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Monat«: Irrt 1« I« «all, von i in d«r «»jchSft». S,wrürung«inrl Pfg. (Sonnabend- zleher lein»» Ai so. Jahrgang Ne. 104 den. Vl Wk M M« W «e jWMlM!l AMUM. Der Mensch gitt nichts in Sowfetrrchland. Starke Widerstünde in der Partei. !I7l H fI»N nd! id, elt kehrt, Ecke, ecke eine freudig-würdige Feier für die gesamte britische Bevöl kerung ist. di, BtzeWnMg der g^amtr» Ratto« hervor. — Per am Alontog aagchwche« silbern» 2a«M»p»ag «achte sich schon 1« den frü- h«, MorreafMabe« Ich Stmtzev-Vd London, bemerkbar. L« « Ahe fM stav-m «ab Kchm an der Ztt. Paol»-«athedrale die Schch^skche» Htch L«th« sch fehlen, r: Lieder. die von Menschen beherrscht werde, könne Wunder schaffen, wenn das Sowjetland heute Arbeiter Hütte, die die Technik bezwingen könnten, dann hätte es drei- und vier fache Erfolge erzielt, wenn die» aber der Fall wäre, dann gebe es nicht diese unerhörte und empörende Behandlung der Menschen uud diesen seelenlosen Bürokratismus. Darauf sei auch zurütkzuführen, -atz man mit Menschen unerhört leichtsinnig umgehe, daß man sie mißachte und sie nicht gerade hoch elnsckähe. Stalin erzählte ein persönlicher Erlebnis, um zu zeigen, daß der Mensch in Sowjekrukland nichts gelte, und forderte: die alte Losung »Vie Technik entscheidet alles" habe heute keine Gül tigkeit mehr; die neue müsse heißen: »Die Menschen ent scheiden alles." Der Mensch sei da» wertvollste Kapital. Bur wenn Sowjekruhland sich eine Armee von Menschen technikern schaffe, werde es nicht auf beiden Beinen hinken. Zum Schluß zog Stalin die Nutzanwendung auf die Ar mee und sagte, die rote Armee werde erst dann wirklich un besiegbar werden, wenn sie in genügendem Maße über er probte und allen Anforderungen entsprechende Menschen verfüge. SgDsSfihgtt. * D« Führer kraf am Soemabeud in LMmrrham» «in uud n»h» a» der dr«q» Prohchchtt de» amyu ofiasiaischaelldampser» de, Norddeutschen Lloyd »Scharnhorst" teil, dessen Stqpellauf er im Dezember vorigen Jahre» ebenfalls belgewohat hatte. * Der FWvr hat au den Löuig von England au» Anlaß des sen Ztchleruugssabllünnw et» Telegramm gesandt, da, »n der eug- lsschm P«M W Mstzrr «sßWMHang verüffenkttchk wird. t Lie henttge Londoner Moegenpresse sieht vollkommen sin Zei chen d» Snbllüunmschm. Di» «ütter schildern in längeren Auf- ch, dich der ganze Pa« la einem ,. . . er m« Recht al» »Stratotz>hüren- , wchstn» Wtsie» Der Glückwunsch des Führer anden König von England. DNB. verllu, 5. Mai. Der Reichskanzler hat an den König von England aus Anlaß dessen Regierungsjubiläums folgendes Telegramm gerichtet: Euere Majestät bitte ich, meine und der Reichsregierung aufrichtigsten Glückwünsche zum 25. Jahrestag -er Thron besteigung Eurer Majestät, verbunden mit den besten wün schen ftlr Euerer und Ihrer Majestät verfönUches Wohl ergehen, enlgegeuzunehmen. Das deutsche Volk verfolgt mit warmer Sympathie alle Bestrebungen Euerer Maßest« und der Königlich Britischen Regierung zur Festigung des Friedens; es hofft, daß diese Bemühungen erfolg- reich sein mögen zur Wohlfahrt -es britischen Reiche» uud zum Segen für die ganze Welt. Adolf Hitler, Deutscher Reichskanzler. * ' . - London, 6. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Der Inhalt des Glückwunschtelegramm», da» der Führer und Reichskanzler au König Georg gesandt hak, wird von der ganzen Dresse, rtrStsel: Moskau, 6. Mai. (Eig. Funkmeld.) Diktator Stalin hielt eine große Rede, die das Tagesgespräch in Moskau bildet. Neben den Vorgängen innerhalb der Partei behan delte Stalin die Kernfrage der Industrialisierung der Sow jetunion. Stalin ging davon aus, daß bei der Darstellung der Errungenschaften in der Sowjetunion und insbesondere bei der Bewertung der Erfolge aus industriellem und land wirtschaftlichem Gebiet die Rolle der leitenden Männer maßlos überschätzt werde. Ihnen würden schlechthin alle Erfolge zugeschrieben. Das sei unklug und falsch. Ander seits werde der Mensch, der Arbeiter, würden die „Cadres" tn ihrer Bedeutung für die Entwicklung in Sowjetrußland fälschlicherweise ungeheuer unterschätzt. Das schlimmste, fuhr Stalin fort, sei der Hunger nach der Technik gewesen, an dem Sowjetrußland nach dem Umsturz litt. Man hab« nur wenige Voraussetzungen für die Schaffung einer mächtigen Industrie gesehen. Es habe die Notwendigkeit zu einer furchtbaren Einschränkung auf allen Gebieten be standen. Starke Nerven, Beharrlichkeit und