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ZWpauer« Tageblatt und Anzeiger W - » e « bl - tt s«r gschop«-» ««d «m,«««»» Da» „Zschopauer Tageblatt und An zeigsr, erscheint Werktag! ich. Monatl.Bezugeprcis l.7u RM. Zuüellaeb. M Psg. Bestellungen werden in uns. GejchästSst.,von den Bolen, Anzeigenpreise: Die 46 ms dreiie Millimeterzeile 7 Pfg,; die öd mm breite Milinnelerzeite im Textteil 2V Pig,; r'tuchlasmasiet Z Ziffer- und Nachweisgebühr 2ü Psg zuzügl. Porto Das „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschast Flöha und des Stadums zu Bstwpar behördlicherseits b-stimmle Blatt and enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: (Lrzgebirgischc Handelsbank e. G, m. b H.Zschopau Äemeindegirokonto: Zschopau Ar. -kl; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42864 - Fernsprecher Nr. 7>2 Zeitung für die Orte: Krumhcrmersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors 8S Mi«»-.»., d«. 14. 1SS7 Gerchtm Petteilung -er WW! Der ReiGSfinanzminiftee in Kopenhagen Reichsminister der Finanzen Graf Schwerin von Krosigk sprach vor der deutsch-dänischen Kulturvercini- gung in Kopenhagen über deutsche Finanz- und Wirl- schaslSprobtemc. Nach einleitenden Worten über Wesen und Aufgaben der deutschen Finanz- und Währungs politik behandelte der Minister die besondere Lage, in oic Deutschland durch die sinnlose Nachkricgspolitik geraten sei, die seinen Lebensraum abgeschnün und die Grund lagen seiner wirtschaftlichen Betätigung zerstört habe. Ter Minister schilderte, wie Deutschland sich auf die Verschär fung der Weltwirkschastslage eingestellt habe. Er behan delte die Probleme der Abstimmung des in- und auslän dischen Preisniveaus, schilderte Ursachen und Zweck des Neuen Planes Tr. Schachts sowie Motive und Tendenzen des Vierjahresplans nnd gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß Deutschland durch technische Vervollkommnung be stehender und Erschließung neuer Rohstoffquellen im eigenen Lände einen Beitrag zur Lösung des Weltproblcms gerechterer Verteilung der R o h st o f f g r u n d l a g c n liefern und dadurch dem win- schaftlicheu und politischen Frieden der Welt dienen ivürdc. Ter Minister ging dann auf die Umwälzung ein, die die Wiederingangseyung der Produktion in Deutschland mit sich gebracht hätte, und wies auf die finanz- und kredit politischen Maßnahmen und Erfolge, die sich hieraus er geben hätten, hin Tiefe Erfolge seien nicht auf ein „Wunder", sondern auf die einheitliche Lenkung und den zielbewußien Einsatz der vorhandenen Kräfte und Möglichkeiten zurückzuführen. Trotz der neu hinzutreten- oen riesenhaften Aufgabe der Wicderwehrhaftmachung Deutschlands und der dadurch bedingten neuen Span nungen sei die Krcditausweitnngsgrenze nicht ungebühr lich überschritten worden. Diese Grenze sei bedingt durch die Steigerungsfähigkcit der Gesamtproduktions-, Ver brauchs- und Arbeitskraft des Polkes, aber auch durch die Entschlossenheit, eine neue Inflation zu ver meide n. Gegenüber den Gegeuwartserfolgen vergäße Deutschland die Zuknnftsproblemc nicht. Eine bessere R o h st o f f v e r < c i l u n g könne wesentlich zur Milde rung der Spannungen beitragen; praktische Lösungen im Wege vernuuftSgcmüßcn Meinungsaustausches sollten ge sunden werden. MsgeiMMeffe sind deine SMWWße Der VräfiSent weist fremde Einmischung scharf zurück In dem Hochverralsprozeß gegen die drei katholischen Geistlichen und ihre Mitangeklagten