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WsM-WhalMM »r!-«bu k»mW«N,g ii«q,Mi». — tzerngneq« 11 - V»H!ch<r!kcnto Stipp- s»c«e. — »k,»eln»«z!ro?«iU> t«. — rank, konto »«rn^üdter vmil ZwiiguiedlLlassiMü Hohmciilu-omlNtztl — vErlm»« llMkl»»»«« Ms»ujkipt« »nde» nicht »»r«-ee. ich!«. tI»l«!i»M-ru o?N! r!«minrnknnunü Men leim «uknahon M-An;kiM VU »«ukmlen, ««r,ltiq« Mw. »ir» »« 0nc«»»«tr», m rc«q»«>!j, vm L«I- HLH«r« ««»alt — «r «, -d«. srnstlger IrgkUd welch»» Nöru»- te« v.'trte»« »er gtlt«»«, dv »«!««««>, «»« der «es>Il»«nuig»«nwcht»ng« — -at »er »«- tieh» al«» ««chruq «ms rm«nm§ «»<r Rachlteleru«, der gtUlnie »de» mis kia«ahlm»g »el V«ug»eriNee. Hohenstein-Ernstthaler ZeMmg, Nachrichten und Neueste Nachrichten VeUtkalattz<ig<V fijr Hohmstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, HcrmLdork, VernZdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, LangenchurZdorf, Reichen bach, Calleilberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidicn, Wüsteubrand, Grüna, Mittelbach,,Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Nußdorf. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgericht-, Finanzamt? und des StadtratS zu Hohenstein»Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für bi« Schriftleitung Dr. Erich Frisch, sür die Anzeigen Otto Koch Nr. 88 Der ^reis -er ctnwalttaen Anzeigen«»« betrüg! 1.1, der Reklame«»« 45, G^lovlennine. Fllr den Nachweis werden 1.1 Goldvsenntge berechnet. Donnerstag, den 18. April 1925 PciuaSvrets ImlbmmintNch 8N Golepteiinig« ! 7^ einichlieklich Trüaeri^vn. f tO. Mli »MiM R «i«MW Kaiuiucrpräsidcnt Painle ve hat gestern nachmittag t Uhr dem Präsidenten de? Republik r.ilgetrilt, daß er die Bildung des Kabi - p etts über «eh men werde. Den Vertretern der Preise erklärte Painleve, tast er nicht vor 19 Uhr abends im Elysee er scheinen werde, um über das Ergebnis seiner Bemühungen Bericht zu erstatten. Er werde je doch dann jedenfalls rn der Lage sein, die Zn- lammenlunst des zukünftigen Ministeriums vc- jauntzugebr». Die neuen Minister Painleve hat nunmehr endgültig die Re gierung übernommen. „Oeuvre" nennt die Mi hi st er! ist« wie folgt: Ministerpräsident und Kriegsminister: Painleve, Austenministerium! Briand, . Justizministerium: Nenee Renoult, Finanzen: d e M o n z i e, Inneres: Ehautemp s, Marineministcrium: D u m esnil. Handel; L o u ch c u r, Kolonien: Ä r ch i mbau d, Landwirtschaft: Quauille, Wiederaufbau: Dal bi es, Oeffenlliche Arbeite«: M ahie u, Pensionen: An 1 erie u, Arbeitsministerium: Lava l, OesfenUicher Unterricht: Chau m et. Das Blatt jagt nicht, ab die Liste offiziell ist. Am Vormittag hat Painleve Caillaux, der sich aus seinem Landgut bei Mamers aufhält, ge llten, sich sofort zu einer Besprechung zu ihm zu begeben und ihn mit einem Anto abholen lassen. Der sozialistische Nationalkongreß sandte an Painleve eine Abordnung, die ihm mitteilte, dast die Sozialisten eine aktive Mitwir kung auch in seinem Kabinett nicht in Erwä gung ziehen könnten, dagegen aber bereit seien, die bisherige Untorstützungspolilik im vollen Umfange fortznsetzen. Poinearee im Ruhrgebiet Wie der „Matin" meldet, reisen die Senatoren Poincaree und Millerand kommende Woche zu informatorischen Zwecken ins Ruhr gebiet. Die Deutsche Volkspartei und Hindenburg tüiaciie Trabtmclimua) Berlin, 1». April. In den politischen Kreisen ist das Gerücht verbreitet, dast auch jetzt noch Bemühungen der Deutschen Volks Partei im Gange seien, Generalseldmarschall von Hindenburg dazu zu bewegen, von der Präsidentschastskandi- datur zurückzutreten. Wir wir hierzu von führender volksparteilicher Seite erfahren, sind diese Gerüchte völlig aus der Luft gegriffen. Die Deutsche Volkspartei tritt restlos für Hinden burg ein und hat ihren festen Entschluß durch znhlrciche Willenskundgebungen nachdrücklichst bekanntgegeben. Auch Außenminister Dr. Ktresemann hat, wie nochmals ermähnt wird, sich für die Kandidatur Hindenburg ausge sprochen. Hindenburg wird spreche» iEigcn « D r a b t in c l d n n g) Berlin, 16. April. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird EeneralfeldmarschaU von Hindenburg kn entscheidenden Stadium des Wahlkampfes kenfalls persönlich hcrvortrcten und program matische Erklärungen abgebcn. Zurzeit ist in Aussicht genommen, daß Hindenburg nur in Hannover, M ü n ch e n und Berlin spre chen wird. Die größte und bedeutsamste Rede Hindenburgs dürste in Berlin gehalten werden. Aber auch der bevorstehenden Münchener Reise des greisen Feldmarschalls kommt eine graste Be deutung zu. Empfang bei Hindenburg Vom Neichsbloct wird mitgeleilt: Ani Sonntag abend findet in Hannover ein E ni p fang statt, zu dem der R e ichs - block Vertreter der ausländischen und in ländi schen Presse und Vertreter der Wahltreisauv- schüsso in größerem Umfange eingeladen wird. Aus diesem Empfangsabend wird Geueralsold- marschall v. Hindenburg eine politische Rede halten. Ausschlttßantrag gegen Dr. Müller-Meiningen? Dem „Berliner Lokalanzeiger" zufolge ver lautet, daß sich der demokratische Par te ivor stand mit dem Schreiben des bayerischen Abg. Dr. Müller-Meiningen au den Parteivorsitzenden, in dem er Lie Ncichs- leitung der Partei ersucht, sich aus die Kandi datur Hindenburg u m z u st e l l e n, be sonders beschäftigen wird. Gegen Dr. Müller- Meiningen soll dem genannten Blatt zufolge der Ausschluß aus der Partei beantragt werden. Die Festmahle im Hotel Bristol Der Rcichstagsausschuß zur Untersuchung der Kreditasfäre Varmat hat nach der Osterpause heute seine Tätigkeit wieder ausge nommen. Gestern und heute fanden Vernehmun gen in Sachen der R e i ch s f e t 1 st e l l e statt. Am Freitag und Sonnabend soll dann gemäß einer Vereinbarung mit dem Landgerichtspräsi- denten im großen Schwurgcrichtssaale in Moa bit in öffentlicher Sitzung Julius Barmat durch den Untersuchungsausschuß vernommen werden. Der Ausschuß beschloß weiter, einen Kauf mann Schnell in München durch Vermitte lung des zuständigen Amtsgerichts darüber zu vernehmen, ob und an welche im politischen Le ben stehende Persönlichkeiten von Barmat oder seiner Firma Amexima Liebesgaben gesandt worden sind. Schnell war früher bei Barmal tätig. Als erster Zeuge wurde Direktor Vetter vom Hotel Bristol vernommen. Der Zeuge erklärte, daß Barmat von 1921 bis 1iM im Ho tel Bristol gewohnt habe. Er selbst habe sehr einfach gegessen. Größere Festessen habe er nur zweimal aus Anlaß non Familienfeiern gegeben. Von bekannten Persönlichkeiten hät ten nur Polizeipräsident Richter und Abg. Heilmann, daran teilgenommen die fast täglich bei ihm waren. Die Rechnung habe stets Bar mal bezahlt. Weiter wurden noch andere Direktoren von Berliner Hotels vernommen, die ibereinstimmcnd bekundeten, daß der Aufwand Barmats nicht außergewöhnlich gewe- en sei. Außer Richter und Heilmann sei auch Reichskanzler a. D. Bauer mehrmals der Cast Barmats gewesen. Der Direktor des Zontral- hotels erklärte, daß im Anschluß an den Sozia- listenkongreß Barmat ein großes Abend essen gab, an dem neben Vertretern der eng lischen und holländischen Sozialdemokratie auch Hermann