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Dresdner Journal : 08.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186307085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-07
- Tag 1863-07-08
-
Monat
1863-07
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 08.07.1863
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Ühr. m. Ko- pelou: ftheater rten.) rt «an «bthe,- r» Ge- vvn A. kwort, tngeu. Palais; r. Füh- 4 Uhr. -2 Uhr -1 Uhr. fmgwz 10 Uhi kinganz großen cke srüh »nn. r. inischrn 1 Kar ell. 2 Uhr. iuseum, palais; artens; Seltne st» »ui ilbends. I Nr S. e 0 teu üinigt. do. v. ',2 4A> isrnb.- grötz. 93 B.; 4^G.; 129 G. Instal« ^G.; ^8 G. gsburg a. M. ondvn . 80^ »0«. Nat.« Bank ondvn 09,65, Nock 3proc. ; ital. 52^; Aclien irdische Silbe' Een- l; b'» n. 8l). Ballen 4- relde» er loco '. Thlr. v S.8, — so, r. Sn. Tblc. Erdjm ne An lrt. - wölkt« Wei- , Thlr. Ocldr. Hafer i-Aug v.ovo. Sept.- eise.) ioggen 8-N Rübdl hl«t cicr- akod ecke >ilh. sran ^'> schätz pust' r.; k. f«r- ts. .V 1>1 »Sbrllvd: 0 VUr. — K«r.iuSnaba«.! lw itlgükl.e 1 ,, « .» », (tritt koat uack M»«»tUoi> 1» >»«»4»« Id Kgr. I 8»«i»p«lni 8»»»»-" r 1 dl^r. ) »otü», tri»»«. »uftratrupretlr: Ilir ckn» Kauw aiuar -«»pultsuso 2«U«: 1 U»r. Vutar L« L«Uv! 2 kigr. Drschaiumt: IvFUoä, mit Knanatim« ä«r Sau». L»ck k'aiartaUK, tdamti kür 4« t»tg«»ü«a TaG. I8«S Mtwo°L den 8. IM I!.») I»seratemimuch«r tm-»Lrtr: LatpatU: tu. L»t»v»r»rr»», CoiLiiu«ivaUk 6«» Or«»«In«r ckouroala; «danäaa.: ll Laar.«», L Ivvo»»; ttamönrU-aitaaa. Hnannarni» L Vr,«».»»; LarUw U»oeiv,'»«t»« Uued danell., llarnnnr»»', liursnu; Lr»««o: L. 8cal.o,r»; Uraalan: L,ooe» 8-r^nt.-»»; rnuNeNuet ». N.: llaaonn'iotik öuohti.; KU»! ^ool.» llaoiini»; kart»: v. Tovani-il., <28, rn« <i« bau» e»f»»o)c kr»^: k». Lnaviv»'» Luetck.; Via»: Lowptoir 4. le. IVIeoer Leitung, titasanipl. 807. chrrmtsgrbrr: Lvotgl. klrpexUtio» äa» Ore»<io«r ^anrnal», vrsallan, llarisuHtra»»« K» 7. u Amtlicher Theil. BsEaunkttta^uttsi de» Ministerium» de» Innern, die Erleichterungen für den Transport von Aus- stelluchßsaegenständen zur internationalen landwirth- schststltchen Ausstellung zu Hamburg betreffend, vom 6. Juli 1863. Da» Ministerium de» Innern findet sich veranlaßt, die sächsischen Aussteller bei der bevorstehenden interna tionalen landwirthschaftlickcn Ausstellung zu 'Hamburg auf nachstehend« Erleichterungen für den Transport von Ausstellungsgegenständen aufmerksam zu machen. Wat I di« Frachtermäßigungen auf den Eisen bahnen anlangt, so werden da» Direktorium der AlbertSbahn, die EtaatSeisenbahn-Direction für die östlichen Staats bahnen (Sächsisch» Böhmisch« und Sächsisch-Schle sisch«) unt die Löbau-Zittauer und Zittau-Reichen- berger Bahnen, di« StaatSeisrnbahn-Direction für die westlichen Staat» - bahnen (Niedererzgebirgische, Obererzgebirgische und Sächsisch-Bayer'sch«) di« Fracht nach Hamburg tarifmäßig erheben, dagegen den Rücktransport von Hamburg für alle Thiere und Gegenständ«, seien sie verkauft worden oder unverkauft geblieben, auf den Bahnstrecken, wo die Fracht auf der Reise nach Hamburg erhoben worden ist, frachtfrei gesckehen lasten. Dieselbe Vergünstigung haben die Direktion der Berlin-Anhalt'schen Eisenbahngesell- schaft, die Direktion der Berlin-Hamburger