Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt und Arrrrigr» lLlbtblaU und Ameiaer). Donnerstag, 7. Geptemder 1922, abends 20» V5.— üolltixvr vollkrLurs (amtlled): 1298 Stark und Ansriger MeblM mü> Mzeiger) Diese« Blatt enthLU die -«tttche« Veünmtvurchuugeu vmmq «mtthaichlmmmschast Grotnchat«, de« Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte und des . ^^NateSdrr Stadt Riesa, de« Stamuamt« Riesa und de« Sau-tzollamt« Meinem sowie de« SemeiuderateS Gröbr. Allgemein ist ein Zurückbalten in der Anforderung von Arbeitskräften zu beobachten. Der Bedarf in der Land wirtschaft an Arbeitskräften ist im Verhältnis zu den Vor monaten zurückgegangen. Trotzdem besteht noch ein außer ordentlicher Mangel an gelernten Leuten unter 20 Jahren und Mägden jeden Alters. In der Metallindustrie blieb ' der Mangel an guten Facharbeitern bestehen. In der Papierindustrie fanden Entlassungen statt. TaS Sattler- und Lederwarengewerbe zeigte sich noch aufnahmefähig. Das Holzgewerbe verzeichnet noch sehr flotten Geschäfts gang. Im NahrungS- und Genußmittelgewerbe werden immer mehr Kräfte arbeitslos. Tie Süßwarenindustrie bat ihre Produktion erheblich eingeschränkt. In der Dresdner Zrgaretteninduftrie ist die Zahl der Arbeitslosen weiter gestiegen. Verschiedene Schuhfabriken find gezwungen, verkürzt zu arbeiten. Im Schubmachergewerbe hat der Be- stand an Arbeitslosen zugenommen. Ter Mangel an Bau bandwerkern wird bald behoben sein. Auch Anstreicher, Lackierer sind nur schwer unterzubringen, dagegen fehlen Glaser. Für Ofensetzer trat eine Belebung ein. Tie Zahl der arbeitsuchenden Schriftsetzer bat weiter zugenommen. In Leipzig besteht jetzt Ueberfluß an Arbeitern. Im HandelSgrwerbe verschlechtert sich die Lage für ältere Kaufleute. —* Kandidatenliste der USPD. Tie Kandidaten liste der USPD, im Bezirk Leipzig (Westsachsen) enthält an erster Stelle die Namen: Minister Lipinski, Landtags- abgeordncter Liebmann, Landtagsabgeordneter Tennhardt. —* Ueber die jetzige Lage der Kohlen förderung in Sach,en wird mitgetciK: Im Plauen- schen Grunde haben die Arbeiter oie Ueberichich: abgelehnt und sogar einige Tage gestreikt. Im ganzen Lugan-OelS- nitzer Revier ist ebenfalls die Ueberstunde nicht zustande gekommen. Beim Gcrsdorfer Stemiohlenbauverein war die Stimmung für die Ueberarbeir, doch kann sie wegen Umbaues der Fördermaschine nichr durchgeführt werden. Bei der Gewerkschaft Gottes Segen war die Entscheidung bis jetzt überall noch unsicher. Ebenso war eS teilweise im Zwickauer Gebiet rechts der Mulde. Links der Muide ist mit Ausnahme des kleinen Werkes C. G. Kästner die Ueberstunde überall abgelehnt worden. Verfahren woroen ist am ersten Uebcrstundentage die achte Stunde nur bei der Gewerkschaft Morgenstern, mit Ausnahme eines Schach tes, sodann beim Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau verein und bei Flor, Kästner u. Co. Bei der Gewerkschaft Morgenstern, wo die Belegschaft die Ueberstunde beschlossen hatte, hörte eine Betriebsabteilung unter Tage nach Ab lauf der Siebenstundenarbeitszeit mit der Arbeit auf und verblieb eine Stunde untätig in der Grube. Angesichts der drohenden Kohlenkatastrophe im kommenden Winter, die insbesondere die ärmeren Schichten unseres Volkes schwer treffen wird, und mit Rücksicht auf die Möglichkeit, daß sich der Bergarbeiter durch die eine Ueberstunde ani Tage etwa 120 Mark mehr verdienen kann, hofft man, daß sich die Willigkeit, die Ueberstunde zu leisten doch noch allmählich durchsetzen wird. Tie sächsischen Berg arbeiter haben sich