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Sonnabend, 20. Mai 1922 vezuaspret«, «tertellädrtt» frei in» Hau» »2 zwetmonatll« 21.8« -». I «l,„eigenPr»««, Die ««»gesvalte», VetttzeUe 8 X. für Kamillen- »ul, «eret,i»an,eigen. «teilen, und M>e'aelnche 4.8« Die -Ueli,. Neklaoiezetl» nn iedai- «onatlich I» ^.auSschltetziich jeL ^gnichinn Ute Mni und Juni >SA. ikinzel- ttonellen Teil. S9 mm breit. 2» stär Inlemte mlt besonderer Plaz,ernn^vorichrisi nui obige Preise 2» Broten, Ritt-tilna. Oslertengebiihr ill, «immer 4 as. Di, Sächsische «oll-,ein,na erichem, wöchentlich iechSmai. I Selbstabholer 2 ^t. bei Uebersciidung durch die Post aus,erden, Borlozuschlng. I„, Falle höherer Gewalt oder beim illnSbleibeti der^Papierliesecuiige» usw. erlischt jede Perpsllchlung aus ikrsiillung bon »luzeigen-itluslrägen und Leistung von Lchadenrnag. SprechstuudederRedaltioutS—«Uhr nachm. Nicht au»drüchtich,ur!>lN>erlangte»nd I kür undeutlich geschriebene iowie durch Fernsprecher auigegebenc N,„eige» mit Mckporto iiichl bersehene Etnseudungen midieRedaktion werden »ich! ausbewahrt. I iönnen wir die Vecanuvortiichkeit tür dis Nichttgleu de» reite« nicht Übernehmer. «limahme von «elchLstSanzeigei, bi» I« Uhr. von Familienanzeigen bi« 1t Uhr vormittag«. — Annahiiiesielleu i» Dresden- SchmidNche Buchhaiidliuig. Inhaber P. Beck. Schlos,!iras,e in «aunen, Fra», «uriat «n der Petrilirche ; ^ptrvlanrent und Genua Unsere heutige Nummer umfaßt 4 Seiten und die Beilage „Feierabend". Tagesschau Kardinalerzbischof von Fattlhaber-Münche» und Bischof von Keppler-Rottenburg haben sich zur Teiliinhiiic nui Eiicharistische» Kongreß nach Nom begebe». Bischof Tr. Schreiber-Meißen wird die Nomreise am 22. Mai antreten. Einer Meldung aus llaltvioih zufolge wurde» die Anführer der Baude, die i» Autouieuhiitte gehaust habe», verhaftet. Fran zösische und englische Truppen hatten das Gasthaus umstellt, in dein sich die Banditen versammelte», »»d diese festgenominen. Nachdem auch die Nulle» ihre Zustimmung zur Einvern- fnng einer ncncu Konferenz gegeben linben, wurde der Haag end gültig als Kongreßort bestimmt. Die französische Delegation wird au» Sonntag in Paris zur»,kern», riet. Dir Schlustsibniig der Geniiakunserenz tvurde ans Freitag ovrniittng festgesebt. Ter „Agenzia Polin" zufolge verlangte Fraiikreich vom .Haidiiialstaalssekretnr Aufklärung, ob und inwieweit Pins XI. die seit 1870 beobachtete traditionelle Haltung des Heiligen Stuh les Italien gegenüber anfgegebe» habe. Diese E-inmischnng Frantrcichs gibt in der italienischen Presse und darüber hinaus Aitlas! zu scharfen Koininentnren. Fn dem DisziVlinarverfahren gegen die Erfurter Eiten- bnhnbeamte» ist Berufung eingelegt worden, die Sache wird den Reich-ötnsziplinnrliof sn Leipzig beschnstigen. Der Wiener Mniinergesangvcrei» ist in München cingetrof- feil und von der Bevölkerung hcrzlichst begrüßt worden. Der oberschlesische Skandal Während in Gens aus Grund des famosen chinejisch-spa- nisch-belgisch-brasittanischen Diktats Paragraphen an Paragraphen über rberschlesie» gereiht wurden, gaben in der Wojewodschaft Baaden Brlaeise boii ihrer „praktischen" Auffassung des Lebens, wie sie es verstehen. Gewis', wird niemand — wie es sicher im umgekehrten Falle gemach! worden wäre — der polnischen Füh rung die Schuld für Antonienbütte geben, aber wer wollte be streiten, das; all diese Vorgänge nur die Frucht eines Plebiszits sind, das mit Untergrabung jeglicher Autorität, mit Korruption, Verbrechertum, mit Putschen, mit Bomben und schiesgnügel ge führt worden ist. Korfantv, der alle tierischen