Geduld seien vonnöten gewesen. Sie hätten aber vielen Genossen gefehlt. Zahlreich« unter ihnen hätten sich auf den Standpunkt ge stellt, daß Industrie und Kollektive das Land nicht retten könnten, daß die Arbeiter erst etwas anzuziehen haben, daß sie mit den täglichen Bedarfsartikeln versorgt werden müß ten. Denn die Schaffung einer starken Industrie indem zurückgebliebenen Land sei ein gefährlicher Traum. Stalin kritisierte diesen Plan seiner Gegner in der Partei und sagte: »Man hätte auch diesen Weg gehen können. Man hätte der Bevölkerung alles das geben können, was das Leben verschönt. Damit wäre aber die Zukunft des Marxis mus gefährdet gewesen. Dann wäre di« Sowjetunion ohne Waffen geblieben, dann hätte sie keine Schwerindustrie ge habt, keinen Maschinenbau und keine Traktoren, keine Flugzeuge und keine Tanks. Vie wlderfpeufiiaen Genossen hätten sich nicht immer bloß mit Krim begnügt. Sie haben uns mit -er Anzette lung eine» Aufruhrs innerhalb der Partei gegen das Zentralkomitee, ja myr, sie haben diesem und jenem unter «ns mit -er Kugel gedroht." Aber je hysterischer das Geschrei dieser Genossen gewesen sei, desto entschlossener fei der Kampf der «lrMchen Bolschewisten. > Schließlich habe er, Stalin, den Erfolg errungen. Heute sei der Hunger nach der Technik im wesentlichen überwun den. Heut« verfüge das Land über eine mächtige Schwer industrie, über eine mechanisierte Landwirtschaft und über eine glänzend ausgerüstete Armee. Aber an Stelle des Hungers nach Technik sei ein neuer Hunger getreten, der Hunger nach Menschen, nachquali - fizierten Arbeitern, die sich die Technik anzueia- nen und sie anzuwendrn verstehen. Früher habe es gehet- ßen: „Die Technik entscheidet alles." Diese Losung habe die Schaffung einer' mächtigen technischen Grundlage ermög licht. Aber die abstrakte Technik sei tot. Nur die Technik, Der SSGsche LrMer TagebM jurZWofswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten DerSSchftsch« Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machungen der Anüshauptmannschaft, de» Hauptzollamts und de» Be- „Der Slratofphürenpakl". Polnische Betrachtungen zum franzöfifch-sowjelrussischen Pakt. Warschau, 6. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Der zum Regie rungslager gehörende „Expreß" Poranny" schreibt zum ranzösifch-sowjetrusstschen Pakt, di« polnische Oeffentlichkeit ei einheitlich der Auffassung, daß die Einstellung Polens zu siesem Vertrag von dem politischen Inhalt abhängen werde, mit dem die beiden Unterzeichner den Pakt erfüllen und von den Absichten, die ihr weiteres Handeln bestimmen. Es sei völlig klar, daß der französisch-sowjetrussische Pakt aus schließlich gegen Deutschland gerichtet sei. Aber Deutschland und die Sowjetunion hätten keine gemeinsame Grenze. Könnte man sich auch theoretisch «inen deutschen Angriff gegen die Sowjetunion von der Seeseite her denken, dann bliebe doch die Frage offen, wo «igentlich die Sowjetunion einem von Deutschland angegriffenen Frankreich zu Hilfe kommen solle. Di« politischen Verhältnisse in.Osteuropa be wirken, daß der ganze Pakt im luftleeren Raum schwebe, so daß er mit Recht als „Stratosphärenpakt" bezeichnet würde. Im Grunde der Sache liege der Schlüssel zur Lage in Polen. Die geographischen Verhältnisse Osteuropas und die politi schen Verhältnisse, aus denen die Schlüsselstellung Polen» folg«, sicherten Polen ein« gewisse Bewegungsfreiheit, auf erlegten ihm aber gleichzeitig die Notwendigkeit, koysvguent an der Linie festzuhalten, die Polen seit tanger Zeit ein- halte, und di« ihm nicht nur seine eigene geschichtlich» Rolle, sondern auch die wohlverstandenen Pflichten gegen über ganz Europa auferlegten. . ' Frmtzttecher Antt Lchhofmserda Nr. 444 und 44,. - " ' l Betriebsstörungen oder Unterbrechung der Ichtunaea durch höher« Gewalt bat der ve- 'nspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Altung ober auf Rückzahlung oe» Bezugspreise«. Montag, de» 6. Mat 1S35 EyM»««v st» «ä chchM-e» ist. 2» 27» Gemeinden LW" * Swtta hielt st» Rstmkav eia« groß« R^e. st» der «r sich über die mlrtschaMcheu Schwierigkeiten st, der Sowjetunion und die Widerstände in der Partei offen «-»sprach. -ch gstwMrüch« «M aobekrr Steile Englands Key 1SSS. Abseits der politischen Sorgen und Verhandlungen in England, in den Tagen un- Wochen sogar durch «ine nmtma überschattet, wurden im ae» samün Königreiche schon seit Monaten di« Vorbereitungen für