vor dem Volks gerichtshof gab am Dienstag der medizinische Sachver ständige das Gutachten über den Hauptangeklaglcn Ros- saint ab. Er hob als bezeichnend hervor, daß der An- zeklagte, bei dem mangelndes Konzentrationsvermögen nnd eine deutliche Willensschwäche erkennbar seien, nie mals Freunde gehabt habe und auch zu seinen Amts- brüdcrn nie eine rechte Verbindung gefunden habe. Er sei eine „verstiegene Persönlichkeit", strafrechtlich jedoch voll verantwortlich für sein Tun. Verstoß gegen das Konkordat Der Angeklagte Kremer, dem ebenso wie Nossaint gemeinschaftliche Vorbereitung zum Hochverrat zur Last gelegt wird, antwortete auf die Frage des Präsidenten, ob er es für richtig halte, wenn katholische Geistliche mit Kommunisten zusammenkommen und sie auf katholischen Veranstaltungen sprechen lassen: „Nein, niemals, das widerspricht dem Sinn und dem Geist des Konkordats, weil durch die Tatsache des Abschlusses eines Konkordats vic Nebercinsiimmung der Kirche mit der Verfassung des Staates verbunden ist." Der Angeklagte Schäfer, der der Unterlassung der Anzeigccrslaltung wegen Hochverrats angcklagt ist, gab zu, daß er von Nossaint kommunistisches Hctzmatcrial an genommen habe. Dann wurde der Pater Clemens vernommen. Ihm wirst die Anklage vor, daß er als Vorgesetzter seiner Auf- rchlspflicht nicht genügt habe. Demgegenüber bestritt Clemens, der Vorgesetzte Rossaints gewesen zu sein, und meinte, daß er selbstverständlich eingeschritten wäre, wenn sr etwas über Rossaints Tätigkeit erfahren hätte. OaS Doiksgencht urieilt gerecht Die Wetterführung der Verhandlung wurde durch vcn Antrag des Verteidigers Rossaints unterbrochen, der vat, einen schriftlich formulierten Antrag seines Man vanten anzuhören. Darin versichert Nossaint, daß er nie mals den Vorsap gehabt habe, die hochverräterischen Be strebungen der Kommunisten zu unterstützen oder gar eine Einheitsfront mit ihnen zu bilden. Er habe vielmehr den Kommunismus bekämpft, müsse allerdings zugcbcn, daß er aus persönlicher Schwäche, auch weil er den National sozialismus damals ablehnte, sich zu falschen Handlungen habe treiben lassen. Der Präsident fragte dann den Angeklagten, ob er wohl den Eindruck habe, daß die Prozcßführung „natio nalsozialistischer Humbug" sei. Der Angeklagte versicherte, ; vast er nie den Eindruck habe, und fragte nach dem Grund - Vieser Frage des Präsidenten. Ter Präsident teilte daraufhin mit, daß ein katho- ! lischcs Organ in Linz in Oesterreich cs für nötig gehalten habe, sich in die Dinge einznmischcn, und die Prozcüfüh- ! runa als „nationalsozialistischen Humbug" bezeichnet habe. - Er fragte den AngcklmAc», ob er glaube, daß dadurch das Zusammenleben der Katholiken mit andere» Volks- ! genossen erleichtert wird? — Der Angeklagte Nossaint s antwortete mit Nein. Der Präsident versicherte, daß das Bolksgericht gerecht urteilen wolle, und daß es ihm nicht darum gehe, Nossaint hier zum Hochverräter zu stempeln, wenn er keine hochver räterischen Handlungen begangen habe, etwa nur, weil das Gericht jemand brauche, um ihn zu ver-u -. Der Angeklagte erwidert nochmals, daß er nicht den Eindruck habe. Er sehe sogar ein, daß er vieles getan habe, was- er besser unterlassen hätte. Der Präsident erwähnte daun noch eine anonpm c Zuschrift, die den Prozeß einen Schauprozcß nennt, and es so darstellt, als sei das Gericht nicht anders zu bewerten als ein GPU.