allerdings schon mehrmals von der Ueberarbeit im Kohlenbergbau ausgeschlossen, während ihre westfälischen Kameraden die Ucberschicht geleistet haben. . —* Die religionssreie Schule. Vom Evan gelischen Bunde wird folgeiwer Protest gegen die beiden letzten Schulverordnungen des Kultusministeriums veröffentlicht: „Ter Evangelische Bund zur Wahrung dec deutschprotestantischen Interessen protestiert auf das ent schiedenste gegen die neuesten Schulvcrordnungen des säch- fischen Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unter richts. Nach der einen soll künftig Schulkindern an beson deren Feiertagen ihrer Kirchen nicht mehr schulfrei ge geben werden. Nach der anderen solk in den Schulen jede Art religiöser Beeinflussung außerhalb des Religionsunter richte« LNlubleiben, _deraestM.^aßLlndackteii^Gebete. uich gestohleq worden: 700 M. in bar, zwei goldene Trauringe, 16 8 und Ll » 1. 5. 20 gezeichnet, eine silberne Damenuhr mit Kette, Nr. 3305, zwei Männerhemdeu aus Barchent mit grün und weißen Streifen, ein weißes Trikothemd mit Einsatz, eine neue Militärhose, ein Rucksack, ein Sport gürtel, 60 Stück Zigarren und drei Tafeln Schokolade. Als Täter kommen zwei unbekannte Männer in Frage. Diese sind am 5. und 6. d. M. in Riesa aufhältlich ge wesen. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der hiesigen Kriminalpolizei und der zuständigen Gendarmerie melden. —* Die Kirchenfrage. In der „Sächsischen Staats zeitung" fordert der sächsische Kultusminister unter Hinweis auf Artikel 137/138 der Reichsverfassung die Trennung von Staat und Kirche. Sachsen habe wiederholt, aber bisher ohne Erfolg, die Ausführung des Artikels 138 gefordert. Die Länder seien nicht länger in der Lage, die bisherigen Geldleistungen, namentlich für die Besoldung der Geist- lichen, aufrechtzuerhalten. Die sächsische Regierung bestreite eine Verpflichtung zur Zahlung über die Leistungen vom 20. August hinaus. Die Kirche möge höhere Steuern er heben, wozu fick in Sachsen die Möglichkeit habe. «-* Schulbesuch an staatlich nicht anerkannten Fekrrtagen. Das sächsische Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts verordnet: An staatlich nicht anerkannten Feiertagen darf Lehrern und Schülern künftig in keinem Falle mehr Unterrichtsbesreiung zum Zwecke der Teilnahme an religiösen Feiertags-Handlungen erteilt werden. Die Verordnung über die Teilnahme der Schüler an kirchlichen Feiern und Handlungen vom 27. Juni 1921 bezieht sich nur auf solche Gottesdienste und kirchliche Feiern, durch die der geordnete Unterrichtsbetrieb nicht gestört wird. Auch die den Israeliten und den Angehörigen der Adventisten vom siebenten Tage bisher zugestandenen Vergünstigungen erledigen sich hierdurch. —* Die „Sächsische Staatszeitung" unter neuer Leitung. Wie die „Sächs. Staatszta." mitteilt, hat der Regierungsrat Willy DoengeS am Dienstag die Ober leitung des Blattes niederarlegt, die damit auf feinen Amtsnachfolger Bernhard Zolles übergeganae» ist. Re- aierunasrat DoengeS wird eine anderweitige Beschäftigung im sächsischen Staatsdienste finden. Fast 25 Jahre lang hat Regierungsrat DoengeS im Dienste der sächsischen Re gierung gestanden. Nach Beendigung seiner auf der Uni- verfität Leipzig betriebenen philosophischen und philolo gischen Studien wurde er 1895 Redakteur des „Oelsnitzer Tageblattes" und Mitarbeiter der damals staatlichen „Leipziger Zeitung" und trat am 5. Mai 1898 in die Re daktion des „Dresdner Journals" zur Probedienstleistung rin. Am 1. Oktober 1901 wurde er als Nachfolger des an die Spitze der „Leipziger Zeitung" berufenen Lr. Poppe mit der einstweiligen Leitung des „Dresdner Journals" betraut und im folgenden Jahre endgültig zu dessen Ober- leiter ernannt. Zwanzig Jahre hat der nunmehr von seinem Posten Scheidende sein manchmal recht schwieriges Amt mit Hingebung, Gewissenhaftigkeit und voller journalistischer Pflichttreue geführt und sich speziell durch seine Arbeiten auf kunstgeschichtlichem Gebiet und seine Tätigkeit als Theaterkritiker einen Namen von gutem Klang gemacht. —* Im Wochenberichte des Landesamtes fürArdeitSvermtttlunafürdie Zeit vom 27. August bis »um 2. September 1922 wird auSgesührt: Die gegen wärtige Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt«, die durch das sprunghaft« Steigen aller Preis« und di« dadurch bedilwten neuen Lohnforderungen fowi« di« schwierige Beschaffung Rohstoffen infolge des augenblicklichen Valutastandes Auf Blatt 682 des Handelsregisters ist beute eingetragen worden die Firma Riesaer Möbelfabrik Norekat äk Oebme, Akttengesellschaft in Riesa a. E. Der Gesellschafts vertrag ist am 20. Juli 1922 fettgeftellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation und der Vertrieb von Gegenständen des Innenausbaus von Häusern aller Art, insbesondere die Anfertigung von Möbeln, Türen und Fensterrahmen, der Handel mit solchen Gegen ständen und mit Materialien aller Art, die zu deren Herstellung benötigt werden. Die Gesellschaft übernimmt zur Fortführung da» unter der offenen Handelsgesellschaft in Firma Norekat L Oehme in Riesa a. d. Elbe bisher betriebene Fabrikunternehmen. Sie ist be- rechtigt, sich an anderen Unternehmen verwandter Art, gleichviel in welcher Form, zu beteiligen, im Zusammenhang mit dem Gesellschaftszweck Grundstücke zu erwerben und zu veräußern und Zweigniederlassungen zu errichten. Das Grundkapital beträgt zwei Millionen Mark und ist «ingeteilt in 1000 Vorzugsaktien und 1000 Stammaktien zu je 1000 M., sämtlich auf den Inhaber lautend. Zu Mitgliedern des Vorstandes find bestellt: ») der Fabrikbesitzer Eduard Norekat in Riesa, b) der Fabrikbesitzer Otto Oebme in Riesa. Die Gesellschaft wird rechtsverbindlich, insbesondere in Bezug auf die Zeichnung 1. wenn der Vorstand aus einer Person besteht, durch diese, 2. wenn der Vorstand aus mehreren Personen besteht, entweder durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied und einen Prokuristen, 3. gleichgültig, ob der Vorstand aus einer oder mehreren Personen besteht, durch zwei Prokuristen. Die Zeichnung der Firma geschieht in der Weise, daß die Zeichnenden zu der Firma der Gesellschaft ihre Unterschrift hinzufügen und »war die Prokuristen mit emem ent sprechenden Zusatze. Ans dem GesellschaftSvertrage wird noch folgendes bekannt gegeben: Die Ausgabe der Aktien erfolgt zum Nennwert. Die Bestellung und Abberufung des Vorstandes liegt dem Vorsitzenden des ÄufstchtSratS ob, unbeschadet der gesetzlichen Rechte der General versammlung. Diese wird, vorbehältlich des gesetzlichen Rechtes des Vorstandes, vom Aufsichtsrate einberufen durch Veröffentlichung im Deutschen ReichSanzeiger mindestens 18 Tage vor dem VerfammlungStage. Alle von der Gesellschaft auSg^enden Bekannt machungen erfolgen rechtsgültig durch einmalige Veröffentlichung im Deutschen Reichs- anzeiger oder dem Blatte, das an dessen Stelle tritt. Je 1000 M. Nennbetrag des Aktien kapitals gewähren 1 Stimme. Jedoch haben die Vorzugsaktien bei allen Beschlüssen, die sich 1. auf die Besetzung des ÄufsichtSrates, 2. auf die Auflösung der Gesellschaft, Oertliches »ni> Sächsisches. Riesa, den 