Leidenschaften der aufgewühlten Masse wahllos für seine Zwecke mißbrauchte, hat seinen Nachfolgern eine traurige Erbschaft hinterlassen. Die Geister, die er rief, werde» sie nicht mehr los. Und Polen hat ja gerade den industriellen Teil und das Gebiet an der immer be rüchtigten polnischen Grenze in Empfang zu nebmen. Man hätte „»nehmen müssen, bah gerade die polnische Presse gegen das Verbrechertum, wie es sich i» Antonienhütte hervortat, Front gemacht hätte. Wir baden anstatt dessen ge sehen, wie nian von dieser Seite weiter über die Orgesch im deutschbleibende» Teile fabelte und nur darauf bedacht war, po litisches Mrpital ans Einzelfällen in, deutschbleibende» Teil zu schlage». Fetzt, wo sich die Vorgänge in Antoiiienbütte zu einem Welt-Skandal ausgewachsen haben, da hat inan nichts weiter zu tun, als mit Aeugstlichkoit seine Unschuld zu beteuern, um jeden poljtscheu Beigeschmack zu vermeiden. Und doch ist Autonienhütte doch nur ein Abklatsch dessen, was vor Jahresfrist während des Putsche» im ganzen Industriegebiet geschah, als jeder Bandit unter nationaser Maske rauben, plündern und morden konnte nach Herzenslust. Wie eS in der Gegend aiiSstoh», zeichnet ei» Berichterstatter de« ..Kurier", dessen Schilderung wir folgendes entnahmen: ..Ganz vorn bei der Schule stehen drei verdeckte Panzer- autos und Militärfahrzeuge. Die Schule jst da? Hanptguarbier de? Platzkoni-mandanten Colonel! Lecoand; es liegt ein Bataillon französischer Truppen in Antonienhütte, in alle» Teile» der Ge meinde stationiert. Das kan» helfen! Teil gestern ist darum alle? ruhig Der militärische Betrieb aus dem weite» Schulhof hat viele Neu-gierige angelocki. Gestern soll sich der Bnnditen- häuptling Gorka den Betrieb auch angesehen haben, als G.-W - Mann verkleidet, ein Gewehr lässig ans der Schulter hängend. Einige wollen ihn bestimmt erkannt babew Sie haben bloß nichts gesagt, denn, man kan» nicht wissen . . . Das Militär bleibt ja nicht ewig hier! sG. ist unterdessen gefangen worden. Red.l Das ist es ja! Man kennt sie znm grössten Teil, die Ban diten, aber mg» wagt keine Anzeige anS Furcht vor der folgenden Rache. Mein Gewährsmann, der sich mit mir über die tollen Nächte unterhalt, selbst ein Leidtragender, fuchtelt plötzlich wild mit den Armen, und auf zwei Bassermannsche Gestalten weisend, stößt er hervor: „Da gehen auch zwei solche Picrrnnies!" Ich fab hi». Ehrlich gesagt: Ich würde auch nichts verraten! In den Hauptstraßen von Antomenhütte siebt es ans wie in Löwen nachdem S t ra ß e n ka m p st der der Einnahme vorweg ging Links und rechts zerschossene Schaufenster, zer schossene Fenster, in den Türen die Kngeleinsckläge. der .tzauspntz weist ebenfalls die Wirkung von Kugeln und Hnndgranalen- spliltern auf. Wo die Schaufenster ganz demoliert sind, da hat nur» die Jalousie» hernniergelassen, das ist fast an jedem dritten Han:- an der Teich-, Hütten- und Morgen rothcrstraste. Fm ganzen und zirka 24 Schaufenster zerschossen oder zertrümmert worden, jedes im DurchsschniktSwert von 20 000 Mark. Bei der I. ». sind für rund 8 Millionen Mark Schäden durch Zerstörung und Plünderung augemeidet morden. Aus Sem Reichstage wird uns geschrieben: Die Spezialberaiuug des Neickshaushaltes in, Reichstage nimmt einen überaus schleppenden Verlaus. Die Lustlosigkeit ist so ziemlich allgemein. In dem ganze» Ausbau des Verhnnd- lungsspstemö liegen Fehlerquellen, die nachgerade jegliches leb haftere Interesse notwendigerweise evdrojsetu müssen. Daher kommt es dabei auch, das; der Reichstag iür Stunde» hindurch ein Bild der Oede bietet. Das