Eisenbahngesell- schast, l . das Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Eom- pagni«, daS Direktorium der Magdrburg-Cöthen-Halle-Leipzi- grr Eisrnbahngesevschast, und da» Direktorium der Magdeburg-Wittenberge'schen Ei- senbahngrsrllschast für den Fall bewilligt, daß die zurückgrhenden Thiere und Gegenstände auf der Ausstellung unverkauft ge bliebe« find und daß dieselben auf der nämlichen Route ihrer Reise nach Hamburg nach der ursprünglichen Ab gangs-Station zurückkehrrn, und soll den Begleitern von Lhieren die Benutzung der III. Wagrnklaste, r«»p. der Viehwagen gegen Lösung eine» BilletS zur IV. Wagen klafft, wo solche besteht, gestattet werden. Behufs Erlangung dieser Frachtermäßigungen sind die auSzustellenden Thiere und sonstigen Gegenstände an die Herren lamo, ll. Ne. voaalck «t 6omp. in Hamburg, alS Repräsentanten deS Ansstellungr-Ereculiv-Eomitö» zu senden, sowie in den Frachtbriefen die Güter als für die Ausstellung bestimmt zu declariren; auch ist den Fracht briefen da- ZulaffungS-Certificat des AuSstellungs - Co- mtt^» beizufügen. Bei der Rücksendung werden als dann die erforderlichen Nachweise durch die Herren kam«, k. No. vonalei vt comg. den Versendungspapieren beigefügt. Bei Benutzung der Linien des Norddeutschen Eisen- bahnvrrbandes haben die Aussteller ferner ein Schema, welches die Güter als für die Ausstellung bestimmt le- gitimirt und welches ihnen an den ErpeditionS-Statio nen vorgrlegt wird, zu unterschreiben. II. Hiernächst sind für die Zollabfertigung im Zollvereine folgende Bestimmungen getroffen worden. X. Der zollfreie Wiedereingang für alle von der Ausstellung zurückkehrende Gegenstände soll zwar principirll davon abhängig sein, daß die Iden tität der Gegenstände von dem Hauptamte des Der- sendungSortes durch specielle Revision und Verzeich nung, und soweit thunlich durch Anlegung von Bleien Ae uilleton. Die CvtdeLung der Rilqnelleu durch Ipeke und Grant, und die Arbeiten v. Heuglin'S und anderer deutschen Reisenden im obern Nilgebiet. Alle bisher erschienenen Berichte über die wichtige Entdeckungsreise von Speke und Graut vermochten die Wißbrgierd« deS Publicum» nur zum Theil zu befriedigen, und in Abwesenheit jeglicher PofitionSangaben der durch reisten Gebiete und der erlangten Entdeckungen blieb man über die eigentlichen geographischen Grundlage noch sehr i« Dunkeln, so daß man besonder- auch außer Staude war, die Resultat« auf der -arte zu verfolgen oder zurecht zu legen. Bekanntlich sind sogar Zweifel laut geworden über die Richtigkeit und Stichhaltigkeit deS Hauptpunkte», ob nämlich der Victoria - Nyansasee auch wirklich die Quell« de» Nils sei oder nicht, — Zwei» fel, die ohne wettere und genauere Angaben au» London allerdings kaum widerlegt werden konnten. Ich kür meine Person hab« auf die bestimmte Angabe de» Capitän» Speke, daß der Fluß von Gondokoro mit dem Nyansa »usammenhinae und ihm entströme, keinen Augenblick daran gezweifelt, daß da» groß« Räthsel von Jahrtau senden gelöst sei, und in diesem Sinne ist auch mein Bericht über diesen Gegenstand in dem am 5 Juni ab geschloffenen 6. Hefte der „Geographischen Mittheilungen" abgefaßt. Natürlich kann der Nyansasee nur insoweit sl» Quelle de» Nil« gelte», al» der Aanasee in Abes sinien Quelle deS blauen NiA