7. September 1922. —* Die LandtagSauflöfung. Wenn der Land- tag am 14. September, wie bei der Haltung der Kom munisten kaum mehr bezweifelt werden darf, aufgelöst wird, dann sind die Neuwahlen nach der Verfassung spätestens am 60. Tage nach der Auflösung, also spätestens am 12. November vorzunehmen. Der 12. November ist ein Sonntag. Als Wahltag kommt also wohl der 5. oder der 12. November in Frage. Die Parteien sind, wie der „Dresdn. Anz." berichtet, zum Teil schon eifrig mit der Vorbereitung der Neuwahlen beschäftigt. Ob der demo kratische Antrag auf Uebernahme der Kosten für die Stimm- zettel auf den Staat auf die Tagesordnung vom 14. Sep tember gesetzt wird, ist noch nicht bekannt, ebensowenig, ob er Aussicht auf Annahme hat. —* Die nächste Sitzung des Landtages findet am 14. d. M. mittags 12 Uhr statt. Auf der Tagesordnung stehen der Gesetzentwurf Über die Pflichten der Beamten und Lehrer und über Aenderungen des Dienststrafrechtes, sowie die zweite Beratung über die Regierungsvorlage betr. das Volksbegehren wegen Auflösung des Landtages mit den dazu gehörigen Anträgen. —"Vorträge. Wir werden gebeten, noch einmal auf die in der gestrigen Nummer angezeigten Vorträge des Herrn Rektor Lrappmann über Fragen der geschlechtlichen Sittlichkeit hinzuweisen. Trappmann hat die besondere Gabe, mit eindrucksvollem Ernst von der Keuschheit zu reden. Seine Vorträge der letzten Wochen in vielen Orten Sachsens haben überall einen tiefen Eindruck gemacht. Möchten sie auch bei uns ckn vielen Zuhörern den Entschluß zu heiligem Kampf um die Reinheit von Leib und Seele stärken. — Der Frauenvortrag findet Donnerstag, der Männervortrag Freitag um 8 Uhr im Jugendheim statt. —* Gestohlen wurde am 6. d. M. nachm. '/.4 Uhr aus der Hausflur des Hausgrundstückes, hier, Goethestr. 102 lPolkshaus) ein Herrenfcchrrad im Werte von 6000 M. Beschreibung des RadeS: Marke Deutschland, Nummer un bekannt, Modell Nr. 3, schwarzer Rahmenbau, dergl. Felgen, dunkelbrauner Sattel, dergl. Satteltasche, nach oben ge bogene Lenkstange. Von der Lenkstange ist der rechte Griff aus Holz und der linke aus Kork gewesen, neue Gummi- bereifung, Torpedofreilauf. Sachdienlich« Wahrnehmungen wolle man der hiesigen Polizei melden. —* Diebstahl. Wie der hiesigen Kriminalpolizei mitgeteilt worden ist, sind am 25. 8. d. J„ in der Zett von 10—11 Uhr vorm., in Meißen in einer Dachbodenkammer die nachstehend naher bezeichneten Gegenstände gestohlen worden: Ei» Cutaway mit gestreifter Hose und je einer schwarzen und graue» Weste, ein dunkelblau karierter Jackett-Anzug, «in grau- und schwarz karierter Jackett- Anzug, ein grünlich gestreifter Jackett-Anzug, «in schwarze» Jackett, dergl. Hose, eine grau« Weste, «in gelblicher Männer-Sommermantel, zwei gestreifte Arbeit-Hosen, «in Paar fast neu« braune Schnürschube, «in Paar grün gestreift« Hosenträger und ein weiße» Barchent-Bettuch mit roten Streifen. In den Aufhängern der gestohlenen Kleidung», stücke ist teilweise die Firmenschrist Max Kubitz, Meißen, enthalten gewesen. Al» Täter kommt eine ManneSprrson in Frage, die etwa SO Jahr« alt, 1,65 groß, etwa» hagere» Gesicht, dunkle» Kopfhaar, vermutlich dergleichen kleinen Schnurrbart hat und mit schwarzer Hose, braunem Jackett und schwarzem weichen Filzhut bekleidet gewesen ist. Sie ist mit den gestohlenen Gegenständen m der Richtung nach Riesa geaangen. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der hiesigen Krimtnalabtrilung und vrr Polizei in Meißen zur Meldung bringen., —* Gtnbruchsdtebftahl inDiera. —* Ginbruchsviebfrahl inDiera. Amb.9.vor- neuen mittag» »wischen 9 und 12 Uhr sind mittel» Einbruch» in von S . -Lier» bet Meitze» kala.nde^Geldbeiräae und.