-Gericht in Sowjctrnßland. Ter Präsident wies diese Unverschämtheit aufS schärfste zurück. Dr. SchachL brr König LesMd König Leopold von Belgien empfing den Reichs- bankpräsidenten und Ncichswirtschaftsminister Dr. Schacht in Audienz. Im Anschluß daran stattete der Reichsbankpräsident dem Gouverneur der belgischen Nationalbank, Franck, einen Besuch ab. An den Besuch, der den beiden Notcnbankpräsidcnten Gelegenheit zu einer längeren Aussprache gab, schloß sich beim Gouverneur der Rationalbank ein Frühstück, an deni zahlreiche Persönlichkeiten des politischen und wirtschaft liche!'. Lebens teilnahmcn. Soziale Gesetzgebung so UN- so Das Oberste Buudesgcricht in Washington hat die so- genauule „Wagner-Bill", die in der Hauptsache bestimmt, vaß diejenige Gewerkschaft, die in einem Betriebe die ! Mehrheit der Beschäftigten hinter sich hat, als alleinige s Vertretung der Belegschaft auftretcn kann, und die weiter s den Arbeiter gesetzlich gegen „Einmischung, Nötigung und Zwang seines Unternehmers" schützt, als verfassungs mäßig anerkannt Damit hat sich ein Teil der Sozial gesetzgebung Roosevelts dnrchgcsetzl. Diese Anerkennung bedeutet den Sieg Roosevelts gegen die Industrie, die das an sich schon seit einem Jahr in Kraft befindliche Gesetz be- bckämpft Hal. Auch jetzt werden die Gegner dieses Ge setzes alles ins Feld führen, um seine Anwendung zu hintertreiben. Wir sehen, wie schwer cs ist, in dem freiesten aller Staaten soziale Gesetze durchzubringcn, und mit Stotz stellen wir demgegenüber fest, daß das nationalsozialistische Deutschland den Gegensatz zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer überwunden hat. Die sozialen Gegensätze sind ausgeglichen, das Recht jedes deutschen Volksgenossen ist gewahrt. Vielleicht kommt auch einmal der Tag, wo Amerika trotz aller Hetze gegen das neue Deutschland etu- sieht, daß die Welt von diesem neuen Deutschland noch lernen kann. Jedenfalls haben wir ein Recht, un>rre Sozialgesetzgebung als vorbildlich hinzustellen, um »d mehr, wenn wir sehen, welchen Schwierigkeiten allein der bescheidene Anfang einer Sozialgesetzgebung in den B.,- einigtcn Staaten begegnet. SMeu dankt den Sofern der Ration Ueber 7500 Zwickauer Gefolgschaftsmitglicdcr zeichneten sich geschlossen ein Wiederum hat die SA. aufgcrufen zum Tankopfer der Nation, dem Geburtstagsgeschenk für den Führer. Und alle können nnn wieder dazu beitragen, dem Führer an seinem Geburtstag eine Freude zu bereiten. War es schon möglich, im Vorjahr durch das Dankopfer der Ra tion den Grundstock für 2500 Siedlungshäuser für deutsche Arbeiter zu legen, so wird in diesem Jahr der Geburts tag des Führers in noch größerem Maß vielen Volks genossen zum Segen im wahrsten Sinne des Wortes wer den. In den Siedlungen werden in erster Linie kinder reiche Familien und Kriegsopfer nicht nur eine gesunde Heimstätte sondern ihre Heimat finden. Am Dienstagnachmiltag weilte SA.-Obergruppen- führcr Schcpmann in Zwickau, um in der Auto-Union in begeisternden Worten zu über 7500 Volks genossen zu sprechen nnd sie zu ihrer Dankespflicht an den Führer, zum Dankopfer der Nation, anfzurufcn. Rach der Besichtigung des Audi-Werkes, aus dem täglich 775 Wagen den Weg ins Reich nnd ins Ausland antre ten und von der hochentwickelten Kraftfahrzengindustrie Sachsens zeugen, ergriff Obergruppenführer Schcpmann in der größten Halle des Werkes das Wort. Er gab seiner Freude Ausdruck, inmitten der Arbeiter der Stirn und der Faust zum Einsatz für das