di« Feierlichkeiten des Regierungsiubiläums Georgs V. getroffen, dessen Regienmgsantritt sich am 6. Mai zum 28. Male jährt. Bor noch nicht langer Zett, am 2S. Novem ber vorigen Iahe«-» erst, hatte da» britische Königshaus und mit ihm das ganze englische Volk die Vermählung des jüng sten Königssohnes, des Prinzen Georg mit der griechischen Prinzessin Marina gefeiert, und obwohl schon bei diesen Feierlichkeiten ein gewaltiger Prunk entfaltet worden war, wird dieser durch da» festtiche Gepräge des Regierunasjubi- laums noch weit tn den Schatten gestellt. Denn wahrend es sich im November nur lltn eine Familienselerlichkeit im englischen Königshaus« handelte, ist das Silberne Regie- rungsjiMLum.oes König« «ine hochoffizielle Angelegenheit des gesamten'Britischen DeÜreiches. Das Programm lehnt sich an das an, das sm Jahr« 1M7 anläßlich des diamante nen Regierungsjublläum» der Königin Viktoria abaewickelt wurde, wobei sich alletdlngs heute infolge der seitdem ge waltig fortentwlckelten Inszenierung»- und Propaganda methoden ungleich, größer« Möglichkeiten ergeben und Wir- kunA, erzitlleri lassen. Insbesondere lassen die Forttchrltte gerade auf dem vielseitiges verkehrstechnischen Gebiete heute in ganz anderem Maße al« damals di« Bevölkerung de» britischen Weltreiches auch in dessen entferntesten Ge genden unmittelbar an den Londoner Feierlichkeiten teil- nehtnrn. Seit Kochen schon hat sich ein stetig anschwellender Strom von zehn- und hunderttausend«»: Besuchern aus allen , Teilen -es Imperiums und aus der ganzen Well in die britische Hauptstadt ergossen. Ungezählte Flaggen masten, Girlanden und riesige Tribünenbauten haben die Stadt in ein frelGig festliches Gewand «Neidet. Für teil weise phantastische Summen wurden Vie Fenftttplätze in den Straßen vermietet, durch welche der königliche Jubilar seinen Weg zum Dankgottesdienst in der Pauls-Kathedrale nimmt, und di« in diesen Straßen liegenden, eigens abge putzten und anaeprichenen Häuser gleichen selbst einer rinzi- gen großen Trubine. Aus den englischen Dominions sind di« Ministerprä- sidenten und aus Indien die Maharadschas in London ein getroffen, da im Rahmen der Feierlichkeiten gleichzeitig um fangreiche Besprechungen über die dar Weltreich betreffen den politischen und wirtschaftlichen Fragen abgehallen wer- den. Daß ein Heer von Polizei- und Kriminalbeamten für den Sicherheitsdienst mobilisiert wurde, daß all« nach Eng- Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt < Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von "" ' "" G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt U. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Rr. 64 Aazelgraprei»: Die 4S mm breit« einspaltig« Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die SO mm breit» Millimeterzeile 25 Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keme Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. land «Mgereipen Personen und namentlich diejenigen, die sich Tribünen- und Fensterplätze in den Prozessionsstraßen gesichert Hahen, einzeln unter dl« Lupe der Ge- heimpolizet genommen werden, besagt nichts gegen heü Eharakter -es Festes als Fest des - gesam ten «siglischen Boltzs. Dieser Charakter ist nm zu vtrstHen aus der Einstzlluna der englischen Bevölkerung aller Kreis« zu ihrem Känigeyause und aus der fast bei spiellosen englischen Tradition. Die Popularität des engli- schenKövigs gründet sich dabei nicht so sehr auf die polltt- sche Funktion seines Amtes und auf seine Stellung als Oberster Befehlshaber über Heer und Flotte, als vielmehr auf seine PexsöntüPeit, auf sein Ansehen als des „ersten Äeytlnmln seines Landes" und auf sein« gesellschaftliche Tonangabe. Er und sein Haus gelten als das Vorbild einer selbstlosen, matelfreien und pflichtbewußten Lebensführung, als Träger pttd Verwalter einer Tradition, auf die das gapze englische Volk stolz ist. So ist es zu erklären, daß di« Entwicklung zur Demokratie, in der die politische Ge walt vom Völk« ausgeht, nicht über die Monarchie hinweg- gemlngeu ist, sondern diese, di« auf repräsentativem,und ge sellschaftlichem Gebiete absolutisti «her denn je regiert und nach dem Willen des Volkes reg eren soll, unberührt von der inneren machtpolttischen Entwicklung gelassen hat. So ist es weiter zu verstehen, daß jedes Familienfest des «ng- tischen KönigHaüses, wie das jüngste der Prinzenhochzelt Men Eharakkr als staakoffiziellr Bermqtaltüng hinaub v