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Lei Aghiung,- »,'jug und Konkurs geilen Aadait« al, nlchl mreinbait. Hauptieschlftdpelle» i»; Am, odbnip. Schnmdmg und I Schwarzenberg. » enthalkend die amtlichen Dskannlmachungen der Amishaupkmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neustädlel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls «erden auberdem oervssenlllcht: Die Bebannlmachungen der SladkrLk« zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Nr. 282. Sonnabend, den S. Dezember 1925. »N—-»»»—»-»—--»»»— 78. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Ucker das Vermögen des Fahrrad- und ALHmaschinen-Händlers Datier Lippert in Driinhain i. Sa. ist am 1. Dezember 1925, vor mittags 11^9 Uhr, die Geschöftsaassicht zur Abmeatmng des Kon kurses angeordnet und Herr Bücherrevisor Richard -Uber in Schwar- zenoerg als Seschäftsaufsichtsperson bestellt worden. Amtsgericht Schwarzenberg, den 2. Dozomber 1925. lieber das Vermögen der Firma L. Otto Wickler, Inhaberin Frau Martha verw. Wickler geb. Schmidt, Drogerie in Schwarzen berg i. Sa., ist am 1. Dezember 1925, norm. 11,45 Uhr, die Geschäfts- anfsicht zur Abwendung des Konkurses ungeordnet und Herr Bücher revisor Richard Huber in Schwarzenberg als Seschäftsaufsichtsperson bestellt worden. Amtsgericht Schwarzenberg, den 2. Dezember 1925. Derban-s-Aan-els- un- Gewerbeschule für Schwarzenberg und Umgegend. Elternverfammlung. Die Eltern, die beabsichtigen, zu Ostern Söhne und Töchter der Handels- oder der Gewerbeschule zuzufllhr-en, werden gebeten, an Siner Dersaminlung teilzunehmen, die am Sonntag, dem 6. Dezember, nachmittags 144 Uhr, im PH sissaale -er Schule stattfindet. In derselben erfolgt eine Aus sprache über verschieden« schulische Fragen. Anschließend eine Filmvorführung: «wh-ts-nindustrie. Di« Teilnehmer an der Dersaminlung haben Gelegenheit, vorher oder nachher di« am gleichen Tage stattfindende Ausstellung von Werk« des Kunstmaler» Drimm-Sachsenberg und die Ausstellung guter Bücher (Weihnachtsgeschenkel) für die Jugend im Alder von 14 bi» 18 Jahren zu besteigen. Schwarzenberg, drn 4. Dezember 1925. Die Direktion. Die amtlichen Bekanntmachungen filmtNche» Beblrven «snnen tn de» veschäftssteil«, de» „«rzgedirghchen voUssreuade»« I» Aue, Schneeberg, LStzuIg und Schwarzenberg «iugesehea »erb»«. Leistung urrd GLgenlZiMng. Ein französischer Betrug. Rücktritt -er Regierung auf Sonnabend verschoben Entwasfuungsfrage noch nicht geklärt. Dr. Gehler amtsmüde. Die Die Regierungskrise. Berlin, 3. Dez. Heute vormittag wurden die parla mentarischen Besprechungen über die Regtet rungsneubildung fortgesetzt. Man bemerkte im Reichs tag besonders lebhafte Verhandlungen zwischen Führern der Demokraten und der Sozialdemokraten. Die Besprechungen gelten immer noch der Frage der gr o ß sn Koalition, die aber noch nicht vorwärts gÄommen ist. Das Verhältnis zwischen unseren Leistungen und den Gegenleistungen unserer Dertragsgcgner von Locarno ver schiebt sich immer mehr zu unseren Ungunsten. Die Regierung scheint schon gar nicht mehr ernstlich damit zu rechnen, daß die sog. Rückwirkungen als, wenn auch nicht ausdrücklich festgelegter, Bestandteil des Vertrages anzusehen sind. In London hat man der deutschen Delegation, als sie an gewisse Versprechungen zu erinnern wagte, die kalte Schulter gezeigt, was bei allen denen, die für Locarno waren, begreifliche Be stürzung auslöste. Die Beunruhigung wird nicht gemildert werden, wenn die Mitteilung, die jetzt aus Paris kommt, sich »— was wohl der Fall sein wird — bewahrheitet. Nach einer Mitteilung des „Matin" denkt man sich den weiteren Verlauf der Dinge folgendermaßen: Stresemann werde bereits in den nächsten Tagen nach Paris kommen, um die in London cingeleitete Aussprache mit Briand fortzusetzen. Die Reise Strese manns sei bereits in Locarno zwischen den beiden Außen ministern vereinbart worden, und Stresemann habe die Absicht gehabt, schon auf der Reise nach London sich in Paris