ist um so bedauerlicher, als teil weise tatsächlich Nedeu von weitgehender Bedeutung gehalten werden, und da die Probleme selber — es handelte sich vorwie gend um das riesige Gebiet des Neichsarbeitsininisteriums und seines Aufgabenkreises — von einem alle Schichte» der Bevölke rung auf das engste berübreudeu Interesse sind Der Reichstag steht in Erwartung des Rechenschaftsberichtes über Genua. Es wird keine größere Belebung in die parla mentarische» Verhandlungen tomiuen, bevor nicht der Volksver tretung Gelegenheit geboten sei» wird, aus den, Munde deS Reickskanzlers und des Reichsanßeiimiiiisters über die Dinge in Genua lind die Auffassung, die die Reichsregierung ihnen gegen über entnimmt, unterrichtet zu werden. Voraussichtlich werden die führenden Mitglieder der deutscheit Delegation mit dem Kanzler au der Spitze am Sonntag in Berlin einlresseu. Für Montag früh ist dann sogleich eine Kabinetissitzung vor esehen. während am Dienstag die Führer der Parteien informier! wer den. Vor dem Parlament wird dann der Reichskanzler jedenfalls am Mittwoch Rechenschaft gebe». Es siebt nur noch nicht fest, ob das im Auswärtigen Ansschns; zunächst vertraulich oder sofort in der Vollversammlung geschieht. Von dieser Berichterstattung »:>d von dem Siandviinkte. d.n der Reichstag dazu einnehmen wird, hängt dann alles weitere ab. Im Verfolg der Dinge von Genna wird die Volksvertretung also gleich Stellung nehmen mnsten :n den durch den Verfalls termin de? 81. Mai aufgeworfenen Fragen. Die Verhandlungen darüber werden aeaenwäriig von dein Reiehsfinanzmiinstcr Dr. Herines in Paris mit den französischen Veriretern der Repa- rattonskommission direkt geführt. Die zwei Hauptpunkte, um die sich diese Verhandlungen drelien. betreffen einmal die Beschaffung neuer Ciiinahmegnelleii und zum zweiten die Vorkehrungen zur Ileberwachiing und Kontrolle der deutschen Iän rnzwirtschaft. M>ni kann es honte wobl anssvrechen. das; ein Ausweg geninde» werden kann. -Die Firianzkontrollfrage jst um deswillen >o aiistererR'ntiich wichttg, weil sie unmittelbar auch in die Aitteih>:eerha.!?.ili:ge:i hineinspielt. Diese Verhandlungen stoben nicht ungünstig Die amerikanischen Bemühungen um das Zustandekommen -iner der artigen Anleihe und ihre llitterbriiigung i» Amer-st, und m brn neutralen Ländern sind so nmfanend angelegt, wie das neck nie zuvor der Fall war. Aber man bereitet gerade von Rmerikn ans Deutschland darauf vor. das; d-e Voraussetzung -ür die Gewäh rung einer solche» Anleibe eine strenge F-->-"züberwachnnst Deutschlands sc!, wobei inan wob! bnizusnat, dak>. in ei,,» Tnr- kisiernng" Deutschlands nicht gedacht werde. Fadesten äeh es ja für uns alle ansier Zweitel, das; wir die all.'rsch.versten Vrr- pff cht. ngcn ans uns i chmcn müssen, v-n derer Ausmaß heute »ob weite Kreise sich doch wob! kaum dir recht: Vorstellung machen. All diese Fragen und Probleme, die mtt Genna, mtt Nachdem ich »nn in Antonienbütte den Schaden genug be sehen. ging ich auf Ikniweaen nach Nendorf . . . Auf der Nikolni- straße hatte» sie auch gehaust: auch hier viele Schaufenster demo liert. Ganz schlimm sab es aut der Ecke ans, wo die Nikolai- st raste in die Hanptstraste ei>t»ni»det. Gleich links ivaren an, Hanse vo» Ludwig nicht weniger als neu» Schaufenster demolier,. Die beiden Schaufenster der St. Joseph-Drogerie waren mit Bretter» vernagelt. Nendorf. daS einen sehr freundlichen Eindruck macht, bat nur einen Stnrm er lebt, in der Nacht ,gim letzten Freitag. Aber es bat gereicht! Bi» 4.80 llbr früh wurde die Hauptstraße mtt Maschinengewehren attackiert; die