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7« L8S« pra Inserat 25 extra. ^"ltsblatt der Königs. Amtshauptmannschafi Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadlrats zu Frankenberg. u. D »llchnnl läzl^ch, m.l Auiimhmc d«» km«-uudFrsll-l«. lür dc» iol» grndcu Tag. Prcii vitrlcljihrlich I M. iü Pf,., moaallich !>» P!g., ainzel-Nm. r P!g. vtftcllungcn I «ichmrn »Ur Post» «nftoüe». Po^botcn und die «udgabe- pellen de: Tage- dlattcs a». RcdalUonIstrich Pachiocl» und Lfirrt-n-Piinahm« Der Stadtrat h. »Ze. Mettig, Brgrmstr. Mittwoch, den I April Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einschätzung zur Einkommensteuer den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der in Z 46 deS Einkommensteuergesetzes vom 2 Juli 1878 enthaltenen Bestimmung, alle Personen, welche in hiesiger Stadt ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber gleichwohl rin Einkommensteuerz-ttel nicht hat behändigt werden können, hier mit aufgefordert, wegen Mittheilung des EinschätzungSergebnisseS sich bei der hie sigen Stadtsieuereinnahme anzumelden. Unbeschadet des Erfolges etwaiger Reklamationen ist der 1. Termin am 3V April dieses Jahres pünktlich an die Stadtsteuereinnahme hierseldst abzusühren. Frankenberg, am 3l. März 1896. Bekanntmachung b In der Generalversammlung der Ortskrankenkasse Ebersdorf am 14. März Herr »r LStte, Hilbersdorf, al- Kassenarzt gewählt worden. Es wird hiermit allen Kassenmitgliedern bekannt gemacht, daß der Beschluß am 1. April in Kraft tritt. Ebersdorf, am 30. März 1896. Die Ortskrankenkasse. Gustav Kühn, d. Z. Bors. — Auf der Fahrt von Waldheim bi- Hartha wurde in dem früh 6 Uhr 41 Minuten in Hartha durchkommenden Personenzuge von Waldheim nach Penig eine mitsahr-nde Frauensperson vom Schlag anfall getroffen. Sie mußte in die Leichenhalle über- geführt werden. Die Tote war erst am Morgen nach längerer Freiheitsstrafe aus dem Zuchthause in Wald heim entlassen worden und auf der Rückkehr nach ihrem HeimatSorte begriffen. — Au- Pirna schreibt man: „Recht gemischte Gefühle sind eS, welche der jüngste Termin in Sache« der Klagesiellung gegen die AusstchtSräte der ver flossenen BereinSbank hinterließ. Wie geschwellt waren die Hoffnungen, al- seinerzeit die betr. Anklage schrift erschien; den optimistischen Gefühlen ist aber nun mehr und mehr wieder eine pessimistische Strö mung gefolgt. So grwisseuloS da-Treiben der Direk tion der verkrachten Bank auch war, so schwierig ist es doch, die erwünschte Klarheit zu erlangen, weil eben der Direktor und sein Hauptmitschuldiger nach der Katastrophe ihrem Leven alsbald freiwillig rin Ziel setzten." — Da- größte Frachtschiff, das Sachsen auf seinen Wasserstraßen je gesehen hat, ist dieser Tage, bergwärts kommend, im Hafen bei Gröba bei Riesa einge- lausen. ES ist die- ein eiserner Tankkahn der deutsch amerikanischen Petroleumgesellschaft, vom Bremer Vulkan in Vegesack erbaut, der infolge des gegen wärtig günstigen WasserstandeS unter Führung eines der größten Dampfer der deutschen ElbschisfahrtS« gesellschaft „Kette" zum ersten Male die Strecke von Magdeburg dir Riesa zurückgelegt hat. Der Koloß, welcher nach Art der Seeschiffe, auf denen die Gesell schaft ihren Bedarf an Petroleum nach Deutschland übersührt, erbaut ist, hat die ansehnliche Länge von 76 Meter, die Breite beträgt 12 Meter und da- Ge wicht gegen 10000 Zentner. Da- Schiff enthält außer den sür da» Schiffspersonal erforderlichen Wohnräumen 20 von einander vollständig abge schlossene eiserne Behälter, Tank- genannt, 10 auf jeder Seite, die zur Aufnahme deS Petroleum- dienen und insgesamt 22000 Zentner diese- Brennstoffe- zu fassen vermögen. Die diesmalige Ladung betrug 19600 Z-ntner, welche in 10Z Stunden mittel-Dampf pumpe in die im Hafen grlegenen Reservoir- über- geführt wurden. An die Au-pumpung haben sich die wegen MIU «I« 8i»»»«dvüSnuii>invi. des Tageblattes »««. Die für den Festtag-Verkehr bestimmten Inserate werden oaher ans die Freitags- nnd Sonntagsnummer verwiesen. »nnnttn»« sür die Freitags- und Festtagsnummer: sür größere Anzeigen srüh S Uhr, sür kleinere vormittag- 11 Uhr. LxpoMlon Log krLükelldvrßor rassblrUtos. f Arbeit-- und Dienstbücher. Wir machen darauf aufmerksam, daß die aus der Schule entlass-nen jungen Leute zum Eintritt in ein Arbeit-» oder Lehrverhält- pjs ein Arbeitsbuch nötig haben, besten Ausstellung unter Beibringung deS Schulentlaßscheine- und der Zustimmung deS Vaters oder Vormundes hei der Gemeindebehörde des bisherigen Wohnortes zu bean- tragen ist. Die auswärts in Arheit oder Lehre treten den jungen Leut« Haden sich daher zur Vermeidung von Kosten noch vor ihrem Weggange aus der Hei- mat mit einem