aufzuhalten, habe aber diesen Plan mit Rücksicht auf die französische Ministerkrise aufgegeben. Angesichts der rnnerpolitischen Schwierigkeiten, die augenblicklich Briand völlig in Anspruch nehmen, «erde Stresemann seine Reise nach Paris bis nach der Reubildung der deutschen Regierung verschieben. Ueber die Spezialfragen hinaus, wie: die Wkürzung der Besatzungsfristen, die sür die Uebergangszeit in Aussicht genommenen Erleichte rungen sür das besetzte Gebiet und dis Revision der Be stimmungen für die deutsche Lustschiffahrt, die den Gegenstand der Verhandlungen in Paris bilden sollen, würden Stresemann und Briand versuchen, die in Locarno versuchte Annäherung auszubauen und durch Ab machungen wirtschaftlicher Natur zu er- ganzen, die es beiden Ländern ermöglichten, sich ge meinsam um die Unterstützung der amerikanischen Finanzwelt zu bemühen. Solange die deutsch- französischen Verhandlungen lediglich die Revision der Verhältnisse im Rheinland zum Gegenstand hätten, sei das Interesse der öffentlichen französischen Meinung nicht sehr groß. Nur wenn die Verhandlungen gegen seitiger Natur seien und wenn Deutschland nach Abschluß eines für beide Teile befriedigenden Handels vertrages sich bereit finde, die auf Grund des Dawes- planes ausgegebenen Cisenbahnobligationen zu mobilisieren und auf diese Weise die dem französischen Haushalt dringend nötigen flüssigen Mittel zu beschaffen, «erde di« europäische Solidarität greifbare Gestalt an- nehmen und für beide Teile sich günstig auswirken. Dian braucht keine besondere Geisteskraft aufzuwenden, "um den wahren Inhalt dieser Mitteilung, die nach jeder Rich- tung hin Aufsehen erregen wird, zu verstehen. In kurzen Worten ausgedrückt besagt er: Die Spezialfvagen, soll heißen Rückwirkungen, werden nur dann für Frankreich diskutabel sein, wenn Deutschland für sie neue Zugeständnisse, diesmal auf wirtschaftlichen Gebiete, macht. Bisher war die öffentliche Meinung in Deutschland dahin gedrillt worden, daß die Rückwirkungen die Gegenleistungen der Dertragsgegner dafür sein sollen, daß wir da« Risiko des Paktes von Locarno überhaupt auf uns nahmen. Nur unter dieser Bedingung, so glaubte der deutsche Michel, sei der Der- trag annehmbar. Nun, nachdem in London unterzeichnet, vom Weltfrieden geredet und gut gefrühstückt worden ist, deckt di« französische Negierung ihre Karten auf. Sie macht einen dicken Strich unter die vertraglich festgelegten Abnrachungen und meint, nun könne man sich weiter unterhalten, und zwar auf Grund neuer Leistungen und Gegenleistungen. Die neuen Verhandlungen sollen „gegenseitiger Natur' sein, das heißt nichts anderes, als daß von vorne angefangen werden soll. Macht Deutschland neue Zugeständnisse, dann will man in Paris (vielleicht!) so freundlich sein und aus die mündlichen Versprechungen der Ehrenmänner Briand und Chamberlain zurückkommen. Daß dann Deutschland wieder der leidtragende Test sein wird, ist ohne Zweifel. Auf seine Kosten sollen die französischen Finanzen, die durch die unsinnige Nachkricgspolitik (Sanktio nen, Ruhreinbruch) ruiniert sind, saniert werden, damit dos Schwindelwort, mit dem der französische Steuerzahler jahre lang vertröstet worden ist, endlich Wahrheit werd«: Der Deutsche bezahlt alles! Die französischen Pläne, die nichts anderes sind als «in plumper Betrug, werden, davon sind wir überzeugt, in London keinen großen Widerstand finden. Man redet dort zwar immer von einem „anständigen Spiel', merkwürdiger weise vergißt man aber seine gute Erziehung immer dann, wenn es gegen Deutschland geht. Und wie wird sich Berlin verhalten? Dort ist man, wie die Regierungsbildung auch aus fallen wird, völlig in den Händen der Partei, di« ihre Ein stellung zur äußeren Politik von jeher nach Parteimaximen vorzunchmen gewohnt ist. Deutschland wird also vermutlich zu dem A von Locarno auch das B der neuen Bedrückungen sogen, wenn nicht, was ein Wunder wäre, die real un- national denkenden Dolksteil« diesmal sich zu einem energischen Nein