Dankopfer der Nation auf- fordcrn zu können. Er erinnerte daran, daß er als Ge folgsmann des Führers ebenfalls inmitten der Hand arbeiter seinen Kampf begonnen habe und betonte, daß er wisse, daß es gerade der Arbeiter sei, der am ehesten bereit sei, an dem gewaltigen Aufbauwerk des Führers mitzuarbeiten Zweimal habe man bisher zum Dank-, opfer aufgcrufen. Leide Majo hahe cs den Beweis für die Opfcrbercitschaft aller erbrächt. Für die, die noch keine richtige Heimat hatten, werde nun durch oas Dank- opfcr diese Heimat geschaffen in der Form eines Hau ses mit einem Stück Siedlungsland. Ter Obergruppen führer gab seiner Hoffnung mit Zuversicht Ausdruck, das; in diesem Jahr das Dankopfcr noch erfolgreicher als im Vorjahr abschließen werde. Alle sollten stolz sein, an die sem Werk mithelfen zu dürfen, das für die Allgemeinheit bestimmt sei. Der gigantische Aufstieg Deutschlands sei das alleinige Werk des Führers, es gelt nnn, ihm den Dank dafür abzustattcn. Dabei komme es nicht auf die Größe des Opfers an. sondern allein auf den Willen. Mit dem Dankopfer werde ein neuer Baustein für Deutsch lands Zukunft gelegt. Wenn man sich umschc in der Welt und dabei Vergleiche mit den Zuständen in Deutschland stelle, so könne sich jeder Deutsche glücklich schätzen, einen Führer wie Adolf Hitler zu besitzen. Drei Gesichtspunkte stellte der Obergruppenführer in seiner zu Herzen gehenden Rede heraus: Es gelte, mit dem Dankopfcr dem Führer die Treue zu erneuern, cs gelte weiter, den ärmsten Volksgenossen durch dieses Opfer eine neue und gesunde Heimstätte zu schaffen, es gelte aber auch, der Welt zu bezeugen, daß Deutschland wieder aus Männern besteht, die bereit sind, für daS j Glück nnd die Freiheit des Polkes mit aller Kraft cin- zusteben. " Der Obergruppenführer schloß mit einem begeistert aufgcnommcnen Treuebekenntnis zu Führer und Polk. Anschließend begab sich der Obergruppenführer nach den Horch-Wcrkcn, wo die gesamte Gefolgschaft auf dem Werkshof aufmarschiert war. In mitreißender Rede be geisterte er die rund 5500 Gcfolaschaftsmitalieder für das Dankopfer der Nation. Während dieses Bctriebsappclls kreisten die bekannten Auto-Union Rennfahrer Ronmever und von Delius in einem Flugzeug über den Anlagen des Werkes. Nach den Bctriebsappellen marschierten die Gefolg schaften der beiden Werke geschlossen zn den Einzeich- nungsstellcn für das Dankopfer. Voran die Werkskapelle, ging es in langer Reibe durch die Straßen. In erster Reihe marschierte der Obergruppenführer mit den Be- tricbsführern der Werke. j Ernjiefeluug der Werke zur „(Hrohen deutschen KunsiaussteUuug ^93?" Die Leitung der „Großen deutschen Kunstausstellung : IV37 un HauS der deutschen Kunst zu München" ruft alle v e u l s ch e n Künstler, die Kunstwerke für die Aus- ' stcllung angemeldei haben, auf, diese ab sofort bis späte- ! stens 24. 4. 37 einzuliefern, und zwar mit der Anschrift: ,Ha.uS der deutschen Kunst tNcuer Glaspalast)". Betr.: Deutsche Kunstausstellung 1037 München. Da auf Grund der vorliegenden Anmeldungen mit einer großen Zahl von Einsendungen zu rechnen ist, deren Entgegennahme, verwaltungsmäßige Behandlung und sachgemäße Lagerung viel Zeit und Arbeit bedingt, wird die Küustlerschaft dringend anfgefordert, mit der Ein sendung ihrer Arbeiten sofort zu beginnen, um Einscn- vnngsstauungcn gegen Schluß der Einlicferungsfrist zn vermeiden. Eingeliefert dürfen nur ordnungsgemäß an- gemeldete Werke werden.