ist. Mitthrilungen, di« mir heute au» London zugegangen find, besonder» eine unter Direktion de» Capitän» Speke selbst hrrgrstellte -arte, lassen dessen Entdeckungen zu« erste» Mal« klpr überschauen. Uns Grund derselbe» ist «S kau» «och möglich, daran zu zweifeln, daß der Ril . oder Siegeln festgehalten worden ist; um jedoch dir Be theiligung an der Ausstellung zu erleichtern, soll »»«' der amtlichen Bezeichnung der zu versendenden Gegen ständ« unter nachstehenden Maaßgaben Abstand genoch- men werden. Der Versender hat dem Hauptamte de» Versen» dungSorte», oder, wenn er r» vorzieht, dem AuS- gangS-Zollamte eine Declaration über die zu ver sendenden Gegenstände, in welcher dies« nach Art und Beschaffenheit speeiell bezeichnet, — die Thiere genau be schrieben — sind, unter gleichzeitiger Gestellung der Ge genständ«, io äuplo vorzulegrn. Der Declaration ist dpS von dem Comits für die Hamburger Ausstellung aus gefertigte Certificat beizufügen. Die Gegenständ« wer den demnächst von dem betreffenden Amte soweit revi- dtrt, als erforderlich ist, um von der Richtigkeit der An meldung Ueberzeugung zu nehmen. Dir Netto-Bee- wiegung der Maschinen und Geräthr kann un terbleiben. Die Uebrreinstimmung d«S Befunde» mit der Deklaration wird aus beiden Exemplaren der letzteren bescheinigt. Ein Eremplar bleibt bei dem betreffenden Amte, da» zweite erhält der Aussteller nebst dem Zu- lassungs-Eertificate zurück. Findet die Revision beim Hauptamte des Brrsrndungsortes statt, so fertigt dieses die Gegenstände vorschriftsmäßig zum AuSgange ab. Ge schieht die Revision beim AuSgang-zollamte, so wird die Ausfuhr von diesem controlirt. Der Wiedereiygang muß über dasselbe Amt erfolgen, bei welchem die Revision zur Ausfuhr stattgefunden hat. Es ist dabei «ine Bescheinigung deS Ausstellungs-Comits- oder deS Bevollmächtigten desselben dahin vorzu legen, daß die Gegenstände unverkauft von der Hamburger Ausstellung zurückkommen. Ergeben sich bei der Vergleichung mit der Ausfuhranmrldung keine begründeten Zweifel gegen die Identität, so werden die Gegenstände zollfrei abgelaflen. Landwirthschaftlich« Product«, welcke, wie Sämereien, einem ganz geringen Eingangszoll unterliegen und die Festhaltung der Identität nicht zulasten, sind von der Begünstigung eines zollfreien Wiedereingangrs überhaupt ausgeschloffen. v. Ausgangszollpflichtige Gegenstände werden zollfrei zuuz Ausgange verstattet, ohne daß da bei die Wiedereinfuhr zur Bedingung gemacht wird, so fern ihre Bestimmung für die Ausstellung glaubhaft nach gewiesen wird. Bei allen diesen Abfertigungen sowohl beim Aus als beim Wiedereingange tritt jede noch sonst zulässige Erleichterung ein. Dresden, den 6. Juli 1863. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. vr. Weinlig. Drmuth. Bekanntmachung, die Einführung von vr. Grenser's Lehrbuch der Hebammenkunst betreffend. Das Ministerium des Innern hat in Berücksichti gung der mehrfachen wesentlichen Abänderungen, die das nach 8- 6 deS Mandats vom 2. April 1818, die Er lernung und Ausübung der GeburtShülfe in hiesigen Landen betreffend, als allgemeines Hebammenbuch ein geführte Lehrbuch der Hcbammenkunst von vr. Jörg schon in dessen ersten 5 Auflagen, 1814 bis 1855, er fahren hat und auf Anlaß der Anträge der dermaligen