aufschwingen. Berlin, 3. Dez. Von zuständiger Berliner Stells wird jetzt mitgeteilt, -aß das Reichskabinett voraussichtlich erst am Sonnabend zürücktreten wird. London, 3. Dez- „Daily Telegraph' imldet: Di« Eng lischen Mitglieder der interalliierten Gntwaffnungs- kommission in Berlin sind zum größten Teil für den 1S. Dezember beurlaubt worden. Daß nur eine Beur laubung und noch keine RLSberufung ausgesprochen worden ist, läßt Zweifel bestehen über die Versicherung, daß di« Ent- waffnungsfvog« mit Deutschland völlig bereinigt sei. O Dir Lustschiffahrts-Konferenz verschoben. BerNn, 3. Dez. Die für morgen in Paris angesetzte Kon- ferenz, die einer Besprechung der deutschen Luftfahrt- forderungen dienen soll, ist verschoben worden. Es soll sich um Gründe verwaltungstechnischer Art handeln (?). Die Konferenz wird Anfang nächster Woche stattfinden. Köl», 3 Dez. Lin Bataillon -es Manchester-Regiment« in Stärk« von «twa 400 Mann und SO Offiziere» hat heute Köln in Richtung Königstein verlassen. Berlin, 4. Dez. Einer Korrespondenzmeldung zufolge soll Reichswehrminister Dr. Geßler dem Reichspräsi denten mitgeteilt haben, daß er bei der Neubildung des Kabinetts nicht mehr mit,einem Amt« betraut werden wolle. , s » » « England sabotiert die Dawes^rsiillung. Berlin, 3. Dez. Die deutschnationale Reichstagsfvaktion richtete an die Reichsregierung eine Anfrage, in der u, a. aus- geführt wird: Seit der Ratifizierung der Dawesgesetze habe die englische Wirtschaftspolitik Wandlungen zum Nachteil Deutschlands erführen, die die Durchführbarkeit des Dawes- planes immer unwahrscheinlicher machten. Durch di« „Schliissel- industriezölle" und die Wiedereinführung der „MacKenna- Iölle" sei di« Einfuhr, wichtigster deutscher Ausfuhrware» in England schwer belastet. Ferner habe die.englische Regierung durch das Board of Trade weitere die deutsche Ausfuhr schädi gende Maßnahmen getroffen. Die Reichsregierung wird ge- fragt, ob st« bereit ist, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um bei der weiteren Ausführung der Dawesgesetze den daran interessierten Stellen den Beweis zu liefern, daß es Deutschland in steigendem Maße unmöglich gemacht werd«, «inen „wirtschaftlichen Ueberschuß" im Sinne d«s Dawesgutachtens als Voraussetzung für jede Reparations leistung zu erarbeiten. Abreise aus London. London, 3. Dez. Die deutsche Delegation ist heute mittag 2 Uhr nach Ostende abgereist. Im gleichen Zuge reiste die pol- nische Delegation ab. Vertrauensvotum für Briand. Das Finanzgesetz angenommen. „Begrenzte' Inflation. Paris, 3. Dez. In der Kammer übte ein Abgeordneter der Rechten scharfe Kritik an der Zusammensetzung des Kabi netts und richtete heftige Angriff« gegen Loucheur. Bokanowski gab der Befürchtung Ausdruck, daß di« Erhöhung de« Banknotenumlaufes «ine Aufspeicherung der Noten du Publikum zur Folg« haben werd«. Man werd« von einer Inflation in di« and«r« fallen. Zum Schluß er- klärte er, daß seine Freund« für «in« teilweise In flation stimmen würden, wenn di« Regierung sich bereit erkläre, die in Höhe von 6 bis 7,5 Milliarden geplante In flation auf 3 Milliarden herabzusetzen, weil sich am 10. De- zember die Notwendigkeit einer neuen Inflation Heraus stellen werd«. Zu dieser Zeit sei di« Regierung in der Lage, ein zusammenhängendes Finanzprogramm aufzustellen, üd«v das in aller Ruhe und Sachlichkeit beraten werden könne. Leo« Blum erklärt«, daß die Sozialisten gegen di« Vorlage stim men würden. Briand beschwor die Kammer, den Ernst der Lage nicht zu verkennen. Dte Regierung stellte die Ver trauensfrage. Mit 299 gegen 113 Stimmen wurde der Regierung das Vertrauen ausge- sprachen. Bei der Gesamtabstimmuna über da« Finanzgesetz wurden 257 Stimmen inffür und 22S Stimmen dcqegen abgegeben. Leipzig, 3. Dez. Der vierte Strafsenat des Reichsgericht» hat die Revision der im Schweriner Fehnnmordprozeß Der- urteilten verwarf«». Lissabon, 3. Dez. Die Nachricht, Portugal hab« England vorgeschlagen, di« Kolonie Angola zu verkaufen, wird