Müller, Heilmann und Mels teil nahmen. Die Fertigstellung des alliierten Militärberichtes lTta « n « D ra b I in e l » u » . Berlin, 16. April. Wie wir aus den Kreisen des Auswärtige" Amtes erfahren, bestätigt es sich, daß das in teralliierte Militär-Komitee sei nen Bericht bei der Botschaftcrkonfcrenz ein gereicht hat. Nach den in Berlin vorliegenden Mitteilungen soll alsbald eine teilweise Ver öffentlichung des Berichtes erfolgen. Die Reichs regierung wird sich in diesem Fall veranlaßt sehen, sofort zu den alliierten Veröffentlichungen Stellung zu nehmen. Die deutsch-russischen Verhandlungen Die deutsch-russischen Handels- oert r agsverhandlu n g e n stehen n n - günstig. Der nach Berlin berufene deutsche Botschafter v. Brockdorff-Rantzau soll die Ncichsregieruug über diejenigen Forderungen persönlich unterrichten, die erst im Verlaufe der Handelsvertragsverhandlungen russischerseits er hoben worden sind. Vaubervelde übernimmt die Kabinettsbildung in Belgien Dienstag nachmittag begab sich Vander- velde zum König, um ihm milzuteilen, daß er be r e i t sei, die Regierungsbildung zu übernehmen, nachdem der Parteikongreß beschlossen hatte, ihm die Ucbcrnahme dieser Mis- ion zu gestatten. Gleichzeitig ist Vandervelde oom Parteikongrcß ermächtigt worden, sich Unterstützung bei allen demokratischen Elemen ten der übrigen Parteien zu suchen. In dem Entschluß des Kongresses wird betont, daß das j o z i a l i st i s ch e Progra m m die Grund lage des Regierungs program m s dar- stcllen muß. Es besteht die Möglichkeit, daß am nächsten Sonntag abermals ein Parteikon - gre ß znsammentreten wird. Zum Uebcrfall auf König Boris von Bulgarien zu dem wir bereits gestern Mitteilung machten, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Sofia, .15. April. Das königliche Auto geriet plötzlich in einen Hinterhalt von S t r a ß e n r ä u b e r n, welche auf beiden Seiten der Landstraße versteckt lagerten und das durchfahrende Auto beschossen. Der erste Schuß tötete einen Leib jäger des Königs, durch einen zweiten wurde der Chauffeur im Gesicht verletzt. Der neben dem Chauffeur sitzende König übernahm nun die Führung des Wagens. Doch hatte der Ehauffeur instinktiv, als er sich getroffen fühlte, das A uto zum Steh e n gebra ch t, das aus der steilen Straßenstelle plötzlich zurückzu- sahren begann und durch Ausfahren ans eine Te legraphenstange zerschellte. Der König und die übrigen Insassen wurden herausgeschlendert. Alles das spielte sich in wenigen Sekunden ab. Die Begleiter des Königs setzten sich gegen die Banditen zur Wehr, während der König selbst kaltblütig dem inzwischen nachgesahrenen Auto-Omnibus entgegeneilte, ihn bestieg, den Chauffeursitz einnahm und den Wagen nach Or- hanie selbst zurücklenkte. In Orhanie alarmierte der König die Garnison und führte ein Detache ment von etwa :!t) Soldaten wieder persönlich in dem Autobus nach der klnfallstelle, wo sich inzwischen die Begleiter des Königs gegen die Räuberbande tapfer verteidigt hatten. Wien, 15. April. Zu dem Atient a t auf den König von Bul garien wird in der Wiener bulgarischen Gesandt schaft erklärt, daß es sich nicht nm einen politi schen Mordanjchlag, sondern um einen Raub überfall handle. Die Banditen hätten keine Ahnung gehabt, daß in dem Automobil der König saß. Der König pflegte häufig Ausflüge in der Umgebung von Sofia zu unternehmen. In der Regel lenkte er den Kraftwagen selbst. Vor einigen Wochen ereignete sich ebenfalls ein Zwischenfall, der aber unblutig ver lief. Auch hier überfielen Banditen das