Direktoren der Entbindungsanstalten zu Dresden und Leipzig, für nöthig erachtet, wegen Herausgabe eines neuen Lehrbuchs der Hebammenkunst an Stelle des ge dachten älteren Einleitung zu treffen, mit der Abfassung eines solchen aber den Direktor des Entbindungs-In stituts zu Dresden, Hofrath Professor vr. Grenser unter Mitwirkung des Professors der Entbindungskunst an der Universität Leipzig Hofrath vr. Cred« beauftragt. Nach dem nun vr. Grenser diesem Auftrage sich unterzogen hat und das von demselben bearbeitete Lehrbuch unter dem Titel: „Lehrbuch der Hebammenkunst von vr. Wol- bemar Ludwig Grenser. Leipzig, Verlag von L. Hirzel ,A86)s' neuerdings im Druck erschienen ist, so ist von dem Ministerium de» Innern beschlossen worden, dasselbe his auf weitere Anordnung als allgemeine» Lehrbuch für r me Hebymmenkunst für das Königreich Sachsen vom 1. Juli diese» Jahres an etnführen und zum Leitfaden he» Untrrllcht» in beiden Hebammen schulen d«S Landes dienen zu rassen, wa» hierdurch zur öffentlichen Kennt- ntß gebracht wird. Dresden, den 27. Juni 1863. > Ministerium des Innern. Arhr. v. Beust. tz . Schmiedel, 8. Drrtdeu, 1. Juli. S«. Majestät der König haben allergnädigst geruht, dem Amtshauptmann v. Welck zu ) Grimma die wegen vorgeschrittenen Alters nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand unter Gewährung der ge setzlichen Pension zu bewilligen, die Verwaltung des 2. amt-hauptmannschaftlichen Bezirks im Regierungsbezirke , Leipzig aber dem zeitherigen Regierungsrathe bei der .Krrisdirrction Zwickau, vr. Hübel, unter Ernennung desselben zum Amtshauptmann zu übertragen. Nichtamtlicher Theil. lleberstchr. Lelearupbtsc-, Nachrichten ^ßtsßtftdichte. Dresden: Begnadigung. Erklärung des sächsischen Bevollmächtigten auf der Münchner Ge- neralzollconferenz. — Wien: Der siebenbürgische Land tag. Ein Schreiben des Erdictators Langirwicz. — Berlin: Vom königlichen Hofe. Empfehlung eines ' Commentars zur Vrrfassungsurkunde. Herr v. Bis marck. Dir Ruhestörungen. Prrßprocesse. Wasfen- confiscation. — Königsberg: Der Konflikt der städtischen Behörden mit der Regierung. — Mün chen: Fortsetzung der Adrrßdrbatte der Abgeordneten. — Frankfurt: Versammlung von Journalisten. — Hamburg: Zur landwirthschaftlichen Ausstellung. E. v. Merck j-. Paris: Ein Gesuch der Freimaurer. Ernennungen. — Turin: Verhaftete Jnsurgentenches». — Rom: Oberhohritsrrchte des heiligen Stuhles reclamirt. — London: Parlamentsverhandlungen. Niederreitzung »«»st«Nn»tzSDbä»beS.. P« LöniGi» pau Preußen. — Kopenhagen: Ein Sprachlehrer des neuen Griechenkönigs. — Nrw-Pork: Aus der neue sten Post. Der politische Aufstand. (Berichte aus Warschau u. vom Kriegsschauplätze.) Ernennungen nnd Lersetzungeu. d resdner Nachrichten. Die Einweihung der neuen rurnlehrerhildungt- austalt. Provinztaluachrichtrn (Leipzig. Glauchau. Borna. Geringswalde.) Verwischtet. Statistik »nd «olktwirthschaft. Feuilleton. Inserate, ragetkalender Börsen nachrichten. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Dienstag, 7. Juli. Ein hier ange- kommenrr Gt. Petersvurger Privathrief meldet: Kürst Sortschakoff habe d»e Autworttnoteu au die drei Mächte verwichenen Sonnabend de« Laiser unterbreitet Sie sollen »erföhalich, friedlich lauten und werden anfangt dieser Woche vor den Ministerrath kommen, würden aber vor Mitte Juli neuen Stylt nicht von St. Petert- burg abgehen. Lemberg, Montag, 6. Jnli, Nachmittags. Die „Lemberger Zeitung" berichtet: Warschauer Privatdepeschrn zufolge hat der Markgraf Wielo- poltki die Demission erhalte» und wird int Au», land reisen. Bern, Montag, S Juli. Heute wurde die Bundetversamwlung eröffnet. Der Präsident de» Stävderathet, Bigirr, grdachtrsin seiner Sröffnungt- redr der günstigen Verhältnisse det Laterlandet und der weniger günstigen det Autlandet. Der Aamvf in Amerika bedrohe fortwährend die In dustrie der Schweiz; der Kampf in Polen find« in jede« Lbale innige Lheiluahme. Der Rationalrath erwählte zu« Präsidenten den vr. I. Heer von Glarut, zum Licepräfiden teu Ruffy von Waadt; der Gtäoderath zu« Prä- fideuteu Häberliu von rhurgau, zum Licepräfi deuten den General Dufour. Loudon, Montag, 6. Juli, Nacht». In der heutigen Sitzung des Unterhauses richtete Warner die Anfrage an die Negierung, ob di« Nachricht französischer Blätter aus Wahrheit beruhe, da- bei einem eventuellen Kriege wegen Polens die Neu tralität Großbritanniens unmöglich sein werde Lord Palmerstoa erwiderte: Wir sind mit keiner Macht ein Engagement in Betreff Polens eivge gange», find nach keiner Seite hin gebunden und rönnen «ns den eintretenden Ereignissen gemäß frei und wie et die Interessen Englands erfor dern, entscheiden. Diese Erklärung wurde vom Hause mit Beifall aufgenommen. Kopenhagen, Montag, S Juli. Die Schlet- »ig'sche Stäuveversammlung ist zum 17. d. ein berufen. Der Etatsrath Sranold wird alt könig licher Gommiffar fungireu. Tagesgeschichte. Dresden, 6. Juli. Sc. königl. Majestät haben dem Wege« seiner Betheiligung an den Maiereigniffen de» Jahres 1849 in Untersuchung befangen gewesenen, jedoch flüchtig wordenen und dermalen in Milwaukie im Staate Wisconsin in Amerika befindlichen vormaligen Advoca te« Karl Gustav Alexander Richard Grahl aus Leip zig, auf dessen Gesuch, die straffreie Rückkehr nach Sachsen au» Gnaden bewilligt. Dresden, 7. Juli. Zur Vervollständigung der in gelangten Aktenstücke zu den schwebenden Aollvereinsver Handlungen lassen wir nachstehend die Erklärung fol gen, welche der königlich sächsische Bevollmächtigte auf der Generalzollconferenz zu München in der Sitzung vom 5. Juni abgegeben hat: »Die könial. sächsische Regierung hat sich bereit» in ihren Roten an dre kaiserl. königl. österreichische und die königl. preuh»- sch« Gesandtschaft in Dre»den vom 21. August vorigen Jahre» — unter vollständiger Wahrung de» Standpunkte», welchen sie durch ihren eventuellen Beitritt zu dem von Preußen im Namen de» Zollverein» mit Frankreich abgeschlossenen Handelsverträge einge nommen hat — für eme eingehende und sachliche Prüfung der österreichischen Vorschläge vom tv. Juli vorigen Jahre» und für die baldige Einleitung specieller Verhandlungen über die letztern mit der k. k. Regieruog ausgesprochen. Sie hält an dieser Er klärung auch jetzt noch fest, einmal, weil sie aus Grund de» Ver trag» vom 18. Februar 18SS eme Verbindlichkeit de» Zollverern» zu Verhandlungen mit Oesterreich wegen Herbeiführung weiterer Verkehrserleichterungen al» bestehend ansieht, und sodann, weil sie die Hoffnung nicht aufgeden kann, daß e» gelingen werde, noch sehr