Arbeitsbuch« zu versehen. Die in Gestndediensie tretenden jungen Leut« bedürfen dagegen «in Dienstbuch und ist besten Ausstellung gleichfalls unter Beibringung des SchulenllaßscheineS und der Zustimmung deS Vaters oder Vormundes b«i.'d«r Gemeindebehörde de» bisherigen Wohnorte- zu» bean tragen. ..jN — Durch einen Freund der inneren Mission in Chemnitz wurde durch die Schenkung eine» Kapitals von 50000 Mork der Ankauf eine- 4200 Qiadrat- meter großen, inmitten der Stadt gelegenen Grund stück- sür den Preis von 180000 Mark ermöglicht, auf welchew ein evangelische- BcreinShauS errichtet werden soll. Ja der Nacht vom 26. zum 27. Mär» ist in der Schankwirtschast von Günther (zum Wind) in der Chemnitzer Straße in Mittweida ein größerer Einbruchsdiebstahl auSgesührt worden. Die Diebe sind durch ein von ihnen zertrümmerte- Fenster «ingestiegen und Haden einen Musikautomat, mit einer goldenen Lyra verziert, im Werte von 150 M., eine golden« Herren- Remonloiruhr mit Kelle, Wert von 80 M., «in Teschin im Wert« von 2b M.» vtrschieden« Zigarren und zw«i Spielkarten gestohlen. — Ein recht bedauerlicher UnglückSfall mit töd lichem Au-gang ereignete sich in Taucha in der äußeren Eilenburger Straße. Ziemlich am letzten Hause hielt da» vorschriftsmäßig au-gesträngte und gebremste Geschirr de» Mineralölhändlrr» Bohne au» Leipzig. Angeblich durch Radfahrer, nach anderer Version durch einen vorbeigrtragenea Spiegel wurden die Pferde scheu, lenkten um und jagten die äußere Eilenburger Straße Herrin, wobei daS 2sjährige Töch- terchen de» Ziegeleiarbeiter» Schwab« so unglücklich überfahren wurde, daß da» Kindchen noch am Abend von seinen Schmerzen durch den Tod erlöst wurde. Örtliches Md SSchfisches. Frankenberg, 31. März 1896. — Nicht unter geräuschvollen Festen und Ansprachen, sondern in der stillen Zurückgezogenheit seines Sachsen- waldes begeht Fürst Bismarck diesmal seinen Geburts tag. DaS deutsche Volk aber wird eS sich nicht nehmen lasten, seinem Helden den Tribut der Liebe und Dank barkeit allerorten auch diese- Jahr darzubringen. Ein Jahr der Feste und Erinnerungen an die große Zeit, da diese« Reich gegründet wurde dank der Tapferkeit unseres Heere- im heißen Ringen der Völker, liegt hin ter unS. Aber auch diesmal, wie auf unzähligen Schlacht feldern im Lauf« sein» langen Leid«nsg«schtchte, würde unser Volk in Waffen umsonst geblutet, di« Frücht« alt- «rerbter Tapserktil schwerlich geerntet haben ohne di« unoergleichliche StaatSkunst «ine- Bismarck, die in der G.isteSarbeit vorausgegangener Jahrzehnt« den Grund zur deutschen Einheit gelegt und an den Sieg der Waf fen auch den politischen Erfolg zu fesseln gewußt halte. So oft und so dankbar daher auch da- deutsche Volk der Fest« seine-tapferen Heer«» gedachte, unausgesprochen war eS doch der Name deS «inen, der Nam« deS eiser nen Kanzlers, der allerorts die Festfeier beherrschte. Erst mit dem Tage, den «trotzt begehen wollen, erhält da her da» SiegeSjahr seinen rechten Abschluß Ohne prun kende Feste, wie er «S wünscht, soll er die-mal gefeiert werden. Aber da- Gefühl unbegrenzter Dankbark«tt und Verehrung wird diesmal nicht w«nig«r innig sein. Jede- Jahr, das der Himmel seinem ruhmreichen Leben zulegt, Wird unser Volk als eine ihm erwiesene Gnade betrachten. Sott wolle ihn un« auch ferner erhalten. - (1-2) s Von morgen, den 1. April, ab — als Beginn de» Sommerhalbjahre» — sind die Postschalter für den Verkehr de» Publikum» bereit» von früh 7 Uhr an geöffnet. s Nachdem der eigentliche „Faldtag" 1. Ordnung, der Palmsonntag, Halbweg» günstig verlaufen ist und den Konfirmanden mit ihren Eltern den beliebten Aus- gang in» Freie regensrei gestattet hatte, ist die Wit- terung wieder entschieden „kritischer" geworden. So ist un« seit heute früh ein so ausgiebiger Schneefall beschirdrn, daß man eher an da» Hervorholen der Schlitte« al» an Osterspaziergänge denke« möchte. Abouuemeuts auf das Tageblatt für den Monat April nehme« unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Ausgabestellen in Stadt und Land noch entgegen. Bekanntmachung für Braunsdorf. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteuereinschätzung deu Bei tragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der in tz 46 deS Einkommensteuergesetzes vom 2. Jali 1878 enthaltenen Bestimmungen, alle Personen, welche im hiesigen Ort« ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Stcuerzettel nicht hab,» behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen Mittheilung deS EinschätzungSergebnisseS sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme anzumeldin. Braunsdorf, am 30. März 1896. Franke, Semeindevorstand. «ravk-nbergkr Sagc«,,M S-z,rks<M^ ZA.