Straßenlaterne» lBogenlamvent wnrden zunächst kaputgeschossen. Das schöne Amtskaus bekam auch seine» Teil ab. Nachdem die Banditen dann »och ein Scbreckfener mtt Hand granaten veranstaltet, ging-es im Sturmschritt an die Plünde rung der Läden. Der durch Demolierung und Plünderung ange- richtete Schade» beläuft sich auf rund eine halbe Million Mark. „Es war schlimmer als an, 8. und 1. Mai 102!", sagten die, die es milgemacht haben. Aber man hat ein ..aber"! Die Besatzung wird hier kein Standanartie, nehmen, und dann, fürchtet man, gebt der Rnmmel in verstärkten. Umfange wieder los. „Vierzehn Tage Waffenruhe!", sollen die Banditen seirend gesirgt haben, als die Truppen einzogen. ES gibt nur ein Mittel: Festnahme aller Verdächtigen, Beschlagnahme aller Waffen, snste- matilche Sänbermig der Gegend. Man versicherte mir, was zu den Baudttc» gehöre, sej fast anssrbliestlich arbeitsscheues Gesindel. Znm Schluß besuchte sch das "'-aslbans Krnrzek an der .Hanptstraste. ein schönes Elartenet.rblisseinent, wa am ö. Mai wohl da? aeineniste Verbrechen wäkrend der Terrortage begangen wurde: die Ermordung des englischen Sergeanten Fischer am Hel lichten Tage durch zwei Bandtten. Fi scher innstte sein Geld und seine Papiere berausgeben. Vo» de» rund 16 000 Mark, die der Engländer hei sich trug, wnrden bei der Leiche nur noch 1700 Mark gesunden. Feder liegt so, wie er sich bettet. Polen wird mit dem ober- schlesischen Banditen:»», noch genug zu kämpfen baben. Vielleicht denkt e? dann darüber »ach, wer den Schutz vor diesen Räubern, die ja zeitweise als „Helden" gefeiert und — bezahlt wurden, zerschlagen 1ml: wer ständig gegen die Polizei betzte und mit keiner Uinmodlnna, mit keiner Austreibung der bewährten Be amten sich zufrieden gab, wer mich alle moralische» Dämme zer riß. Ließ sich nicht die Wut der Vchowka und der Anfstands- hcüwn gerade an der Polizei ans, wnrden nicht wäbrend der Aufstände die Gendarmen mit den anSgesvchtesten Martern be dacht? Wird eS überbau bk möglich sein, das wieder mifznbancn, was i» Hbersckllesieii niedergerisscn wurde? Anlonienhntke sollte auch für die Warjcvaner G.'wattvolitiker in letztes Menetekel sein. dem Net>aralioiisprobleni, der Russenfrage, den Anleihe- und .Kieditangelegenheiteii usw. zusammenhängen. b-'chäfttgcn gegen wärtig de» Reichstag, freilich nickt in seinem esfer.tlicheit Forum, darum aber um so intensiver in dem vielgestaltigen Orgauis» ns des parlamentarische» Körpers. Die parlamentarisch n Ercig- niste der nächste» Wocke werden die Stellung des Rucks tage s zu G'nua und zu allen oauiit zusainmenhängentcii Fragen vor teni denischen Volke und vor der Welt klären müssen. Die Unterredung zwischen Wirth, Rathenau und Lkoyd George Genna, 10. Mall Tie Unterredung zwischen Wirth. Ra- tlstma» und Llotid George dauerte andertbait, Stnnoen und um faßt: nnler Bezngiiabine ans m- bisber gebabten Besprechungen sämtliche aktuellen politische» Taaessrage». Die ReparalionS- frage wurde nochmals in, Zusammenhang m, der englischen Hauung gegenüber dem Mai iesi'rochel! Der Reickslanz ec äußerte lick über den vorlä ifige» APschttist dir Be'prcchiin,'»» mit d, in englischen Ministervrä''keiriedigt. Da d'e Be sprechungen einen veilranlichei, Cbaratter tragen müsse er ans k-e Wacker,,abe vo, Eane beiten veriick'en. Eine neue Mitteilung Amerikas über seine Teilnahme in Aussicht Gen»,,. IO. Mall Am Dcinierstag sind neue Mitteilungen der ainerilanischen Regierung eingelrassen. ...:ck denen sich die Vereinigten Staaten ihre grnndsätzuckie Entscheidung über ibre Teilnahme a» der Konferenz der