weit gehende und beiden Theilen vortbeilhaste Erleich terungrn m dem Verkehre mit Oesterreich zu erreichen, ohne des halb die, wenigsten» vom Standpunkte der sächsischen Interessen au», hochanzuschlazenden Vortheile de» obenerwäbnten Handels vertrags aufopsern zu müssen »Die sächiische Regierung glaubt aber auch, daß e» zum Be ginn solcher Verhandlungen eine» besonder« Beschlüsse» der Ge- neralconserenz — ganz abgesehen von den formellen Bedenken, welch« der Eoinpelenz derselben cntgegenaestellt werden können — gar nicht erst bedarf, weil sie die Verpflichtung de» Zollverein» zu derartigen Verhandlungen mit Oesterreich überhaupt, dem Obi gen nach, alt zweitellos betrachtet und man sich, ihrer Ansicht nach, im Lause dieser Verhandlungen gar nicht wird entbrechen können, auch die österreichischen Vorschläge vom 10 Juli vorigen Jahre- in den Bereich derselben zu ziehen .Die königl. sächsische Regierung erklärt sich daher zur Theil, im Nyansasee entspringt, jenem mächtigen, gerade unter dem Aequator liegenden Seebecken, von dessen Dimensionen man einen Begriff erhalten wird, wenn ich erwähne, daß er nicht bloS viel größer als der Genfer- oder Bodensee, ja größer als alle Alpenseen zusammrngenommen, son dern mehr al» doppelt so groß als die ganze Schweiz, größer al» Irland, und etwa eben so groß al» die drei Königreiche Bayern (ohne die Pfalz), Württemberg und Sachsen zusammrngenommen ist *)! Der sogenannte „kleine" Luta-Nzigisee ist etwa eben so groß al» der südlich von ihm liegende, auf Speke'- früherer Reis« entdeckte Tan ganjikasee. E» möge die» genügen zur Andeutung der großartigen Verhältnisse dieser Entdeckungen, die man auf der Speke'schen Karte /o deutlich vor sich sieht, derrn Umschreibung aber fast unmöglich ist, weShalb ich auf die Kart« verweise, welch« da» 7., etwa in einer Woche erscheinende Heft der „Geographischen Mitthrilungen" dnngen wird. Au» einer direkten Mittheilung der königlichen geogra phischen Gesellschaft in London erseh« ich, daß verschie dene Personen Anspruch erheben auf einen Antheil an der Entdeckung der Nilquelle«, — wenn auch nur auf Grund ihrer theoretischen Folgerungen. Wenn aber irgend Je»and «inen solchen Antheil hat, Io find e» die deutschen Missionär« Krapf, Rebmann und Erhardt, di« Pionuirrc der geographischen Erforschung jener Regionen, welch« durch ihren langjährigen Aufenthalt an der Küste von Sansibar euerst in hervorragender Weise di« Aufmerksam keit auf diese Gebiet« lenkten, selbst in» Innere vordran- ') Rach der Zeichnung der Speke'schen Karte dewchnet, ist der Npansa IvlO deuijchk Ouadratmellen (— enal. O.-M.), der mit ihm durch einen breiten Eanal zusommenbäiigendt va ring» 210 deutjchk O -M (---- 4S00 enal O -M.). bei»« zusam men 1820 deutsche V.-M. (— «,080 mgl. O -M.) ^dß. Der Nvansa ist nur zutN kleinsten Theil von Speke gesehen und er forscht, der Baringo gar nicht. gen, die Schneegebirge (an denen ohne Zweifel Zuflüsse de» Nyansa ihren Ursprung haben) entdeckten, und durch ihre Forschungen und Erkundigungen zuerst von den durch Burton und Speke besuchten Gegenden Nachricht brachten. Die aus diesen Arbeiten hervorgegangrne und imjl. Hefte der „Geographischen Mittheilungen" für 1856 von mir publicirtr Karte (Tafel 1) hat bekanntlich un mittelbar