«»ä.nMotz. ^Lerooraerusen wirü. blelt^LUch tu dir Buickttwpche gN.1 richte« unterbleiben. 75. Jahr«. ' Das Melaer Leoedtan rrschklNI :«»eu Lag abends Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezu,«pktiS, gegen Vorauszahlung, monatlich 05.— Mack ohne Bringerlohn. ' Einzelnummer v.— Mark Anzeige« für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« v Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an besümmicn Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei» für die SS nun breite, S ww hohe Brundschrtft-Zeil« (S Silben) 9.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach- Weisung«, und VermtttelungSgebühr 8.— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. FahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises, stotattontdruck und »erlag: Langer t Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. 3. auf die Abänderung von Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages beziehen, auf s« Tausend Mark INennbetrag des Aktienkapitals zehn Stimmen. Tie Gründer der Gesellschaft Eduard Norekat und Otto Oebmr, Fabrikbesitzer in Riesa, Kaufmann Josef Klose in Weida, Baumeister Louis Schneider in Riesa. Prokurist Friedrich Hoffmann in Rodewisch, Direktor Emil Oehme in Rodewisch und die Sächsische Filztuchsabrik G. m. b. H. in Rodewisch haben sämtliche Aktien übernommen. Norekat und Otto Oehme haben das von ihnen unter der Firma Norekat <L Oehme in Riesa betriebene Fabrikunternehmen mit Aktiven und Passiven, einschließlich der Grundstücke gegen Ueberlaffung von je 500 Stück Vorzugsaktien in die Gesellschaft eingebracht. Klose sind 100000 M. und Emil Lehme sind 110000 M. übernommene Buchforderungen als Einlagen angerechnet. Mitglieder des ersten ÄufstchtSratS sind: Direktor Emil Oehme in Rodewisch, Vorsitzender, Kaufmann Josef Klose in Weida, stellvertr. Vorsitzender, und Diplom-Bücherrevisor Willy Schütze in Leipzig. Bon den mit der Anmeldung der Gesellschaft eingereichten Schriftstücken, insbe sondere von dem Prüfungsberichte des Vorstandes, des Aufsichtsrates und der Revisoren kann hier Einsicht genommen werden. Amtsgericht Riesa, den 4. September 1922. Auf Blatt 137 des Handelsregisters, die offene Handelsgesellschaft in Firma August Schneider in Riesa betr., ist heute eingetragen worden: Zur Vertretung der Gesellschast ist der Mitinhaber Earl Otto Moritz Gaschütz nur in Gemeinschaft mit dem Mitinhaber Alfred Otto Emil Knarre, Knarre dagegen allein berechtigt. Amtsgericht Riesa, den 5. September 1922. Den von den städtischen Kollegien beschlossenen IV. Nachtrag zur Wasserwerks« ordnung der Stadt Riesa vom 16. Dezember 1895 geben wir nachstehend bekannt. Riesa, am 31. August 1922. Der Rat der Stadt Riesa. IV. Nachtrag zur Wasserwerks-Ordnung der Stadt Riesa vom 1«. Dezember 1805. l. 8 8 Abs. 2 erhält folgende Fassung: Der Preis für das auS der städtischen Wasserleitung entnommene Wasser, die Kosten für Prüfung und Reinigung eines WassermefferS, die Versicherungsgebühr und der Miet zins für Waffermesser <PreiStabelle> werden nach Anhörung des Gas- und Wasserwerks ausschusses vom Rate der Stadt Riesa festgesetzt. Jede Preisfestsetzung wird im Amtsblatt des Rates der Stadt Riesa bekanntgemacht, il. Dieser Nachtrag tritt sofort in Kraft. Riesa, am 31. August 1922. Der Rat der Stadt Riesa. Tie Stadtverordneten. (L. 8.) vr. Scheider, Bürgermeister. <1- 8.) G. Günther, Vorsteher.