Auto des Königs. Einer von ihnen erkannte jedoch den Insassen und machte hiervon seinen Kom- »lizen Mitteilung, worauf sich die Räuber entschuldigten und rasch das Weite such ten. Der König, der damals nach dem Attentat das Auto selbst nach Sofia zurücklenkte, war nach dem Bekanntwerdcn des Vorfalles der Mittel punkt herzlicher Ovationen. Politischer Mord in Sofia Der Abgeordnete und General der Reserve Georgie ff, Mitglied der Demokratischen Partei und einer der Urheber des Zankowschen Umsturzes im Juni vorigen Jahres, wurde Dienstag ^/,9 Uhr vor seinem Wohnhause aus offener Straße von einem unbekannten Täter, dem es gelang, zu entfliehen, ermordet. MM MM MillkiiAM Volketschulreform Während das SchnländerurrgSgrsetz schon vom Landtage angenommen ist, harrt das Schulau fsichtsgesetz noch seiner iLrkedt - gnirg durch den Landtag. Und das trotz alledem, daß das Gesetz schon seit Mitte März dem Landtag cingereicht worden ist. Dem Unterrichts ministerium oder gar dem Minister Dr. Kaster der Deutschen Volkspartei ist also ans der Tatlache, daß das SchulausfichtSgesetz noch nicht mit dem neuer SnmUahre jetzt in Kraft treten kann, nicht der geringste Vorwurf zu machen. Das Volkübil- ngSmimstertum bat es im Gegenteil nicht unter- la cm, beim Landtag die entsprechenden Schritt» .^a unternehmen, um einer Beschleunigung der Be ratung herbeiznstthren. Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 16. April 1625. Kühl, veränderlich, zeitweise Niederschläge, westliche Winde. Temperntur vom IS. Avril r Minimum -l-4.ö, mittags 12 Uhr -s-10.5, Maxim um ->-11.0. Der erste Schulsaag Vor wenigen Wochen haben sich hinter vielen jun gen Leuten die Tore geschlossen, durch die sie jahre lang tagtäglich cingclreten sind, um von Lehrern und Erziehern sich Bildung und Wissen vermitteln zu las sen und das Rüstzeug für das Leben zu empfangen. Die gleichen Tore, die sich hinter jenen geschlossen haben, öffnen sich heute für cbensovcele kleine Erden bürger zum ersten Male. Sie schreiten hindurch und lrcten damit in einen neuen Lebensabschnitt ein. Spielten sie bisher nur in der Familie eine Rolle, so werden sie jetzt zu einem anerkannten Gliebe der Allgemeinheit. Auf die Jahre des Ungezwungenseins folgt nun die Zeit, die auch an diese Kleinen die Forderung stellt, sich cinzufügen in das wohlgeord net« bürgerliche Leben.. Lange schon haben sich die Buben und Mädel dar auf gefreut, das sie nun bald zu den „Groben" ge-- hören dürfen. Nun haben sie es soweit gebracht und darauf sind sie stolz. Mit dem Bewubtsein ihrer Würde treten sie deshalb den ersten Echnlgang an, da» Ranzel aus dem Rücken als die Legitimation ihrer „Gröbe", die sie zu ihrem Stolze berechtigt. Es gibt allerdings auch unler den kleinen Kerlchen manche, denen die ganze Geschichte nicht so recht ge heuer ist. Das sie nun auf einmal der Schule aus- geliefert werden, wo cs jo streng zugehen soll und wo man nicht immer reden und machen darf, was man will! Zu Hause sollte man ja auch nwnchcs nicht tun, was man wollte, aber die gute Mutkel lieb es schließ lich doch zu. Ob dies« srcmden Leute da in der Schule auch so nachgiebig sein werden? Bon lieben Eltern und Verwandten und guten freunden werden die Abc-Schützen auf ihrem ersten Schulgangc begleitet. Stolz sind auch die Begleite». Mw könnte es auch für Eltern Schöneres geben als da» glückliche Auswachsen der eigenen Kinder? Mil icrzlichen Wünschen bringen sie di« Kleinen zne Schule, und ihre Gedanken suchen di« Zukunft z» er» grilnben. Rosig möchten st« si« s«h>m und Sonnen«