Sachverständigen Haag Vor behalten haben, bis die Lage klarer geworden ist. Erklärungen Lloyd Georges Mailand, 10. Ma. Nack einer Meldung des ..Seeolo" er klärte Llavd George nrb sehr besriedaat über die Verständigung die mit den Russen uistande gekommen ist. insbesondere über die Annahme des GottcsfriedenSvertraaes. der wenigstens für acht Monate die Gefahren beseitige, die Rumänien und Polen drohen. Man erwartet, daß Llovd George auch bedeutsame Er klärungen über die enaliscb-sialieinscben Beziehungen abaeben w>rd. die sich während der Konferenz beseitig, habe». Fn der an, heutigen Freitag stattsmdendei, Sckl istkitzimg wird Llovd Georae eine große Rede batten, in der er darlegen wird, was die Kon ferenz iiack se'ner Miäminn erreicht und nicht erreicht bat. Die Unterzeichnung der deutsch-italienischen Ner'rükte Genna, 10. Mai. Bevor die de»ticvc Delegaiivn Genua ve,llästt. wird noch das ttalienisch-denlsibe Abkommen über den Nückkani der deutschen Güter in Italien für 8no Millionen Lire, abzüglich der vom itaüein'schen Staate h. ansvrnchte» Güter, un terzeichnet werden Die aiigehahiiten Verhandlungen über die denischen Reparationsleisinngen ui natura an Italien sollen ebenfalls abgeschlossen werden. lieber die Erweiterung des pro visorischen Handelsabkommens wird »och verhandelt. Aus dem Ausland Die Aussichten der internationalen Anleihe Paris, 18. Mai. An« London wird dem Journal gemeldet daß die beiden amerikmsi'chen Bankiers Morgan und Kahn, die an den Sitzungen des Anleihekowitees lcilnehmen werde», in den meiste» Punkten der gleichen Ansicht seien Sie glauben, daß ein großes AnleibergebniS lowobl in Amerika als auch in den ncntrcilen Staaten erzielt werden könnte. Beide seien auch der Ansicht, daß eine freie Finanzkontrolle Deutschlands durchgeHibrt werden müsse, ohne daß Deutschland tinkisiert werde, aber man mäste Sichcrbciten schaffen, daß die denischen Staatseinnahmen nicht vergeudet werden und die deutschen Steuerzahler nicht geringer betastet seien als die englischen und 'ranzöstschen. Niel» derselben Aiinbannna seien Morgan »»d Kahn aber darüber, wem der größere Teil der gezeichneten Auleibe ziffallen soll. Der eine wünscht ihn hauptsächlich Deutsch land zuzusühre». damit dieses se »e Valuta stabilisiere» könne, der andere hauptsächlich Frankreich, damit dieses einen Ausgleich leine» Budgets schaffen könne Washington, Maskat» und der Haag Paris, 18 Mai. Die Chicago Tribüne erführt aus Washinton — »ach einer Meldung des Berliner Lokalanzeigers — daß Lloyd Georges Wuwch .'jmerika möge Vertreter nach dem Haag entsenden, n cht verwirklicht werden könne. Harding habe ncnerdings erklärt, daß vo, Anerkennung der Schulden und der westeurvpäischeu Ans» lassnnge» hinsichttick des Eigentumsrechtes Amerika nn einer Kon» screnz mit den Russen nickt teilnebmen wird. Die Verhandlungen Dr. Hermes Paris, 18. Mai. Der „Petit Paris»»" teilt mit. daß die Mitglieder dcr Enttchädiel»igSleniniiffion einstimmig zu der Ansicht gelangt sind, daß die schnttlichrn Vorschläge de« Dr. Hermes unge nügend sina. D>. Heimes ist veebalb eiiigelaben woree»' neue Vor sckläae zu mache». Rükkqanq der Arbeitslosenziffer in England London, 18. Mai Die Zahl der Arbeitsloses nimmt lang sam aber stetig ab Fn den letzten Tagen betrug die Zahl der Arbeits losen n»r noch 587 000. Eine deutsche Frau in eontui«»« >»m verurteilt Bkmien-t» 18. Mai. Das KrieaSgericht liat die 54 jährig, Marie Luise Gaimi r. die augenblicklich in Frciburg in Br wohnte in Abwesenheit wecen Einverständni- mit d m Feinde zu dauernder Znai gSarbcit vcruilci t.