda auf diesem Gebiete umzustellen. Die gleich gestimmten Seelen um Churchill und um Roosevelt ahnen, daß di« Zeit militärischer Ueberraschungen wieder einmal nicht mehr fern ist, und da dürfte es sich nicht gerade gut machen, wenn die Dinge so ganz anders laufen, als man es seinen Kindern an den langen Winterabenden erzählt hat. E. V. und Fahrzeuge in großer Zahl. Im Verlauf der Kämpfe wur den außerdem fünf feindliche Panzer abgeschossen. * * * Da» Ritterkreuz für eine« Jagdflieger. DRV. Berlin, 31. März. Der Führer verlieh das Ritter, kreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Krafft, Staf felkapitän in einem Jagdgeschwader. Heinrich Krafft, 1914 in Bilin (Böhmen) geboren, hat in Luftkämpfen bisher 40 Flugzeuge abgeschossen. Glückwünsche für Seneralfeldmarschall Mich. Berlin, 30. März. Der Führer ließ dem Generalfeld- -Marschall Milch zum 50. Geburtstag sein Bild mit einer herzlichen Widmung überreichen und übersandte ihm ein Handschreiben, in dem er der hohen Verdienste und der ver. antwortungsvollen Arbeit des Feldmarschalls gedachte. Reichs, mavschall Göring besuchte Generalfeldmarschall Milch in dessen Amtsräumen im Reichsluftfahrtministerium und sprach seinem bewährten Mitarbeiter und treuen Waffenkameraden seine herzlichsten Glückwünsche sowie die Glückwünsche der gesamten Luftwaffe aus. Gr gedachte dabei besonders der unvergäng. lichen Verdienste des Generalfeldmarschalls beim Aufbau der deutschen Luftwaffe und dessen hervorragenden persönlichen Einsatzes im Kriege. 40 Jahre km Dienst der Kriegsmarine. Am 1. April begehen der Chef des Hauptamtes der Marine-Waffenämter beim Oberkommanda der Kriegsmarine, Generaladmiral Witzell, sowie der Präsident des Reichs- kriegsgerichts, Admiral Bastian, ihr 40jähriges Dienstjubi- läum. Generaladmiral Witzell wurde 1884 in Hiesfeld bei Wesel geboren und machte bis zum Weltkrieg Dienst auf dem Kreuzergeschwader in Ostasten und auf dem Linienschiff „Oldenburg". An der Skagerrakschlacht nahm er als 1. Ar. tillerieoffizier auf dem kleinen Kreuzer ,Mbmg" teil, der nach heldenmütigem Kampf unterging. 1920 wurde er zur Marineleitung in Berlin kommandiert. Admiral Bastian stammt aus Spandau. Im Weltkrieg nahm er als Admiral stabsoffizier an allen Unternehmungen in der Ostsee und am Befreiungskampf Finnlands teil. Nach mehreren Bord- und Landkommandos wurde er zum Befehlshaber der Linien- schiffe, anschließend zum 2. Admiral der Ostsee, 1935 zum Chef des Allgemeinen Marineamte» im OKM. ernannt. ^Der Wehrmachtsbericht »egt bei Drucklegung «och «W