Volltext Seite (XML)
^liefert. viprig M - Lesuchcrn , daß er sr ffnet hat. cften KL- i Parade- unterhal te innere versäumt mit der /den auS- des Gass- ^abe ma- je-2ufii-- d sich da- Etablisse- j1W8j uf. Lage in ist beauf- Anfragen 1»«r. ereits im häft län- hat, wird n sich per- . VSrk« f194Lj e in Hei- Freiberg. Frl. Frie- in Anna- rd Rau f' - Hr. amm. — Dresden Stoisch >. — Hr. l. Amalie in Glau- La rt hol Hr. Her pich aus rrius in Ir. Ernst cipzig. - Frl. Ida ldö.rffer . Pölizei- :l. Etnma n Döbeln G. Sil- weitzcr, > in Krci- scher in »sgerichts- n. Julius Woldemar cn. Lheo- n. Fran, Heinrich tadtkcllcr- r. —Hrn. achter. geb. Hennig, Friedrich gust Lüt- ai, geb. ich Ferdi- Heinrich nnitz. Nr, 121 Deiltl'chr AllMim ZcitW Wahrhrit «ud Recht, Freiheit und Gesetz l» Insertionsgebühr für »IN Si-um einer Zeile 2 Ngr 28. Mai 1858. Zu beziehen durch alle Post ämter de« Zn - und Auslandes, sowie durch die Eepediti», in Leipzig iO-uerstraßc Str 8). AKM ' chie ^tt»n, «r- schMht mit Annahme de, «»nntag« ti!,llch nachmittag für »,n folgenden Tag. Prhia für da, Birrtalfahr l'/, Thlr.j jede ri-zelne Rümmer 2 Rgr. . ili. Nr.! ' .1 luu . Deutschland. Preußen. ^Berlin, 26. Mai. Die Mitglieder der Pariser Kon ferenz haben sich, als sie am 22. Mai zmn ersten male zusammentratcn, gegenseitig die strengste Geheimhaltung ihrer Bcrathungen gelobt. ES han delt stch dabei wol hauptsächlich nur um eine Form. ÄlS die große Con- fevenz int Frühjahre 1856 anfing, gelobte man sich bekanntlich ebenfalls die stpengste Verschlviegenheit; aber dennoch fanden die Geheimnisse dieser Herr«» bald ihren Weg ist die Presse. Und so wird cs auch wol jetzt wie der gehen. Heute hat, ntich den hier cingcgangcncn Nachrichten, wieder eine SttzuUg stattgefunden; eine dritte soll am 29. Mai folgen. Man wird übri gens nicht gar zu ost zusammenkommen und wol schon in der nächsten Woche zum Ziele gekommen sein. Welches dieses Ziel sein wird, dies freilich bleibt abzutvadten. — Darüber, wo die Verhandlungen zur Negulirüng der mon tenegrinischen Angelegenheit stattfindcn werden, ist noch nichts defi nitiv bestimmt. Man nennt Wien und Konstantinopel, Paris jedoch kaum. Soviel geht indessen aus allem hervor, daß die Angelegenheit in jeder Be ziehung von der Pariser Konferenz getrennt behandelt werden wird. — AuS Berlin vom 21. Mat wird der Allgemeinen Zeitung geschrieben: „Nicht bloS die unabhängige Presse, sondern das Urtheil aller, die über haupt in politischen Dingen ein Urtheil haben, kehrt sich entschieden gegen die französische Politik', die aus Montenegro plötzlich einen neuen selbst ständigen Staat schaffen will und die mühsam gegründete Autonomie der Pforte in ihren häuslichen Angelegenheiten ernsthaft gefährdet. Wir freuen uns darüber, daß Oesterreich dem Spiel, das dort im Interesse Rußlands getrieben wird, seinen direeten Beistand nicht leiht, wenn es auch, vorsichtig und auf die Erhaltung des Bestehenden bedacht, ein offenes Veto nicht ein- legt. Aber auch bei dieser Gelegenheit werden wir daran gemahnt, welche Wirkungen herbeigeführt und wie sich die europäische Politik rasch ändern würde, wenn im Herzen unserS Welttheils eine einige politische Macht läge, welch« durch Oesterreich, Preußen und die übrigen deutschen Staaten gebil det würde. Frankreich/ das jetzt je nach Umständen und Gefallen von ei nem Thema und Interesse auf das andere überspringt, würde zu einem correctern Gang genöthigt werden, wenn cs wüßte, daß eine Föderation von 70 Millionen Menschen mit einem unabhängigen Willen und einem ent scheidenden Veto den Kontinent überwachte Wie groß muß das Interesse deS Auslandes sein, die politischen Diasporen Deutschlands zu erhalten, und wie tief müssen die Ursachen wurzeln, welche die Verschmelzung der Kräfte hindern!" Der Spener'schen Zeitung wird auS Potsdam vom 18. Mai ge schrieben: „Der hiesige Evangelische Verein, der eS im vergangenen Winter an "großer Regsamkeit nicht hat fehlen lassen, schloß heute seine Versamm lungen. Der Hofprediger