die Erpeditionen von Burton und Speke ver anlaßt, auf ihr steht genau da, wo Speke den Quells« des Nil» entdeckt hat: „— die» mag al» da» Quellgebiet de» Bahr-el-akiad (Hauptstrom deS Nil») angenommen werden." In einem vorläufigen Berichte vom S. d. M. (abge druckt in der „Kölnischen Zeitung" vom 15. d. M., in der „Wiener Zeitung" u. a.) habe ich bereit» »»gezeigt, daß Herr v. Heuglin und vr. Strudner am 25. Januar d. I. mit der großartigen Expedition der Madame Tinnr vow Khartum aufgebrochen seien, um den großen westlichen. Zufluß de» Nil» zu verfolaen und bi» zu den äußersten westlichen Grenzen seine» Gebiete» vorzudringen. Unter andern werthvollen Arbeiten hatte Herr v. Heuglin auch astronomische Beobachtungen eingeschickt, dü er auf dev Reise, von Khartum bi» zum See Rrk »«gestellt hakte; nach de» Berechnungen de» Prof, vr E. Bruhn», Di rektor» der k. sächs. Sternwarte zu Leipzig, find di« Btzei- tenbrobachtungen bi» auf oder deutsch« Meile, die Längrubeobachtunge« bi» aus 2 Meilen genau, ein Re sultat, welch«» für jene Gegenden außerordentlich befrie digend und von höchstem Werth« ist, da südlich von Khar tum bisher gar keine Beobachtungen von solcher Genauig keit rristirten. Di«se astronomischen Positionen de» Herrn v. Heuglin und die Detailaufnah«« de» ober» Nil» von Ferdinand Werne au» den Jahren 1840 und 1841 wer den auch neben den Arbeiten l^r Speke'schen Expedition ihren Werth behaupten; ich habe überhaupt noch nicht» darüber erfahren können, wa» für Längrnbeobachtungen dieselbe angestellt hat. E » ist zu,erwarten, daß wir Deutsche, indem wir di« Verdienste der Speke'schen Expedition in rückhaltlosester und au.»grzeichnrter Weise würdigen und anerkennen, nicht geradezu blind sind gegen die ebenfalls höchst verdienst vollen und aufopfernden Arbeiten und Bestrebungen unsrer eigene« Land-leute, wie F. Wern« und Th. v. Heuglin. Es muß un» Deutschen besonder» auch sehr erfreulich sein, daß v. Heuglin da» ursprünglich in ihm gesetzte Vertrauen aufs Glänzendste rechtfertigt; ich halt« sein jetzige» Vordringen für die Geographie Afrika» von der größten Wichtigkeit, und wenn dazu noch ein andere» Zeugniß nöthig wäre, so hat e» Capitän Speke selbst gegeben, indem er seinen am 22. und 23. d. in London vor große» Versammlungen gehaltenen Vortrag mit der folgenden Bemerkung über die von Heuglin und Strudner begleitete Tinne'sche Erprdition schloß: „ ich bemühte «ich, dieselbe zur Rückkehr zu bewegen und schrieb einen Brief an Mada«e Tinne, worin ich sie aufforderte, ihre Expedition aufzugebrn. Wenn sie den großen west lichen Zufluß de» Ril» nicht erforsche« sollte, so werd« ich selbst e» zu thu« haben." Ein stärkere» Zeugniß für die Wichtigkeit der jetzigen Reise d«» Herrn v. Heuglin und vr. Strudner (wie auch dafür, daß Speke selbst fühlt, wie er mit seiner Reise nur eine schmale Linie in jenem interessanten Gebiete erforscht hat) könnte e- nicht wohl geben. Gotha, 30. Juni 1863. A. Petermann. 41 Plt»e«. Am 28. Juni kam in der Hauptkirche zu Plauen Händel » „Samson" zur Aufführung. Es bot di« ganze Aufführung einen musikalischen Genuß der erhebendsten Art. Unter der sichern Direktion des dor tigen Musikdirektor« Gast entwickelten die dazu berufenen
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