Or. Krummächer ergriff noch die Gelegenheit, um in einem Schlußwort vor dem «Bibelwerk» des Frhrn. v. Bunsen zu Warnen. (!) Bevorwortend, daß er den hochverdienten Mann um seines Ge sangbuchs, um des londoner Hospitals und um vieler anderer echt christli cher'Dinge willen stets geachtet habe, ging 0r. Krummacher nochmals auf die vielbesprochene Kränkung ein, die Bunsen, dem Gast deS Königs, im September v. I. widerfahren, und sagte, wie er selbst damals für den Ge kränkten das Wort genommen, stehe er auch noch heute dabei; aber die für da? Doll bestimmte Bibel, deren erster Halbband vorliege, enthalte «eine sehr gefährliche Anschauungsweise»; sie mache die Bibel zum Menschcuwerk, darum müsse er über den Verfasser, gegen den er schon früher in Bezug auf seine Vcrirruügen die Lanze eingelegt, den Stab brechen." Als eine andere Ansicht von dem Werke und als die beste Antwort auf derartige Umgriffe wollen wir folgende Stelle aus einem ausführli chen Aufsatze des bekannten und zuletzt wegen der von ihm abgelehnten Berufung nach Koburg als Superintendent viel genannten Predigers Zittel in dem unter Mitwirkung von Eltester in Potsdam und Hase in Jena von ihm herausgcgebencn ErbauungSblatt «Der Sonntagabend» (Berlin, G. Reistter) mittheilen: >9 Da« ist das Buch, dem bei seinem Eintritt in die Welt eine so große Auf- merksamkcit ^»gewendet wird. Die Erwartungen von der einen Seite sind nicht größer^al« das Mißtrauen von der andern. Daß die kirchenthümelndc Geistlichkeit und,mu ihr das sich ihr. anreihende Professorenlhum eisi arges Zetergeschrei dage gen erhübet, werde/ war Mit Sicherheit zu erwarten... / Um so mehr freuen wir uns, daß der Verfasser den Muth gehabt hat, der Gemeinde die Thür zu öffnen, durch welche sie aus . den Vorhöfen in das Innere des Heiligthumö hineintretcn kann, den Gcmeindegliedern einen Weg zu bahnen, auf dem sie, wenn sie nur wol len, zü Demjenigen Standpunkte gelangen können, von dem aus sie ohne Bevor mundung'sich Rechenschaft über ihren Glauben zu geben vermögen. Wir meinen damw'üicht den Muth den kirchlichen Behörden gegenüber, wie ihn etwa ein Pa stor an seiner Stelle haben müßte; denn er hat ja nicht zu fürchten, daß man ihm eine Pfründ» stimmt, weil er keine hat, oder daß man ihn von einem akademischen Lehrstuhle vertreibt, will er auf keinem sitzt, höchstens könstte man ihn ercoMmuni- ciren, wa« aber Unter bewandten Umständen wieder seine großen Schwierigkeiten haben würdü; wir meinen vielmehr den moralischen Muth, sich über das tiefgewur- Me Borurtheil, daß man die Gemeinde in solchen Dingen nicht als mündig und urtheilsfähig behandeln dürfe, hinauSzusetzen und alle Anklagen auf sich zu nehmen, welche deshalb sich gegen ihn erheben würden. ES ist hierbei nicht davon die Red«, daß man in Beziehung auf einzelne Auslegungen und Ansichten verschiedener Pst? sicht sei, sondern von dem Geschrei der Kirchcnthümler gegen da« Buch und seme Tendenz überhaupt, weil sie dasselbe mit Recht als ein mächtiges Hinderniß aut dem Wege ihrer hierarchischen Bestrebungen erkennen. Aber sie werden mit dem Ä« len den Erfolg des Buchs nicht hindern. Es wird kräftig dazu Helsen, daß die Ge meinde, einmal herangezogen zu einem selbständigen Urtheil über da« Wesen des christlichen, auf die Schrift gebauten Glaubens, ein solches sich nicht wieder nehmest läßt, daß sie allmählich zu einer Reife und Mündigkeit gelange, in der sie nicht mehr zu einem Spielzeug hierarchischer Gelüste gemacht werden kann, daß eS nicht mehr möglich sein wird, gegen alle bessere Ueberzeugung der Gemeinden längst unterge- gangene Zustände durch künstliche und gewaltsame Mittel zu einem verderblichen Scheinleben wieder hervorzurufen, den evangelischen Gemeinden Lehrbücher, Gü- sangbüchep und Kirchenordnungen aufzuzwingcn, die mit dem ganzen Zeitbüwußt- seln im Widerspruch stehen, und den freien, frischen evangelischen Geist in eisten ungesund frömmelnden Dussel einzulullcn. i — Die Neue Preußische Zeitung bezeichnet die Nachricht deS FrankfurM Journal von dem katholischerseits erfolgten Ankauf deS HauseS in Witten berg, in welchem Luther getraut wurde (Nr. 119), als unwahr. — In der Generalversammlung der Dom bauvereine, welche am 18, Mai in Köln stattfand, ist unter anderm die Mittheilung gemacht worden, nach nur vier Jahren würde der Ausbau deö DomS so weit vorgeschritten sein, daß diese Kathedrale im Innern als vollendet zu betrachten sein werde. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß alsdann noch bedeutende Bauten auSjn- führen sind, nämlich die Vollendung der drei Thürme, welche ein HapW von circg 3 Mill. Thlrn. noch absorbiren werden. Hannover. Aurich, 20. Mai. In der heutigen LandrechnungSver- sammlung veranlaßte die Ablehnung des Gesuchs um Bewilligung eine- Honorars für den dritten Band von Klopp's ostfriesischer Geschichte eine bemerkenswerthe Verhandlung. Die Finanzcommissto» motivirte ihren Ablehnungsantrag im wesentlichen damit: daß diese Klopp'sche Schrift feind selige Tendenzen gegen Friedrich den Großen und die preußischen Staats männer seistcr Zeit, welche zu Ostfriesland in Beziehung gestanden hättest- verfolge oder enthalte. Die Versammlung erhob diesen Antrag fast ein stimmig zum Beschluß. (Magd. Z.)' -) Baden. Aus dem badischen Gberrheinkreise, 20. Mai. Nach dem Generalbescheide deS großherzoglichen evangelischen OberkirchenratHS, auf die Anträge der Diöcesansynoden, hat der Antrag Berücksichtigung gefunden, däß bei der Taufe unehelicher Kinder auch die Aeltern dcrMutter getadeK werden. Nicht berücksichtigt wurde der Antrag einer Synode, welcher dahin lautet: „Die oberste Kirchenbchörde möge die Erweiterung der DiSciplinar- gewalt und insbesondere des Kirchenbannes nicht befürworten, vielmehr von dem äußersten Mittel der Ausschließung Umgang nehmen und die Fehlenden dem Herrn empfehlen." (Frkf. I.) Kurhessen. Kassel, 24. Mai. Seit heute verbreitet sich die Nach richt, daß ein Ministerium Hassenpflug wieder in Bildung sei. Der Regierungspräsident Volmar, welcher damals Finanzministcr war, ist zum Kurfürsten eiligst berufen worden, und der Geh. Legationsrath v. Baum bach, kurhessischer Gesandter in Paris, welcher in demselben Ministerium Minister des Aenßcrn war und sich dermalen auf Urlaub hier befindet, aber in diesen Tagen wieder abreisen wollte, hat die Weisung erhalten, feist« Abreise aufzuschieben und hier zu verweilen. (Wes.-Z.) Thüringische Staaten. Eisenach, 21. Mai. Die Wartburg ist jetzt im Außenbau ganz vollendet. Völlig rcstaurirt ist daS Herrenhaus, der eigentliche Palast; ganz neu anfgebaut sind die Kemnaten und her Bcl- fried oder die Baumgärtcn. Einen äußerst malerischen, ernstschönen Anblick bietet die Burgfeste jetzt von der Ostseite. Maler Welter aus Köln hat die Ornamcntation des Ritter- oder BanketsaalS der Herrenburg wieder in Angriff genommen, und soll dieselbe noch im Laufe dieses Jahreö vollendet werden. Man wird auch in diesem Sommer wahrscheinlich , mit der Wieder-/ Herstellung der Vorburg, in welcher das Luther-Zimmer liegt, beginnen und wird, wie es selbstverständlich, dieses Gemach in seinem ursprünglichen. Zustande lassen. Die an das Luther-Zimmer stoßenden Gemächer sollen eben falls, gleich den Sälen der Hofburg, mit Fresken geschmückt werden, und zwar mit einzelnen Scenen auS Luther'S Leben, welche der durch seine Ln- therbilder bekannte Maler König auS München malen wird. (Frkf. Bl.) *Ienn, 24. Mai. Nachdem die statutarisch bestimmten zwei Monate seit dem Tode des Präsidenten der kaiserliche» Leopoldino Carolini- schen Akademie der Naturforscher, NecS v. Esenbcck, und seit Absen? düng deö von dem zeitige» Director kplivmvrülum Geh. Hofrath Professor vr. Kieser a» jeden der übrigen 16 Adjuncten einzeln erlassenen Wahl- ausschrcibens vom 20. März d. I. verflossen, auch 17 Wahlzettel einge- gangcn waren, fand heute die Eröffnung der Wahlzettel statt. Von den eingesandten 17 Stimme» fielen 13 auf Professor De, Kieser und wurde derselbe daher als erwählter neuer Präsident proclamirt. Auf den bairi-